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Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870.

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vom Geiste der Jesus- und Bruder-Liebe reichlich gewürzten Mahle. Das erste Gericht, welches die dienende Liebe auftrug, war eine wohlschmeckende kräftig bereitete Rumford'sche Suppe, - der Anfang einer besonderen Stiftung einer Suppenanstalt für die Armen und Kranken der Gemeinde und für die Kinder aus eingepfarrten Orten, welchen am Sonntag die Möglichkeit gewährt werden soll, zweimal den Gottesdienst zu besuchen. Mit lieblichen Gesprächen wechselten in kurzen Zwischenräumen Lob- und Danklieder, und die Verlesung etlicher zu diesem Zweck gesandter Gedichte voll geistlicher Salbung. Man konnte die Gemeinschaft der Heiligen spüren und genießen, man konnte ahnen, maß es um die geistlichen Liebesmahle in der apostolischen Zeit Erhebendes und Liebliches gewesen sein mag. Man trennte sich im Gefühle geistlicher und leiblicher Befriedigung und Erquickung mit Freude und Dank gegen Gott der auch diesen Tag so gesegnet hatte, daß nichts die reine Freude stören und trüben konnte, und mit dem innigsten Wunsche, daß der Geist der Liebe und Einigkeit von diesem Haus in's ganze Land ausgehen und insonderheit den Armen und Elenden eine reiche Trost- und Segensquelle werden möge."

Damals erschien ein Erinnerungsblatt für Festgäste, welches von den Gästen nach allen Seiten hin mit fortgetragen wurde und das wir nach dem bereits oben seiner Erwähnung gethan worden ist, auch hier zur Erinnerung für unsere Freunde noch einmal abdrucken lassen wollen.

Beilage III.
Lieder und Lectionen zur Eröffnungsfeierlichkeit des Diaconissenhauses zu Neuendettelsau.
I.
Eingang.
1.
Nun lob, mein Seel, den Herren,
Was in mir ist, den Namen sein.
Sein Wohlthat thut er mehren:
Vergiß es nicht, o Herze mein!

vom Geiste der Jesus- und Bruder-Liebe reichlich gewürzten Mahle. Das erste Gericht, welches die dienende Liebe auftrug, war eine wohlschmeckende kräftig bereitete Rumford’sche Suppe, – der Anfang einer besonderen Stiftung einer Suppenanstalt für die Armen und Kranken der Gemeinde und für die Kinder aus eingepfarrten Orten, welchen am Sonntag die Möglichkeit gewährt werden soll, zweimal den Gottesdienst zu besuchen. Mit lieblichen Gesprächen wechselten in kurzen Zwischenräumen Lob– und Danklieder, und die Verlesung etlicher zu diesem Zweck gesandter Gedichte voll geistlicher Salbung. Man konnte die Gemeinschaft der Heiligen spüren und genießen, man konnte ahnen, maß es um die geistlichen Liebesmahle in der apostolischen Zeit Erhebendes und Liebliches gewesen sein mag. Man trennte sich im Gefühle geistlicher und leiblicher Befriedigung und Erquickung mit Freude und Dank gegen Gott der auch diesen Tag so gesegnet hatte, daß nichts die reine Freude stören und trüben konnte, und mit dem innigsten Wunsche, daß der Geist der Liebe und Einigkeit von diesem Haus in’s ganze Land ausgehen und insonderheit den Armen und Elenden eine reiche Trost– und Segensquelle werden möge.“

Damals erschien ein Erinnerungsblatt für Festgäste, welches von den Gästen nach allen Seiten hin mit fortgetragen wurde und das wir nach dem bereits oben seiner Erwähnung gethan worden ist, auch hier zur Erinnerung für unsere Freunde noch einmal abdrucken lassen wollen.

Beilage III.
Lieder und Lectionen zur Eröffnungsfeierlichkeit des Diaconissenhauses zu Neuendettelsau.
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Eingang.
1.
Nun lob, mein Seel, den Herren,
Was in mir ist, den Namen sein.
Sein Wohlthat thut er mehren:
Vergiß es nicht, o Herze mein!
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[47/0047] vom Geiste der Jesus- und Bruder-Liebe reichlich gewürzten Mahle. Das erste Gericht, welches die dienende Liebe auftrug, war eine wohlschmeckende kräftig bereitete Rumford’sche Suppe, – der Anfang einer besonderen Stiftung einer Suppenanstalt für die Armen und Kranken der Gemeinde und für die Kinder aus eingepfarrten Orten, welchen am Sonntag die Möglichkeit gewährt werden soll, zweimal den Gottesdienst zu besuchen. Mit lieblichen Gesprächen wechselten in kurzen Zwischenräumen Lob– und Danklieder, und die Verlesung etlicher zu diesem Zweck gesandter Gedichte voll geistlicher Salbung. Man konnte die Gemeinschaft der Heiligen spüren und genießen, man konnte ahnen, maß es um die geistlichen Liebesmahle in der apostolischen Zeit Erhebendes und Liebliches gewesen sein mag. Man trennte sich im Gefühle geistlicher und leiblicher Befriedigung und Erquickung mit Freude und Dank gegen Gott der auch diesen Tag so gesegnet hatte, daß nichts die reine Freude stören und trüben konnte, und mit dem innigsten Wunsche, daß der Geist der Liebe und Einigkeit von diesem Haus in’s ganze Land ausgehen und insonderheit den Armen und Elenden eine reiche Trost– und Segensquelle werden möge.“ Damals erschien ein Erinnerungsblatt für Festgäste, welches von den Gästen nach allen Seiten hin mit fortgetragen wurde und das wir nach dem bereits oben seiner Erwähnung gethan worden ist, auch hier zur Erinnerung für unsere Freunde noch einmal abdrucken lassen wollen. Beilage III. Lieder und Lectionen zur Eröffnungsfeierlichkeit des Diaconissenhauses zu Neuendettelsau. I. Eingang. 1. Nun lob, mein Seel, den Herren, Was in mir ist, den Namen sein. Sein Wohlthat thut er mehren: Vergiß es nicht, o Herze mein!

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Zitationshilfe: Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loehe_neuendettelsau_1870/47>, abgerufen am 29.03.2024.