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Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.

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Oden.
Er leuchtet königlich daher,
Aus hoher ungemeßner Ferne,
Und ungezählt, wie Sand am Meer,
Stehn um ihn her die Sterne.
Welch eine Pracht verbreitet sich!
Die Dunkelheit geschmückt mit Lichte
Sieht auf uns nieder, nennet dich
Mit Glanz im Angesichte.
Du Sonnenschöpfer! wie so groß
Bist du im kleinsten Stern dort oben!
Wie unaussprechlich nahmenlos!
Die Morgensterne loben
Dich mit einander in ein Chor
Geschlossen, wie zu jener Stunde,
Da aus dem Chaos tief hervor
Ein Wort aus deinem Munde
Oden.
Er leuchtet koͤniglich daher,
Aus hoher ungemeßner Ferne,
Und ungezaͤhlt, wie Sand am Meer,
Stehn um ihn her die Sterne.
Welch eine Pracht verbreitet ſich!
Die Dunkelheit geſchmuͤckt mit Lichte
Sieht auf uns nieder, nennet dich
Mit Glanz im Angeſichte.
Du Sonnenſchoͤpfer! wie ſo groß
Biſt du im kleinſten Stern dort oben!
Wie unausſprechlich nahmenlos!
Die Morgenſterne loben
Dich mit einander in ein Chor
Geſchloſſen, wie zu jener Stunde,
Da aus dem Chaos tief hervor
Ein Wort aus deinem Munde
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[4/0048] Oden. Er leuchtet koͤniglich daher, Aus hoher ungemeßner Ferne, Und ungezaͤhlt, wie Sand am Meer, Stehn um ihn her die Sterne. Welch eine Pracht verbreitet ſich! Die Dunkelheit geſchmuͤckt mit Lichte Sieht auf uns nieder, nennet dich Mit Glanz im Angeſichte. Du Sonnenſchoͤpfer! wie ſo groß Biſt du im kleinſten Stern dort oben! Wie unausſprechlich nahmenlos! Die Morgenſterne loben Dich mit einander in ein Chor Geſchloſſen, wie zu jener Stunde, Da aus dem Chaos tief hervor Ein Wort aus deinem Munde

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/48>, abgerufen am 29.03.2024.