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Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

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Exempel der Reimgebände.
Vers 14.Eyle langsam Himmelwehrts/ wo von du bist entsprossen/
Eyle nicht bevor dein Volck recht völlig dein genossen.

Vers 15. Laß dir unser wüstes Leben nicht ein Sporn und Antrieb
seyn/
Daß du vor den grauen Jahren ziehst bey deinen Sternen
ein.

Vers 6. Laß der Meder Schaaren
Erst noch recht erfahren

Vers 13. Warum man dich Landes Vater und Augustus nennt/
Wie man deine Lorbeer-reiser hin und wieder kennt.



Od. III.
Exemplum Trochaicorum remanentium.
11. Schiff/ o wehrtes Schiff/ dencke was du führest/
Schütze deinen Schatz/ daß du nicht verlierest
10. Meiner Seelen Seel/ den begehrten Mann
Maro/ der es so/ wie mein Föbus kan.
15. Schaff Ihn schadloß aus der Noth/ der Ihn nur ein Brett
entziehet/
Biß die kluge Pallasburg ihn das Land betretten siehet.
12. Venus Kertze wird dir selbst auffgestecket stehn/
Castor und das andre Kind wirstu gleichfals sehn.
13. Alles beut sich deinem Dienst/ auch der Winde Meister/
Ausser dem/ der dich bedient/ hemt er alle Geister.
14. Dessen Hertz muß stählern seyn/ und von Marmor zuge-
richt
Welcher auff ein schlechtes Holtz erstmahl setzte Zuversicht
8. Zwischen Nord und dem stoltzen West/
Da
d d d 2

Exempel der Reimgebaͤnde.
Vers 14.Eyle langſam Himmelwehrts/ wo von du biſt entſproſſen/
Eyle nicht bevor dein Volck recht voͤllig dein genoſſen.

Vers 15. Laß dir unſer wuͤſtes Leben nicht ein Sporn und Antrieb
ſeyn/
Daß du vor den grauen Jahren ziehſt bey deinen Sternen
ein.

Vers 6. Laß der Meder Schaaren
Erſt noch recht erfahren

Vers 13. Warum man dich Landes Vater und Auguſtus nennt/
Wie man deine Lorbeer-reiſer hin und wieder kennt.



Od. III.
Exemplum Trochaicorum remanentium.
11. Schiff/ o wehrtes Schiff/ dencke was du fuͤhreſt/
Schuͤtze deinen Schatz/ daß du nicht verliereſt
10. Meiner Seelen Seel/ den begehrten Mann
Maro/ der es ſo/ wie mein Foͤbus kan.
15. Schaff Ihn ſchadloß aus der Noth/ der Ihn nur ein Brett
entziehet/
Biß die kluge Pallasburg ihn das Land betretten ſiehet.
12. Venus Kertze wird dir ſelbſt auffgeſtecket ſtehn/
Caſtor und das andre Kind wirſtu gleichfals ſehn.
13. Alles beut ſich deinem Dienſt/ auch der Winde Meiſter/
Auſſer dem/ der dich bedient/ hemt er alle Geiſter.
14. Deſſen Hertz muß ſtaͤhlern ſeyn/ und von Marmor zuge-
richt
Welcher auff ein ſchlechtes Holtz erſtmahl ſetzte Zuverſicht
8. Zwiſchen Nord und dem ſtoltzen Weſt/
Da
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[787/0799] Exempel der Reimgebaͤnde. Eyle langſam Himmelwehrts/ wo von du biſt entſproſſen/ Eyle nicht bevor dein Volck recht voͤllig dein genoſſen. Laß dir unſer wuͤſtes Leben nicht ein Sporn und Antrieb ſeyn/ Daß du vor den grauen Jahren ziehſt bey deinen Sternen ein. Laß der Meder Schaaren Erſt noch recht erfahren Warum man dich Landes Vater und Auguſtus nennt/ Wie man deine Lorbeer-reiſer hin und wieder kennt. Od. III. Exemplum Trochaicorum remanentium. 11. Schiff/ o wehrtes Schiff/ dencke was du fuͤhreſt/ Schuͤtze deinen Schatz/ daß du nicht verliereſt 10. Meiner Seelen Seel/ den begehrten Mann Maro/ der es ſo/ wie mein Foͤbus kan. 15. Schaff Ihn ſchadloß aus der Noth/ der Ihn nur ein Brett entziehet/ Biß die kluge Pallasburg ihn das Land betretten ſiehet. 12. Venus Kertze wird dir ſelbſt auffgeſtecket ſtehn/ Caſtor und das andre Kind wirſtu gleichfals ſehn. 13. Alles beut ſich deinem Dienſt/ auch der Winde Meiſter/ Auſſer dem/ der dich bedient/ hemt er alle Geiſter. 14. Deſſen Hertz muß ſtaͤhlern ſeyn/ und von Marmor zuge- richt Welcher auff ein ſchlechtes Holtz erſtmahl ſetzte Zuverſicht 8. Zwiſchen Nord und dem ſtoltzen Weſt/ Da d d d 2

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Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 787. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/799>, abgerufen am 28.03.2024.