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Badener Zeitung. Nr. 70, Baden (Niederösterreich), 30.08.1916.

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Mittwoch Badener Zeitung. 30. August 1916. Nr. 70.

[Spaltenumbruch]

werden können. Die Jugend ist und bleibt das
feine Stimmungsbarometer für die jeweiligen Zeit-
ereignisse, in der Jugend spiegeln sich ihre Vorteile
oder Schäden getreulich wieder. Prüfen wir die
gegenwärtige Zeit an diesem Gradmesser, so ist das
Resultat, zu dem wir gelangen, nicht gerade er-
freulich und hoffnungsvoll. Von dem berühmten
"Seelenaufschwung" ist keine Spur zu erblicken.
Hingegen sind fast unübersehbare Schäden nach
dieser Richtung hin festzustellen. Nicht nur allein
bei uns, sondern anch in allen anderen kriegführen-
den Staaten häufen sich die Klagen über die zu-
nehmende Verrohung und Zuchtlosigkeit der Jugend.
Familie und Schule, diese beiden unerläßlichen
Hauptstützen einer gedeihlichen Jugenderziehung,
haben durch den Krieg starken Schaden erlitten.
Die Einberufung der Lehrkräfte zum Heeresdienste
und die damit verbundene Vermehrung der
Schülerzahl in den einzelnen Klassen, der unregel-
mäßige Unterrichtsbetrieb, hervorgerufen durch die
Heranziehung der Schulgebäude zu anderen Zwecken
und nicht zuletzt die überhitzte Kriegsatmosphäre
mit ihren erstickenden Dünsten von Blutrausch und
täglich sich erneuerndem Hasse, haben nicht nur die
Lernerfolge erheblich herabgedrückt, sondern sie
waren auch voll der ungünstigsten Rückwirkungen
auf die Jugend im moralischen Sinne. Das Surrogat für
die mangelnde Familienzucht und den darniederliegen-
den Unterrichtsbetrieb, das man in den verschiede-
nen Jugendfürsorgeeinrichtungen gefunden zu haben
glaubte, hat sich den traurigen Erscheinungen gegen-
über als ziemlich wirkungslos erwiesen. Die ver-
wilderte, lediglich dem ungestümen Drange nach
Freiheit und völliger Ungebundenheit folgende Ju-
gend, geht diesen Horten in weitem Bogen aus
dem Wege. Aus diesem Grunde ist man in Graz
zur Errichtung von Zwangshorten geschritten, deren
Erfolge recht befriedigend sein sollen. Der im
Kriege eingeriffenen Schulflucht wird man aber auch
durch solche Zwangshorte, in welche die Schul-
stürzer von der Polizei gebracht werden, kaum bei-
kommen können, namentlich in den größeren
Städten nicht, wo ja die Polizei auch noch andere,
und wichtigere Aufgaben hat, als auf Schulschwänzer
acht zu haben. Der Zentralverein der Wiener
Lehrerschaft hat darum erst vor kurzer Zeit
von den Ortsschulräten mit Recht verlangt, sie
mögen in der Kriegszeit den Schulbesuch besonders
fördern, da der Schulbesuch die beste Jugendfürsorge
darstelle. Angesichts der sichtbar gewordenen schwe-
ren Schäden ist es nicht nur eine Volks-, sondern
geradezu eine Staatsnotwendigkeit geworden, eine
sozialpädagogische Bewegung in die Wege zu leiten,
deren Zweck es nicht nur allein sein muß, Er-
ziehungsbedingungen zu schaffen, die vorbeugend
und heilend zu gleicher Zeit sind. Daß die Erkennt-
nis dieser Notwendigkeit allgemein vorhanden ist,
wird durch die fast unübersehbar gewordene Hoch-
flut von Büchern und Schriften bewiesen, die sich
alle mit der Schule nach dem Kriege beschäftigen.
Ueber die Reformbedürftigkeit unserer Schule nach
dem Kriege herrscht nur eine Meinung, hingegen
gehen dieselben bezüglich der Frage wie diese Re-
form beschaffen sein soll, weit auseinander. Ein
nicht geringer Teil dieser Reformatoren huldigt der
Anschauung, die Schule müsse künftig mehr als
bisher in der "Richtung der Nationalisierung und
Militarisierung" wirken. Ja einige gehen sogar so
weit, darin den Hauptzweck der künftigen Schul-
erziehung zu sehen. Die Schule soll, ihrer Meinung
nach, wie Koigen in seinem lesenswerten Buche,
"Die Kultur der Demokratie" ganz richtig betont,
ins Schlepptau der sogenannten Entwicklung der
Verhältnisse genommen werden. Es gehört wohl
kein besonderer pädagogischer Scharfsinn dazu, um
zu erkennen, daß eine Reform in diesem Sinne un-
möglich ein kultureller Fortschritt sein kann, wohl
aber ein Kulturrückschritt, wie er wahrscheinlich
nach dem Kriege auch auf noch manch anderem
Gebiete zu verspüren sein dürfte. Eine Schule, die
anstatt wahre Geistes- und Herzensbildung zu ver-
mitteln, zum Tummelplatze der Leidenschaften des
Tages gemacht wird, wandelt auf Bahnen, die für
sie und noch mehr für die ihr anvertraute Jugend
zum Verderben werden müssen. "Anstatt das Leben
zu meistern, um damit einen neugearteten Men-
schen hervorzubringen, wird sie fortwährend von
diesem Leben überholt. Sie erscheint in der Folge
als Hemmnis, als ein Verhängnis dieses neuen
Lebens."*)

Vornehmlich sit es das spartanische Erziehungs-
ideal, das in den Köpfen der neuen Reformer spukt.
[Spaltenumbruch] Die Worte des Freiherrn von der Goltz "die Ent-
wicklung der Jugend zur Wehrhaftigkeit, ist heute
die wichtigste nationale Aufgabe geworden, die
uns überhaupt gestellt wird. Von ihrer Erfüllung
hängt Deutschlands Größe und Sicherheit ab",
haben gerade jetzt in Frankreich ein entsprechendes
Echo gefunden. Die französische Kammer bereitet
eine Gesetzesvorlage vor, als deren Zweck die
"Stählung" der schulpflichtigen Jugend für den
Zukunftskrieg angegeben wird. Hüben und drüben
wird die Ausbildung der militärischen Leistungs-
fähigkeit schon vom schulpflichtigen Alter an als
die oberste Lehre der "eisernen Zeit" für die Zu-
kunft zu glauben vorgestellt. Können wir an sie
glauben, ja dürfen wir an sie glauben?' Es wird
da vielleicht nicht ganz ohne Interesse sein, einen
Blick in die Geschichte zu tun, um sich darüber zu
vergewissern, ob es dem spartanischen Staate durch
seine nur auf den Krieg gerichtete Knabenerziehung
gelungen ist, das mit den Waffen Errungene
dauernd mit starken Händen festzuhalten. Da lesen
wir, daß trotz aller militärischen Jugendvorbereitung
der spartanische Staat und seine Herrlichkeit unter
den Schlägen der Thebaner unter Epameinondas
und des siegreichen Philipps II. von Mazedonien in
Trümmer sank. Aber die Geschichte lehrt uns da
noch ein zweites. Gerade die mangelnde Erzie-
hung zur menschlichen Solidarität hat die eng-
herzige Politik Spartas gezeitigt, die verbunden mit
der Verachtung und Geringschätzung der Nachbar-
völker Spartas Stern rasch wieder zum Verbleichen
brachte. Das Schicksal des Vorbildes hat also, wie
man daraus ersieht, wenig Anreize zur Nachahmung,
es wäre denn, man wolle den Drill über jegliche
Vernunft setzen. Die Wehrhaftmachung, deren Nütz-
lichkeit ja keineswegs in Abrede gestellt werden soll,
allein tut es nicht, wenn man darüber die nicht
weniger wertvollen Volkseigenschaften der Herzens-
und Geistesbildung vernachlässigen wollte. Alle wirk-
lichen Pädagogen haben sich darum einstimmig
und ganz energisch gegen die Militarisierung der
Jugend und Schule ausgesprochen. "Sie wäre",
wie Oberrealschuldirektor W. Neuendorff in Mühl-
heim, Vorsitzender einer der größten Wandervogel-
verbände Deutschlands, in der "Monatsschrift für
das Turnwesen" schreibt, "fürchterlich". Sie zer-
störte, was wir mühsam aufgebaut haben: den
freien, frischen, fröhlichen Betrieb, der so ganz der
Jugend gemäß und erziehlich so wirksam ist. "Mehr
Freiheit brauchen wir in der Jugenderziehung,
wenn schon einmal reformiert werden soll, nicht
mehr Gebundenheit". Mit eben derselben Entschie-
denheit hat sich auch der unerschrockene Wahrheits-
kämpfer Prof. Friedrich Wilhelm Förster gegen die
Kasernenpädagogik ausgesprochen. Das Verderbliche
dieser Bestrebungen liegt aber weniger in den
Exerzierschulen, die ja früher oder später doch dem
Fluche der Lächerlichkeit verfallen müssen, sondern
die Reformen werden bedenklich dadurch, daß sie der
Jugend ein übertriebenes und dadurch krankhaftes
Nationalgefühl aufpfropfen wollen. Der nationale
Eigendünkel, der für alle Nachbarkulturen nur Ge-
ringschätzigkeit und Verachtung übrig hat, wie er
gerade jetzt auf dem Mistbeete der öffentlichen
Meinung gedeiht, soll zum Lehrgegenstand unserer
Schulen erhoben werden. Die Erweckung und
Pflege des deutschen Denkens und Empfindens bei
der heranwachsenden Jugend ist eine ebenso schöne
wie heilige Aufgabe der Schule. Der junge Mensch
soll die Nation, der er angehört, schätzen und lieben
lernen, nicht dadurch, daß ihm eine Anzahl von
lokalpatriotischen Schlagern eingepaukt werden, die
es dem guten Zwecke zuliebe mit der historischen
Wahrheit bekanntlich nimmer allzu ernst nehmen,
sondern die Liebe zur Nation soll in den jungen
Herzen erweckt werden, daß sie die Vorzüge und
Tugenden derselben kennen und üben lernen, vor
allem aber angeleitet werden, die eigene Sprache
zu lieben über alles. Der Sprachunterricht ist die
Pforte in die Gedankenwelt der Nation. Unsere
oberste Unterrichtsverwaltung -- und dafür muß
man ihr aufrichtig dankbar sein -- hat diesen ein-
zig richtigen Weg zu einer erhöhten nationalen
Erziehung genau bezeichnet, indem sie in einem
eigenen Erlasse die Notwendigkeit und Wichtigkeit
einer erhöhten Pflege des sprachlichen Ausdruckes
betonte. Größere Entfaltung der Sprachkräfte,
tiefere Durchdringung der nationalen Literatur,
eingehendes Studium der Menschheitsgeschichte unter
besonderer Berücksichtigung der Geschichte des eige-
nen Volkes, voraussetzungslose Bekanntmachung mit
der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der
Gesellschaft, Vertiefung des Kunstverständnisses und
der Heimatliebe im Wege unmittelbarer Anschauung,
[Spaltenumbruch] das sind für die Schule der Wege übergenug, um
im Sinne einer wahrhaft, von aller schädlichen und
ungerechtfertigten Ueberhebung freien, nationalen
Erziehung tätig zu sein. Wer behauptet, zur Er-
reichung dieses Zieles andere Wege gehen zu wollen,
ist weder ein Freund der Schule, noch ein solcher
der Jugend und des Volkes. Viel Unheil haben
diese Prediger des aus lächerlicher Selbstüberhebung
und Eigendünkel entsprungenen Hasses auf dieser
Erde angerichtet. Jetzt, wo sie sich aber anschicken,
auch die Schule in ihrem Sinne zu "reformieren",
ist es Zeit zu sagen: "Die Jugend sollen sie uns
lassen stah'n!"




Unsere Kriegstelegramme.

Seit Kriegsbeginn beziehen wir die
authentischen Nachrichten des k. k. Tele-
graphen-Korrespondenzbüros und haben die
hohen Kosten derselben und die damit ver-
bundene Mühe gerne getragen, um der
Oeffentlichkeit zu nützen und die Verbreitung
unsinniger Gerüchte nach Möglichkeit einzu-
schränken.

Im Verlaufe der zwei Kriegsjahre aber
haben sich unsere durch diese Telegramme
aufgelaufenen Spesen derart summiert, daß
wir bei den durch die allgemeine Teuerung
namhaft erhöhten Kosten der Zeitungs-
herausgabe nicht in der Lage sind, sie ferner
zu tragen.

Wir stellen daher mit dem 31. d. Mts.
den Bezug der authentischen Nachrichten ein
und bringen dies unseren geehrten Lesern
hiemit zur Kenntnis.




Lokal-Nachrichten.



-- Militärische Auszeichnung.

Dem
Linienschiffsarzte Dr. Siegfried Schneider wurde
für tapferes Verhalten vor dem Feinde das
Signum laudis verliehen.

-- Heldentod.

Am 19. d. M. hat nach
Erstürmen eines russischen Schützengrabens der
Dragoner-Oberleutnant Felix Freiher von Bianchi
den Heldentod gefunden. Der gefallene Offizier be-
fand sich fast 2 Jahre an der Front und wurde
für sein tapferes Verhalten mit dem Signum laudis
ausgezeichnet. Er erfreute sich durch seinen ritter-
lichen und liebenswürdigen Charakter bei den
Kameraden und der Mannschaft großer Beliebtheit.

-- Stadtbaumeister Franz Xaver
Schmidt +.

Nach längerem Leiden, aber doch un-
erwartet ist Stadtbaumeister Franz Xaver Schmidt
am 26. d. M. um 5 Uhr nachmittags aus dem
Leben geschieden. Mit ihm verliert die Stadt
Baden einen ihrer tüchtigsten und verdienstvollsten
Bürger, einen Mann, der sich im Baufache einen
weitverbreiteten Ruf erworben hat und der in
seiner Gesinnung ein treuer und tatkräftiger An-
hänger des Fortschrittes war. Vor mehr als 30
Jahren hat Schmidt sich in Baden als Baumeister
etabliert und im Verlaufe dieser langen Zeit eine
Reihe der hervorragendsten Bauten ausgeführt. Er
ist der Erbauer des Jubiläums-Stadttheaters, des
Mercedes-Hofes, der Arena, der Villa Hofrat Deri,
der Villa der freiherrlichen Familie Heß-Diller und
einer ganzen Reihe anderer öffentlicher Bauten und
Privathäuser. Auch in Wien, Wiener-Neustadt (Luft-
schiffhalle u. a.) und anderen Städten hat der
Verstorbene erfolgreich als Baumeister gewirkt und
sich überall durch seinen reellen Charakter der
allgemeinen Wertschätzung erfreut. In Baden ge-
hörte Schmidt dem Gemeindevorstande an nnd hat
sich auch als Obmann der Bausektion große Ver-
dienste erworben. Man wird dem bewährten, stets
liebenswürdigen Manne in der Oeffentlichkeit ein
ehrenvolles Andenken und in weiten Kreisen seiner
persönlichen Freunde eine warme Erinnerung be-
wahren. Die Beerdigung fand unter großer Be-
teiligung am 28. d. M. vormittags in der Fami-
liengruft auf dem Stadtpfarrfriedhofe statt. Franz
X. Schmidt hinterläßt eine trauernde Witwe, die
unter ihrem Mädchennamen Antonie Fischer
ein beliebtes Mitglied des hiesigen Stadttheaters
war und von der Bühne schied, als sie den ver-
witweten Schmidt heiratete. Von den beiden
Söhnen des Verstorbenen widmete sich Herr Fried-
rich Schmidt dem Baufache und ist gegenwärtig

*) Koigen. "Die Kultur der Demokratie." S. 189.
Mittwoch Badener Zeitung. 30. August 1916. Nr. 70.

[Spaltenumbruch]

werden können. Die Jugend iſt und bleibt das
feine Stimmungsbarometer für die jeweiligen Zeit-
ereigniſſe, in der Jugend ſpiegeln ſich ihre Vorteile
oder Schäden getreulich wieder. Prüfen wir die
gegenwärtige Zeit an dieſem Gradmeſſer, ſo iſt das
Reſultat, zu dem wir gelangen, nicht gerade er-
freulich und hoffnungsvoll. Von dem berühmten
„Seelenaufſchwung“ iſt keine Spur zu erblicken.
Hingegen ſind faſt unüberſehbare Schäden nach
dieſer Richtung hin feſtzuſtellen. Nicht nur allein
bei uns, ſondern anch in allen anderen kriegführen-
den Staaten häufen ſich die Klagen über die zu-
nehmende Verrohung und Zuchtloſigkeit der Jugend.
Familie und Schule, dieſe beiden unerläßlichen
Hauptſtützen einer gedeihlichen Jugenderziehung,
haben durch den Krieg ſtarken Schaden erlitten.
Die Einberufung der Lehrkräfte zum Heeresdienſte
und die damit verbundene Vermehrung der
Schülerzahl in den einzelnen Klaſſen, der unregel-
mäßige Unterrichtsbetrieb, hervorgerufen durch die
Heranziehung der Schulgebäude zu anderen Zwecken
und nicht zuletzt die überhitzte Kriegsatmosphäre
mit ihren erſtickenden Dünſten von Blutrauſch und
täglich ſich erneuerndem Haſſe, haben nicht nur die
Lernerfolge erheblich herabgedrückt, ſondern ſie
waren auch voll der ungünſtigſten Rückwirkungen
auf die Jugend im moraliſchen Sinne. Das Surrogat für
die mangelnde Familienzucht und den darniederliegen-
den Unterrichtsbetrieb, das man in den verſchiede-
nen Jugendfürſorgeeinrichtungen gefunden zu haben
glaubte, hat ſich den traurigen Erſcheinungen gegen-
über als ziemlich wirkungslos erwieſen. Die ver-
wilderte, lediglich dem ungeſtümen Drange nach
Freiheit und völliger Ungebundenheit folgende Ju-
gend, geht dieſen Horten in weitem Bogen aus
dem Wege. Aus dieſem Grunde iſt man in Graz
zur Errichtung von Zwangshorten geſchritten, deren
Erfolge recht befriedigend ſein ſollen. Der im
Kriege eingeriffenen Schulflucht wird man aber auch
durch ſolche Zwangshorte, in welche die Schul-
ſtürzer von der Polizei gebracht werden, kaum bei-
kommen können, namentlich in den größeren
Städten nicht, wo ja die Polizei auch noch andere,
und wichtigere Aufgaben hat, als auf Schulſchwänzer
acht zu haben. Der Zentralverein der Wiener
Lehrerſchaft hat darum erſt vor kurzer Zeit
von den Ortsſchulräten mit Recht verlangt, ſie
mögen in der Kriegszeit den Schulbeſuch beſonders
fördern, da der Schulbeſuch die beſte Jugendfürſorge
darſtelle. Angeſichts der ſichtbar gewordenen ſchwe-
ren Schäden iſt es nicht nur eine Volks-, ſondern
geradezu eine Staatsnotwendigkeit geworden, eine
ſozialpädagogiſche Bewegung in die Wege zu leiten,
deren Zweck es nicht nur allein ſein muß, Er-
ziehungsbedingungen zu ſchaffen, die vorbeugend
und heilend zu gleicher Zeit ſind. Daß die Erkennt-
nis dieſer Notwendigkeit allgemein vorhanden iſt,
wird durch die faſt unüberſehbar gewordene Hoch-
flut von Büchern und Schriften bewieſen, die ſich
alle mit der Schule nach dem Kriege beſchäftigen.
Ueber die Reformbedürftigkeit unſerer Schule nach
dem Kriege herrſcht nur eine Meinung, hingegen
gehen dieſelben bezüglich der Frage wie dieſe Re-
form beſchaffen ſein ſoll, weit auseinander. Ein
nicht geringer Teil dieſer Reformatoren huldigt der
Anſchauung, die Schule müſſe künftig mehr als
bisher in der „Richtung der Nationaliſierung und
Militariſierung“ wirken. Ja einige gehen ſogar ſo
weit, darin den Hauptzweck der künftigen Schul-
erziehung zu ſehen. Die Schule ſoll, ihrer Meinung
nach, wie Koigen in ſeinem leſenswerten Buche,
„Die Kultur der Demokratie“ ganz richtig betont,
ins Schlepptau der ſogenannten Entwicklung der
Verhältniſſe genommen werden. Es gehört wohl
kein beſonderer pädagogiſcher Scharfſinn dazu, um
zu erkennen, daß eine Reform in dieſem Sinne un-
möglich ein kultureller Fortſchritt ſein kann, wohl
aber ein Kulturrückſchritt, wie er wahrſcheinlich
nach dem Kriege auch auf noch manch anderem
Gebiete zu verſpüren ſein dürfte. Eine Schule, die
anſtatt wahre Geiſtes- und Herzensbildung zu ver-
mitteln, zum Tummelplatze der Leidenſchaften des
Tages gemacht wird, wandelt auf Bahnen, die für
ſie und noch mehr für die ihr anvertraute Jugend
zum Verderben werden müſſen. „Anſtatt das Leben
zu meiſtern, um damit einen neugearteten Men-
ſchen hervorzubringen, wird ſie fortwährend von
dieſem Leben überholt. Sie erſcheint in der Folge
als Hemmnis, als ein Verhängnis dieſes neuen
Lebens.“*)

Vornehmlich ſit es das ſpartaniſche Erziehungs-
ideal, das in den Köpfen der neuen Reformer ſpukt.
[Spaltenumbruch] Die Worte des Freiherrn von der Goltz „die Ent-
wicklung der Jugend zur Wehrhaftigkeit, iſt heute
die wichtigſte nationale Aufgabe geworden, die
uns überhaupt geſtellt wird. Von ihrer Erfüllung
hängt Deutſchlands Größe und Sicherheit ab“,
haben gerade jetzt in Frankreich ein entſprechendes
Echo gefunden. Die franzöſiſche Kammer bereitet
eine Geſetzesvorlage vor, als deren Zweck die
„Stählung“ der ſchulpflichtigen Jugend für den
Zukunftskrieg angegeben wird. Hüben und drüben
wird die Ausbildung der militäriſchen Leiſtungs-
fähigkeit ſchon vom ſchulpflichtigen Alter an als
die oberſte Lehre der „eiſernen Zeit“ für die Zu-
kunft zu glauben vorgeſtellt. Können wir an ſie
glauben, ja dürfen wir an ſie glauben?’ Es wird
da vielleicht nicht ganz ohne Intereſſe ſein, einen
Blick in die Geſchichte zu tun, um ſich darüber zu
vergewiſſern, ob es dem ſpartaniſchen Staate durch
ſeine nur auf den Krieg gerichtete Knabenerziehung
gelungen iſt, das mit den Waffen Errungene
dauernd mit ſtarken Händen feſtzuhalten. Da leſen
wir, daß trotz aller militäriſchen Jugendvorbereitung
der ſpartaniſche Staat und ſeine Herrlichkeit unter
den Schlägen der Thebaner unter Epameinondas
und des ſiegreichen Philipps II. von Mazedonien in
Trümmer ſank. Aber die Geſchichte lehrt uns da
noch ein zweites. Gerade die mangelnde Erzie-
hung zur menſchlichen Solidarität hat die eng-
herzige Politik Spartas gezeitigt, die verbunden mit
der Verachtung und Geringſchätzung der Nachbar-
völker Spartas Stern raſch wieder zum Verbleichen
brachte. Das Schickſal des Vorbildes hat alſo, wie
man daraus erſieht, wenig Anreize zur Nachahmung,
es wäre denn, man wolle den Drill über jegliche
Vernunft ſetzen. Die Wehrhaftmachung, deren Nütz-
lichkeit ja keineswegs in Abrede geſtellt werden ſoll,
allein tut es nicht, wenn man darüber die nicht
weniger wertvollen Volkseigenſchaften der Herzens-
und Geiſtesbildung vernachläſſigen wollte. Alle wirk-
lichen Pädagogen haben ſich darum einſtimmig
und ganz energiſch gegen die Militariſierung der
Jugend und Schule ausgeſprochen. „Sie wäre“,
wie Oberrealſchuldirektor W. Neuendorff in Mühl-
heim, Vorſitzender einer der größten Wandervogel-
verbände Deutſchlands, in der „Monatsſchrift für
das Turnweſen“ ſchreibt, „fürchterlich“. Sie zer-
ſtörte, was wir mühſam aufgebaut haben: den
freien, friſchen, fröhlichen Betrieb, der ſo ganz der
Jugend gemäß und erziehlich ſo wirkſam iſt. „Mehr
Freiheit brauchen wir in der Jugenderziehung,
wenn ſchon einmal reformiert werden ſoll, nicht
mehr Gebundenheit“. Mit eben derſelben Entſchie-
denheit hat ſich auch der unerſchrockene Wahrheits-
kämpfer Prof. Friedrich Wilhelm Förſter gegen die
Kaſernenpädagogik ausgeſprochen. Das Verderbliche
dieſer Beſtrebungen liegt aber weniger in den
Exerzierſchulen, die ja früher oder ſpäter doch dem
Fluche der Lächerlichkeit verfallen müſſen, ſondern
die Reformen werden bedenklich dadurch, daß ſie der
Jugend ein übertriebenes und dadurch krankhaftes
Nationalgefühl aufpfropfen wollen. Der nationale
Eigendünkel, der für alle Nachbarkulturen nur Ge-
ringſchätzigkeit und Verachtung übrig hat, wie er
gerade jetzt auf dem Miſtbeete der öffentlichen
Meinung gedeiht, ſoll zum Lehrgegenſtand unſerer
Schulen erhoben werden. Die Erweckung und
Pflege des deutſchen Denkens und Empfindens bei
der heranwachſenden Jugend iſt eine ebenſo ſchöne
wie heilige Aufgabe der Schule. Der junge Menſch
ſoll die Nation, der er angehört, ſchätzen und lieben
lernen, nicht dadurch, daß ihm eine Anzahl von
lokalpatriotiſchen Schlagern eingepaukt werden, die
es dem guten Zwecke zuliebe mit der hiſtoriſchen
Wahrheit bekanntlich nimmer allzu ernſt nehmen,
ſondern die Liebe zur Nation ſoll in den jungen
Herzen erweckt werden, daß ſie die Vorzüge und
Tugenden derſelben kennen und üben lernen, vor
allem aber angeleitet werden, die eigene Sprache
zu lieben über alles. Der Sprachunterricht iſt die
Pforte in die Gedankenwelt der Nation. Unſere
oberſte Unterrichtsverwaltung — und dafür muß
man ihr aufrichtig dankbar ſein — hat dieſen ein-
zig richtigen Weg zu einer erhöhten nationalen
Erziehung genau bezeichnet, indem ſie in einem
eigenen Erlaſſe die Notwendigkeit und Wichtigkeit
einer erhöhten Pflege des ſprachlichen Ausdruckes
betonte. Größere Entfaltung der Sprachkräfte,
tiefere Durchdringung der nationalen Literatur,
eingehendes Studium der Menſchheitsgeſchichte unter
beſonderer Berückſichtigung der Geſchichte des eige-
nen Volkes, vorausſetzungsloſe Bekanntmachung mit
der politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung der
Geſellſchaft, Vertiefung des Kunſtverſtändniſſes und
der Heimatliebe im Wege unmittelbarer Anſchauung,
[Spaltenumbruch] das ſind für die Schule der Wege übergenug, um
im Sinne einer wahrhaft, von aller ſchädlichen und
ungerechtfertigten Ueberhebung freien, nationalen
Erziehung tätig zu ſein. Wer behauptet, zur Er-
reichung dieſes Zieles andere Wege gehen zu wollen,
iſt weder ein Freund der Schule, noch ein ſolcher
der Jugend und des Volkes. Viel Unheil haben
dieſe Prediger des aus lächerlicher Selbſtüberhebung
und Eigendünkel entſprungenen Haſſes auf dieſer
Erde angerichtet. Jetzt, wo ſie ſich aber anſchicken,
auch die Schule in ihrem Sinne zu „reformieren“,
iſt es Zeit zu ſagen: „Die Jugend ſollen ſie uns
laſſen ſtah’n!“




Unſere Kriegstelegramme.

Seit Kriegsbeginn beziehen wir die
authentiſchen Nachrichten des k. k. Tele-
graphen-Korreſpondenzbüros und haben die
hohen Koſten derſelben und die damit ver-
bundene Mühe gerne getragen, um der
Oeffentlichkeit zu nützen und die Verbreitung
unſinniger Gerüchte nach Möglichkeit einzu-
ſchränken.

Im Verlaufe der zwei Kriegsjahre aber
haben ſich unſere durch dieſe Telegramme
aufgelaufenen Speſen derart ſummiert, daß
wir bei den durch die allgemeine Teuerung
namhaft erhöhten Koſten der Zeitungs-
herausgabe nicht in der Lage ſind, ſie ferner
zu tragen.

Wir ſtellen daher mit dem 31. d. Mts.
den Bezug der authentiſchen Nachrichten ein
und bringen dies unſeren geehrten Leſern
hiemit zur Kenntnis.




Lokal-Nachrichten.



Militäriſche Auszeichnung.

Dem
Linienſchiffsarzte Dr. Siegfried Schneider wurde
für tapferes Verhalten vor dem Feinde das
Signum laudis verliehen.

Heldentod.

Am 19. d. M. hat nach
Erſtürmen eines ruſſiſchen Schützengrabens der
Dragoner-Oberleutnant Felix Freiher von Bianchi
den Heldentod gefunden. Der gefallene Offizier be-
fand ſich faſt 2 Jahre an der Front und wurde
für ſein tapferes Verhalten mit dem Signum laudis
ausgezeichnet. Er erfreute ſich durch ſeinen ritter-
lichen und liebenswürdigen Charakter bei den
Kameraden und der Mannſchaft großer Beliebtheit.

Stadtbaumeiſter Franz Xaver
Schmidt †.

Nach längerem Leiden, aber doch un-
erwartet iſt Stadtbaumeiſter Franz Xaver Schmidt
am 26. d. M. um 5 Uhr nachmittags aus dem
Leben geſchieden. Mit ihm verliert die Stadt
Baden einen ihrer tüchtigſten und verdienſtvollſten
Bürger, einen Mann, der ſich im Baufache einen
weitverbreiteten Ruf erworben hat und der in
ſeiner Geſinnung ein treuer und tatkräftiger An-
hänger des Fortſchrittes war. Vor mehr als 30
Jahren hat Schmidt ſich in Baden als Baumeiſter
etabliert und im Verlaufe dieſer langen Zeit eine
Reihe der hervorragendſten Bauten ausgeführt. Er
iſt der Erbauer des Jubiläums-Stadttheaters, des
Mercedes-Hofes, der Arena, der Villa Hofrat Deri,
der Villa der freiherrlichen Familie Heß-Diller und
einer ganzen Reihe anderer öffentlicher Bauten und
Privathäuſer. Auch in Wien, Wiener-Neuſtadt (Luft-
ſchiffhalle u. a.) und anderen Städten hat der
Verſtorbene erfolgreich als Baumeiſter gewirkt und
ſich überall durch ſeinen reellen Charakter der
allgemeinen Wertſchätzung erfreut. In Baden ge-
hörte Schmidt dem Gemeindevorſtande an nnd hat
ſich auch als Obmann der Bauſektion große Ver-
dienſte erworben. Man wird dem bewährten, ſtets
liebenswürdigen Manne in der Oeffentlichkeit ein
ehrenvolles Andenken und in weiten Kreiſen ſeiner
perſönlichen Freunde eine warme Erinnerung be-
wahren. Die Beerdigung fand unter großer Be-
teiligung am 28. d. M. vormittags in der Fami-
liengruft auf dem Stadtpfarrfriedhofe ſtatt. Franz
X. Schmidt hinterläßt eine trauernde Witwe, die
unter ihrem Mädchennamen Antonie Fiſcher
ein beliebtes Mitglied des hieſigen Stadttheaters
war und von der Bühne ſchied, als ſie den ver-
witweten Schmidt heiratete. Von den beiden
Söhnen des Verſtorbenen widmete ſich Herr Fried-
rich Schmidt dem Baufache und iſt gegenwärtig

*) Koigen. „Die Kultur der Demokratie.“ S. 189.
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[2/0002] Mittwoch Badener Zeitung. 30. August 1916. Nr. 70. werden können. Die Jugend iſt und bleibt das feine Stimmungsbarometer für die jeweiligen Zeit- ereigniſſe, in der Jugend ſpiegeln ſich ihre Vorteile oder Schäden getreulich wieder. Prüfen wir die gegenwärtige Zeit an dieſem Gradmeſſer, ſo iſt das Reſultat, zu dem wir gelangen, nicht gerade er- freulich und hoffnungsvoll. Von dem berühmten „Seelenaufſchwung“ iſt keine Spur zu erblicken. Hingegen ſind faſt unüberſehbare Schäden nach dieſer Richtung hin feſtzuſtellen. Nicht nur allein bei uns, ſondern anch in allen anderen kriegführen- den Staaten häufen ſich die Klagen über die zu- nehmende Verrohung und Zuchtloſigkeit der Jugend. Familie und Schule, dieſe beiden unerläßlichen Hauptſtützen einer gedeihlichen Jugenderziehung, haben durch den Krieg ſtarken Schaden erlitten. Die Einberufung der Lehrkräfte zum Heeresdienſte und die damit verbundene Vermehrung der Schülerzahl in den einzelnen Klaſſen, der unregel- mäßige Unterrichtsbetrieb, hervorgerufen durch die Heranziehung der Schulgebäude zu anderen Zwecken und nicht zuletzt die überhitzte Kriegsatmosphäre mit ihren erſtickenden Dünſten von Blutrauſch und täglich ſich erneuerndem Haſſe, haben nicht nur die Lernerfolge erheblich herabgedrückt, ſondern ſie waren auch voll der ungünſtigſten Rückwirkungen auf die Jugend im moraliſchen Sinne. Das Surrogat für die mangelnde Familienzucht und den darniederliegen- den Unterrichtsbetrieb, das man in den verſchiede- nen Jugendfürſorgeeinrichtungen gefunden zu haben glaubte, hat ſich den traurigen Erſcheinungen gegen- über als ziemlich wirkungslos erwieſen. Die ver- wilderte, lediglich dem ungeſtümen Drange nach Freiheit und völliger Ungebundenheit folgende Ju- gend, geht dieſen Horten in weitem Bogen aus dem Wege. Aus dieſem Grunde iſt man in Graz zur Errichtung von Zwangshorten geſchritten, deren Erfolge recht befriedigend ſein ſollen. Der im Kriege eingeriffenen Schulflucht wird man aber auch durch ſolche Zwangshorte, in welche die Schul- ſtürzer von der Polizei gebracht werden, kaum bei- kommen können, namentlich in den größeren Städten nicht, wo ja die Polizei auch noch andere, und wichtigere Aufgaben hat, als auf Schulſchwänzer acht zu haben. Der Zentralverein der Wiener Lehrerſchaft hat darum erſt vor kurzer Zeit von den Ortsſchulräten mit Recht verlangt, ſie mögen in der Kriegszeit den Schulbeſuch beſonders fördern, da der Schulbeſuch die beſte Jugendfürſorge darſtelle. Angeſichts der ſichtbar gewordenen ſchwe- ren Schäden iſt es nicht nur eine Volks-, ſondern geradezu eine Staatsnotwendigkeit geworden, eine ſozialpädagogiſche Bewegung in die Wege zu leiten, deren Zweck es nicht nur allein ſein muß, Er- ziehungsbedingungen zu ſchaffen, die vorbeugend und heilend zu gleicher Zeit ſind. Daß die Erkennt- nis dieſer Notwendigkeit allgemein vorhanden iſt, wird durch die faſt unüberſehbar gewordene Hoch- flut von Büchern und Schriften bewieſen, die ſich alle mit der Schule nach dem Kriege beſchäftigen. Ueber die Reformbedürftigkeit unſerer Schule nach dem Kriege herrſcht nur eine Meinung, hingegen gehen dieſelben bezüglich der Frage wie dieſe Re- form beſchaffen ſein ſoll, weit auseinander. Ein nicht geringer Teil dieſer Reformatoren huldigt der Anſchauung, die Schule müſſe künftig mehr als bisher in der „Richtung der Nationaliſierung und Militariſierung“ wirken. Ja einige gehen ſogar ſo weit, darin den Hauptzweck der künftigen Schul- erziehung zu ſehen. Die Schule ſoll, ihrer Meinung nach, wie Koigen in ſeinem leſenswerten Buche, „Die Kultur der Demokratie“ ganz richtig betont, ins Schlepptau der ſogenannten Entwicklung der Verhältniſſe genommen werden. Es gehört wohl kein beſonderer pädagogiſcher Scharfſinn dazu, um zu erkennen, daß eine Reform in dieſem Sinne un- möglich ein kultureller Fortſchritt ſein kann, wohl aber ein Kulturrückſchritt, wie er wahrſcheinlich nach dem Kriege auch auf noch manch anderem Gebiete zu verſpüren ſein dürfte. Eine Schule, die anſtatt wahre Geiſtes- und Herzensbildung zu ver- mitteln, zum Tummelplatze der Leidenſchaften des Tages gemacht wird, wandelt auf Bahnen, die für ſie und noch mehr für die ihr anvertraute Jugend zum Verderben werden müſſen. „Anſtatt das Leben zu meiſtern, um damit einen neugearteten Men- ſchen hervorzubringen, wird ſie fortwährend von dieſem Leben überholt. Sie erſcheint in der Folge als Hemmnis, als ein Verhängnis dieſes neuen Lebens.“ *) Vornehmlich ſit es das ſpartaniſche Erziehungs- ideal, das in den Köpfen der neuen Reformer ſpukt. Die Worte des Freiherrn von der Goltz „die Ent- wicklung der Jugend zur Wehrhaftigkeit, iſt heute die wichtigſte nationale Aufgabe geworden, die uns überhaupt geſtellt wird. Von ihrer Erfüllung hängt Deutſchlands Größe und Sicherheit ab“, haben gerade jetzt in Frankreich ein entſprechendes Echo gefunden. Die franzöſiſche Kammer bereitet eine Geſetzesvorlage vor, als deren Zweck die „Stählung“ der ſchulpflichtigen Jugend für den Zukunftskrieg angegeben wird. Hüben und drüben wird die Ausbildung der militäriſchen Leiſtungs- fähigkeit ſchon vom ſchulpflichtigen Alter an als die oberſte Lehre der „eiſernen Zeit“ für die Zu- kunft zu glauben vorgeſtellt. Können wir an ſie glauben, ja dürfen wir an ſie glauben?’ Es wird da vielleicht nicht ganz ohne Intereſſe ſein, einen Blick in die Geſchichte zu tun, um ſich darüber zu vergewiſſern, ob es dem ſpartaniſchen Staate durch ſeine nur auf den Krieg gerichtete Knabenerziehung gelungen iſt, das mit den Waffen Errungene dauernd mit ſtarken Händen feſtzuhalten. Da leſen wir, daß trotz aller militäriſchen Jugendvorbereitung der ſpartaniſche Staat und ſeine Herrlichkeit unter den Schlägen der Thebaner unter Epameinondas und des ſiegreichen Philipps II. von Mazedonien in Trümmer ſank. Aber die Geſchichte lehrt uns da noch ein zweites. Gerade die mangelnde Erzie- hung zur menſchlichen Solidarität hat die eng- herzige Politik Spartas gezeitigt, die verbunden mit der Verachtung und Geringſchätzung der Nachbar- völker Spartas Stern raſch wieder zum Verbleichen brachte. Das Schickſal des Vorbildes hat alſo, wie man daraus erſieht, wenig Anreize zur Nachahmung, es wäre denn, man wolle den Drill über jegliche Vernunft ſetzen. Die Wehrhaftmachung, deren Nütz- lichkeit ja keineswegs in Abrede geſtellt werden ſoll, allein tut es nicht, wenn man darüber die nicht weniger wertvollen Volkseigenſchaften der Herzens- und Geiſtesbildung vernachläſſigen wollte. Alle wirk- lichen Pädagogen haben ſich darum einſtimmig und ganz energiſch gegen die Militariſierung der Jugend und Schule ausgeſprochen. „Sie wäre“, wie Oberrealſchuldirektor W. Neuendorff in Mühl- heim, Vorſitzender einer der größten Wandervogel- verbände Deutſchlands, in der „Monatsſchrift für das Turnweſen“ ſchreibt, „fürchterlich“. Sie zer- ſtörte, was wir mühſam aufgebaut haben: den freien, friſchen, fröhlichen Betrieb, der ſo ganz der Jugend gemäß und erziehlich ſo wirkſam iſt. „Mehr Freiheit brauchen wir in der Jugenderziehung, wenn ſchon einmal reformiert werden ſoll, nicht mehr Gebundenheit“. Mit eben derſelben Entſchie- denheit hat ſich auch der unerſchrockene Wahrheits- kämpfer Prof. Friedrich Wilhelm Förſter gegen die Kaſernenpädagogik ausgeſprochen. Das Verderbliche dieſer Beſtrebungen liegt aber weniger in den Exerzierſchulen, die ja früher oder ſpäter doch dem Fluche der Lächerlichkeit verfallen müſſen, ſondern die Reformen werden bedenklich dadurch, daß ſie der Jugend ein übertriebenes und dadurch krankhaftes Nationalgefühl aufpfropfen wollen. Der nationale Eigendünkel, der für alle Nachbarkulturen nur Ge- ringſchätzigkeit und Verachtung übrig hat, wie er gerade jetzt auf dem Miſtbeete der öffentlichen Meinung gedeiht, ſoll zum Lehrgegenſtand unſerer Schulen erhoben werden. Die Erweckung und Pflege des deutſchen Denkens und Empfindens bei der heranwachſenden Jugend iſt eine ebenſo ſchöne wie heilige Aufgabe der Schule. Der junge Menſch ſoll die Nation, der er angehört, ſchätzen und lieben lernen, nicht dadurch, daß ihm eine Anzahl von lokalpatriotiſchen Schlagern eingepaukt werden, die es dem guten Zwecke zuliebe mit der hiſtoriſchen Wahrheit bekanntlich nimmer allzu ernſt nehmen, ſondern die Liebe zur Nation ſoll in den jungen Herzen erweckt werden, daß ſie die Vorzüge und Tugenden derſelben kennen und üben lernen, vor allem aber angeleitet werden, die eigene Sprache zu lieben über alles. Der Sprachunterricht iſt die Pforte in die Gedankenwelt der Nation. Unſere oberſte Unterrichtsverwaltung — und dafür muß man ihr aufrichtig dankbar ſein — hat dieſen ein- zig richtigen Weg zu einer erhöhten nationalen Erziehung genau bezeichnet, indem ſie in einem eigenen Erlaſſe die Notwendigkeit und Wichtigkeit einer erhöhten Pflege des ſprachlichen Ausdruckes betonte. Größere Entfaltung der Sprachkräfte, tiefere Durchdringung der nationalen Literatur, eingehendes Studium der Menſchheitsgeſchichte unter beſonderer Berückſichtigung der Geſchichte des eige- nen Volkes, vorausſetzungsloſe Bekanntmachung mit der politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung der Geſellſchaft, Vertiefung des Kunſtverſtändniſſes und der Heimatliebe im Wege unmittelbarer Anſchauung, das ſind für die Schule der Wege übergenug, um im Sinne einer wahrhaft, von aller ſchädlichen und ungerechtfertigten Ueberhebung freien, nationalen Erziehung tätig zu ſein. Wer behauptet, zur Er- reichung dieſes Zieles andere Wege gehen zu wollen, iſt weder ein Freund der Schule, noch ein ſolcher der Jugend und des Volkes. Viel Unheil haben dieſe Prediger des aus lächerlicher Selbſtüberhebung und Eigendünkel entſprungenen Haſſes auf dieſer Erde angerichtet. Jetzt, wo ſie ſich aber anſchicken, auch die Schule in ihrem Sinne zu „reformieren“, iſt es Zeit zu ſagen: „Die Jugend ſollen ſie uns laſſen ſtah’n!“ Dr. B. Unſere Kriegstelegramme. Seit Kriegsbeginn beziehen wir die authentiſchen Nachrichten des k. k. Tele- graphen-Korreſpondenzbüros und haben die hohen Koſten derſelben und die damit ver- bundene Mühe gerne getragen, um der Oeffentlichkeit zu nützen und die Verbreitung unſinniger Gerüchte nach Möglichkeit einzu- ſchränken. Im Verlaufe der zwei Kriegsjahre aber haben ſich unſere durch dieſe Telegramme aufgelaufenen Speſen derart ſummiert, daß wir bei den durch die allgemeine Teuerung namhaft erhöhten Koſten der Zeitungs- herausgabe nicht in der Lage ſind, ſie ferner zu tragen. Wir ſtellen daher mit dem 31. d. Mts. den Bezug der authentiſchen Nachrichten ein und bringen dies unſeren geehrten Leſern hiemit zur Kenntnis. Die Redaktion der „Badener Zeitung“. Lokal-Nachrichten. — Militäriſche Auszeichnung. Dem Linienſchiffsarzte Dr. Siegfried Schneider wurde für tapferes Verhalten vor dem Feinde das Signum laudis verliehen. — Heldentod. Am 19. d. M. hat nach Erſtürmen eines ruſſiſchen Schützengrabens der Dragoner-Oberleutnant Felix Freiher von Bianchi den Heldentod gefunden. Der gefallene Offizier be- fand ſich faſt 2 Jahre an der Front und wurde für ſein tapferes Verhalten mit dem Signum laudis ausgezeichnet. Er erfreute ſich durch ſeinen ritter- lichen und liebenswürdigen Charakter bei den Kameraden und der Mannſchaft großer Beliebtheit. — Stadtbaumeiſter Franz Xaver Schmidt †. Nach längerem Leiden, aber doch un- erwartet iſt Stadtbaumeiſter Franz Xaver Schmidt am 26. d. M. um 5 Uhr nachmittags aus dem Leben geſchieden. Mit ihm verliert die Stadt Baden einen ihrer tüchtigſten und verdienſtvollſten Bürger, einen Mann, der ſich im Baufache einen weitverbreiteten Ruf erworben hat und der in ſeiner Geſinnung ein treuer und tatkräftiger An- hänger des Fortſchrittes war. Vor mehr als 30 Jahren hat Schmidt ſich in Baden als Baumeiſter etabliert und im Verlaufe dieſer langen Zeit eine Reihe der hervorragendſten Bauten ausgeführt. Er iſt der Erbauer des Jubiläums-Stadttheaters, des Mercedes-Hofes, der Arena, der Villa Hofrat Deri, der Villa der freiherrlichen Familie Heß-Diller und einer ganzen Reihe anderer öffentlicher Bauten und Privathäuſer. Auch in Wien, Wiener-Neuſtadt (Luft- ſchiffhalle u. a.) und anderen Städten hat der Verſtorbene erfolgreich als Baumeiſter gewirkt und ſich überall durch ſeinen reellen Charakter der allgemeinen Wertſchätzung erfreut. In Baden ge- hörte Schmidt dem Gemeindevorſtande an nnd hat ſich auch als Obmann der Bauſektion große Ver- dienſte erworben. Man wird dem bewährten, ſtets liebenswürdigen Manne in der Oeffentlichkeit ein ehrenvolles Andenken und in weiten Kreiſen ſeiner perſönlichen Freunde eine warme Erinnerung be- wahren. Die Beerdigung fand unter großer Be- teiligung am 28. d. M. vormittags in der Fami- liengruft auf dem Stadtpfarrfriedhofe ſtatt. Franz X. Schmidt hinterläßt eine trauernde Witwe, die unter ihrem Mädchennamen Antonie Fiſcher ein beliebtes Mitglied des hieſigen Stadttheaters war und von der Bühne ſchied, als ſie den ver- witweten Schmidt heiratete. Von den beiden Söhnen des Verſtorbenen widmete ſich Herr Fried- rich Schmidt dem Baufache und iſt gegenwärtig *) Koigen. „Die Kultur der Demokratie.“ S. 189.

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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 70, Baden (Niederösterreich), 30.08.1916, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener070_1916/2>, abgerufen am 28.03.2024.