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Badener Zeitung. Nr. 26, Baden (Niederösterreich), 30.03.1904.

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Mittwoch Badener Zeitung 30. März 1904. Nr. 26.

[Spaltenumbruch]

Diesen Herren kommt die Obstruktion der
Tschechen recht gelegen, um einverständlich gegen
Herrn von Körber eine Pulvermine anzulegen.
Den Deutschen ist der Zeitpunkt der Delegations-
wahlen an sich gleichgiltig. Allein auf die
Forderung der Regierung, sie sollten vor Ostern
vorgenommen werden, stellten sich die biederen
polnischen Loyalitätsprotzen sofort auf die Seite
derer, die da drohten, mit Brachialgewalt die
Vornahme der Delegationswahlen zu verhindern.
Wenn schon die Herren Polen dort, wo es mög-
lich war, eine gesetzliche Leistung gegen die Ob-
struktion durchzuführen, in das tschechische Horn
blasen, so wirft das ein Streiflicht auf die
"ehrliche" Absicht, die tschechische Obstruktion zu
beseitigen. Vor solchen Loyalitäts- und Ordnungs-
pharisäern als Mittelmännern haben die Deutschen
alle Ursache, sich zu hüten. Soeben redet sich das
Leibblatt des Herrn Kramarsch wegen des zu er-
wartenden Scheiterns der Verständigungsaktion
auf die Regierung aus, auf ihr wenig delikates
Eindringen in die Verhandlungen. Wenn die Tschechen
von politischer Delikatesse reden, so berührt das
ungeheuer komisch; es ist am besten, sich mit den
Leuten nicht weiter zu beschäftigen.




Politische Uebersicht.

Die frühzeitige Beurlaubung des Reichsrates hat
nirgends besondere Beunruhigung hervorgerufen; so
abgestumpft ist man bei uns in Oesterreich schon
gegenüber der Tatsache, daß ein Regieren mit diesem
Parlamente unmöglich und es am besten ist, die not-
wendigen staatlichen Maßnahmen lieber mit dem § 14
zu besorgen. Aus ganz demselben Grunde blickt man
auch dem Wiederzusammentritte des Abgeordneten-
hauses am 14. April mit voller Teilnahmslosigkeit
entgegen; die Delegationen werden, dessen ist man
sicher, gewählt werden, alles andere aber wird wieder
zurückbleiben. Es wird wieder die öde, tschechische
Obstruktion kommen, die keinen anderen Effekt hat,
als daß die Tagung des Reichsrates der Bevölkerung
eine Unsumme Geld kostet, welche auf viel nützlichere
Dinge verwendet könnte werden. Wer aber etwa
in der Frühjahrssession an eine Verständigung zwischen
Deutschen und Tschechen denken sollte, der gibt sich
einem Optimismus hin, welcher gar bald durch die
Tatsachen Lügen gestraft werden wird. Die Polen
haben dem deutsch-tschechischen Ausgleiche das Genick
so gründlich umgedreht, daß kein Mensch heute im
Ernste mehr daran glaubt, es könne vielleicht zu einer
Auseinandersetzung der beiden Volksstämme kommen.
Und das ist nur natürlich; die größten Feinde jed-
weder ehrlichen Verständigung zwischen Deutschen und
Tschechen waren ja von jeher die Feudalen und Polen.
Diese beiden haben das vitalste Interesse daran, jede
Annäherung zu verhindern, weil sie ihren Vorteil
nur in der Uneinigkeit der Völker untereinander
finden können. So lange sich Deutsche und Tschechen
[Spaltenumbruch] in nationalem Hader befinden, kommt es zu keiner
wirtschaftlichen Tat und das will ja eben der Feu-
dalismus, während die Polen sich am sichersten mit
ihrem Raube an österreichischem Gelde fühlen, so
lange die Völker Oesterreichs unter sich uneins und
zerfahren sind. Das ist eben das Unglück Oesterreichs
und seiner Stammländer, daß Faktoren in den inneren
Angelegenheiten das Heft in der Hand haben, denen
das Wohl des Staates genau so lange am Herzen
liegt, als damit das eigene Wohl gewahrt wird.
Und das wird so lange nicht anders werden, als
nicht Vernunft bei den andern eingekehrt ist und diese
sich gegen die gemeinsamen Feinde wenden.

Der deutsche Kaiser ist in Neapel zum Besuche
des Königs von Italien eingetroffen und bei dieser
Gelegenheit haben die beiden Monarche anläßlich der
üblichen Trinksprüche Grüße ausgetauscht, welche in
erfreulicher Weise dartun, daß der Gedanke
des Dreibundes nach wie vor zum unantastbaren
Besitztume der drei verbündeten Mächte gehört.
Trinksprüche, wie jene von Neapel, sind in solcher
aufrichtiger Wärme wohl noch nie gewechselt worden.
In der nächsten Zeit wird auch der Besuch des
Präsidenten der französischen Republick beim König
von Italien erwartet. Dieser Besuch ist deswegen
von Bedeutung, weil er der erste Besuch eines euro-
päischen Staatsoberhauptes ist, bei welchem der
Vatikan umgangen wird. Es gilt aber auch deshalb
als freudiges Ereignis, weil er das freundliche Ein-
vernehmen zu bestätigen berufen ist, welches seit
längerer Zeit schon zwischen Italien und Frankreich
herrscht und eine Bürgschaft mehr bildet für die
Aufrechterhaltung des europäischen Friedens.




"Bei uns in Baden!"
I. "Es ist das Aushängen von Waren
an Geschäftsportalen und Mauerflächen aus-
nahmslos
untersagt, desgleichen das Auf-
stellen von Plakaten auf denselben und das
Verstellen der Trottoire etc."

(Gemeindeausschußbeschluß vom 29. Jänner 1903.)

II. Die I. Sektion der Gemeindever-
tretung beschließt am 4. September 1903:
"Es wird beschlossen, den Stadtvorstand zu
ersuchen, den Wachorganen bedeuten zu lassen,
daß dem M. Daniel das Aushängen von
Waren auf seinem Grund und Boden nicht
verwehrt werden kann."

Baden, am 19. September 1903.

In den letzten Wochen wurde in Baden auf
Geschäftsleute, welche irgend einen Gegenstand, wenn
auch nur das Geringste, an ihren Portalen aufgehängt
hatten, von den Wachorganen eine förmliche Jagd
abgehalten.




[Spaltenumbruch]

"Praeterita" (zu deutsch Vergangenes) erzählt er,
wie eine Tante ihm einmal einen Hampelmann ge-
schenkt habe. Seine Mutter erklärte ihm hierauf, das
Spielen mit Puppen sei unrecht und nahm ihm das
mit einem Jubelschrei begrüßte Geschenk wieder weg.
Er war darauf angewiesen, zu seiner Unterhaltung
die Tapetenmuster abzuzählen. -- (Ich muß aufrich-
tig gestehen, daß ich mich in Bezug auf Erziehungs-
fragen mit Frau Ruskin wahrscheinlich nicht geeinigt
hätte). Als er größer war, mußte der kleine John
seiner Mutter täglich einige Kapitel aus der Bibel
vorlesen. Er wurde bis zum 15. Jahre zu Hause
unterrichtet. Von jedwedem Sport wurde er, --
wahrscheinlich aus übertriebener Aengstlichkeit seiner
Eltern -- völlig ferngehalten, daher auch seine
ganze unenglische Abneigung gegen jede
körperliche Betätigung, die nicht direkte
Arbeit war.

Als er 14 Jahre alt war, reiste er zum ersten-
mal mit den Eltern auf den Kontinent. Um Ihnen
eine Darstellung von seinem empfänglichen Gemüt,
von seinem zwar glänzenden, aber nicht leichten
Stil zu geben, will ich ihn selber sprechen lassen.
So sagt er in dem Praeterita seiner Selbstbiographie,
die er als alter Mann schrieb, über den ersten Ein-
druck, den er von Schaffhausen empfangen hatte:

"Die Sonne neigte sich, als wir auf eine Garten-
terrasse kamen, ich glaube sie war im Westen der
Stadt. Sie lag hoch über dem Rhein und beherrschte
das offene Land nach Süden und Westen zu. Und
dieses offene, leicht bewegte, sich im Blau verlierende
Land gemahnte uns an eine Fernsicht in Worcester-
shire oder Kent. Dann plötzlich: siehe da! Keiner von
[Spaltenumbruch] uns hielt sie für Wolken. Sie waren von kristallener
Klarheit am reinen Horizont des Himmels, bereits
tönte sie das Rosenrot der sinkenden Sonne.

Unendlich jenseits von allem, was wir jemals
gedacht und geträumt -- nicht die Mauern des ver-
lorenen Edens hätten uns schöner erscheinen können,
nicht erhabener dort oben die heiligen Mauern des
Todes.

Unmöglich kann zu irgend einer Weltepoche einem
Kind meiner Gemütsart ein gebenedeiterer Eintritt
in das Leben werden .... In vollendeter Gesund-
heit, mit feurigem Herzen, kein anderes als dies
Knabendasein kennend, nichts Besseres begehrend, von
Trauer nur genug ahnend, um den Lebensernst zu
fühlen, aber nicht genug, um die Sehnen zu lockern,
mit ausreichender wissenschaftlicher Kenntnis, um in
diesem Anblicke der Hochalpen nicht nur die Offen-
barung der Erdenschönheit, sondern das geöffnete erste
Blatt ihres Buches zu erkennen -- so stieg ich an
jenem Abend an der Gartenterrasse von Schaffhausen
herab: was heilig und nutzbringend in meinem
Schicksal sein sollte, war nun auf immer befestigt.
Nach jener Terrasse, wie nach dem Ufer des Genfer
Sees wendet sich noch heute mein Herz, mein Glaube
in jeder noch lebensvollen, edlen Regung, in jedem
Gedanken, der Friede und Kraft verleiht." -- Also
schrieb John Ruskin als Mann von 65 Jahren über
das was er vor 50 Jahren erlebt.

(Fortsetzung folgt.)




[Spaltenumbruch]

Es ist vorgekommen, daß ein Wachmann gegen-
über einer Geschäftsfrau sich zu der Bemerkung hin-
reißen ließ: "Ich hole einen Dienstmann und lasse
Ihnen alles einischmeißen!" Ungefähr 15 Geschäfts-
inhaber wurden zur Anzeige gebracht.

Wenn man die obigen zwei Beschlüsse, das Vor-
gehen der Polizeiorgane, die hohen Steuern, die hohen
Gemeindeumlagen, den außerordentlich schlechten Ge-
schäftsgang etc. zusammennimmt, muß man sich wirk-
lich an den Kopf greifen und sich fragen: "Befinden
wir uns in einem konstitutionellen Staate oder in --
Rußland?"

In den Wiener Tagesblättern wird täglich be-
richtet, daß der "Verein zur Hebung des Fremden-
verkehrs" alles nur Denkbare vorschlägt und unter-
nimmt, damit die Geschäftsleute in Wien des Abends
ihre Geschäfte länger beleuchtet lassen, um den öden
und toten Anblick der Gassen bei geschlossenen Läden
möglichst auf die vorgerückten Nachtstunden zu redu-
zieren. Man geht eben in Wien wie in jeder anderen
Stadt von der Annahme aus, daß jede Straße und
Gasse ihr Gepräge durch elegante, schön beleuchtete
Geschäftslokale erhält.

"Bei uns in Baden" ist dies anders. "Bei uns
in Baden" nimmt man auf Geschäfte überhaupt keine
Rücksicht. "Bei uns in Baden" braucht man überhaupt
keine Geschäftsleute, höchstens deren Steuern und
Umlagen und sonstige Abgaben; d. h. ja, man braucht
die Geschäftsleute in Baden auch, aber nur -- vor
den Wahlen!
Sind die Gemeindewahlen vorbei,
dann kümmert sich niemand mehr um dieselben, bis
eben wieder Wahlen sind.

Ist das Wohl und Wehe des Kurortes davon
abhängig, daß an den Portalen Waren hängen oder
nicht? Ist es überhaupt notwendig gewesen, einen
Beschluß zu fassen für, vielmehr gegen alle Geschäfts-
leute, wenn dieser Beschluß nicht durchgeführt werden
kann? Dieser oben angeführte Beschluß kommt einem
Geschäftsmanne zugute und verursacht allen anderen
Schaden.

Und es ist ein Schaden, wenn der Geschäfts-
mann seine Ware nicht zeigen kann, wenn ihm dieses
verboten wird; es wird dadurch sogar sein Lebens-
nerv unterbunden.

Man sollte wohl einen Unterschied in den zur
Schau gestellten Gegenständen machen. Alte Hosen,
übelriechende Stiefel
etc. gehören nicht
vor das Portal, ebensowenig ganze
Stellagen und Waren auf das Trottoire
so, daß die Passage behindert ist!
Aber
niemand kann es genieren, wenn elegante, schöne
Gegenstände in diskreter Weise flach an dem Portale
angebracht sind. In allen Ländern der Erde sieht
man ein, daß das Geschäft sich unbehindert und frei
bewegen muß; in allen Kurorten, wie Karlsbad,
Franzensbad, Marienbad, Ostende, Abbazzia etc. kann
sich der Geschäftsmann diesbezüglich frei bewegen.
"Bei uns in Baden" ist dies anders!

Aber wenn schon "Bei uns in Baden" eine
Ausnahmsstellung diesbezüglich eingehalten werden
soll, so soll man aber den Ausschußbeschluß vom
29. Jänner 1903 nicht durch einen Beschluß vom
4. September 1903 der I. Sektion teilweise negieren,
sondern vielmehr denselben "ausnahmslos" auch durch-
führen. Dann verbiete man aber auch dem Spezerei-
Händler das Hinaushängen von Mineral- und Wein-
flaschen an den Portalen, dem Geflügelhändler das
Hinaufhängen von Geflügel und Wild an die Mauer-
flächen, desgleichen dem Selcher und Fleischhauer;
dann verbiete man dem Gastwirte das Aufstellen von
Plakat-Stellagen, womit derselbe eine Bierspezialität
anpreist etc., dann gehe man eben nicht einseitig vor,
sondern man halte diesen Ausschußbeschluß vom
29. Jänner 1903 eben "ausnahmslos" ein. Dem
Kaufmanne in Baden erschwert man die Ausübung
seines Gewerbers durch derlei Verbote, man behindert
ihn in seiner Geschäftstätigkeit, man erschwert ihm
noch mehr seine Existenz, zu einer Zeit, wo ohnedies
der Konkurrenzkampf die schärfsten Formen angenommen
hat; wenn jedoch zur Saisonzeit bei den Festen im
Parke die Verkaufszelte aufgestellt werden, so werden
dieselben mit allen möglichen Gegenständen in allen
Richtungen behangen, da findet man es begreiflich
und selbstredend, daß diese zu gewinnenden Gegen-
stände, von Hochmut & Gerstmaun in Wien bezogen,
womöglich vorteilhaft und recht aufdringlich, den Park-
besuchern in die Augen fallend, exponiert werden
müssen. Es ist da nicht die Rede von "einem Kur-
ort unwürdig",
oder "Auswuchs der
Reklame"
oder "aufdringliches Hervor-
tun"
etc., welche Apercus zur Begründung des
Beschlusses vom 29. Jänner 1903 angewandt wurden.

Interessant ist die Tatsache, daß dieser oft
genannte Ausschußbeschluß anläßlich der Vorberatung

Mittwoch Badener Zeitung 30. März 1904. Nr. 26.

[Spaltenumbruch]

Dieſen Herren kommt die Obſtruktion der
Tſchechen recht gelegen, um einverſtändlich gegen
Herrn von Körber eine Pulvermine anzulegen.
Den Deutſchen iſt der Zeitpunkt der Delegations-
wahlen an ſich gleichgiltig. Allein auf die
Forderung der Regierung, ſie ſollten vor Oſtern
vorgenommen werden, ſtellten ſich die biederen
polniſchen Loyalitätsprotzen ſofort auf die Seite
derer, die da drohten, mit Brachialgewalt die
Vornahme der Delegationswahlen zu verhindern.
Wenn ſchon die Herren Polen dort, wo es mög-
lich war, eine geſetzliche Leiſtung gegen die Ob-
ſtruktion durchzuführen, in das tſchechiſche Horn
blaſen, ſo wirft das ein Streiflicht auf die
„ehrliche“ Abſicht, die tſchechiſche Obſtruktion zu
beſeitigen. Vor ſolchen Loyalitäts- und Ordnungs-
phariſäern als Mittelmännern haben die Deutſchen
alle Urſache, ſich zu hüten. Soeben redet ſich das
Leibblatt des Herrn Kramarſch wegen des zu er-
wartenden Scheiterns der Verſtändigungsaktion
auf die Regierung aus, auf ihr wenig delikates
Eindringen in die Verhandlungen. Wenn die Tſchechen
von politiſcher Delikateſſe reden, ſo berührt das
ungeheuer komiſch; es iſt am beſten, ſich mit den
Leuten nicht weiter zu beſchäftigen.




Politiſche Ueberſicht.

Die frühzeitige Beurlaubung des Reichsrates hat
nirgends beſondere Beunruhigung hervorgerufen; ſo
abgeſtumpft iſt man bei uns in Oeſterreich ſchon
gegenüber der Tatſache, daß ein Regieren mit dieſem
Parlamente unmöglich und es am beſten iſt, die not-
wendigen ſtaatlichen Maßnahmen lieber mit dem § 14
zu beſorgen. Aus ganz demſelben Grunde blickt man
auch dem Wiederzuſammentritte des Abgeordneten-
hauſes am 14. April mit voller Teilnahmsloſigkeit
entgegen; die Delegationen werden, deſſen iſt man
ſicher, gewählt werden, alles andere aber wird wieder
zurückbleiben. Es wird wieder die öde, tſchechiſche
Obſtruktion kommen, die keinen anderen Effekt hat,
als daß die Tagung des Reichsrates der Bevölkerung
eine Unſumme Geld koſtet, welche auf viel nützlichere
Dinge verwendet könnte werden. Wer aber etwa
in der Frühjahrsſeſſion an eine Verſtändigung zwiſchen
Deutſchen und Tſchechen denken ſollte, der gibt ſich
einem Optimismus hin, welcher gar bald durch die
Tatſachen Lügen geſtraft werden wird. Die Polen
haben dem deutſch-tſchechiſchen Ausgleiche das Genick
ſo gründlich umgedreht, daß kein Menſch heute im
Ernſte mehr daran glaubt, es könne vielleicht zu einer
Auseinanderſetzung der beiden Volksſtämme kommen.
Und das iſt nur natürlich; die größten Feinde jed-
weder ehrlichen Verſtändigung zwiſchen Deutſchen und
Tſchechen waren ja von jeher die Feudalen und Polen.
Dieſe beiden haben das vitalſte Intereſſe daran, jede
Annäherung zu verhindern, weil ſie ihren Vorteil
nur in der Uneinigkeit der Völker untereinander
finden können. So lange ſich Deutſche und Tſchechen
[Spaltenumbruch] in nationalem Hader befinden, kommt es zu keiner
wirtſchaftlichen Tat und das will ja eben der Feu-
dalismus, während die Polen ſich am ſicherſten mit
ihrem Raube an öſterreichiſchem Gelde fühlen, ſo
lange die Völker Oeſterreichs unter ſich uneins und
zerfahren ſind. Das iſt eben das Unglück Oeſterreichs
und ſeiner Stammländer, daß Faktoren in den inneren
Angelegenheiten das Heft in der Hand haben, denen
das Wohl des Staates genau ſo lange am Herzen
liegt, als damit das eigene Wohl gewahrt wird.
Und das wird ſo lange nicht anders werden, als
nicht Vernunft bei den andern eingekehrt iſt und dieſe
ſich gegen die gemeinſamen Feinde wenden.

Der deutſche Kaiſer iſt in Neapel zum Beſuche
des Königs von Italien eingetroffen und bei dieſer
Gelegenheit haben die beiden Monarche anläßlich der
üblichen Trinkſprüche Grüße ausgetauſcht, welche in
erfreulicher Weiſe dartun, daß der Gedanke
des Dreibundes nach wie vor zum unantaſtbaren
Beſitztume der drei verbündeten Mächte gehört.
Trinkſprüche, wie jene von Neapel, ſind in ſolcher
aufrichtiger Wärme wohl noch nie gewechſelt worden.
In der nächſten Zeit wird auch der Beſuch des
Präſidenten der franzöſiſchen Republick beim König
von Italien erwartet. Dieſer Beſuch iſt deswegen
von Bedeutung, weil er der erſte Beſuch eines euro-
päiſchen Staatsoberhauptes iſt, bei welchem der
Vatikan umgangen wird. Es gilt aber auch deshalb
als freudiges Ereignis, weil er das freundliche Ein-
vernehmen zu beſtätigen berufen iſt, welches ſeit
längerer Zeit ſchon zwiſchen Italien und Frankreich
herrſcht und eine Bürgſchaft mehr bildet für die
Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens.




„Bei uns in Baden!“
I. „Es iſt das Aushängen von Waren
an Geſchäftsportalen und Mauerflächen aus-
nahmslos
unterſagt, desgleichen das Auf-
ſtellen von Plakaten auf denſelben und das
Verſtellen der Trottoire ꝛc.“

(Gemeindeausſchußbeſchluß vom 29. Jänner 1903.)

II. Die I. Sektion der Gemeindever-
tretung beſchließt am 4. September 1903:
„Es wird beſchloſſen, den Stadtvorſtand zu
erſuchen, den Wachorganen bedeuten zu laſſen,
daß dem M. Daniel das Aushängen von
Waren auf ſeinem Grund und Boden nicht
verwehrt werden kann.“

Baden, am 19. September 1903.

In den letzten Wochen wurde in Baden auf
Geſchäftsleute, welche irgend einen Gegenſtand, wenn
auch nur das Geringſte, an ihren Portalen aufgehängt
hatten, von den Wachorganen eine förmliche Jagd
abgehalten.




[Spaltenumbruch]

„Praeterita“ (zu deutſch Vergangenes) erzählt er,
wie eine Tante ihm einmal einen Hampelmann ge-
ſchenkt habe. Seine Mutter erklärte ihm hierauf, das
Spielen mit Puppen ſei unrecht und nahm ihm das
mit einem Jubelſchrei begrüßte Geſchenk wieder weg.
Er war darauf angewieſen, zu ſeiner Unterhaltung
die Tapetenmuſter abzuzählen. — (Ich muß aufrich-
tig geſtehen, daß ich mich in Bezug auf Erziehungs-
fragen mit Frau Ruskin wahrſcheinlich nicht geeinigt
hätte). Als er größer war, mußte der kleine John
ſeiner Mutter täglich einige Kapitel aus der Bibel
vorleſen. Er wurde bis zum 15. Jahre zu Hauſe
unterrichtet. Von jedwedem Sport wurde er, —
wahrſcheinlich aus übertriebener Aengſtlichkeit ſeiner
Eltern — völlig ferngehalten, daher auch ſeine
ganze unengliſche Abneigung gegen jede
körperliche Betätigung, die nicht direkte
Arbeit war.

Als er 14 Jahre alt war, reiſte er zum erſten-
mal mit den Eltern auf den Kontinent. Um Ihnen
eine Darſtellung von ſeinem empfänglichen Gemüt,
von ſeinem zwar glänzenden, aber nicht leichten
Stil zu geben, will ich ihn ſelber ſprechen laſſen.
So ſagt er in dem Praeterita ſeiner Selbſtbiographie,
die er als alter Mann ſchrieb, über den erſten Ein-
druck, den er von Schaffhauſen empfangen hatte:

„Die Sonne neigte ſich, als wir auf eine Garten-
terraſſe kamen, ich glaube ſie war im Weſten der
Stadt. Sie lag hoch über dem Rhein und beherrſchte
das offene Land nach Süden und Weſten zu. Und
dieſes offene, leicht bewegte, ſich im Blau verlierende
Land gemahnte uns an eine Fernſicht in Worceſter-
ſhire oder Kent. Dann plötzlich: ſiehe da! Keiner von
[Spaltenumbruch] uns hielt ſie für Wolken. Sie waren von kriſtallener
Klarheit am reinen Horizont des Himmels, bereits
tönte ſie das Roſenrot der ſinkenden Sonne.

Unendlich jenſeits von allem, was wir jemals
gedacht und geträumt — nicht die Mauern des ver-
lorenen Edens hätten uns ſchöner erſcheinen können,
nicht erhabener dort oben die heiligen Mauern des
Todes.

Unmöglich kann zu irgend einer Weltepoche einem
Kind meiner Gemütsart ein gebenedeiterer Eintritt
in das Leben werden .... In vollendeter Geſund-
heit, mit feurigem Herzen, kein anderes als dies
Knabendaſein kennend, nichts Beſſeres begehrend, von
Trauer nur genug ahnend, um den Lebensernſt zu
fühlen, aber nicht genug, um die Sehnen zu lockern,
mit ausreichender wiſſenſchaftlicher Kenntnis, um in
dieſem Anblicke der Hochalpen nicht nur die Offen-
barung der Erdenſchönheit, ſondern das geöffnete erſte
Blatt ihres Buches zu erkennen — ſo ſtieg ich an
jenem Abend an der Gartenterraſſe von Schaffhauſen
herab: was heilig und nutzbringend in meinem
Schickſal ſein ſollte, war nun auf immer befeſtigt.
Nach jener Terraſſe, wie nach dem Ufer des Genfer
Sees wendet ſich noch heute mein Herz, mein Glaube
in jeder noch lebensvollen, edlen Regung, in jedem
Gedanken, der Friede und Kraft verleiht.“ — Alſo
ſchrieb John Ruskin als Mann von 65 Jahren über
das was er vor 50 Jahren erlebt.

(Fortſetzung folgt.)




[Spaltenumbruch]

Es iſt vorgekommen, daß ein Wachmann gegen-
über einer Geſchäftsfrau ſich zu der Bemerkung hin-
reißen ließ: „Ich hole einen Dienſtmann und laſſe
Ihnen alles einiſchmeißen!“ Ungefähr 15 Geſchäfts-
inhaber wurden zur Anzeige gebracht.

Wenn man die obigen zwei Beſchlüſſe, das Vor-
gehen der Polizeiorgane, die hohen Steuern, die hohen
Gemeindeumlagen, den außerordentlich ſchlechten Ge-
ſchäftsgang ꝛc. zuſammennimmt, muß man ſich wirk-
lich an den Kopf greifen und ſich fragen: „Befinden
wir uns in einem konſtitutionellen Staate oder in —
Rußland?“

In den Wiener Tagesblättern wird täglich be-
richtet, daß der „Verein zur Hebung des Fremden-
verkehrs“ alles nur Denkbare vorſchlägt und unter-
nimmt, damit die Geſchäftsleute in Wien des Abends
ihre Geſchäfte länger beleuchtet laſſen, um den öden
und toten Anblick der Gaſſen bei geſchloſſenen Läden
möglichſt auf die vorgerückten Nachtſtunden zu redu-
zieren. Man geht eben in Wien wie in jeder anderen
Stadt von der Annahme aus, daß jede Straße und
Gaſſe ihr Gepräge durch elegante, ſchön beleuchtete
Geſchäftslokale erhält.

„Bei uns in Baden“ iſt dies anders. „Bei uns
in Baden“ nimmt man auf Geſchäfte überhaupt keine
Rückſicht. „Bei uns in Baden“ braucht man überhaupt
keine Geſchäftsleute, höchſtens deren Steuern und
Umlagen und ſonſtige Abgaben; d. h. ja, man braucht
die Geſchäftsleute in Baden auch, aber nur — vor
den Wahlen!
Sind die Gemeindewahlen vorbei,
dann kümmert ſich niemand mehr um dieſelben, bis
eben wieder Wahlen ſind.

Iſt das Wohl und Wehe des Kurortes davon
abhängig, daß an den Portalen Waren hängen oder
nicht? Iſt es überhaupt notwendig geweſen, einen
Beſchluß zu faſſen für, vielmehr gegen alle Geſchäfts-
leute, wenn dieſer Beſchluß nicht durchgeführt werden
kann? Dieſer oben angeführte Beſchluß kommt einem
Geſchäftsmanne zugute und verurſacht allen anderen
Schaden.

Und es iſt ein Schaden, wenn der Geſchäfts-
mann ſeine Ware nicht zeigen kann, wenn ihm dieſes
verboten wird; es wird dadurch ſogar ſein Lebens-
nerv unterbunden.

Man ſollte wohl einen Unterſchied in den zur
Schau geſtellten Gegenſtänden machen. Alte Hoſen,
übelriechende Stiefel
ꝛc. gehören nicht
vor das Portal, ebenſowenig ganze
Stellagen und Waren auf das Trottoire
ſo, daß die Paſſage behindert iſt!
Aber
niemand kann es genieren, wenn elegante, ſchöne
Gegenſtände in diskreter Weiſe flach an dem Portale
angebracht ſind. In allen Ländern der Erde ſieht
man ein, daß das Geſchäft ſich unbehindert und frei
bewegen muß; in allen Kurorten, wie Karlsbad,
Franzensbad, Marienbad, Oſtende, Abbazzia ꝛc. kann
ſich der Geſchäftsmann diesbezüglich frei bewegen.
„Bei uns in Baden“ iſt dies anders!

Aber wenn ſchon „Bei uns in Baden“ eine
Ausnahmsſtellung diesbezüglich eingehalten werden
ſoll, ſo ſoll man aber den Ausſchußbeſchluß vom
29. Jänner 1903 nicht durch einen Beſchluß vom
4. September 1903 der I. Sektion teilweiſe negieren,
ſondern vielmehr denſelben „ausnahmslos“ auch durch-
führen. Dann verbiete man aber auch dem Spezerei-
Händler das Hinaushängen von Mineral- und Wein-
flaſchen an den Portalen, dem Geflügelhändler das
Hinaufhängen von Geflügel und Wild an die Mauer-
flächen, desgleichen dem Selcher und Fleiſchhauer;
dann verbiete man dem Gaſtwirte das Aufſtellen von
Plakat-Stellagen, womit derſelbe eine Bierſpezialität
anpreiſt ꝛc., dann gehe man eben nicht einſeitig vor,
ſondern man halte dieſen Ausſchußbeſchluß vom
29. Jänner 1903 eben „ausnahmslos“ ein. Dem
Kaufmanne in Baden erſchwert man die Ausübung
ſeines Gewerbers durch derlei Verbote, man behindert
ihn in ſeiner Geſchäftstätigkeit, man erſchwert ihm
noch mehr ſeine Exiſtenz, zu einer Zeit, wo ohnedies
der Konkurrenzkampf die ſchärfſten Formen angenommen
hat; wenn jedoch zur Saiſonzeit bei den Feſten im
Parke die Verkaufszelte aufgeſtellt werden, ſo werden
dieſelben mit allen möglichen Gegenſtänden in allen
Richtungen behangen, da findet man es begreiflich
und ſelbſtredend, daß dieſe zu gewinnenden Gegen-
ſtände, von Hochmut & Gerſtmaun in Wien bezogen,
womöglich vorteilhaft und recht aufdringlich, den Park-
beſuchern in die Augen fallend, exponiert werden
müſſen. Es iſt da nicht die Rede von „einem Kur-
ort unwürdig“,
oder „Auswuchs der
Reklame“
oder „aufdringliches Hervor-
tun“
ꝛc., welche Aperçus zur Begründung des
Beſchluſſes vom 29. Jänner 1903 angewandt wurden.

Intereſſant iſt die Tatſache, daß dieſer oft
genannte Ausſchußbeſchluß anläßlich der Vorberatung

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Ob&#x017F;truktion kommen, die keinen anderen Effekt hat,<lb/>
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T&#x017F;chechen waren ja von jeher die Feudalen und Polen.<lb/>
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Spielen mit Puppen &#x017F;ei unrecht und nahm ihm das<lb/>
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</TEI>
[2/0002] Mittwoch Badener Zeitung 30. März 1904. Nr. 26. Dieſen Herren kommt die Obſtruktion der Tſchechen recht gelegen, um einverſtändlich gegen Herrn von Körber eine Pulvermine anzulegen. Den Deutſchen iſt der Zeitpunkt der Delegations- wahlen an ſich gleichgiltig. Allein auf die Forderung der Regierung, ſie ſollten vor Oſtern vorgenommen werden, ſtellten ſich die biederen polniſchen Loyalitätsprotzen ſofort auf die Seite derer, die da drohten, mit Brachialgewalt die Vornahme der Delegationswahlen zu verhindern. Wenn ſchon die Herren Polen dort, wo es mög- lich war, eine geſetzliche Leiſtung gegen die Ob- ſtruktion durchzuführen, in das tſchechiſche Horn blaſen, ſo wirft das ein Streiflicht auf die „ehrliche“ Abſicht, die tſchechiſche Obſtruktion zu beſeitigen. Vor ſolchen Loyalitäts- und Ordnungs- phariſäern als Mittelmännern haben die Deutſchen alle Urſache, ſich zu hüten. Soeben redet ſich das Leibblatt des Herrn Kramarſch wegen des zu er- wartenden Scheiterns der Verſtändigungsaktion auf die Regierung aus, auf ihr wenig delikates Eindringen in die Verhandlungen. Wenn die Tſchechen von politiſcher Delikateſſe reden, ſo berührt das ungeheuer komiſch; es iſt am beſten, ſich mit den Leuten nicht weiter zu beſchäftigen. Politiſche Ueberſicht. Die frühzeitige Beurlaubung des Reichsrates hat nirgends beſondere Beunruhigung hervorgerufen; ſo abgeſtumpft iſt man bei uns in Oeſterreich ſchon gegenüber der Tatſache, daß ein Regieren mit dieſem Parlamente unmöglich und es am beſten iſt, die not- wendigen ſtaatlichen Maßnahmen lieber mit dem § 14 zu beſorgen. Aus ganz demſelben Grunde blickt man auch dem Wiederzuſammentritte des Abgeordneten- hauſes am 14. April mit voller Teilnahmsloſigkeit entgegen; die Delegationen werden, deſſen iſt man ſicher, gewählt werden, alles andere aber wird wieder zurückbleiben. Es wird wieder die öde, tſchechiſche Obſtruktion kommen, die keinen anderen Effekt hat, als daß die Tagung des Reichsrates der Bevölkerung eine Unſumme Geld koſtet, welche auf viel nützlichere Dinge verwendet könnte werden. Wer aber etwa in der Frühjahrsſeſſion an eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchen und Tſchechen denken ſollte, der gibt ſich einem Optimismus hin, welcher gar bald durch die Tatſachen Lügen geſtraft werden wird. Die Polen haben dem deutſch-tſchechiſchen Ausgleiche das Genick ſo gründlich umgedreht, daß kein Menſch heute im Ernſte mehr daran glaubt, es könne vielleicht zu einer Auseinanderſetzung der beiden Volksſtämme kommen. Und das iſt nur natürlich; die größten Feinde jed- weder ehrlichen Verſtändigung zwiſchen Deutſchen und Tſchechen waren ja von jeher die Feudalen und Polen. Dieſe beiden haben das vitalſte Intereſſe daran, jede Annäherung zu verhindern, weil ſie ihren Vorteil nur in der Uneinigkeit der Völker untereinander finden können. So lange ſich Deutſche und Tſchechen in nationalem Hader befinden, kommt es zu keiner wirtſchaftlichen Tat und das will ja eben der Feu- dalismus, während die Polen ſich am ſicherſten mit ihrem Raube an öſterreichiſchem Gelde fühlen, ſo lange die Völker Oeſterreichs unter ſich uneins und zerfahren ſind. Das iſt eben das Unglück Oeſterreichs und ſeiner Stammländer, daß Faktoren in den inneren Angelegenheiten das Heft in der Hand haben, denen das Wohl des Staates genau ſo lange am Herzen liegt, als damit das eigene Wohl gewahrt wird. Und das wird ſo lange nicht anders werden, als nicht Vernunft bei den andern eingekehrt iſt und dieſe ſich gegen die gemeinſamen Feinde wenden. Der deutſche Kaiſer iſt in Neapel zum Beſuche des Königs von Italien eingetroffen und bei dieſer Gelegenheit haben die beiden Monarche anläßlich der üblichen Trinkſprüche Grüße ausgetauſcht, welche in erfreulicher Weiſe dartun, daß der Gedanke des Dreibundes nach wie vor zum unantaſtbaren Beſitztume der drei verbündeten Mächte gehört. Trinkſprüche, wie jene von Neapel, ſind in ſolcher aufrichtiger Wärme wohl noch nie gewechſelt worden. In der nächſten Zeit wird auch der Beſuch des Präſidenten der franzöſiſchen Republick beim König von Italien erwartet. Dieſer Beſuch iſt deswegen von Bedeutung, weil er der erſte Beſuch eines euro- päiſchen Staatsoberhauptes iſt, bei welchem der Vatikan umgangen wird. Es gilt aber auch deshalb als freudiges Ereignis, weil er das freundliche Ein- vernehmen zu beſtätigen berufen iſt, welches ſeit längerer Zeit ſchon zwiſchen Italien und Frankreich herrſcht und eine Bürgſchaft mehr bildet für die Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens. „Bei uns in Baden!“ I. „Es iſt das Aushängen von Waren an Geſchäftsportalen und Mauerflächen aus- nahmslos unterſagt, desgleichen das Auf- ſtellen von Plakaten auf denſelben und das Verſtellen der Trottoire ꝛc.“ (Gemeindeausſchußbeſchluß vom 29. Jänner 1903.) II. Die I. Sektion der Gemeindever- tretung beſchließt am 4. September 1903: „Es wird beſchloſſen, den Stadtvorſtand zu erſuchen, den Wachorganen bedeuten zu laſſen, daß dem M. Daniel das Aushängen von Waren auf ſeinem Grund und Boden nicht verwehrt werden kann.“ Baden, am 19. September 1903. In den letzten Wochen wurde in Baden auf Geſchäftsleute, welche irgend einen Gegenſtand, wenn auch nur das Geringſte, an ihren Portalen aufgehängt hatten, von den Wachorganen eine förmliche Jagd abgehalten. „Praeterita“ (zu deutſch Vergangenes) erzählt er, wie eine Tante ihm einmal einen Hampelmann ge- ſchenkt habe. Seine Mutter erklärte ihm hierauf, das Spielen mit Puppen ſei unrecht und nahm ihm das mit einem Jubelſchrei begrüßte Geſchenk wieder weg. Er war darauf angewieſen, zu ſeiner Unterhaltung die Tapetenmuſter abzuzählen. — (Ich muß aufrich- tig geſtehen, daß ich mich in Bezug auf Erziehungs- fragen mit Frau Ruskin wahrſcheinlich nicht geeinigt hätte). Als er größer war, mußte der kleine John ſeiner Mutter täglich einige Kapitel aus der Bibel vorleſen. Er wurde bis zum 15. Jahre zu Hauſe unterrichtet. Von jedwedem Sport wurde er, — wahrſcheinlich aus übertriebener Aengſtlichkeit ſeiner Eltern — völlig ferngehalten, daher auch ſeine ganze unengliſche Abneigung gegen jede körperliche Betätigung, die nicht direkte Arbeit war. Als er 14 Jahre alt war, reiſte er zum erſten- mal mit den Eltern auf den Kontinent. Um Ihnen eine Darſtellung von ſeinem empfänglichen Gemüt, von ſeinem zwar glänzenden, aber nicht leichten Stil zu geben, will ich ihn ſelber ſprechen laſſen. So ſagt er in dem Praeterita ſeiner Selbſtbiographie, die er als alter Mann ſchrieb, über den erſten Ein- druck, den er von Schaffhauſen empfangen hatte: „Die Sonne neigte ſich, als wir auf eine Garten- terraſſe kamen, ich glaube ſie war im Weſten der Stadt. Sie lag hoch über dem Rhein und beherrſchte das offene Land nach Süden und Weſten zu. Und dieſes offene, leicht bewegte, ſich im Blau verlierende Land gemahnte uns an eine Fernſicht in Worceſter- ſhire oder Kent. Dann plötzlich: ſiehe da! Keiner von uns hielt ſie für Wolken. Sie waren von kriſtallener Klarheit am reinen Horizont des Himmels, bereits tönte ſie das Roſenrot der ſinkenden Sonne. Unendlich jenſeits von allem, was wir jemals gedacht und geträumt — nicht die Mauern des ver- lorenen Edens hätten uns ſchöner erſcheinen können, nicht erhabener dort oben die heiligen Mauern des Todes. Unmöglich kann zu irgend einer Weltepoche einem Kind meiner Gemütsart ein gebenedeiterer Eintritt in das Leben werden .... In vollendeter Geſund- heit, mit feurigem Herzen, kein anderes als dies Knabendaſein kennend, nichts Beſſeres begehrend, von Trauer nur genug ahnend, um den Lebensernſt zu fühlen, aber nicht genug, um die Sehnen zu lockern, mit ausreichender wiſſenſchaftlicher Kenntnis, um in dieſem Anblicke der Hochalpen nicht nur die Offen- barung der Erdenſchönheit, ſondern das geöffnete erſte Blatt ihres Buches zu erkennen — ſo ſtieg ich an jenem Abend an der Gartenterraſſe von Schaffhauſen herab: was heilig und nutzbringend in meinem Schickſal ſein ſollte, war nun auf immer befeſtigt. Nach jener Terraſſe, wie nach dem Ufer des Genfer Sees wendet ſich noch heute mein Herz, mein Glaube in jeder noch lebensvollen, edlen Regung, in jedem Gedanken, der Friede und Kraft verleiht.“ — Alſo ſchrieb John Ruskin als Mann von 65 Jahren über das was er vor 50 Jahren erlebt. (Fortſetzung folgt.) Es iſt vorgekommen, daß ein Wachmann gegen- über einer Geſchäftsfrau ſich zu der Bemerkung hin- reißen ließ: „Ich hole einen Dienſtmann und laſſe Ihnen alles einiſchmeißen!“ Ungefähr 15 Geſchäfts- inhaber wurden zur Anzeige gebracht. Wenn man die obigen zwei Beſchlüſſe, das Vor- gehen der Polizeiorgane, die hohen Steuern, die hohen Gemeindeumlagen, den außerordentlich ſchlechten Ge- ſchäftsgang ꝛc. zuſammennimmt, muß man ſich wirk- lich an den Kopf greifen und ſich fragen: „Befinden wir uns in einem konſtitutionellen Staate oder in — Rußland?“ In den Wiener Tagesblättern wird täglich be- richtet, daß der „Verein zur Hebung des Fremden- verkehrs“ alles nur Denkbare vorſchlägt und unter- nimmt, damit die Geſchäftsleute in Wien des Abends ihre Geſchäfte länger beleuchtet laſſen, um den öden und toten Anblick der Gaſſen bei geſchloſſenen Läden möglichſt auf die vorgerückten Nachtſtunden zu redu- zieren. Man geht eben in Wien wie in jeder anderen Stadt von der Annahme aus, daß jede Straße und Gaſſe ihr Gepräge durch elegante, ſchön beleuchtete Geſchäftslokale erhält. „Bei uns in Baden“ iſt dies anders. „Bei uns in Baden“ nimmt man auf Geſchäfte überhaupt keine Rückſicht. „Bei uns in Baden“ braucht man überhaupt keine Geſchäftsleute, höchſtens deren Steuern und Umlagen und ſonſtige Abgaben; d. h. ja, man braucht die Geſchäftsleute in Baden auch, aber nur — vor den Wahlen! Sind die Gemeindewahlen vorbei, dann kümmert ſich niemand mehr um dieſelben, bis eben wieder Wahlen ſind. Iſt das Wohl und Wehe des Kurortes davon abhängig, daß an den Portalen Waren hängen oder nicht? Iſt es überhaupt notwendig geweſen, einen Beſchluß zu faſſen für, vielmehr gegen alle Geſchäfts- leute, wenn dieſer Beſchluß nicht durchgeführt werden kann? Dieſer oben angeführte Beſchluß kommt einem Geſchäftsmanne zugute und verurſacht allen anderen Schaden. Und es iſt ein Schaden, wenn der Geſchäfts- mann ſeine Ware nicht zeigen kann, wenn ihm dieſes verboten wird; es wird dadurch ſogar ſein Lebens- nerv unterbunden. Man ſollte wohl einen Unterſchied in den zur Schau geſtellten Gegenſtänden machen. Alte Hoſen, übelriechende Stiefel ꝛc. gehören nicht vor das Portal, ebenſowenig ganze Stellagen und Waren auf das Trottoire ſo, daß die Paſſage behindert iſt! Aber niemand kann es genieren, wenn elegante, ſchöne Gegenſtände in diskreter Weiſe flach an dem Portale angebracht ſind. In allen Ländern der Erde ſieht man ein, daß das Geſchäft ſich unbehindert und frei bewegen muß; in allen Kurorten, wie Karlsbad, Franzensbad, Marienbad, Oſtende, Abbazzia ꝛc. kann ſich der Geſchäftsmann diesbezüglich frei bewegen. „Bei uns in Baden“ iſt dies anders! Aber wenn ſchon „Bei uns in Baden“ eine Ausnahmsſtellung diesbezüglich eingehalten werden ſoll, ſo ſoll man aber den Ausſchußbeſchluß vom 29. Jänner 1903 nicht durch einen Beſchluß vom 4. September 1903 der I. Sektion teilweiſe negieren, ſondern vielmehr denſelben „ausnahmslos“ auch durch- führen. Dann verbiete man aber auch dem Spezerei- Händler das Hinaushängen von Mineral- und Wein- flaſchen an den Portalen, dem Geflügelhändler das Hinaufhängen von Geflügel und Wild an die Mauer- flächen, desgleichen dem Selcher und Fleiſchhauer; dann verbiete man dem Gaſtwirte das Aufſtellen von Plakat-Stellagen, womit derſelbe eine Bierſpezialität anpreiſt ꝛc., dann gehe man eben nicht einſeitig vor, ſondern man halte dieſen Ausſchußbeſchluß vom 29. Jänner 1903 eben „ausnahmslos“ ein. Dem Kaufmanne in Baden erſchwert man die Ausübung ſeines Gewerbers durch derlei Verbote, man behindert ihn in ſeiner Geſchäftstätigkeit, man erſchwert ihm noch mehr ſeine Exiſtenz, zu einer Zeit, wo ohnedies der Konkurrenzkampf die ſchärfſten Formen angenommen hat; wenn jedoch zur Saiſonzeit bei den Feſten im Parke die Verkaufszelte aufgeſtellt werden, ſo werden dieſelben mit allen möglichen Gegenſtänden in allen Richtungen behangen, da findet man es begreiflich und ſelbſtredend, daß dieſe zu gewinnenden Gegen- ſtände, von Hochmut & Gerſtmaun in Wien bezogen, womöglich vorteilhaft und recht aufdringlich, den Park- beſuchern in die Augen fallend, exponiert werden müſſen. Es iſt da nicht die Rede von „einem Kur- ort unwürdig“, oder „Auswuchs der Reklame“ oder „aufdringliches Hervor- tun“ ꝛc., welche Aperçus zur Begründung des Beſchluſſes vom 29. Jänner 1903 angewandt wurden. Intereſſant iſt die Tatſache, daß dieſer oft genannte Ausſchußbeſchluß anläßlich der Vorberatung

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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 26, Baden (Niederösterreich), 30.03.1904, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener026_1904/2>, abgerufen am 29.03.2024.