Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838.

Bild:
<< vorherige Seite
Jung Volker.

Gesang der Räuber.

Jung Volker, das ist unser Räuberhauptmann,
Mit Fidel und mit Flinte,
Damit er geigen und schießen kann,
Nachdem just Wetter und Winde.
Fidel und die Flint,
Fidel und die Flint!
Volker spielt auf.
Ich sah ihn hoch im Sonnenschein
Auf einem Hügel sitzen:
Da spielt er die Geig' und schluckt rothen Wein,
Seine blauen Augen ihm blitzen.
Fidel und die Flint,
Fidel und die Flint!
Volker spielt auf.
Auf einmal, er schleudert die Geig' in die Luft,
Auf einmal, er wirft sich zu Pferde;
Der Feind kommt! Da stößt er in's Pfeifchen und ruft:
Brecht los, wie der Wolf in die Herde!
Fidel und die Flint,
Fidel und die Flint!
Volker spielt auf.

Jung Volker.

Geſang der Raͤuber.

Jung Volker, das iſt unſer Raͤuberhauptmann,
Mit Fidel und mit Flinte,
Damit er geigen und ſchießen kann,
Nachdem juſt Wetter und Winde.
Fidel und die Flint,
Fidel und die Flint!
Volker ſpielt auf.
Ich ſah ihn hoch im Sonnenſchein
Auf einem Huͤgel ſitzen:
Da ſpielt er die Geig' und ſchluckt rothen Wein,
Seine blauen Augen ihm blitzen.
Fidel und die Flint,
Fidel und die Flint!
Volker ſpielt auf.
Auf einmal, er ſchleudert die Geig' in die Luft,
Auf einmal, er wirft ſich zu Pferde;
Der Feind kommt! Da ſtoͤßt er in's Pfeifchen und ruft:
Brecht los, wie der Wolf in die Herde!
Fidel und die Flint,
Fidel und die Flint!
Volker ſpielt auf.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0075" n="59"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b #g">Jung Volker.</hi><lb/>
        </head>
        <p rendition="#c">Ge&#x017F;ang der Ra&#x0364;uber.</p><lb/>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <l><hi rendition="#in">J</hi>ung Volker, das i&#x017F;t un&#x017F;er Ra&#x0364;uberhauptmann,</l><lb/>
            <l>Mit Fidel und mit Flinte,</l><lb/>
            <l>Damit er geigen und &#x017F;chießen kann,</l><lb/>
            <l>Nachdem ju&#x017F;t Wetter und Winde.</l><lb/>
            <l>Fidel und die Flint,</l><lb/>
            <l>Fidel und die Flint!</l><lb/>
            <l>Volker &#x017F;pielt auf.</l><lb/>
          </lg>
          <lg n="2">
            <l>Ich &#x017F;ah ihn hoch im Sonnen&#x017F;chein</l><lb/>
            <l>Auf einem Hu&#x0364;gel &#x017F;itzen:</l><lb/>
            <l>Da &#x017F;pielt er die Geig' und &#x017F;chluckt rothen Wein,</l><lb/>
            <l>Seine blauen Augen ihm blitzen.</l><lb/>
            <l>Fidel und die Flint,</l><lb/>
            <l>Fidel und die Flint!</l><lb/>
            <l>Volker &#x017F;pielt auf.</l><lb/>
          </lg>
          <lg n="3">
            <l>Auf einmal, er &#x017F;chleudert die Geig' in die Luft,</l><lb/>
            <l>Auf einmal, er wirft &#x017F;ich zu Pferde;</l><lb/>
            <l>Der Feind kommt! Da &#x017F;to&#x0364;ßt er in's Pfeifchen und ruft:</l><lb/>
            <l>Brecht los, wie der Wolf in die Herde!</l><lb/>
            <l>Fidel und die Flint,</l><lb/>
            <l>Fidel und die Flint!</l><lb/>
            <l>Volker &#x017F;pielt auf.</l><lb/>
          </lg>
        </lg>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[59/0075] Jung Volker. Geſang der Raͤuber. Jung Volker, das iſt unſer Raͤuberhauptmann, Mit Fidel und mit Flinte, Damit er geigen und ſchießen kann, Nachdem juſt Wetter und Winde. Fidel und die Flint, Fidel und die Flint! Volker ſpielt auf. Ich ſah ihn hoch im Sonnenſchein Auf einem Huͤgel ſitzen: Da ſpielt er die Geig' und ſchluckt rothen Wein, Seine blauen Augen ihm blitzen. Fidel und die Flint, Fidel und die Flint! Volker ſpielt auf. Auf einmal, er ſchleudert die Geig' in die Luft, Auf einmal, er wirft ſich zu Pferde; Der Feind kommt! Da ſtoͤßt er in's Pfeifchen und ruft: Brecht los, wie der Wolf in die Herde! Fidel und die Flint, Fidel und die Flint! Volker ſpielt auf.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/75
Zitationshilfe: Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/75>, abgerufen am 16.04.2024.