Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Das gesegnete Hauß : Aus dem Anfang des 112. Psalms/ Bey der Hochansehnlichen Fürstlichen Vermählung/ Des ... Herren Friedrichen/ Hertzogen zu Würtemberg und Teck/ ... Mit ... Fräulein Clara Augusta/ Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg. Wolfenbüttel, 1653.

Bild:
<< vorherige Seite

auch / wenn man bey seinem Gewerbe den Segen von GOtt nicht erbittet. Darum ins gemein bauets sich sehr übel / wenn man kein Hertz zu Gott hat / wenn man den Baw durch eigene Klugheit wil außführen / und GOtt nicht achtet / nicht ehret / nicht vertrawet / nicht anruffet. Diß gehet nicht allein Privat-Leuten an / sondern auch hohes Standes Personen. Ein Fürstlich Hauß kan so wenig gesegnet seyn / wenn Gott nicht bawet / als das Hauß eines gemeinen Manns. Prov. 8, 15. 18.Durch mich regieren die Könige / spricht die ewige Weißheit: Durch mich herschen die Fürsten / und alle Regenten auff Erden / Reichthumb und Ehr ist bey mir / Ich berahte wol / die mich lieben / und mache ihre Schätze voll. Von Gott kömpts / daß die Regenten mit Weißheit / Ansehen / und Sieg begabetwerden. Von Gott kompt alles was zur glücklichen Regierung gehöret. wenn aber ein Regent ohne GOtt gedencket zu regieren / so stosst er den Baumeister des gesegneten Hauses von sich. Fürsten und Herrn mögen wol behertzigen / und nimmer aus ihren Augen kommen lassen / das Exempel des Königes Saul / den hatte Gott selbst zum Königreich erhoben / wie er aber mit seinem Hertzen von Gott weichet / der ihn Kron und Scepter gegeben / sendet Gott den Propheten Samuel zu ihm / der ihn vorhin zum Könige gesalbet hatte / der muste ihn 1. Sam. 13, 13die Lose thun mit solchen Worten: Du hast thörlich gethan / und nicht gehalten des HErrn deines Gottes Gebot / das er dir geboten hat. Denn er hätte dein Reich bestätiget über Israel für und für / aber nun wird dein Reich nicht bestehen. Der HErr hat ihm einen Mann ersucht nach seinem Hertzen / dem hat der HErr geboten Fürst zu seyn über sein Volck / denn du hast des HErrn Gebot nicht gehalten. Diß nehmen Fürsten und Herrn zu Hertzen / und lernen mit Gott und durch Gott Fürstliche gesegnete Häuser bauen.

auch / wenn man bey seinem Gewerbe den Segen von GOtt nicht erbittet. Darum ins gemein bauets sich sehr übel / wenn man kein Hertz zu Gott hat / weñ man den Baw durch eigene Klugheit wil außführen / und GOtt nicht achtet / nicht ehret / nicht vertrawet / nicht anruffet. Diß gehet nicht allein Privat-Leuten an / sondern auch hohes Standes Personen. Ein Fürstlich Hauß kan so wenig gesegnet seyn / weñ Gott nicht bawet / als das Hauß eines gemeinen Mañs. Prov. 8, 15. 18.Durch mich regierẽ die Könige / spricht die ewige Weißheit: Durch mich herschen die Fürsten / und alle Regenten auff Erden / Reichthumb und Ehr ist bey mir / Ich berahte wol / die mich lieben / und mache ihre Schätze voll. Von Gott kömpts / daß die Regenten mit Weißheit / Ansehen / und Sieg begabetwerden. Von Gott kompt alles was zur glücklichen Regierung gehöret. wenn aber ein Regent ohne GOtt gedencket zu regieren / so stosst er den Baumeister des gesegneten Hauses von sich. Fürsten und Herrn mögen wol behertzigen / und nimmer aus ihren Augen kommen lassen / das Exempel des Königes Saul / den hatte Gott selbst zum Königreich erhoben / wie er aber mit seinem Hertzen von Gott weichet / der ihn Kron und Scepter gegeben / sendet Gott den Propheten Samuel zu ihm / der ihn vorhin zum Könige gesalbet hatte / der muste ihn 1. Sam. 13, 13die Lose thun mit solchen Worten: Du hast thörlich gethan / und nicht gehalten des HErrn deines Gottes Gebot / das er dir geboten hat. Denn er hätte dein Reich bestätiget über Israel für und für / aber nun wird dein Reich nicht bestehen. Der HErr hat ihm einen Mann ersucht nach seinem Hertzen / dem hat der HErr geboten Fürst zu seyn über sein Volck / deñ du hast des HErrn Gebot nicht gehalten. Diß nehmen Fürsten und Herrn zu Hertzen / und lernen mit Gott und durch Gott Fürstliche gesegnete Häuser bauen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <p><pb facs="#f0016" n="14"/>
auch / wenn man bey seinem
                     Gewerbe den Segen von GOtt nicht erbittet. Darum ins gemein bauets sich sehr
                     übel / wenn man kein Hertz zu Gott hat / wen&#x0303; man den Baw durch
                     eigene Klugheit wil außführen / und GOtt nicht achtet / nicht ehret / nicht
                     vertrawet / nicht anruffet. Diß gehet nicht allein Privat-Leuten an / sondern
                     auch hohes Standes Personen. Ein Fürstlich Hauß kan so wenig gesegnet seyn /
                         wen&#x0303; Gott nicht bawet / als das Hauß eines gemeinen Man&#x0303;s. <note place="left">Prov. 8, 15. 18.</note>Durch mich
                         regiere&#x0303; die Könige / spricht die ewige Weißheit: Durch mich
                     herschen die Fürsten / und alle Regenten auff Erden / Reichthumb und Ehr ist bey
                     mir / Ich berahte wol / die mich lieben / und mache ihre Schätze voll. Von Gott
                     kömpts / daß die Regenten mit Weißheit / Ansehen / und Sieg begabetwerden. Von
                     Gott kompt alles was zur glücklichen Regierung gehöret. wenn aber ein Regent
                     ohne GOtt gedencket zu regieren / so stosst er den Baumeister des gesegneten
                     Hauses von sich. Fürsten und Herrn mögen wol behertzigen / und nimmer aus ihren
                     Augen kommen lassen / das Exempel des Königes Saul / den hatte Gott selbst zum
                     Königreich erhoben / wie er aber mit seinem Hertzen von Gott weichet / der ihn
                     Kron und Scepter gegeben / sendet Gott den Propheten Samuel zu ihm / der ihn
                     vorhin zum Könige gesalbet hatte / der muste ihn <note place="left">1.
                         Sam. 13, 13</note>die Lose thun mit solchen Worten: Du hast thörlich gethan
                     / und nicht gehalten des HErrn deines Gottes Gebot / das er dir geboten hat.
                     Denn er hätte dein Reich bestätiget über Israel für und für / aber nun wird dein
                     Reich nicht bestehen. Der HErr hat ihm einen Mann ersucht nach seinem Hertzen /
                     dem hat der HErr geboten Fürst zu seyn über sein Volck / den&#x0303; du
                     hast des HErrn Gebot nicht gehalten. Diß nehmen Fürsten und Herrn zu Hertzen /
                     und lernen mit Gott und durch Gott Fürstliche gesegnete Häuser bauen.</p>
    </body>
  </text>
</TEI>
[14/0016] auch / wenn man bey seinem Gewerbe den Segen von GOtt nicht erbittet. Darum ins gemein bauets sich sehr übel / wenn man kein Hertz zu Gott hat / weñ man den Baw durch eigene Klugheit wil außführen / und GOtt nicht achtet / nicht ehret / nicht vertrawet / nicht anruffet. Diß gehet nicht allein Privat-Leuten an / sondern auch hohes Standes Personen. Ein Fürstlich Hauß kan so wenig gesegnet seyn / weñ Gott nicht bawet / als das Hauß eines gemeinen Mañs. Durch mich regierẽ die Könige / spricht die ewige Weißheit: Durch mich herschen die Fürsten / und alle Regenten auff Erden / Reichthumb und Ehr ist bey mir / Ich berahte wol / die mich lieben / und mache ihre Schätze voll. Von Gott kömpts / daß die Regenten mit Weißheit / Ansehen / und Sieg begabetwerden. Von Gott kompt alles was zur glücklichen Regierung gehöret. wenn aber ein Regent ohne GOtt gedencket zu regieren / so stosst er den Baumeister des gesegneten Hauses von sich. Fürsten und Herrn mögen wol behertzigen / und nimmer aus ihren Augen kommen lassen / das Exempel des Königes Saul / den hatte Gott selbst zum Königreich erhoben / wie er aber mit seinem Hertzen von Gott weichet / der ihn Kron und Scepter gegeben / sendet Gott den Propheten Samuel zu ihm / der ihn vorhin zum Könige gesalbet hatte / der muste ihn die Lose thun mit solchen Worten: Du hast thörlich gethan / und nicht gehalten des HErrn deines Gottes Gebot / das er dir geboten hat. Denn er hätte dein Reich bestätiget über Israel für und für / aber nun wird dein Reich nicht bestehen. Der HErr hat ihm einen Mann ersucht nach seinem Hertzen / dem hat der HErr geboten Fürst zu seyn über sein Volck / deñ du hast des HErrn Gebot nicht gehalten. Diß nehmen Fürsten und Herrn zu Hertzen / und lernen mit Gott und durch Gott Fürstliche gesegnete Häuser bauen. Prov. 8, 15. 18. 1. Sam. 13, 13

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_hauss_1653
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_hauss_1653/16
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Das gesegnete Hauß : Aus dem Anfang des 112. Psalms/ Bey der Hochansehnlichen Fürstlichen Vermählung/ Des ... Herren Friedrichen/ Hertzogen zu Würtemberg und Teck/ ... Mit ... Fräulein Clara Augusta/ Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg. Wolfenbüttel, 1653, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_hauss_1653/16>, abgerufen am 19.04.2024.