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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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XVIII.

Das Alter und seine gehörige
Behandlung.



Das Alter, ohneracht es an sich die na-
türliche Folge des Lebens und der An-
fang des Todes ist, kann doch selbst wie-
der ein Mittel werden, unsere Tage zu
verlängern. Es vermehrt zwar nicht die
Kraft zu leben, aber es verzögert ihre
Verschwendung, und so kann man be-
haupten, der Mensch würde in der lez-
ten Periode seines Lebens, in dem Zeit-
raum der schon verminderten Kraft, sei-
ne Laufbahn eher beschliessen, wenn er
nicht alt würde.



XVIII.

Das Alter und ſeine gehörige
Behandlung.



Das Alter, ohneracht es an ſich die na-
türliche Folge des Lebens und der An-
fang des Todes iſt, kann doch ſelbſt wie-
der ein Mittel werden, unſere Tage zu
verlängern. Es vermehrt zwar nicht die
Kraft zu leben, aber es verzögert ihre
Verſchwendung, und ſo kann man be-
haupten, der Menſch würde in der lez-
ten Periode ſeines Lebens, in dem Zeit-
raum der ſchon verminderten Kraft, ſei-
ne Laufbahn eher beſchlieſſen, wenn er
nicht alt würde.


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[682/0710] XVIII. Das Alter und ſeine gehörige Behandlung. Das Alter, ohneracht es an ſich die na- türliche Folge des Lebens und der An- fang des Todes iſt, kann doch ſelbſt wie- der ein Mittel werden, unſere Tage zu verlängern. Es vermehrt zwar nicht die Kraft zu leben, aber es verzögert ihre Verſchwendung, und ſo kann man be- haupten, der Menſch würde in der lez- ten Periode ſeines Lebens, in dem Zeit- raum der ſchon verminderten Kraft, ſei- ne Laufbahn eher beſchlieſſen, wenn er nicht alt würde.

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 682. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/710>, abgerufen am 29.03.2024.