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Lütkemann, Joachim: Die Lust und Pracht einer Fürstlichen doch geistlichen Vermählung. Wolfenbüttel, 1652.

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Die Lust und Prachteiner Lürstlichen doch Geistlichen Vermählung.
Das walt GOTT Vater / Sohn und heiliger Geist / Amen.

GEliebte in dem HErrn / Essen und Trincken ist Menschen und Thieren / gemein / dennoch ist ein Unterscheid unter der Speiß der Heiligen und Unheiligen / denn so spricht der Apostel Christi: Alle1. Tim. 4, 4 Creatur Gottes ist gut / und nichts verwerflich / das mit Dancksagung empfangen wird / denn es wird geheiliget durch das Wort Gottes und Gebet. Gott gibt das tägliche Brodt auch allen bösen Menschen / wir aber / die wir Gott lieben / wir empfangen es mit Dancksagung. Den Vnreinen ist alles unrein / unrein ist ihr Geist / unrein ist ihr Fleisch / unrein ist ihre Speise / unrein ist ihr Tranck / den Gläubigen aber ist alle Speise rein / die GOtt geschaffen hat / wenn sie mit Dancksagung empfangen wird / denn sie wird geheiliget durch das Wort und Gebet.

Eben das mag man auch sagen von dem Ehestande / welcher als eine heilsame Ordnung Gottes durch desselben wunderbare Providentz auch unter den Heyden erhalten ist / und ist dennoch ein Vnterscheid / unter einer Heydnischen / und unter einer Christlichen ehe. Der Vnterscheid aber stehet fürnemlich darin / daß Christen sich im HErrn1. Cor, 7, 39. verehelichen. Ihr Ehe wird geheiliget durch das Wort

Die Lust und Prachteiner Lürstlichẽ doch Geistlichen Vermählung.
Das walt GOTT Vater / Sohn und heiliger Geist / Amen.

GEliebte in dem HErrn / Essen und Trincken ist Menschen und Thieren / gemein / dennoch ist ein Unterscheid unter der Speiß der Heiligen und Unheiligen / denn so spricht der Apostel Christi: Alle1. Tim. 4, 4 Creatur Gottes ist gut / und nichts verwerflich / das mit Dancksagung empfangen wird / denn es wird geheiliget durch das Wort Gottes und Gebet. Gott gibt das tägliche Brodt auch allen bösen Menschen / wir aber / die wir Gott lieben / wir empfangen es mit Dancksagung. Den Vnreinen ist alles unrein / unrein ist ihr Geist / unrein ist ihr Fleisch / unrein ist ihre Speise / unrein ist ihr Tranck / den Gläubigen aber ist alle Speise rein / die GOtt geschaffen hat / wenn sie mit Dancksagung empfangen wird / denn sie wird geheiliget durch das Wort und Gebet.

Eben das mag man auch sagen von dem Ehestande / welcher als eine heilsame Ordnung Gottes durch desselben wunderbare Providentz auch unter den Heyden erhalten ist / und ist dennoch ein Vnterscheid / unter einer Heydnischen / und unter einer Christlichen ehe. Der Vnterscheid aber stehet fürnemlich darin / daß Christen sich im HErrn1. Cor, 7, 39. verehelichen. Ihr Ehe wird geheiliget durch das Wort

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[1/0003] Die Lust und Prachteiner Lürstlichẽ doch Geistlichen Vermählung. Das walt GOTT Vater / Sohn und heiliger Geist / Amen. GEliebte in dem HErrn / Essen und Trincken ist Menschen und Thieren / gemein / dennoch ist ein Unterscheid unter der Speiß der Heiligen und Unheiligen / denn so spricht der Apostel Christi: Alle Creatur Gottes ist gut / und nichts verwerflich / das mit Dancksagung empfangen wird / denn es wird geheiliget durch das Wort Gottes und Gebet. Gott gibt das tägliche Brodt auch allen bösen Menschen / wir aber / die wir Gott lieben / wir empfangen es mit Dancksagung. Den Vnreinen ist alles unrein / unrein ist ihr Geist / unrein ist ihr Fleisch / unrein ist ihre Speise / unrein ist ihr Tranck / den Gläubigen aber ist alle Speise rein / die GOtt geschaffen hat / wenn sie mit Dancksagung empfangen wird / denn sie wird geheiliget durch das Wort und Gebet. 1. Tim. 4, 4 Eben das mag man auch sagen von dem Ehestande / welcher als eine heilsame Ordnung Gottes durch desselben wunderbare Providentz auch unter den Heyden erhalten ist / und ist dennoch ein Vnterscheid / unter einer Heydnischen / und unter einer Christlichen ehe. Der Vnterscheid aber stehet fürnemlich darin / daß Christen sich im HErrn verehelichen. Ihr Ehe wird geheiliget durch das Wort 1. Cor, 7, 39.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Die Lust und Pracht einer Fürstlichen doch geistlichen Vermählung. Wolfenbüttel, 1652, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_vermaehlung_1652/3>, abgerufen am 29.03.2024.