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Badener Zeitung. Nr. 105, Baden (Niederösterreich), 30.12.1896.

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Nr. 105. Mittwoch Badener Zeitung 30. December 1896.

[Spaltenumbruch]

selbst gar nichts kostet, und die der bereits einmal
gewitzigten Gemeinde Beruhigung gewährt. Es
wäre damit ein Verhältniß geschaffen, welches
einen vollkommen freien Verkehr zwischen den
beiden Contrahenten ermöglicht, und wir können
daher dem Antragsteller nur beipflichten, wenn er
aus der Annahme dieser Bedingung eine conditio
sine qua non
machte. Der Antrag wurde im
Gemeindeausschusse abgelehnt. Wenn aber die
Gesellschaft das bisherige gute Einvernehmen mit
der Gemeinde aufrecht erhalten will, wird sie
kaum anders können, als diese Bestimmung aus
Eigenem in die Abmachungen mit der Gemeinde
aufzunehmen, um so der immerhin ansehnlichen
Minorität im Ausschusse uud auch den berechtigten
Forderungen der öffentlichen Meinung gerecht
zu werden.

Wir glauben damit den Weg vorgezeichnet
zu haben, den eine einsichtsvolle und auf die
Interessen der Bewohnerschaft bedachte Gemeinde-
vertretung geben muß. Vor Allem müssen die
"Eisenbahn-Phantasien" endgiltig begraben und
diejenigen Umstände in ernstliche Erwägung ge-
zogen werden, welche praktisch zu verwerthen sind.
Dazu gehört nicht das Project Baumann und
nur mit gewissen Einschränkungen, der wir oben
gedacht haben, das Project Schuckert. Was aber
absolut nicht aus dem Auge gelassen werden
sollte, ist das Pollak'sche Project der Grammat-
Neusiedler Transversalbahn. Diese Mahnung
können wir unserem Gemeindeausschusse nicht oft
genug zurufen, und wir hoffen, daß sich der Kreis
der Anhänger diescs Projectes in Bälde recht
erfreulich vergrößern werde.




Niederösterreichischer Landtag.

Montag Vormittags ist der niederösterreichische
Landtag behufs einer nur einige Tage währenden
Session, welche seiner Constituirung und der Bewilli-
gung des Landesbudgets vornehmlich zu dienen
haben wird, zusammengetreten. Daß die Landstube
bei dieser Gelegenheit ein völlig verändertes Bild
darbot, ist nach dem Ausfalle der Wahlen selbst-
verständlich und eben so selbstverständlich ist es
auch, daß sich die Organe der nunmehr im Land-
tage in der entschiedenen Majorität vertretenen
reactionären Parteien darüber riesig freuen. Und
sie haben auch alle Veranlassung hiezu, denn sie
befinden sich fast in der Zweidrittelmehrheit und
die liberale Partei ist auf einige wenige Mannen
zusammengeschmolzen, welche denn auch bei der
Bildung des Präsidiums und den Wahlen in den
Landesausschuß vornehm übergangen wurden. Neue
Männer stehen nunmehr an der Arbeit und wir
werden ja sehen, was sie an dem durch die liberale
Partei in jahrzehntelanger Arbeit festgefügten Baue
auszubrechen im Stande sein werden. Der erste
Angriff dürfte der Schule gelten, das zeigt schon
[Spaltenumbruch] die Wahl des ultraclericalen Antisemiten Dr.
Geßmann in den Landesausschuß, woselbst er be-
reits zum Schulreferenten ausersehen ist. Seinem
Wirken auf diesem Gebiete wurde von Seite der
antisemitischen Organe bereits so deutlich prälu-
dirt, daß in dieser Hinsicht wohl bei Niemandem
mehr ein Zweifel bestehen kann.

Bemerkenswerth ist die Antrittsrede des neu-
ernannten Landmarschalls, Josef Freiherrn von
Gudenus, welcher sich ganz direct in das antise-
mitische Lager stellte, indem er die vollzogenen
Wahlen in den Landtag, als zum größten Theile
als aus dem kraftvollen Durchbruche einer über-
wiegenden Richtung entsprossen, auf den heimat-
lichen christlichen Anschauungen fußend, darstellte.
Es versteht sich, daß dieser Theil der Rede von
dem lebhaftesten Beifalle der Majorität begleitet
war und man kann aus diesen Worten entnehmen,
in welchem Fahrwasser sich die künftigen Ver-
handlungen des Landtages bewegen werden Neben
dem Landmarschall gelangte auch sein Stellvertreter,
Bürgermeister Strobach, zum Worte, welcher
unter Anderem auch eine objective Führung der
Verhandlungen versprach. Wohl bekomm's!

Sonst bot der erste Tag der Landtagssession
nicht viel Bemerkenswerthes dar. Die Wahlen in
das Präsidium vollzogen sich in erwarteter Weise,
ebenso die in den Landesausschuß, aus welcher
unter Anderen auch die überaus verdienstvollen
Abgeordneten Dr. Kopp und Dr. Lustkandl hervor-
gingen. Gewählt wurde aus der Curie des Groß-
grundbesitzes Abgeordneter Franz Pirko, aus der
Städte-Curie Dr. Geßmann, aus der Curie der
Landgemeinden Abgeordneter Schöffel, aus dem
ganzen Hause die Abgeordneten Dr. Kupka, Steiner
und Richter.

In derselben Sitzung wurden von den Ab-
geordneten Noske und Dr. v. Phillipovich mehrere
Anträge eingebracht. Abgeordneter Noske bean-
tragte die Erweiterung des Wahlrechtes im Sinne
der bestehenden Reichsrathswahlordnung, sowie
die Regelung der Bezüge der Lehrpersonen an den
Landes-Mittelschulen und der Landesbeamten und
Diener. Dr. v. Phillipovich, einer der Vertreter
der in Wien entstandenen Partei der Social-
politiker, beantragte ebenfalls eine Aenderung der
Landeswahlordnung in dem Sinne, daß die Zahl
der vom Großgrundbesitze zu wählenden Abgeord-
neten auf vier herabgesetzt, die der Städte um
acht nnd die der Landgemeinden um vier vermehrt
werde, ferner die Einführung des allgemeinen
und directen Wahlrechtes mit Pluralitätsstimm-
recht, und zwar dergestalt, daß jeder Wahlberechtigte
unter fünfundvierzig Jahren eine Stimme, von
fünfundvierzig Jahren an zwei Stimmen besitzt.
Außerdem soll jeder Wähler durch das Gesetz zur
Wahl verpflichtet sein unter Androhung einer
Geldbuße im Falle der Wahlenthaltung. Die
zweite Sitzung des Landtages fand gestern statt.




[Spaltenumbruch]
Local-Nachrichten.
-- Personalnachricht.

Herr Graf Alberti
de Poja, k. k. Statthalterei-Concipist, wurde zum
k k. Bezirks-Commissär ernannt.

-- Bürgerrecht.

Der Gemeindeausschuß hat
in der letzten Gemeindeausschußsitzung stimmeneinhellig
beschlossen, den pensionirten Lehrern: Herren Isidor
Grimme, Eduard Krisa, sowie dem Oberlehrer an
der Kaiser Franz Josef-Schule, Franz Dorr, in An-
erkennung ihres langjährigen, ersprießlichen und ver-
dienstvollen Wirkens als Lehrer, das Bürgerrecht der
Stadtgemeinde Baden taxfrei zu verleihen.

-- Kirchengesang.

Freitag, 1. Jänner, wird
in der k. u. k. Hofkirche während der hl. Messe, um 11 Uhr,
Frau Ida Verstl ein Solo (O sanctissima) von J Krall
zum Vortrage bringen. Orgel: Herr Oberlehrer Lohner.

-- Neue Beiträge zur Chronik der
Stadt Baden bei Wien.

Von Dr. Hermann
Rollett, Stadtarchivar, IX. Theil. Wie seine Vor-
gänger, zeichnet sich auch dieser neunte Theil durch
seine außerordentliche Reichhaltigkeit aus und liefert
ein beredtes Zeugniß von dem staunenswerthen
Bienenfleiße unseres Stadtarchivars und heimischen
Poeten Dr. Hermann Rollett. In den "chronologischen
Nachweisungen zur Geschichte Badens" hat der
Sammeleifer des Verfassers abermals alles das zu-
sammengetragen, was nicht nur für den Einheimischen,
sondern auch, und dies ganz besonders, für den
Forscher auf dem Gebiete der Geschichte Nieder-
österreichs wissenswerth ist, Dieser Theil umfaßt
das erste Viertel des laufenden Jahrhunderts und sixirt
in gedrängter, aber dennoch fesselnder Weise die
wichtigsten Ereignisse auf den Gebiete der Politik,
des gesellschaftlichen und wirthschaftlichen Lebens
nach einer großen Anzahl von verläßlichen Quellen,
besonders nach den Aufzeichnungen des Raths-
protokollisten und Grundbuchführers Franz Grund-
geyer, welcher am 5. Mai 1806 starb und dessen
Verdiensten schon im VII. Theile der "Beiträge"
eingehend gedacht wurde. Interessant sind ferner sieben
Actenstücke, betreffend das Darlehen der nieder-
österreichischen kleineren Städte und Märkte an Kaiser
Maximilian im Jahre 1564, sowie betreffs der
Grnndsteinlegung zur Badener Dreifaltigkeits-Pest-
säule von 1713 und 1714 und besonders lesens-
werth gestalten sich diesmal die "Badener Memo-
rabilien", welche die zweite Franzosen-Invasion von
1809 in ausführlicher Weise behandeln. Sehr ge-
schätzte Beiträge bilden ferner die Capitel "Ansichts-
bilder und Pläne der Stadt Baden und Umgebung",
"Zur Badener Häuserchronik", "Badener biographische
Gedenkblätter (Kaan bis Kyselak)", "Badener Be-
gegnungen (Ferdinand Kürnberger)" und "Die
Literatur zur Geschichte der Stadt Baden von 1814
bis 1819". Der Gemeindeausschuß der Stadt Baden
hat den Verfasser gelegentlich der Ueberreichung der
"Beiträge" in gebührender Weise geehrt, indem er
ihm hiefür den Dank durch Erheben von den Sitzen
ausdrückte. Die Bevölkerung hat von diesem Acte




[Spaltenumbruch]

es in Südafrika noch nicht. Dieses Gebiet war in
früheren Zeiten von den Makalakas, von einigen
auch Malakas genannt, und den Maschonas bewohnt;
diese Volksstämme wurden aber von den eindringenden
Matabele zum größten Theil vernichtet, und seit
dieser Zeit leben jene in Knechtschaft, suchen sich
aber dieser dadurch zu entziehen, daß sie ein nomadi-
sirendes Leben annehmen und vollkommen verwildern;
doch gibt es einzelne Familien, welche von den
Matabele dazu verwandt werden, den Acker zu
bestellen, Waffen zu schmieden und Stoffe zu weben.
Was aber die Matabele anbetrifft, deren Name
"Leute die verschwinden" sagen will, weil sie der-
gestalt große Schilde führen, daß sie sich dahinter
vollständig verstecken können, so waren diese anfänglich
nichts weiter als ein znsammengewürfelter Haufe
von Soldaten, der aus allen möglichen Volksstämmen
bestand, und von dem Könige Musselekapsi, auch
wohl Musselekatzi genannt, durch eine feste Hand
vereinigt wurde. Sein ganzes Heer, wie er selbst
lebte nur von Raub und Plünderung, während man
die jungen Kriegsgefangenen seinen Horden einverleibte.
Auf diese Weise bildete sich ein merkwürdiges
Conglomerat, Familie kann man eigentlich nicht
sagen, denn diese Leute verheirateten sich nicht und
zogen keine Kinder auf, sondern recrutirten sich nur
durch Anwendung von Gewalt, wichen niemals vor
dem Tode zurück und hielten sich für entehrt, wenn
sie ihren Feinden den Rücken kehrten.

Nach und nach veränderten sich diese Sitten
merklich, denn immerfort konnte es nicht dergestalt
weiter gehen. Familien wurden durch Heirat gegründet,
[Spaltenumbruch] die Krieger widmeten sich dem Ackerbau, und nun
entstand erst das eigentliche Reich, dessen Beherrscher
der genannte König war, welcher jedoch noch immer
ein kriegsbereites Heer von fünfzehntausend Mann
unterhielt.

Indessen drohten die Europäer, Besitz von dem
herrlichen Lande zu ergreifen, deren Pionniere reiche
Goldadern ausgekundschaftet hatten, und dergestalt
entstand der erste Keim commerciellen Lebens. Nach-
dem Lobengula, der neue König der Matabele, zu
verschiedenen Malen das Maschonaland angegriffen
hatte, unternahm es Doctor Jameson, der Administrator
der "Chartered Company", das Matabelereich zu
erobern und dieser Gesellschaft einzuverleiben.

Aber trotz dieser Besitznahme des Landes blieben
die Matabele in ihrem Urzustande, doch spielt bei
ihnen merkwürdiger Weise die Frau nicht die unter-
geordnete Rolle, wie sonst bei wilden Völkerschaften,
obgleich auch sie das Feld bestellen muß, während
der Mann zu Hause kocht und die Wirthschaft
besorgt. Eine alte Sitte erheischt, daß der jung-
verheiratete Mann im Hause der Schwiegermutter
Wohnung nehmen und ihre Autorität in allen Sachen
anerkennen muß, aber dennoch sind Zank und Streit
in der Familie bei den Matabele ziemlich unbekannt.

Obgleich diese Eingeborenen nun schon seit
längerer Zeit in Berührung mit den Europäern
stehen, haben sich ihre Lebensbedürfnisse sehr wenig
verändert. Sie bewohnen noch immer halbkugel-
förmige, niedrige Hütten, welche, aus biegsamen
Zweigen aufgerichtet, mit Stroh und Blätterwerk
bedeckt sind. Eine am Erdboden befindliche, halbkreis-
[Spaltenumbruch] artige, niedrige Oeffnung, durch welche man hindurch-
kriechen muß, repräsentirt Fenster und Thüre zu
gleicher Zeit. Dort wohnt die ganze Familie in
einem Raume zusammen und ißt mit der Hand aus
dem gleichen Kessel, hauptsächlich Hirse, die zu einer
Kugel zusammengeballt wird, ehe man dieselbe in
den Mund steckt.

Diese Wilden, welche auf so leichte Weise von
Doctor Jameson unterjocht wurde[n], haben aus
ziemlich unbekannten Gründen die Fahne der Em-
pörung erhoben. Vielleicht ist der alte kriegerische
Geist wieder bei ihnen erwacht, als sie davon hörten,
daß ihr Besieger von den Boeren geschlagen sei,
vielleicht ist es auch der Ausbruch der furchtbaren
Rinderpest, welche die Heerden der Matabele decimirte
und die Europäer zwang, die bekannten Vorsichts-
maßregeln, in der Tödtung vieler den Eingeborenen
gehörenden Thiere bestehend, zu ergreifen, um der
Plage Herr zu werden.

Die augenblickliche Krisis wird dem Lande einen
noch gar nicht zu berechnenden Schaden bringen,
aber dieselbe kann nur temporär sein. Dieses mit
so reichen Hilfsquellen ausgestattete Gebiet wird
rasch wieder emporblühen.

Es ist aber nur eine Frage der Zeit, wann
die englische Krone auch Rhodesia unter ihr directes
Scepter bringen wird, wie dies mit so vielen anderen
Ländern schon der Fall gewesen ist. Vorläufig kann
auch der starke Magen Großbritanniens diese Speise
noch nicht vertragen.


Nr. 105. Mittwoch Badener Zeitung 30. December 1896.

[Spaltenumbruch]

ſelbſt gar nichts koſtet, und die der bereits einmal
gewitzigten Gemeinde Beruhigung gewährt. Es
wäre damit ein Verhältniß geſchaffen, welches
einen vollkommen freien Verkehr zwiſchen den
beiden Contrahenten ermöglicht, und wir können
daher dem Antragſteller nur beipflichten, wenn er
aus der Annahme dieſer Bedingung eine conditio
sine qua non
machte. Der Antrag wurde im
Gemeindeausſchuſſe abgelehnt. Wenn aber die
Geſellſchaft das bisherige gute Einvernehmen mit
der Gemeinde aufrecht erhalten will, wird ſie
kaum anders können, als dieſe Beſtimmung aus
Eigenem in die Abmachungen mit der Gemeinde
aufzunehmen, um ſo der immerhin anſehnlichen
Minorität im Ausſchuſſe uud auch den berechtigten
Forderungen der öffentlichen Meinung gerecht
zu werden.

Wir glauben damit den Weg vorgezeichnet
zu haben, den eine einſichtsvolle und auf die
Intereſſen der Bewohnerſchaft bedachte Gemeinde-
vertretung geben muß. Vor Allem müſſen die
„Eiſenbahn-Phantaſien“ endgiltig begraben und
diejenigen Umſtände in ernſtliche Erwägung ge-
zogen werden, welche praktiſch zu verwerthen ſind.
Dazu gehört nicht das Project Baumann und
nur mit gewiſſen Einſchränkungen, der wir oben
gedacht haben, das Project Schuckert. Was aber
abſolut nicht aus dem Auge gelaſſen werden
ſollte, iſt das Pollak’ſche Project der Grammat-
Neuſiedler Transverſalbahn. Dieſe Mahnung
können wir unſerem Gemeindeausſchuſſe nicht oft
genug zurufen, und wir hoffen, daß ſich der Kreis
der Anhänger dieſcs Projectes in Bälde recht
erfreulich vergrößern werde.




Niederöſterreichiſcher Landtag.

Montag Vormittags iſt der niederöſterreichiſche
Landtag behufs einer nur einige Tage währenden
Seſſion, welche ſeiner Conſtituirung und der Bewilli-
gung des Landesbudgets vornehmlich zu dienen
haben wird, zuſammengetreten. Daß die Landſtube
bei dieſer Gelegenheit ein völlig verändertes Bild
darbot, iſt nach dem Ausfalle der Wahlen ſelbſt-
verſtändlich und eben ſo ſelbſtverſtändlich iſt es
auch, daß ſich die Organe der nunmehr im Land-
tage in der entſchiedenen Majorität vertretenen
reactionären Parteien darüber rieſig freuen. Und
ſie haben auch alle Veranlaſſung hiezu, denn ſie
befinden ſich faſt in der Zweidrittelmehrheit und
die liberale Partei iſt auf einige wenige Mannen
zuſammengeſchmolzen, welche denn auch bei der
Bildung des Präſidiums und den Wahlen in den
Landesausſchuß vornehm übergangen wurden. Neue
Männer ſtehen nunmehr an der Arbeit und wir
werden ja ſehen, was ſie an dem durch die liberale
Partei in jahrzehntelanger Arbeit feſtgefügten Baue
auszubrechen im Stande ſein werden. Der erſte
Angriff dürfte der Schule gelten, das zeigt ſchon
[Spaltenumbruch] die Wahl des ultraclericalen Antiſemiten Dr.
Geßmann in den Landesausſchuß, woſelbſt er be-
reits zum Schulreferenten auserſehen iſt. Seinem
Wirken auf dieſem Gebiete wurde von Seite der
antiſemitiſchen Organe bereits ſo deutlich prälu-
dirt, daß in dieſer Hinſicht wohl bei Niemandem
mehr ein Zweifel beſtehen kann.

Bemerkenswerth iſt die Antrittsrede des neu-
ernannten Landmarſchalls, Joſef Freiherrn von
Gudenus, welcher ſich ganz direct in das antiſe-
mitiſche Lager ſtellte, indem er die vollzogenen
Wahlen in den Landtag, als zum größten Theile
als aus dem kraftvollen Durchbruche einer über-
wiegenden Richtung entſproſſen, auf den heimat-
lichen chriſtlichen Anſchauungen fußend, darſtellte.
Es verſteht ſich, daß dieſer Theil der Rede von
dem lebhafteſten Beifalle der Majorität begleitet
war und man kann aus dieſen Worten entnehmen,
in welchem Fahrwaſſer ſich die künftigen Ver-
handlungen des Landtages bewegen werden Neben
dem Landmarſchall gelangte auch ſein Stellvertreter,
Bürgermeiſter Strobach, zum Worte, welcher
unter Anderem auch eine objective Führung der
Verhandlungen verſprach. Wohl bekomm’s!

Sonſt bot der erſte Tag der Landtagsſeſſion
nicht viel Bemerkenswerthes dar. Die Wahlen in
das Präſidium vollzogen ſich in erwarteter Weiſe,
ebenſo die in den Landesausſchuß, aus welcher
unter Anderen auch die überaus verdienſtvollen
Abgeordneten Dr. Kopp und Dr. Luſtkandl hervor-
gingen. Gewählt wurde aus der Curie des Groß-
grundbeſitzes Abgeordneter Franz Pirko, aus der
Städte-Curie Dr. Geßmann, aus der Curie der
Landgemeinden Abgeordneter Schöffel, aus dem
ganzen Hauſe die Abgeordneten Dr. Kupka, Steiner
und Richter.

In derſelben Sitzung wurden von den Ab-
geordneten Noske und Dr. v. Phillipovich mehrere
Anträge eingebracht. Abgeordneter Noske bean-
tragte die Erweiterung des Wahlrechtes im Sinne
der beſtehenden Reichsrathswahlordnung, ſowie
die Regelung der Bezüge der Lehrperſonen an den
Landes-Mittelſchulen und der Landesbeamten und
Diener. Dr. v. Phillipovich, einer der Vertreter
der in Wien entſtandenen Partei der Social-
politiker, beantragte ebenfalls eine Aenderung der
Landeswahlordnung in dem Sinne, daß die Zahl
der vom Großgrundbeſitze zu wählenden Abgeord-
neten auf vier herabgeſetzt, die der Städte um
acht nnd die der Landgemeinden um vier vermehrt
werde, ferner die Einführung des allgemeinen
und directen Wahlrechtes mit Pluralitätsſtimm-
recht, und zwar dergeſtalt, daß jeder Wahlberechtigte
unter fünfundvierzig Jahren eine Stimme, von
fünfundvierzig Jahren an zwei Stimmen beſitzt.
Außerdem ſoll jeder Wähler durch das Geſetz zur
Wahl verpflichtet ſein unter Androhung einer
Geldbuße im Falle der Wahlenthaltung. Die
zweite Sitzung des Landtages fand geſtern ſtatt.




[Spaltenumbruch]
Local-Nachrichten.
Perſonalnachricht.

Herr Graf Alberti
de Poja, k. k. Statthalterei-Concipiſt, wurde zum
k k. Bezirks-Commiſſär ernannt.

Bürgerrecht.

Der Gemeindeausſchuß hat
in der letzten Gemeindeausſchußſitzung ſtimmeneinhellig
beſchloſſen, den penſionirten Lehrern: Herren Iſidor
Grimme, Eduard Kriſa, ſowie dem Oberlehrer an
der Kaiſer Franz Joſef-Schule, Franz Dorr, in An-
erkennung ihres langjährigen, erſprießlichen und ver-
dienſtvollen Wirkens als Lehrer, das Bürgerrecht der
Stadtgemeinde Baden taxfrei zu verleihen.

Kirchengeſang.

Freitag, 1. Jänner, wird
in der k. u. k. Hofkirche während der hl. Meſſe, um 11 Uhr,
Frau Ida Verſtl ein Solo (O sanctissima) von J Krall
zum Vortrage bringen. Orgel: Herr Oberlehrer Lohner.

Neue Beiträge zur Chronik der
Stadt Baden bei Wien.

Von Dr. Hermann
Rollett, Stadtarchivar, IX. Theil. Wie ſeine Vor-
gänger, zeichnet ſich auch dieſer neunte Theil durch
ſeine außerordentliche Reichhaltigkeit aus und liefert
ein beredtes Zeugniß von dem ſtaunenswerthen
Bienenfleiße unſeres Stadtarchivars und heimiſchen
Poeten Dr. Hermann Rollett. In den „chronologiſchen
Nachweiſungen zur Geſchichte Badens“ hat der
Sammeleifer des Verfaſſers abermals alles das zu-
ſammengetragen, was nicht nur für den Einheimiſchen,
ſondern auch, und dies ganz beſonders, für den
Forſcher auf dem Gebiete der Geſchichte Nieder-
öſterreichs wiſſenswerth iſt, Dieſer Theil umfaßt
das erſte Viertel des laufenden Jahrhunderts und ſixirt
in gedrängter, aber dennoch feſſelnder Weiſe die
wichtigſten Ereigniſſe auf den Gebiete der Politik,
des geſellſchaftlichen und wirthſchaftlichen Lebens
nach einer großen Anzahl von verläßlichen Quellen,
beſonders nach den Aufzeichnungen des Raths-
protokolliſten und Grundbuchführers Franz Grund-
geyer, welcher am 5. Mai 1806 ſtarb und deſſen
Verdienſten ſchon im VII. Theile der „Beiträge“
eingehend gedacht wurde. Intereſſant ſind ferner ſieben
Actenſtücke, betreffend das Darlehen der nieder-
öſterreichiſchen kleineren Städte und Märkte an Kaiſer
Maximilian im Jahre 1564, ſowie betreffs der
Grnndſteinlegung zur Badener Dreifaltigkeits-Peſt-
ſäule von 1713 und 1714 und beſonders leſens-
werth geſtalten ſich diesmal die „Badener Memo-
rabilien“, welche die zweite Franzoſen-Invaſion von
1809 in ausführlicher Weiſe behandeln. Sehr ge-
ſchätzte Beiträge bilden ferner die Capitel „Anſichts-
bilder und Pläne der Stadt Baden und Umgebung“,
„Zur Badener Häuſerchronik“, „Badener biographiſche
Gedenkblätter (Kaan bis Kyſelak)“, „Badener Be-
gegnungen (Ferdinand Kürnberger)“ und „Die
Literatur zur Geſchichte der Stadt Baden von 1814
bis 1819“. Der Gemeindeausſchuß der Stadt Baden
hat den Verfaſſer gelegentlich der Ueberreichung der
„Beiträge“ in gebührender Weiſe geehrt, indem er
ihm hiefür den Dank durch Erheben von den Sitzen
ausdrückte. Die Bevölkerung hat von dieſem Acte




[Spaltenumbruch]

es in Südafrika noch nicht. Dieſes Gebiet war in
früheren Zeiten von den Makalakas, von einigen
auch Malakas genannt, und den Maſchonas bewohnt;
dieſe Volksſtämme wurden aber von den eindringenden
Matabele zum größten Theil vernichtet, und ſeit
dieſer Zeit leben jene in Knechtſchaft, ſuchen ſich
aber dieſer dadurch zu entziehen, daß ſie ein nomadi-
ſirendes Leben annehmen und vollkommen verwildern;
doch gibt es einzelne Familien, welche von den
Matabele dazu verwandt werden, den Acker zu
beſtellen, Waffen zu ſchmieden und Stoffe zu weben.
Was aber die Matabele anbetrifft, deren Name
„Leute die verſchwinden“ ſagen will, weil ſie der-
geſtalt große Schilde führen, daß ſie ſich dahinter
vollſtändig verſtecken können, ſo waren dieſe anfänglich
nichts weiter als ein znſammengewürfelter Haufe
von Soldaten, der aus allen möglichen Volksſtämmen
beſtand, und von dem Könige Muſſelekapſi, auch
wohl Muſſelekatzi genannt, durch eine feſte Hand
vereinigt wurde. Sein ganzes Heer, wie er ſelbſt
lebte nur von Raub und Plünderung, während man
die jungen Kriegsgefangenen ſeinen Horden einverleibte.
Auf dieſe Weiſe bildete ſich ein merkwürdiges
Conglomerat, Familie kann man eigentlich nicht
ſagen, denn dieſe Leute verheirateten ſich nicht und
zogen keine Kinder auf, ſondern recrutirten ſich nur
durch Anwendung von Gewalt, wichen niemals vor
dem Tode zurück und hielten ſich für entehrt, wenn
ſie ihren Feinden den Rücken kehrten.

Nach und nach veränderten ſich dieſe Sitten
merklich, denn immerfort konnte es nicht dergeſtalt
weiter gehen. Familien wurden durch Heirat gegründet,
[Spaltenumbruch] die Krieger widmeten ſich dem Ackerbau, und nun
entſtand erſt das eigentliche Reich, deſſen Beherrſcher
der genannte König war, welcher jedoch noch immer
ein kriegsbereites Heer von fünfzehntauſend Mann
unterhielt.

Indeſſen drohten die Europäer, Beſitz von dem
herrlichen Lande zu ergreifen, deren Pionniere reiche
Goldadern ausgekundſchaftet hatten, und dergeſtalt
entſtand der erſte Keim commerciellen Lebens. Nach-
dem Lobengula, der neue König der Matabele, zu
verſchiedenen Malen das Maſchonaland angegriffen
hatte, unternahm es Doctor Jameſon, der Adminiſtrator
der „Chartered Company“, das Matabelereich zu
erobern und dieſer Geſellſchaft einzuverleiben.

Aber trotz dieſer Beſitznahme des Landes blieben
die Matabele in ihrem Urzuſtande, doch ſpielt bei
ihnen merkwürdiger Weiſe die Frau nicht die unter-
geordnete Rolle, wie ſonſt bei wilden Völkerſchaften,
obgleich auch ſie das Feld beſtellen muß, während
der Mann zu Hauſe kocht und die Wirthſchaft
beſorgt. Eine alte Sitte erheiſcht, daß der jung-
verheiratete Mann im Hauſe der Schwiegermutter
Wohnung nehmen und ihre Autorität in allen Sachen
anerkennen muß, aber dennoch ſind Zank und Streit
in der Familie bei den Matabele ziemlich unbekannt.

Obgleich dieſe Eingeborenen nun ſchon ſeit
längerer Zeit in Berührung mit den Europäern
ſtehen, haben ſich ihre Lebensbedürfniſſe ſehr wenig
verändert. Sie bewohnen noch immer halbkugel-
förmige, niedrige Hütten, welche, aus biegſamen
Zweigen aufgerichtet, mit Stroh und Blätterwerk
bedeckt ſind. Eine am Erdboden befindliche, halbkreis-
[Spaltenumbruch] artige, niedrige Oeffnung, durch welche man hindurch-
kriechen muß, repräſentirt Fenſter und Thüre zu
gleicher Zeit. Dort wohnt die ganze Familie in
einem Raume zuſammen und ißt mit der Hand aus
dem gleichen Keſſel, hauptſächlich Hirſe, die zu einer
Kugel zuſammengeballt wird, ehe man dieſelbe in
den Mund ſteckt.

Dieſe Wilden, welche auf ſo leichte Weiſe von
Doctor Jameſon unterjocht wurde[n], haben aus
ziemlich unbekannten Gründen die Fahne der Em-
pörung erhoben. Vielleicht iſt der alte kriegeriſche
Geiſt wieder bei ihnen erwacht, als ſie davon hörten,
daß ihr Beſieger von den Boeren geſchlagen ſei,
vielleicht iſt es auch der Ausbruch der furchtbaren
Rinderpeſt, welche die Heerden der Matabele decimirte
und die Europäer zwang, die bekannten Vorſichts-
maßregeln, in der Tödtung vieler den Eingeborenen
gehörenden Thiere beſtehend, zu ergreifen, um der
Plage Herr zu werden.

Die augenblickliche Kriſis wird dem Lande einen
noch gar nicht zu berechnenden Schaden bringen,
aber dieſelbe kann nur temporär ſein. Dieſes mit
ſo reichen Hilfsquellen ausgeſtattete Gebiet wird
raſch wieder emporblühen.

Es iſt aber nur eine Frage der Zeit, wann
die engliſche Krone auch Rhodeſia unter ihr directes
Scepter bringen wird, wie dies mit ſo vielen anderen
Ländern ſchon der Fall geweſen iſt. Vorläufig kann
auch der ſtarke Magen Großbritanniens dieſe Speiſe
noch nicht vertragen.


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[3/0003] Nr. 105. Mittwoch Badener Zeitung 30. December 1896. ſelbſt gar nichts koſtet, und die der bereits einmal gewitzigten Gemeinde Beruhigung gewährt. Es wäre damit ein Verhältniß geſchaffen, welches einen vollkommen freien Verkehr zwiſchen den beiden Contrahenten ermöglicht, und wir können daher dem Antragſteller nur beipflichten, wenn er aus der Annahme dieſer Bedingung eine conditio sine qua non machte. Der Antrag wurde im Gemeindeausſchuſſe abgelehnt. Wenn aber die Geſellſchaft das bisherige gute Einvernehmen mit der Gemeinde aufrecht erhalten will, wird ſie kaum anders können, als dieſe Beſtimmung aus Eigenem in die Abmachungen mit der Gemeinde aufzunehmen, um ſo der immerhin anſehnlichen Minorität im Ausſchuſſe uud auch den berechtigten Forderungen der öffentlichen Meinung gerecht zu werden. Wir glauben damit den Weg vorgezeichnet zu haben, den eine einſichtsvolle und auf die Intereſſen der Bewohnerſchaft bedachte Gemeinde- vertretung geben muß. Vor Allem müſſen die „Eiſenbahn-Phantaſien“ endgiltig begraben und diejenigen Umſtände in ernſtliche Erwägung ge- zogen werden, welche praktiſch zu verwerthen ſind. Dazu gehört nicht das Project Baumann und nur mit gewiſſen Einſchränkungen, der wir oben gedacht haben, das Project Schuckert. Was aber abſolut nicht aus dem Auge gelaſſen werden ſollte, iſt das Pollak’ſche Project der Grammat- Neuſiedler Transverſalbahn. Dieſe Mahnung können wir unſerem Gemeindeausſchuſſe nicht oft genug zurufen, und wir hoffen, daß ſich der Kreis der Anhänger dieſcs Projectes in Bälde recht erfreulich vergrößern werde. Niederöſterreichiſcher Landtag. Montag Vormittags iſt der niederöſterreichiſche Landtag behufs einer nur einige Tage währenden Seſſion, welche ſeiner Conſtituirung und der Bewilli- gung des Landesbudgets vornehmlich zu dienen haben wird, zuſammengetreten. Daß die Landſtube bei dieſer Gelegenheit ein völlig verändertes Bild darbot, iſt nach dem Ausfalle der Wahlen ſelbſt- verſtändlich und eben ſo ſelbſtverſtändlich iſt es auch, daß ſich die Organe der nunmehr im Land- tage in der entſchiedenen Majorität vertretenen reactionären Parteien darüber rieſig freuen. Und ſie haben auch alle Veranlaſſung hiezu, denn ſie befinden ſich faſt in der Zweidrittelmehrheit und die liberale Partei iſt auf einige wenige Mannen zuſammengeſchmolzen, welche denn auch bei der Bildung des Präſidiums und den Wahlen in den Landesausſchuß vornehm übergangen wurden. Neue Männer ſtehen nunmehr an der Arbeit und wir werden ja ſehen, was ſie an dem durch die liberale Partei in jahrzehntelanger Arbeit feſtgefügten Baue auszubrechen im Stande ſein werden. Der erſte Angriff dürfte der Schule gelten, das zeigt ſchon die Wahl des ultraclericalen Antiſemiten Dr. Geßmann in den Landesausſchuß, woſelbſt er be- reits zum Schulreferenten auserſehen iſt. Seinem Wirken auf dieſem Gebiete wurde von Seite der antiſemitiſchen Organe bereits ſo deutlich prälu- dirt, daß in dieſer Hinſicht wohl bei Niemandem mehr ein Zweifel beſtehen kann. Bemerkenswerth iſt die Antrittsrede des neu- ernannten Landmarſchalls, Joſef Freiherrn von Gudenus, welcher ſich ganz direct in das antiſe- mitiſche Lager ſtellte, indem er die vollzogenen Wahlen in den Landtag, als zum größten Theile als aus dem kraftvollen Durchbruche einer über- wiegenden Richtung entſproſſen, auf den heimat- lichen chriſtlichen Anſchauungen fußend, darſtellte. Es verſteht ſich, daß dieſer Theil der Rede von dem lebhafteſten Beifalle der Majorität begleitet war und man kann aus dieſen Worten entnehmen, in welchem Fahrwaſſer ſich die künftigen Ver- handlungen des Landtages bewegen werden Neben dem Landmarſchall gelangte auch ſein Stellvertreter, Bürgermeiſter Strobach, zum Worte, welcher unter Anderem auch eine objective Führung der Verhandlungen verſprach. Wohl bekomm’s! Sonſt bot der erſte Tag der Landtagsſeſſion nicht viel Bemerkenswerthes dar. Die Wahlen in das Präſidium vollzogen ſich in erwarteter Weiſe, ebenſo die in den Landesausſchuß, aus welcher unter Anderen auch die überaus verdienſtvollen Abgeordneten Dr. Kopp und Dr. Luſtkandl hervor- gingen. Gewählt wurde aus der Curie des Groß- grundbeſitzes Abgeordneter Franz Pirko, aus der Städte-Curie Dr. Geßmann, aus der Curie der Landgemeinden Abgeordneter Schöffel, aus dem ganzen Hauſe die Abgeordneten Dr. Kupka, Steiner und Richter. In derſelben Sitzung wurden von den Ab- geordneten Noske und Dr. v. Phillipovich mehrere Anträge eingebracht. Abgeordneter Noske bean- tragte die Erweiterung des Wahlrechtes im Sinne der beſtehenden Reichsrathswahlordnung, ſowie die Regelung der Bezüge der Lehrperſonen an den Landes-Mittelſchulen und der Landesbeamten und Diener. Dr. v. Phillipovich, einer der Vertreter der in Wien entſtandenen Partei der Social- politiker, beantragte ebenfalls eine Aenderung der Landeswahlordnung in dem Sinne, daß die Zahl der vom Großgrundbeſitze zu wählenden Abgeord- neten auf vier herabgeſetzt, die der Städte um acht nnd die der Landgemeinden um vier vermehrt werde, ferner die Einführung des allgemeinen und directen Wahlrechtes mit Pluralitätsſtimm- recht, und zwar dergeſtalt, daß jeder Wahlberechtigte unter fünfundvierzig Jahren eine Stimme, von fünfundvierzig Jahren an zwei Stimmen beſitzt. Außerdem ſoll jeder Wähler durch das Geſetz zur Wahl verpflichtet ſein unter Androhung einer Geldbuße im Falle der Wahlenthaltung. Die zweite Sitzung des Landtages fand geſtern ſtatt. Local-Nachrichten. — Perſonalnachricht. Herr Graf Alberti de Poja, k. k. Statthalterei-Concipiſt, wurde zum k k. Bezirks-Commiſſär ernannt. — Bürgerrecht. Der Gemeindeausſchuß hat in der letzten Gemeindeausſchußſitzung ſtimmeneinhellig beſchloſſen, den penſionirten Lehrern: Herren Iſidor Grimme, Eduard Kriſa, ſowie dem Oberlehrer an der Kaiſer Franz Joſef-Schule, Franz Dorr, in An- erkennung ihres langjährigen, erſprießlichen und ver- dienſtvollen Wirkens als Lehrer, das Bürgerrecht der Stadtgemeinde Baden taxfrei zu verleihen. — Kirchengeſang. Freitag, 1. Jänner, wird in der k. u. k. Hofkirche während der hl. Meſſe, um 11 Uhr, Frau Ida Verſtl ein Solo (O sanctissima) von J Krall zum Vortrage bringen. Orgel: Herr Oberlehrer Lohner. — Neue Beiträge zur Chronik der Stadt Baden bei Wien. Von Dr. Hermann Rollett, Stadtarchivar, IX. Theil. Wie ſeine Vor- gänger, zeichnet ſich auch dieſer neunte Theil durch ſeine außerordentliche Reichhaltigkeit aus und liefert ein beredtes Zeugniß von dem ſtaunenswerthen Bienenfleiße unſeres Stadtarchivars und heimiſchen Poeten Dr. Hermann Rollett. In den „chronologiſchen Nachweiſungen zur Geſchichte Badens“ hat der Sammeleifer des Verfaſſers abermals alles das zu- ſammengetragen, was nicht nur für den Einheimiſchen, ſondern auch, und dies ganz beſonders, für den Forſcher auf dem Gebiete der Geſchichte Nieder- öſterreichs wiſſenswerth iſt, Dieſer Theil umfaßt das erſte Viertel des laufenden Jahrhunderts und ſixirt in gedrängter, aber dennoch feſſelnder Weiſe die wichtigſten Ereigniſſe auf den Gebiete der Politik, des geſellſchaftlichen und wirthſchaftlichen Lebens nach einer großen Anzahl von verläßlichen Quellen, beſonders nach den Aufzeichnungen des Raths- protokolliſten und Grundbuchführers Franz Grund- geyer, welcher am 5. Mai 1806 ſtarb und deſſen Verdienſten ſchon im VII. Theile der „Beiträge“ eingehend gedacht wurde. Intereſſant ſind ferner ſieben Actenſtücke, betreffend das Darlehen der nieder- öſterreichiſchen kleineren Städte und Märkte an Kaiſer Maximilian im Jahre 1564, ſowie betreffs der Grnndſteinlegung zur Badener Dreifaltigkeits-Peſt- ſäule von 1713 und 1714 und beſonders leſens- werth geſtalten ſich diesmal die „Badener Memo- rabilien“, welche die zweite Franzoſen-Invaſion von 1809 in ausführlicher Weiſe behandeln. Sehr ge- ſchätzte Beiträge bilden ferner die Capitel „Anſichts- bilder und Pläne der Stadt Baden und Umgebung“, „Zur Badener Häuſerchronik“, „Badener biographiſche Gedenkblätter (Kaan bis Kyſelak)“, „Badener Be- gegnungen (Ferdinand Kürnberger)“ und „Die Literatur zur Geſchichte der Stadt Baden von 1814 bis 1819“. Der Gemeindeausſchuß der Stadt Baden hat den Verfaſſer gelegentlich der Ueberreichung der „Beiträge“ in gebührender Weiſe geehrt, indem er ihm hiefür den Dank durch Erheben von den Sitzen ausdrückte. Die Bevölkerung hat von dieſem Acte es in Südafrika noch nicht. Dieſes Gebiet war in früheren Zeiten von den Makalakas, von einigen auch Malakas genannt, und den Maſchonas bewohnt; dieſe Volksſtämme wurden aber von den eindringenden Matabele zum größten Theil vernichtet, und ſeit dieſer Zeit leben jene in Knechtſchaft, ſuchen ſich aber dieſer dadurch zu entziehen, daß ſie ein nomadi- ſirendes Leben annehmen und vollkommen verwildern; doch gibt es einzelne Familien, welche von den Matabele dazu verwandt werden, den Acker zu beſtellen, Waffen zu ſchmieden und Stoffe zu weben. Was aber die Matabele anbetrifft, deren Name „Leute die verſchwinden“ ſagen will, weil ſie der- geſtalt große Schilde führen, daß ſie ſich dahinter vollſtändig verſtecken können, ſo waren dieſe anfänglich nichts weiter als ein znſammengewürfelter Haufe von Soldaten, der aus allen möglichen Volksſtämmen beſtand, und von dem Könige Muſſelekapſi, auch wohl Muſſelekatzi genannt, durch eine feſte Hand vereinigt wurde. Sein ganzes Heer, wie er ſelbſt lebte nur von Raub und Plünderung, während man die jungen Kriegsgefangenen ſeinen Horden einverleibte. Auf dieſe Weiſe bildete ſich ein merkwürdiges Conglomerat, Familie kann man eigentlich nicht ſagen, denn dieſe Leute verheirateten ſich nicht und zogen keine Kinder auf, ſondern recrutirten ſich nur durch Anwendung von Gewalt, wichen niemals vor dem Tode zurück und hielten ſich für entehrt, wenn ſie ihren Feinden den Rücken kehrten. Nach und nach veränderten ſich dieſe Sitten merklich, denn immerfort konnte es nicht dergeſtalt weiter gehen. Familien wurden durch Heirat gegründet, die Krieger widmeten ſich dem Ackerbau, und nun entſtand erſt das eigentliche Reich, deſſen Beherrſcher der genannte König war, welcher jedoch noch immer ein kriegsbereites Heer von fünfzehntauſend Mann unterhielt. Indeſſen drohten die Europäer, Beſitz von dem herrlichen Lande zu ergreifen, deren Pionniere reiche Goldadern ausgekundſchaftet hatten, und dergeſtalt entſtand der erſte Keim commerciellen Lebens. Nach- dem Lobengula, der neue König der Matabele, zu verſchiedenen Malen das Maſchonaland angegriffen hatte, unternahm es Doctor Jameſon, der Adminiſtrator der „Chartered Company“, das Matabelereich zu erobern und dieſer Geſellſchaft einzuverleiben. Aber trotz dieſer Beſitznahme des Landes blieben die Matabele in ihrem Urzuſtande, doch ſpielt bei ihnen merkwürdiger Weiſe die Frau nicht die unter- geordnete Rolle, wie ſonſt bei wilden Völkerſchaften, obgleich auch ſie das Feld beſtellen muß, während der Mann zu Hauſe kocht und die Wirthſchaft beſorgt. Eine alte Sitte erheiſcht, daß der jung- verheiratete Mann im Hauſe der Schwiegermutter Wohnung nehmen und ihre Autorität in allen Sachen anerkennen muß, aber dennoch ſind Zank und Streit in der Familie bei den Matabele ziemlich unbekannt. Obgleich dieſe Eingeborenen nun ſchon ſeit längerer Zeit in Berührung mit den Europäern ſtehen, haben ſich ihre Lebensbedürfniſſe ſehr wenig verändert. Sie bewohnen noch immer halbkugel- förmige, niedrige Hütten, welche, aus biegſamen Zweigen aufgerichtet, mit Stroh und Blätterwerk bedeckt ſind. Eine am Erdboden befindliche, halbkreis- artige, niedrige Oeffnung, durch welche man hindurch- kriechen muß, repräſentirt Fenſter und Thüre zu gleicher Zeit. Dort wohnt die ganze Familie in einem Raume zuſammen und ißt mit der Hand aus dem gleichen Keſſel, hauptſächlich Hirſe, die zu einer Kugel zuſammengeballt wird, ehe man dieſelbe in den Mund ſteckt. Dieſe Wilden, welche auf ſo leichte Weiſe von Doctor Jameſon unterjocht wurden, haben aus ziemlich unbekannten Gründen die Fahne der Em- pörung erhoben. Vielleicht iſt der alte kriegeriſche Geiſt wieder bei ihnen erwacht, als ſie davon hörten, daß ihr Beſieger von den Boeren geſchlagen ſei, vielleicht iſt es auch der Ausbruch der furchtbaren Rinderpeſt, welche die Heerden der Matabele decimirte und die Europäer zwang, die bekannten Vorſichts- maßregeln, in der Tödtung vieler den Eingeborenen gehörenden Thiere beſtehend, zu ergreifen, um der Plage Herr zu werden. Die augenblickliche Kriſis wird dem Lande einen noch gar nicht zu berechnenden Schaden bringen, aber dieſelbe kann nur temporär ſein. Dieſes mit ſo reichen Hilfsquellen ausgeſtattete Gebiet wird raſch wieder emporblühen. Es iſt aber nur eine Frage der Zeit, wann die engliſche Krone auch Rhodeſia unter ihr directes Scepter bringen wird, wie dies mit ſo vielen anderen Ländern ſchon der Fall geweſen iſt. Vorläufig kann auch der ſtarke Magen Großbritanniens dieſe Speiſe noch nicht vertragen. F. Schönfeldt.

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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 105, Baden (Niederösterreich), 30.12.1896, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener105_1896/3>, abgerufen am 28.03.2024.