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Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.

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Zu den Galatern. XXX
mensch durch die werck des gesetzs/ nicht rechtfertig wirt/ sondern
durch den glawben an Jhesu Christ/ so haben wir auch an Jhesum
Christ geglewbet/ auff das wyr gerechtfertiget werden/ durch den
glawben an Jhesu Christ/ vnd nicht durch die werck des gesetzs.

Darumb wirt durch die werck des gesetzs keyn fleysch gerechtfert-
iget. Solten wyr aber/ die da suchen durch Christum rechtfertig zu (nicht mehr denn
sund)
wer durch werck
wil frum werden/
der thut eben als we-
re er durch Christun
eyn sunder worden/
vnnd muste durchs
gesetz frum werden/
Das heyst Christun
verleucket vnd ver-
lestert/ vnd die sund
widder bawet/ die
zuuor durch des
glawbens predigt
abthan war.

werden/ auch noch selbs sunder erfunden werdenn/ so hetten wyr
von Christo nicht mehr denn sunde/ Das sey aber ferne/ Wenn ich
aber das/ so ich zubrochen habe/ widderunb bawe/ so mach ich mich
selbs zu eynem vbirtretter. Jch bynn aber durchs gesetz dem gesetz
gestorben/ auff das ich Gotte lebe/ Jch bynn mit Christo gecreutzi-
get/ ich lebe aber/ doch nu nicht ich/ sondern Christus lebet ynn mir.
Denn was ich lebe ym fleysch/ das lebe ich ynn dem glawben des
sons Gottis/ der mich geliebt hat vnd sich fur mich dargeben. Jch
werffe nicht weg die gnade Gottis/ Denn so durch das gesetz ge-
rechtickeyt kompt/ so ist Christus vergeblich gestorben.

Das Dritte Capitel.

O yhr vnuerstendigen Galater/ wer hat euch betzaubert/ das (dem gesetz)
Durch den glawben
der eyn geystlich le-
bendig gesetz ist/
sind wyr dem ge-
setz des buchstabens
gestorben/ das wir
yhm nicht mehr
schuldig sind. Ro. 1.

yhr der warheyt nicht gehorchet? wilchen Christus Jhesus
fur die augen zeyget ist/ das er vnter euch gecreutziget sey/
Das wil ich alleyne von euch lernen? Habt yhr den geyst
empfangen/ durch die werck des gesetzs? odder durch die prediget
vom glawben? seyt yhr so vnuerstendig? ym geyst habt yhr angefan-
gen/ wolt yhr denn nu ym fleysch fort faren? habt yhr denn so viel vmb-
sonst erlitten? ists anders vmbsonst. Der euch nu den geyst reychet/ vnd
thut solche thatten vnter euch/ thut erß durch die werck des gesetzs?
odder durch die prediget des glawbens? Gleych/ wie Abraham hat
Genn. 15.Gotte geglewbt/ vnd es ist yhm gerechnet fur gerechtickeyt. So er-
kennet yhr yhe nu/ das die da sind vom glawbenn/ das sind Abra-
hams kinder.

Die schrifft aber/ hats zuuor ersehen/ das Got/ die heyden durch
den glawben rechtfertiget/ Darumb verkundiget sie dem Abraham/
ynn deynem samen sollen alle heyden benedeyet werden. Also wer-
Genn. 22.den nu/ die da sind vom glawben/ gebenedeyet mit dem glewbigen
Abraham. Denn alle die mit des gesetzs wercken vmbgehen/ die sind
Deut. 27.vnter der vermaledeyung. Denn es steht geschrieben/ Vermaledeyet sey
yderman/ der nicht bleybet/ ynn alle dem/ das geschrieben ist ynn di-
sem buch des gesetzs/ das ers thue. Die weyl denn durchs gesetz nie-
Abac. 2.mant rechtfertiget wirt fur Got/ so ists offinbar/ das der gerechte le-
ben wirt durch den glawben/ Das gesetz aber ist nicht glawbe/ son-
dern der mensch der es thut/ wirt da durch leben. Christus aber hat
Leuit. 16.vns erloset von der vermaledeyung des gesetzs/ da er wart eyn verma-
ledeyung fur vns (Denn es steht geschrieben/ Vermaledeyet ist yder-
Deut. 21.man der am holtz henget) auff das die benedeyung Abrahe vnter
die heyden keme/ ynn Christo Jhesu/ vnnd wyr also den verheyssen
geyst empfiengen/ durch den glawben.

Lieben

Zu den Galatern. XXX
menſch durch die werck des geſetzs/ nicht rechtfertig wirt/ ſondern
durch den glawben an Jheſu Chꝛiſt/ ſo haben wir auch an Jheſum
Chꝛiſt geglewbet/ auff das wyr gerechtfertiget werden/ durch den
glawben an Jheſu Chꝛiſt/ vnd nicht durch die werck des geſetzs.

Darumb wirt durch die werck des geſetzs keyn fleyſch gerechtfert-
iget. Solten wyr aber/ die da ſuchen durch Chꝛiſtum rechtfertig zu (nicht mehr denn
ſund)
wer durch werck
wil frum werden/
der thut ebẽ als we-
re er durch Chꝛiſtũ
eyn ſunder woꝛdẽ/
vnnd muſte durchs
geſetz frum werdẽ/
Das heyſt Chꝛiſtũ
verleucket vnd ver-
leſtert/ vñ die ſund
widder bawet/ die
zuuor durch des
glawbens pꝛedigt
abthan war.

werden/ auch noch ſelbs ſunder erfunden werdenn/ ſo hetten wyr
von Chꝛiſto nicht mehr denn ſunde/ Das ſey aber ferne/ Wenn ich
aber das/ ſo ich zubꝛochen habe/ widderũb bawe/ ſo mach ich mich
ſelbs zu eynem vbirtretter. Jch bynn aber durchs geſetz dem geſetz
geſtoꝛben/ auff das ich Gotte lebe/ Jch bynn mit Chꝛiſto gecreutzi-
get/ ich lebe aber/ doch nu nicht ich/ ſondern Chꝛiſtus lebet ynn mir.
Denn was ich lebe ym fleyſch/ das lebe ich ynn dem glawben des
ſons Gottis/ der mich geliebt hat vnd ſich fur mich dargeben. Jch
werffe nicht weg die gnade Gottis/ Denn ſo durch das geſetz ge-
rechtickeyt kompt/ ſo iſt Chꝛiſtus vergeblich geſtoꝛben.

Das Dꝛitte Capitel.

O yhr vnuerſtendigen Galater/ wer hat euch betzaubert/ das (dem geſetz)
Durch den glawbẽ
der eyn geyſtlich le-
bendig geſetz iſt/
ſind wyr dem ge-
ſetz des buchſtabẽs
geſtoꝛben/ das wir
yhm nicht mehr
ſchuldig ſind. Ro. 1.

yhr der warheyt nicht gehoꝛchet? wilchen Chꝛiſtus Jheſus
fur die augen zeyget iſt/ das er vnter euch gecreutziget ſey/
Das wil ich alleyne von euch lernen? Habt yhr den geyſt
empfangen/ durch die werck des geſetzs? odder durch die pꝛediget
vom glawben? ſeyt yhr ſo vnuerſtendig? ym geyſt habt yhr angefan-
gen/ wolt yhr denn nu ym fleyſch foꝛt faren? habt yhr deñ ſo viel vmb-
ſonſt erlittẽ? iſts anders vmbſonſt. Der euch nu den geyſt reychet/ vñ
thut ſolche thatten vnter euch/ thut erſz durch die werck des geſetzs?
odder durch die pꝛediget des glawbens? Gleych/ wie Abꝛaham hat
Geñ. 15.Gotte geglewbt/ vnd es iſt yhm gerechnet fur gerechtickeyt. So er-
kennet yhr yhe nu/ das die da ſind vom glawbenn/ das ſind Abꝛa-
hams kinder.

Die ſchꝛifft aber/ hats zuuor erſehen/ das Got/ die heyden durch
den glawben rechtfertiget/ Darumb verkundiget ſie dem Abꝛaham/
ynn deynem ſamen ſollen alle heyden benedeyet werden. Alſo wer-
Geñ. 22.den nu/ die da ſind vom glawben/ gebenedeyet mit dem glewbigen
Abꝛaham. Deñ alle die mit des geſetzs wercken vmbgehen/ die ſind
Deut. 27.vnter der vermaledeyung. Deñ es ſteht geſchꝛiebẽ/ Vermaledeyet ſey
yderman/ der nicht bleybet/ ynn alle dem/ das geſchꝛieben iſt ynn di-
ſem buch des geſetzs/ das ers thue. Die weyl denn durchs geſetz nie-
Abac. 2.mant rechtfertiget wirt fur Got/ ſo iſts offinbar/ das der gerechte le-
ben wirt durch den glawben/ Das geſetz aber iſt nicht glawbe/ ſon-
dern der menſch der es thut/ wirt da durch leben. Chꝛiſtus aber hat
Leuit. 16.vns erloſet võ der vermaledeyung des geſetzs/ da er wart eyn verma-
ledeyung fur vns (Deñ es ſteht geſchꝛieben/ Vermaledeyet iſt yder-
Deut. 21.man der am holtz henget) auff das die benedeyung Abꝛahe vnter
die heyden keme/ ynn Chꝛiſto Jheſu/ vnnd wyr alſo den verheyſſen
geyſt empfiengen/ durch den glawben.

Lieben
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[[293]/0299] Zu den Galatern. XXX menſch durch die werck des geſetzs/ nicht rechtfertig wirt/ ſondern durch den glawben an Jheſu Chꝛiſt/ ſo haben wir auch an Jheſum Chꝛiſt geglewbet/ auff das wyr gerechtfertiget werden/ durch den glawben an Jheſu Chꝛiſt/ vnd nicht durch die werck des geſetzs. Darumb wirt durch die werck des geſetzs keyn fleyſch gerechtfert- iget. Solten wyr aber/ die da ſuchen durch Chꝛiſtum rechtfertig zu werden/ auch noch ſelbs ſunder erfunden werdenn/ ſo hetten wyr von Chꝛiſto nicht mehr denn ſunde/ Das ſey aber ferne/ Wenn ich aber das/ ſo ich zubꝛochen habe/ widderũb bawe/ ſo mach ich mich ſelbs zu eynem vbirtretter. Jch bynn aber durchs geſetz dem geſetz geſtoꝛben/ auff das ich Gotte lebe/ Jch bynn mit Chꝛiſto gecreutzi- get/ ich lebe aber/ doch nu nicht ich/ ſondern Chꝛiſtus lebet ynn mir. Denn was ich lebe ym fleyſch/ das lebe ich ynn dem glawben des ſons Gottis/ der mich geliebt hat vnd ſich fur mich dargeben. Jch werffe nicht weg die gnade Gottis/ Denn ſo durch das geſetz ge- rechtickeyt kompt/ ſo iſt Chꝛiſtus vergeblich geſtoꝛben. (nicht mehr denn ſund) wer durch werck wil frum werden/ der thut ebẽ als we re er durch Chꝛiſtũ eyn ſunder woꝛdẽ/ vnnd muſte durchs geſetz frum werdẽ/ Das heyſt Chꝛiſtũ verleucket vnd ver- leſtert/ vñ die ſund widder bawet/ die zuuor durch des glawbens pꝛedigt abthan war. Das Dꝛitte Capitel. O yhr vnuerſtendigen Galater/ wer hat euch betzaubert/ das yhr der warheyt nicht gehoꝛchet? wilchen Chꝛiſtus Jheſus fur die augen zeyget iſt/ das er vnter euch gecreutziget ſey/ Das wil ich alleyne von euch lernen? Habt yhr den geyſt empfangen/ durch die werck des geſetzs? odder durch die pꝛediget vom glawben? ſeyt yhr ſo vnuerſtendig? ym geyſt habt yhr angefan- gen/ wolt yhr denn nu ym fleyſch foꝛt faren? habt yhr deñ ſo viel vmb ſonſt erlittẽ? iſts anders vmbſonſt. Der euch nu den geyſt reychet/ vñ thut ſolche thatten vnter euch/ thut erſz durch die werck des geſetzs? odder durch die pꝛediget des glawbens? Gleych/ wie Abꝛaham hat Gotte geglewbt/ vnd es iſt yhm gerechnet fur gerechtickeyt. So er- kennet yhr yhe nu/ das die da ſind vom glawbenn/ das ſind Abꝛa- hams kinder. (dem geſetz) Durch den glawbẽ der eyn geyſtlich le bendig geſetz iſt/ ſind wyr dem ge- ſetz des buchſtabẽs geſtoꝛben/ das wir yhm nicht mehr ſchuldig ſind. Ro. 1. Geñ. 15. Die ſchꝛifft aber/ hats zuuor erſehen/ das Got/ die heyden durch den glawben rechtfertiget/ Darumb verkundiget ſie dem Abꝛaham/ ynn deynem ſamen ſollen alle heyden benedeyet werden. Alſo wer- den nu/ die da ſind vom glawben/ gebenedeyet mit dem glewbigen Abꝛaham. Deñ alle die mit des geſetzs wercken vmbgehen/ die ſind vnter der vermaledeyung. Deñ es ſteht geſchꝛiebẽ/ Vermaledeyet ſey yderman/ der nicht bleybet/ ynn alle dem/ das geſchꝛieben iſt ynn di ſem buch des geſetzs/ das ers thue. Die weyl denn durchs geſetz nie mant rechtfertiget wirt fur Got/ ſo iſts offinbar/ das der gerechte le ben wirt durch den glawben/ Das geſetz aber iſt nicht glawbe/ ſon- dern der menſch der es thut/ wirt da durch leben. Chꝛiſtus aber hat vns erloſet võ der vermaledeyung des geſetzs/ da er wart eyn verma- ledeyung fur vns (Deñ es ſteht geſchꝛieben/ Vermaledeyet iſt yder- man der am holtz henget) auff das die benedeyung Abꝛahe vnter die heyden keme/ ynn Chꝛiſto Jheſu/ vnnd wyr alſo den verheyſſen geyſt empfiengen/ durch den glawben. Lieben Geñ. 22. Deut. 27. Abac. 2. Leuit. 16. Deut. 21.

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Axel Herold: Konvertierung der Wikisource-Quelldateien in das DTA-Basisformat. (2017-03-09T12:26:56Z)
Magdalena Schulze, Benjamin Fiechter, Juliane Nau, Susanne Wind, Kay-Michael Würzner, Christian Thomas, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-10-30T12:00:00Z)



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Zitationshilfe: Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522, S. [293]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/299>, abgerufen am 28.03.2024.