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Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.

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Vorrhede.
treyber/ Daher kompts auch/ das eym glewbigen keyn gesetz geben
ist/ wie Sanct Paulus sagt .1. Timo .1. Darumb das er durch den
glawben gerecht lebendig vnd selig ist. Vnnd ist yhm nit mehr nott/
denn das er solchen glawben beweyße.

Ja wo der glawbe ist/ kan er sich nit halten/ er beweyßet sich/
bricht eraus/ vnnd bekennet vnd leret solch Euangelion fur
den leutten vnd waget seyn leben dran/ Vnnd alles was
er lebet vnd thutt/ das richtet er zu des nehisten nutz/
yhm zu helffen/ nicht alleyn auch zu solcher gna-
de zu komen/ sondern auch mit leyb/ gut/
vnd ehre/ wie er sihet/ das yhm Chri-
stus than hat/ vnd folget al-
so dem exempel Chri-
sti nach/ Das
meynet
auch Christus/
da er zur letze keyn an-
der gepot gab/ denn die liebe/
daran man erkennen solte/ wer seyne
iunger weren vnd rechtschaffne glewbigen/
denn wo die werck vnd liebe nicht eraus bricht/ da ist
der glawbe nicht recht/ da hafftet das Euangelion noch nit/
vnnd ist Christus nicht recht erkant. Sihe/ nu richte dich alßo
ynn die bucher des newen testaments/ das du
sie auff diße weyße zu leßen
wyssest.

Voꝛrhede.
treyber/ Daher kompts auch/ das eym glewbigen keyn geſetz geben
iſt/ wie Sanct Paulus ſagt .1. Timo .1. Darumb das er durch den
glawben gerecht lebendig vnd ſelig iſt. Vnnd iſt yhm nit mehꝛ nott/
denn das er ſolchen glawben beweyſze.

Ja wo der glawbe iſt/ kan er ſich nit halten/ er beweyſzet ſich/
bꝛicht eraus/ vnnd bekennet vnd leret ſolch Euangelion fur
den leutten vnd waget ſeyn leben dꝛan/ Vnnd alles was
er lebet vnd thutt/ das richtet er zu des nehiſten nutz/
yhm zu helffen/ nicht alleyn auch zu ſolcher gna-
de zu komen/ ſondern auch mit leyb/ gut/
vñ ehre/ wie er ſihet/ das yhm Chꝛi-
ſtus than hat/ vnd folget al-
ſo dem exempel Chꝛi-
ſti nach/ Das
meynet
auch Chꝛiſtus/
da er zur letze keyn an-
der gepot gab/ deñ die liebe/
daran man erkennen ſolte/ wer ſeyne
iunger weren vnd rechtſchaffne glewbigen/
denn wo die werck vnd liebe nicht eraus bꝛicht/ da iſt
der glawbe nicht recht/ da hafftet das Euangelion noch nit/
vnnd iſt Chꝛiſtus nicht recht erkant. Sihe/ nu richte dich alſzo
ynn die bucher des newen teſtaments/ das du
ſie auff diſze weyſze zu leſzen
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[[6]/0012] Voꝛrhede. treyber/ Daher kompts auch/ das eym glewbigen keyn geſetz geben iſt/ wie Sanct Paulus ſagt .1. Timo .1. Darumb das er durch den glawben gerecht lebendig vnd ſelig iſt. Vnnd iſt yhm nit mehꝛ nott/ denn das er ſolchen glawben beweyſze. Ja wo der glawbe iſt/ kan er ſich nit halten/ er beweyſzet ſich/ bꝛicht eraus/ vnnd bekennet vnd leret ſolch Euangelion fur den leutten vnd waget ſeyn leben dꝛan/ Vnnd alles was er lebet vnd thutt/ das richtet er zu des nehiſten nutz/ yhm zu helffen/ nicht alleyn auch zu ſolcher gna de zu komen/ ſondern auch mit leyb/ gut/ vñ ehre/ wie er ſihet/ das yhm Chꝛi ſtus than hat/ vnd folget al- ſo dem exempel Chꝛi ſti nach/ Das meynet auch Chꝛiſtus/ da er zur letze keyn an- der gepot gab/ deñ die liebe/ daran man erkennen ſolte/ wer ſeyne iunger weren vnd rechtſchaffne glewbigen/ denn wo die werck vnd liebe nicht eraus bꝛicht/ da iſt der glawbe nicht recht/ da hafftet das Euangelion noch nit/ vnnd iſt Chꝛiſtus nicht recht erkant. Sihe/ nu richte dich alſzo ynn die bucher des newen teſtaments/ das du ſie auff diſze weyſze zu leſzen wyſſeſt.

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Zitationshilfe: Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/12>, abgerufen am 16.04.2024.