Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].

Bild:
<< vorherige Seite

ben sie zeit gnug sich teuffen zu lassen. Zum theil sinds die Sacramentirer / welche die heilige TauffeSacramentarij. eben so vnnötig halten alß die Wiederteuffer / weil / wie sie auff gut Pelagianisch vnnd Wiederläufferisch vorgeben / frommer Leut Kinder heilig / auff die Welt sollen geboren werden / vnd denn jhnen vermeintlich außerwehlten / allein deren krafft vnd wirckung zuschreiben / vnd auch lehren / daß ohne das / denselben der Himmel / weil sie darzu / von ewigkeit her durch den vnwandelbaren Rathschluß GOtes erwehlet sein / nicht entstehen könne / Vnd andern die zum ewigen Todt vnd Verdamniß von ewigkeit her verstossen vnnd verworffen / nicht nützlich sey: Vnd ob schon man nachgeben möchte / das sie Ja alß ein außwendig Kennezeichen deren / die in der Kirchen GOttes geboren sind / nötig sey: so sey sie doch nicht nötig zur Seligkeit: Denn dieselben ohne das deren sein vnd bleiben wüsten / Denn sie von Ewigkeit her zugeordnet were / Vmb welcher lesterung willen / Wir etliche Vrsachen auffsuchen müssen / damit wir vnsere Heuptlehr von Notwendigkeit der Tauffe zur Seligkeit desto gewisser werden.

Die Erste Vrsach wird von dem Zeugniß vnsers1. Vom Zeugnis JEsu CHristi. HErrn vnd Seligmachers JEsu Christigenommen / Denn weil vns derselbe gemacht ist von GOtt / zur Weißheit a / vnd Er vns befohlen hat /a 1 Cor. 26 Wir sollen Ihn hören b / so haben wir auff seinen Mund billig gute achtung zu geben / vnd zu hören /b Matth. 17. 5. was Er / als der rechte Himlische Doctor mit der gelerten Zungen / darauff vor einen Sententz vnd met-

ben sie zeit gnug sich teuffen zu lassen. Zum theil sinds die Sacramentirer / welche die heilige TauffeSacramẽtarij. eben so vnnötig halten alß die Wiederteuffer / weil / wie sie auff gut Pelagianisch vnnd Wiederläufferisch vorgeben / frommer Leut Kinder heilig / auff die Welt sollen geboren werden / vnd denn jhnen vermeintlich außerwehlten / allein deren krafft vnd wirckung zuschreiben / vnd auch lehren / daß ohne das / denselben der Himmel / weil sie darzu / von ewigkeit her durch den vnwandelbaren Rathschluß GOtes erwehlet sein / nicht entstehen könne / Vnd andern die zum ewigen Todt vnd Verdamniß von ewigkeit her verstossen vnnd verworffen / nicht nützlich sey: Vnd ob schon man nachgeben möchte / das sie Ja alß ein außwendig Kennezeichen deren / die in der Kirchen GOttes geboren sind / nötig sey: so sey sie doch nicht nötig zur Seligkeit: Denn dieselben ohne das deren sein vnd bleiben wüsten / Denn sie von Ewigkeit her zugeordnet were / Vmb welcher lesterung willen / Wir etliche Vrsachen auffsuchen müssen / damit wir vnsere Heuptlehr von Notwendigkeit der Tauffe zur Seligkeit desto gewisser werden.

Die Erste Vrsach wird von dem Zeugniß vnsers1. Vom Zeugnis JEsu CHristi. HErrn vnd Seligmachers JEsu Christigenommen / Denn weil vns derselbe gemacht ist von GOtt / zur Weißheit a / vnd Er vns befohlen hat /a 1 Cor. 26 Wir sollen Ihn hören b / so haben wir auff seinen Mund billig gute achtung zu geben / vnd zu hören /b Matth. 17. 5. was Er / als der rechte Himlische Doctor mit der gelerten Zungen / darauff vor einen Sententz vnd met-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0037"/>
ben sie zeit gnug sich                      teuffen zu lassen. Zum theil sinds die Sacramentirer / welche die heilige                          Tauffe<note place="right"><hi rendition="#i">Sacrame&#x0303;tarij.</hi></note> eben so vnnötig halten alß die Wiederteuffer / weil                      / wie sie auff gut Pelagianisch vnnd Wiederläufferisch vorgeben / frommer Leut                      Kinder heilig / auff die Welt sollen geboren werden / vnd denn jhnen                      vermeintlich außerwehlten / allein deren krafft vnd wirckung zuschreiben / vnd                      auch lehren / daß ohne das / denselben der Himmel / weil sie darzu / von                      ewigkeit her durch den vnwandelbaren Rathschluß GOtes erwehlet sein / nicht                      entstehen könne / Vnd andern die zum ewigen Todt vnd Verdamniß von ewigkeit her                      verstossen vnnd verworffen / nicht nützlich sey: Vnd ob schon man nachgeben                      möchte / das sie Ja alß ein außwendig Kennezeichen deren / die in der Kirchen                      GOttes geboren sind / nötig sey: so sey sie doch nicht nötig zur Seligkeit: Denn                      dieselben ohne das deren sein vnd bleiben wüsten / Denn sie von Ewigkeit her                      zugeordnet were / Vmb welcher lesterung willen / Wir etliche Vrsachen auffsuchen                      müssen / damit wir vnsere Heuptlehr von Notwendigkeit der Tauffe zur Seligkeit                      desto gewisser werden.</p>
        <p>Die Erste Vrsach wird von dem Zeugniß vnsers<note place="right">1. Vom                          Zeugnis JEsu CHristi.</note> HErrn vnd Seligmachers JEsu Christigenommen /                      Denn weil vns derselbe gemacht ist von GOtt / zur Weißheit a / vnd Er vns                      befohlen hat /<note place="right">a 1 Cor. 26</note> Wir sollen Ihn hören                      b / so haben wir auff seinen Mund billig gute achtung zu geben / vnd zu hören                          /<note place="right">b Matth. 17. 5.</note> was Er / als der rechte                      Himlische Doctor mit der gelerten Zungen / darauff vor einen Sententz vnd                              met-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0037] ben sie zeit gnug sich teuffen zu lassen. Zum theil sinds die Sacramentirer / welche die heilige Tauffe eben so vnnötig halten alß die Wiederteuffer / weil / wie sie auff gut Pelagianisch vnnd Wiederläufferisch vorgeben / frommer Leut Kinder heilig / auff die Welt sollen geboren werden / vnd denn jhnen vermeintlich außerwehlten / allein deren krafft vnd wirckung zuschreiben / vnd auch lehren / daß ohne das / denselben der Himmel / weil sie darzu / von ewigkeit her durch den vnwandelbaren Rathschluß GOtes erwehlet sein / nicht entstehen könne / Vnd andern die zum ewigen Todt vnd Verdamniß von ewigkeit her verstossen vnnd verworffen / nicht nützlich sey: Vnd ob schon man nachgeben möchte / das sie Ja alß ein außwendig Kennezeichen deren / die in der Kirchen GOttes geboren sind / nötig sey: so sey sie doch nicht nötig zur Seligkeit: Denn dieselben ohne das deren sein vnd bleiben wüsten / Denn sie von Ewigkeit her zugeordnet were / Vmb welcher lesterung willen / Wir etliche Vrsachen auffsuchen müssen / damit wir vnsere Heuptlehr von Notwendigkeit der Tauffe zur Seligkeit desto gewisser werden. Sacramẽtarij. Die Erste Vrsach wird von dem Zeugniß vnsers HErrn vnd Seligmachers JEsu Christigenommen / Denn weil vns derselbe gemacht ist von GOtt / zur Weißheit a / vnd Er vns befohlen hat / Wir sollen Ihn hören b / so haben wir auff seinen Mund billig gute achtung zu geben / vnd zu hören / was Er / als der rechte Himlische Doctor mit der gelerten Zungen / darauff vor einen Sententz vnd met- 1. Vom Zeugnis JEsu CHristi. a 1 Cor. 26 b Matth. 17. 5.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/37
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/37>, abgerufen am 19.04.2024.