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Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].

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sie / so bald sie auff die Welt kommen / mit der heiligen Tauffe wollen versehen lassen. Darumb sagt ers Mar. 16. 16. auch Teuffet sie s / als in imperativo, vnd praesenti, ergebeut vnd wil auch / das solches bald geschehen / vnd nicht lang auffgeschoben werden solle.

Hindern darnach die Eltern / die jhre Kinder von der Tauffe auffhalten / so viel an jhnen jhre eigen Fleisch vnd Blut an dem Reiche Gottes / welches einen zornigen Gott / böß gewissen / vnd Gottes schwere straffe verursachet. Darumb sobald die Kinder auff die Welt geboren sind / so bald soll man auch mit jhnen zur heiligen Tauffe hinzu eilen / denn es können auch die Eltern mit keinem grössern schatz / als mit der heiligen Tauffe jhre Kinderlein versehen: Hinwieder oder / solten sie durch der Eltern verseumniß vngetaufft dahin gehen / können sie keines grössern schatzes / als eben dieser ist von jhren Eltern / so viel an jhnen / verlustig gemacht werden: so viel auch vom andern Theil.

Dritter Theil.

VOn der Herligkeit / wie denn auch von derVon nutzbarkeit der heiligen Tauffe. notwendigkeit der heiligen Tauffe / haben wir biß daher in den ersten beiden Theilen gehandelt / ist noch vbrig der dritte Theil / von der nutzbarkeit deroselben / Denn freilich schleust sichs gewal tiglich: Weil die heilige Tauffe so ein herlich Sacrament / vnd so notwendig wie gehöret / das auch dieselbe sehr nützlich sein musse. Denn was herlich vnd notwendig ist / das ist auch nützlich / vnd je her-

sie / so bald sie auff die Welt kommen / mit der heiligen Tauffe wollen versehen lassen. Darumb sagt ers Mar. 16. 16. auch Teuffet sie s / als in imperativo, vnd praesenti, ergebeut vnd wil auch / das solches bald geschehen / vnd nicht lang auffgeschoben werden solle.

Hindern darnach die Eltern / die jhre Kinder von der Tauffe auffhalten / so viel an jhnen jhre eigen Fleisch vnd Blut an dem Reiche Gottes / welches einen zornigen Gott / böß gewissen / vnd Gottes schwere straffe verursachet. Darumb sobald die Kinder auff die Welt geboren sind / so bald soll man auch mit jhnen zur heiligen Tauffe hinzu eilen / denn es können auch die Eltern mit keinem grössern schatz / als mit der heiligen Tauffe jhre Kinderlein versehen: Hinwieder oder / solten sie durch der Eltern verseumniß vngetaufft dahin gehen / können sie keines grössern schatzes / als eben dieser ist von jhren Eltern / so viel an jhnen / verlustig gemacht werden: so viel auch vom andern Theil.

Dritter Theil.

VOn der Herligkeit / wie denn auch von derVon nutzbarkeit der heiligen Tauffe. notwendigkeit der heiligen Tauffe / haben wir biß daher in den ersten beiden Theilen gehandelt / ist noch vbrig der dritte Theil / von der nutzbarkeit deroselben / Denn freilich schleust sichs gewal tiglich: Weil die heilige Tauffe so ein herlich Sacrament / vnd so notwendig wie gehöret / das auch dieselbe sehr nützlich sein musse. Denn was herlich vnd notwendig ist / das ist auch nützlich / vnd je her-

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[0069] sie / so bald sie auff die Welt kommen / mit der heiligen Tauffe wollen versehen lassen. Darumb sagt er auch Teuffet sie s / als in imperativo, vnd praesenti, ergebeut vnd wil auch / das solches bald geschehen / vnd nicht lang auffgeschoben werden solle. s Mar. 16. 16. Hindern darnach die Eltern / die jhre Kinder von der Tauffe auffhalten / so viel an jhnen jhre eigen Fleisch vnd Blut an dem Reiche Gottes / welches einen zornigen Gott / böß gewissen / vnd Gottes schwere straffe verursachet. Darumb sobald die Kinder auff die Welt geboren sind / so bald soll man auch mit jhnen zur heiligen Tauffe hinzu eilen / denn es können auch die Eltern mit keinem grössern schatz / als mit der heiligen Tauffe jhre Kinderlein versehen: Hinwieder oder / solten sie durch der Eltern verseumniß vngetaufft dahin gehen / können sie keines grössern schatzes / als eben dieser ist von jhren Eltern / so viel an jhnen / verlustig gemacht werden: so viel auch vom andern Theil. Dritter Theil. VOn der Herligkeit / wie denn auch von der notwendigkeit der heiligen Tauffe / haben wir biß daher in den ersten beiden Theilen gehandelt / ist noch vbrig der dritte Theil / von der nutzbarkeit deroselben / Denn freilich schleust sichs gewal tiglich: Weil die heilige Tauffe so ein herlich Sacrament / vnd so notwendig wie gehöret / das auch dieselbe sehr nützlich sein musse. Denn was herlich vnd notwendig ist / das ist auch nützlich / vnd je her- Von nutzbarkeit der heiligen Tauffe.

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/69>, abgerufen am 24.04.2024.