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Mährisches Tagblatt. Nr. 100, Olmütz, 02.05.1892.

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[Spaltenumbruch]

Fahne geschrieben, haben allerdings scheinbar
mit dem Leben abgeschlossen. Aber die Geschwi-
digkeit, mit der die Attentäter bei Verübung
ihrer verbrecherischen Anschläge sich selbst in
Sicherheit bringen, zeigt auch wieder ihre Feig-
heit. Durch Drohmittel läßt sich ihnen nicht bei-
kommen, man muß sie ausrotten.




Politische Nachrichten.
(Der 1. Mai.)

Aus den uns heute zuge-
kommenen Berichten über die Feier des 1. Mai von
Seite der Arbeiterschaft geht hervor, daß in Oester-
reich-Ungarn die Feier ziemlich ruhig verlief, viel
ruhiger als man vielleicht erwartet hatte. Auch
aus Frankreich liegen bis zur Stunde keine
Allarmnachrichten vor. Paris bot in den gestrigen
Nachmittagsstunden das Bild einer ruhigen
Stadt und man merkte nicht einmal ein größeres
Aufgebot von Militär und Polizei. Dagegen
haben vor dem 1. Mai in Frankreich mehrfache
Attentate stattgefunden. Wir verweisen unsere
Leser diesbezüglich auf die Telegramme unserer
heutigen Nummer.

(Die mährischen Tschechen und die Ange-
legenheit Weckelsdorf.)

Das Organ der tsche-
chischen Parteileitung in Mähren, die "Moravska
Orlice" veröffentlicht vorgestern an erster Stelle
einen, augenscheinlich von der Leitung des mäh-
rischen Reichsrathsclub im Einvernehmen mit dem
Minister Baron Prazak inspirirten Artikel, in
welchem die Verordnung des Justizministers
Grafen Schönborn wegen der Errichtung des
Weckelsdorfer Bezirkes als durchaus gesetzlich
erklärt und der jungtschechische Anklageantrag auf
das Entschiedenste verurtheilt wird. Das Blatt
schildert in eingehender Weise die Geschichte der
Errichtung des erwähnten Bezirksgerichtes und
führt an, daß der böhmische Landtag bereits in
den Jahren 1875, 1877 und 1878 über die
Errichtung eines Bezirksgerichtes in Weckelsdorf
drei Gutachten abgegeben habe, Graf Schönborn
daher durch seine Verordnung weder das Gesetz,
noch die Rechte des böhmischen Landtages verletzt
habe, was Dr. Ed. Gregr in seiner Rede in
Schlan am 24. v. M. auch ausdrücklich zuge-
standen habe. Ob die Regierung den geeigneten
Zeitpunct für die Errichtung des Bezirksgerichtes
gewählt hat, darüber lasse sich vom politischen
Standpuncte streiten, daß aber die Verordnung
des Grafen Schönborn gesetzlich begründet ist, das
müsse jeder nüchtern Beurtheilende anerkennen.
Deshalb sei die Anklage der Jungtschechen gegen
den Grafen Schönborn nichts weiter, als ein
politisches Manöver, welches jeder rechtlichen
Grundlage entbehre. Aus diesem Grunde konnte
auch der mährische Club des Reichsrathes diese
Anklageschrift nicht unterfertigeu, und hat auch
mit Recht die Theilnahme an diesem politischen
[Spaltenumbruch] Manöver abgelehnt. Es sei nur zu bedauern,
daß der mährisch-tschechische Abg Swozil, der
gewiß die Sache, um die es sich handelt, nicht
begriff, sich zur Unterzeichnung des Antrages
herbeiließ, gewiß nur von seinem Collegen, dem Abg.
Seichert dazu bewogen, der in seinem Herzen schon
lange ein Jungtscheche sei, aber sein Jungtschen-
thum aus Furcht vor seinen conservativen Wähler
bisher geheimhielt. Minister Graf Schönborn
habe als Statthalter von Mähren durch seine
Amtsthätigkeit ein gutes Andenken hinterlassen,
und manche tschechische Stadt hat ihn durch Ver-
leihung des Ehrenbürgerrechtes ausgezeichnet.
Ein gebürtiger Deutscher, erlernte er doch gründ-
lich die tschechische Sprache und habe seine Sym-
pathien dem tschechischen Volke bei jeder Gelegen-
heit bewiesen. Schönborn sei ein Staatsmann,
der durch den Anklageantrag der Jungtschechen
nur in der Achtung jedes Urtheilsfähigen steigen
werde. Der Anklageantrag sei eben nichts anderes,
als ein Hirschauerstückchen der Jungtschechen.

(Zur Neuregelung der Friedenspräsenz-
stärke des deutschen Heeres.)

Die "Kölnische
Ztg." erfährt von gut unterrichteter Seite, beim
Andauern der gegenwärtigen friedlichen politischen
Lage werde sich die Herbsttagung des deutschen
Reichstages mit neuen Militärvorlagen nicht zu
befassen haben. Die Vorbereitungen für diefelben
seien noch in den ersten Stadien und die prak-
tischen Versuche noch nicht abgeschlossen. Jeden-
falls werde eine Neuregelung der Friedenspräsenz-
stärke erst 1893 oder anfangs 1894 mit dem
Reichstag vereinbart werden.

(Eine Explosion in der Schweiz.)

In der
Nacht von Freitag auf Samstag hat in Pully,
3 Kilometer von Lausanne, im Hause des Cafe
Wagniere, wo die Mutter Pingoud's, des Prä-
fecten von Lausanne, wohnt, eine Explosion statt-
gefunden. Personen wurden nicht verwundet, der
Schaden ist unbedeutend. Pingoud erhielt in
letzter Zeit Drohbriefe und ließ infolge dessen
die Präfectur als Amtswohnung Tag und Nacht
scharf bewachen. Noch ist nicht constatirt, ob die
Explosion durch Dynamit oder Pulver hervorge-
rufen. Die Affaire wird als Einschüchterungsmittel
betrachtet, weil Pingoud im Streik mehrere Auf-
wiegler verhaftete. -- Ein späteres Telegramm
aus Bern meldet: Soeben sind in Lausanne drei
Anarchisten französischer und italienischer Nation
verhaftet worden.




Locales und Provinzielles.


(Personales.)

Die Herren k. u. k. Oberste
v. Traun und Pietsch haben einen längeren
Urlaub angetreten. -- Der Commandant des
12. Dragoner-Regiments Herr Oberst v. Hagen
hat sich heute Mittags in Begleitung mehrerer




[Spaltenumbruch]

nach der gleichnamigen Novelle Wilbrandt's ge-
arbeitete Schauspiel "Der Lootsencommandeur,"
das unlängst seine erste Aufführung im Residenz-
Theater erlebt hat. Fast will es scheinen, als ob
der Verfasser in seiner nordischen Heimat den
sonnigen Süden vergessen habe -- so düster ist
dieses Schauspiel, das bei einem Haar ein
Trauerspiel geworden wäre, wenn sich der Ver-
fasser gleichsam im letzten Augenblicke nicht eines
Anderen besonnen hätte.

Die Handlung spielt im letzten Jahrzehent
in einem kleinen deutschen Hafen an der Ostsee.
Der Lootsencommandeur Nordmann, ein Seebär
von altem Schrott und Korn, hat schon unzäh-
lige Menschen vom sicheren Tode errettet, das
tollkühne Wagniß, Schiffbrüchige der tobenden
See zu entreißen, ist ihm nicht nur Pflicht, es
ist ihm unwiderstehliches Bedürfniß geworden.
Da rettet er eben einen jungen Süd-Amerikaner,
Pablo, vom Ertrinken. Als dieser, gekräftigt, in
der Familie seines Retters erscheint, wendet sich
ihm, von Mitleid und schnell aufflammender Lei-
denschaft bewegt, das Herz der älteren Tochter
Korallina zu. Wuthschäumend aber weist ihn der
Vater aus dem Hanse, als er seinen Namen
erfährt: er ist der Sohn jenes fremd[e]n Mannes,
der einst seine, des Lootsencommandeurs Schwe-
ster verführt. Korallina hat dieselben romanti-
schen Neigungen wie ihre Tante, sie will er
besser bewahren. Umsonst bemühen sich Korallina
und Dr. Döring, der Bräutigam ihrer Schwester
Sophie, der Commandeur bleibt fest, und Ko-
rallina läßt sich, wie einst ihre Tante, entführen.
[Spaltenumbruch] Gekränkt verläßt auch Döring das Haus, als
ihn der Commandeur Kuppler schilt. Nun hat
er beide Töchter verloren, denn die sanfte Sophie
siecht hin und ist dem Tode nahe, da die Härte
des Vaters ihr den Bräutigam geraubt. Nord-
mann muß ihn selbst um Verzeihung bitten und
herbeirufen, will er nicht seine zweite Tochter
ganz verlieren. Er thut es, aber noch bevor
Döring eintrifft, kämpft der Commandant in
einer Scene der grausamsten Bühnenfolter einen
schrecklichen Kampf zwischen der Liebe zu seinem
sterbenden Kinde, das ihn zu bleiben beschwört,
und der Pflicht, die ihn aufs Meer ruft, von
wo Hilferufe ertönen. Er reißt sich endlich los
zu seinem Heile, denn er rettet sich diesmal die
schiffbrüchige Tochter, die, um ihn zu versöhnen,
zu ihm zurückgekehrt ist; sie ist mit Pablo glück-
lich geworden, und das Glück ist es, das auch
Sophie, der Schwester, bald die ersehnte Gesund-
heit wiedergeben wird.

Das Publicum sah sich anfangs durch die
Handlung, deren Grundmotive allerdings fast
alle hinter der Scene sich abspielen, bewegt, aber
es protestirte später gegen die ganz überflüssige
Grausamkeit, mit welcher der Verfasser die Ner-
ven seiner Hörer bis zum Zerreißen zum Schlusse
auf die Folter spannt. Zu seinem Vergnügen
oder zu seiner Erholung wird sich niemand dies
Stück ansehen, wenn auch die Darstellung, mit
Herrn Schneider in der Titelrolle, vorzüglich war
und man ihr aufrichtigen Beifall zollen konnte.




[Spaltenumbruch]

Officiere nach Krakau begeben, um die Dis-
locationen, welche das Regiment beziehen wird,
in Augenschein zu nehmen.

(Garnisonswechsel.)

Die Zwölfer-Dragoner
verlassen demnächst bereits Olmütz, wo ihr
chevalereskes Benehmen vielfache Sympathieen
weckte. An ihre Stelle rückt das zweite Dragoner-
Regiment, an dessen Spitze Oberst Graf Kal-
noky,
ein Bruder unseres Ministers des
Aeußern, steht.

(Avancement-Feier.)

Gestern Mittags
fanden in den Officiersmenagen der hiesigen Gar-
nison Festlichkeiten anläßlich des Maiavance-
ments statt. Diese Festlichkeiten verliefen in sehr
animirter Stimmung.

(Abschiedsfeier.)

Mit dem gestrigen Tage
ist der städt. Bauverwalter Herr Carl Illich-
mann
in den wohlverdienten Ruhestand getre-
ten. Die Beamten der kgl. Hauptstadt Olmütz
benützten diesen Anlaß, um dem scheidenden treuen
und beliebten Collegen eine kleine Abschiedsova-
tion zu bereiten. Zu diesem Zwecke hatten sich
dieselben gestern Vormittags im Sitzungszimmer
des k. k. Bezirksschulrathes in corpore versam-
mel. Nachdem Herr Carl Illichmann erschie-
nen war, richtete sein Nachfolger der städt. Ober-
ingenieur und Wasserwerksleiter Herr Max Linde-
mann
eine Ansprache an denselben, in welcher
er zunächst der anstrengenden und erfolgreichen
Thätigkeit des Scheidenden gedachte, der durch
mehr als ein Vierteljahrhundert seine Kenntnisse
und Kräfte den städtischen Diensten widmete in
einer Stellung, die hier und anderwärts zu den
exponirtesten gehört. Nach Hervorhebung der mar-
kantesten Höhenpuncte dieser Thätiigkeit, des
Baues der Bahnhofstraße und der Durchführung
der Stadterweiterung, Werke, mit denen der
Name des Herrn Carl Illichmann dauernd
und ehrend verknüpft bleiben wird, ging
der Redner auf die Charactereigenschaften
des Scheidenden über, dessen Treue und Her-
zensgüte, desse milde und vornehme Gesinnung
demselben die Hochachtung und Anhänglichkeit
seiner Collegen und Mitbürger bleibend sichern
wird und gab dem Wunsche Ausdruck, daß Herr
C. Illichmann auch im Ruhestande seinen Amts-
collegen ein so lieber Freund und treuer, selbst-
loser Rathgeber bleiben möge, wie im Stande
der Activität. Die Beamten widmeten dem Schei-
denden ein Weinservice, bestehend aus 2 Flaschen
und 12 Gläsern auf geschnitzter Holzplatte, an
welcher sich eine metallene Widmungstafel befindet.
In bewegten Worten dankte Herr Carl Illich-
mann für die ihm zu Theil gewordene Ehrung
und gab der Versicherung Ausdruck, auch im
Ruhestande ein treuer Freund der städt. Beam-
ten bleiben zu wollen.

(Militärisches.)

Der Kaiser hat ernannt:
zum Rittmeister 2. Classe den Oberlicutenant
Richard Herlth des Staatshengsten-Depots in
Klosterbruck, zum Hauptmann 2. Classe den
Oberlieutenant Adalbert Reichel des LB. M.-
Trübau, beim LB. Klattau Nr. 36, zum Lieute-
nant-Rechnungsführer den nichtactiven Rechnungs-
Unterofficier 1. Classe Carl Hickl des 15. LB.
Olmütz beim 39. LB. Leitmeritz. -- Zum Ritt-
meister 1. Classe wurde der Rittmeister 2. Classe
R. Rudda des 4. L. G. B. ernannt. -- Transf.
werden: innerhalb der activen k. k. Landwehr;
die Lieutenante Johann Wanka vom 12. LB.
Kremsier zum 13. LB. Brünn, Josef Ficker
vom 3. LV. Sanct Pölten zum 19. LB. Mähr.-
Trübau; innerhalb der nichtactiven k. k. Land-
wehr: die Lieutenante August Bartel vom 60.
LB. Neu-Sandec zum 13. LB. Brünn, Heinrich
Thinell vom 16. LB. Schönberg zum 79. LB.
Zara.

(Aus dem Stadtverordneten-Collegium.)

Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des
Stadtverordneten-Collegiums ist folgende: Anzeige
von der Errichtung einer Stiftung für eine
Schülerin der Mädchenbürgerschule durch Herrn
Ed. Hamburger. -- Gesuch des J. Krusch, Labo-
ranten an der k. k. Oberrealschule, um einen
Gehaltsvorschuß. -- Gesuch des Oberinspicienten
W. Jantschik um Einrechnung einer Personalzulage
in die Bemessung des künftigen Ruhebezuges.
-- Einladung des hiesigen Gewerbevereines
zur Betheiligung an der bevorstehenden Aus-
stellung auf dem Gebiete des Städtewesens. --
Bericht der 2. Section über das Gesuch einer
Beamtenswitwe um eine Krankheitsaushilfe. (2.
Lesung.) -- Eingabe des Malers Herrn J.


[Spaltenumbruch]

Fahne geſchrieben, haben allerdings ſcheinbar
mit dem Leben abgeſchloſſen. Aber die Geſchwi-
digkeit, mit der die Attentäter bei Verübung
ihrer verbrecheriſchen Anſchläge ſich ſelbſt in
Sicherheit bringen, zeigt auch wieder ihre Feig-
heit. Durch Drohmittel läßt ſich ihnen nicht bei-
kommen, man muß ſie ausrotten.




Politiſche Nachrichten.
(Der 1. Mai.)

Aus den uns heute zuge-
kommenen Berichten über die Feier des 1. Mai von
Seite der Arbeiterſchaft geht hervor, daß in Oeſter-
reich-Ungarn die Feier ziemlich ruhig verlief, viel
ruhiger als man vielleicht erwartet hatte. Auch
aus Frankreich liegen bis zur Stunde keine
Allarmnachrichten vor. Paris bot in den geſtrigen
Nachmittagsſtunden das Bild einer ruhigen
Stadt und man merkte nicht einmal ein größeres
Aufgebot von Militär und Polizei. Dagegen
haben vor dem 1. Mai in Frankreich mehrfache
Attentate ſtattgefunden. Wir verweiſen unſere
Leſer diesbezüglich auf die Telegramme unſerer
heutigen Nummer.

(Die mähriſchen Tſchechen und die Ange-
legenheit Weckelsdorf.)

Das Organ der tſche-
chiſchen Parteileitung in Mähren, die „Moravska
Orlice“ veröffentlicht vorgeſtern an erſter Stelle
einen, augenſcheinlich von der Leitung des mäh-
riſchen Reichsrathsclub im Einvernehmen mit dem
Miniſter Baron Pražak inſpirirten Artikel, in
welchem die Verordnung des Juſtizminiſters
Grafen Schönborn wegen der Errichtung des
Weckelsdorfer Bezirkes als durchaus geſetzlich
erklärt und der jungtſchechiſche Anklageantrag auf
das Entſchiedenſte verurtheilt wird. Das Blatt
ſchildert in eingehender Weiſe die Geſchichte der
Errichtung des erwähnten Bezirksgerichtes und
führt an, daß der böhmiſche Landtag bereits in
den Jahren 1875, 1877 und 1878 über die
Errichtung eines Bezirksgerichtes in Weckelsdorf
drei Gutachten abgegeben habe, Graf Schönborn
daher durch ſeine Verordnung weder das Geſetz,
noch die Rechte des böhmiſchen Landtages verletzt
habe, was Dr. Ed. Gregr in ſeiner Rede in
Schlan am 24. v. M. auch ausdrücklich zuge-
ſtanden habe. Ob die Regierung den geeigneten
Zeitpunct für die Errichtung des Bezirksgerichtes
gewählt hat, darüber laſſe ſich vom politiſchen
Standpuncte ſtreiten, daß aber die Verordnung
des Grafen Schönborn geſetzlich begründet iſt, das
müſſe jeder nüchtern Beurtheilende anerkennen.
Deshalb ſei die Anklage der Jungtſchechen gegen
den Grafen Schönborn nichts weiter, als ein
politiſches Manöver, welches jeder rechtlichen
Grundlage entbehre. Aus dieſem Grunde konnte
auch der mähriſche Club des Reichsrathes dieſe
Anklageſchrift nicht unterfertigeu, und hat auch
mit Recht die Theilnahme an dieſem politiſchen
[Spaltenumbruch] Manöver abgelehnt. Es ſei nur zu bedauern,
daß der mähriſch-tſchechiſche Abg Swozil, der
gewiß die Sache, um die es ſich handelt, nicht
begriff, ſich zur Unterzeichnung des Antrages
herbeiließ, gewiß nur von ſeinem Collegen, dem Abg.
Seichert dazu bewogen, der in ſeinem Herzen ſchon
lange ein Jungtſcheche ſei, aber ſein Jungtſchen-
thum aus Furcht vor ſeinen conſervativen Wähler
bisher geheimhielt. Miniſter Graf Schönborn
habe als Statthalter von Mähren durch ſeine
Amtsthätigkeit ein gutes Andenken hinterlaſſen,
und manche tſchechiſche Stadt hat ihn durch Ver-
leihung des Ehrenbürgerrechtes ausgezeichnet.
Ein gebürtiger Deutſcher, erlernte er doch gründ-
lich die tſchechiſche Sprache und habe ſeine Sym-
pathien dem tſchechiſchen Volke bei jeder Gelegen-
heit bewieſen. Schönborn ſei ein Staatsmann,
der durch den Anklageantrag der Jungtſchechen
nur in der Achtung jedes Urtheilsfähigen ſteigen
werde. Der Anklageantrag ſei eben nichts anderes,
als ein Hirſchauerſtückchen der Jungtſchechen.

(Zur Neuregelung der Friedenspräſenz-
ſtärke des deutſchen Heeres.)

Die „Kölniſche
Ztg.“ erfährt von gut unterrichteter Seite, beim
Andauern der gegenwärtigen friedlichen politiſchen
Lage werde ſich die Herbſttagung des deutſchen
Reichstages mit neuen Militärvorlagen nicht zu
befaſſen haben. Die Vorbereitungen für diefelben
ſeien noch in den erſten Stadien und die prak-
tiſchen Verſuche noch nicht abgeſchloſſen. Jeden-
falls werde eine Neuregelung der Friedenspräſenz-
ſtärke erſt 1893 oder anfangs 1894 mit dem
Reichstag vereinbart werden.

(Eine Exploſion in der Schweiz.)

In der
Nacht von Freitag auf Samſtag hat in Pully,
3 Kilometer von Lauſanne, im Hauſe des Café
Wagniere, wo die Mutter Pingoud’s, des Prä-
fecten von Lauſanne, wohnt, eine Exploſion ſtatt-
gefunden. Perſonen wurden nicht verwundet, der
Schaden iſt unbedeutend. Pingoud erhielt in
letzter Zeit Drohbriefe und ließ infolge deſſen
die Präfectur als Amtswohnung Tag und Nacht
ſcharf bewachen. Noch iſt nicht conſtatirt, ob die
Exploſion durch Dynamit oder Pulver hervorge-
rufen. Die Affaire wird als Einſchüchterungsmittel
betrachtet, weil Pingoud im Streik mehrere Auf-
wiegler verhaftete. — Ein ſpäteres Telegramm
aus Bern meldet: Soeben ſind in Lauſanne drei
Anarchiſten franzöſiſcher und italieniſcher Nation
verhaftet worden.




Locales und Provinzielles.


(Perſonales.)

Die Herren k. u. k. Oberſte
v. Traun und Pietſch haben einen längeren
Urlaub angetreten. — Der Commandant des
12. Dragoner-Regiments Herr Oberſt v. Hagen
hat ſich heute Mittags in Begleitung mehrerer




[Spaltenumbruch]

nach der gleichnamigen Novelle Wilbrandt’s ge-
arbeitete Schauſpiel „Der Lootſencommandeur,“
das unlängſt ſeine erſte Aufführung im Reſidenz-
Theater erlebt hat. Faſt will es ſcheinen, als ob
der Verfaſſer in ſeiner nordiſchen Heimat den
ſonnigen Süden vergeſſen habe — ſo düſter iſt
dieſes Schauſpiel, das bei einem Haar ein
Trauerſpiel geworden wäre, wenn ſich der Ver-
faſſer gleichſam im letzten Augenblicke nicht eines
Anderen beſonnen hätte.

Die Handlung ſpielt im letzten Jahrzehent
in einem kleinen deutſchen Hafen an der Oſtſee.
Der Lootſencommandeur Nordmann, ein Seebär
von altem Schrott und Korn, hat ſchon unzäh-
lige Menſchen vom ſicheren Tode errettet, das
tollkühne Wagniß, Schiffbrüchige der tobenden
See zu entreißen, iſt ihm nicht nur Pflicht, es
iſt ihm unwiderſtehliches Bedürfniß geworden.
Da rettet er eben einen jungen Süd-Amerikaner,
Pablo, vom Ertrinken. Als dieſer, gekräftigt, in
der Familie ſeines Retters erſcheint, wendet ſich
ihm, von Mitleid und ſchnell aufflammender Lei-
denſchaft bewegt, das Herz der älteren Tochter
Korallina zu. Wuthſchäumend aber weiſt ihn der
Vater aus dem Hanſe, als er ſeinen Namen
erfährt: er iſt der Sohn jenes fremd[e]n Mannes,
der einſt ſeine, des Lootſencommandeurs Schwe-
ſter verführt. Korallina hat dieſelben romanti-
ſchen Neigungen wie ihre Tante, ſie will er
beſſer bewahren. Umſonſt bemühen ſich Korallina
und Dr. Döring, der Bräutigam ihrer Schweſter
Sophie, der Commandeur bleibt feſt, und Ko-
rallina läßt ſich, wie einſt ihre Tante, entführen.
[Spaltenumbruch] Gekränkt verläßt auch Döring das Haus, als
ihn der Commandeur Kuppler ſchilt. Nun hat
er beide Töchter verloren, denn die ſanfte Sophie
ſiecht hin und iſt dem Tode nahe, da die Härte
des Vaters ihr den Bräutigam geraubt. Nord-
mann muß ihn ſelbſt um Verzeihung bitten und
herbeirufen, will er nicht ſeine zweite Tochter
ganz verlieren. Er thut es, aber noch bevor
Döring eintrifft, kämpft der Commandant in
einer Scene der grauſamſten Bühnenfolter einen
ſchrecklichen Kampf zwiſchen der Liebe zu ſeinem
ſterbenden Kinde, das ihn zu bleiben beſchwört,
und der Pflicht, die ihn aufs Meer ruft, von
wo Hilferufe ertönen. Er reißt ſich endlich los
zu ſeinem Heile, denn er rettet ſich diesmal die
ſchiffbrüchige Tochter, die, um ihn zu verſöhnen,
zu ihm zurückgekehrt iſt; ſie iſt mit Pablo glück-
lich geworden, und das Glück iſt es, das auch
Sophie, der Schweſter, bald die erſehnte Geſund-
heit wiedergeben wird.

Das Publicum ſah ſich anfangs durch die
Handlung, deren Grundmotive allerdings faſt
alle hinter der Scene ſich abſpielen, bewegt, aber
es proteſtirte ſpäter gegen die ganz überflüſſige
Grauſamkeit, mit welcher der Verfaſſer die Ner-
ven ſeiner Hörer bis zum Zerreißen zum Schluſſe
auf die Folter ſpannt. Zu ſeinem Vergnügen
oder zu ſeiner Erholung wird ſich niemand dies
Stück anſehen, wenn auch die Darſtellung, mit
Herrn Schneider in der Titelrolle, vorzüglich war
und man ihr aufrichtigen Beifall zollen konnte.




[Spaltenumbruch]

Officiere nach Krakau begeben, um die Dis-
locationen, welche das Regiment beziehen wird,
in Augenſchein zu nehmen.

(Garniſonswechſel.)

Die Zwölfer-Dragoner
verlaſſen demnächſt bereits Olmütz, wo ihr
chevalereskes Benehmen vielfache Sympathieen
weckte. An ihre Stelle rückt das zweite Dragoner-
Regiment, an deſſen Spitze Oberſt Graf Kal-
noky,
ein Bruder unſeres Miniſters des
Aeußern, ſteht.

(Avancement-Feier.)

Geſtern Mittags
fanden in den Officiersmenagen der hieſigen Gar-
niſon Feſtlichkeiten anläßlich des Maiavance-
ments ſtatt. Dieſe Feſtlichkeiten verliefen in ſehr
animirter Stimmung.

(Abſchiedsfeier.)

Mit dem geſtrigen Tage
iſt der ſtädt. Bauverwalter Herr Carl Illich-
mann
in den wohlverdienten Ruheſtand getre-
ten. Die Beamten der kgl. Hauptſtadt Olmütz
benützten dieſen Anlaß, um dem ſcheidenden treuen
und beliebten Collegen eine kleine Abſchiedsova-
tion zu bereiten. Zu dieſem Zwecke hatten ſich
dieſelben geſtern Vormittags im Sitzungszimmer
des k. k. Bezirksſchulrathes in corpore verſam-
mel. Nachdem Herr Carl Illichmann erſchie-
nen war, richtete ſein Nachfolger der ſtädt. Ober-
ingenieur und Waſſerwerksleiter Herr Max Linde-
mann
eine Anſprache an denſelben, in welcher
er zunächſt der anſtrengenden und erfolgreichen
Thätigkeit des Scheidenden gedachte, der durch
mehr als ein Vierteljahrhundert ſeine Kenntniſſe
und Kräfte den ſtädtiſchen Dienſten widmete in
einer Stellung, die hier und anderwärts zu den
exponirteſten gehört. Nach Hervorhebung der mar-
kanteſten Höhenpuncte dieſer Thätiigkeit, des
Baues der Bahnhofſtraße und der Durchführung
der Stadterweiterung, Werke, mit denen der
Name des Herrn Carl Illichmann dauernd
und ehrend verknüpft bleiben wird, ging
der Redner auf die Charactereigenſchaften
des Scheidenden über, deſſen Treue und Her-
zensgüte, deſſe milde und vornehme Geſinnung
demſelben die Hochachtung und Anhänglichkeit
ſeiner Collegen und Mitbürger bleibend ſichern
wird und gab dem Wunſche Ausdruck, daß Herr
C. Illichmann auch im Ruheſtande ſeinen Amts-
collegen ein ſo lieber Freund und treuer, ſelbſt-
loſer Rathgeber bleiben möge, wie im Stande
der Activität. Die Beamten widmeten dem Schei-
denden ein Weinſervice, beſtehend aus 2 Flaſchen
und 12 Gläſern auf geſchnitzter Holzplatte, an
welcher ſich eine metallene Widmungstafel befindet.
In bewegten Worten dankte Herr Carl Illich-
mann für die ihm zu Theil gewordene Ehrung
und gab der Verſicherung Ausdruck, auch im
Ruheſtande ein treuer Freund der ſtädt. Beam-
ten bleiben zu wollen.

(Militäriſches.)

Der Kaiſer hat ernannt:
zum Rittmeiſter 2. Claſſe den Oberlicutenant
Richard Herlth des Staatshengſten-Depots in
Kloſterbruck, zum Hauptmann 2. Claſſe den
Oberlieutenant Adalbert Reichel des LB. M.-
Trübau, beim LB. Klattau Nr. 36, zum Lieute-
nant-Rechnungsführer den nichtactiven Rechnungs-
Unterofficier 1. Claſſe Carl Hickl des 15. LB.
Olmütz beim 39. LB. Leitmeritz. — Zum Ritt-
meiſter 1. Claſſe wurde der Rittmeiſter 2. Claſſe
R. Rudda des 4. L. G. B. ernannt. — Transf.
werden: innerhalb der activen k. k. Landwehr;
die Lieutenante Johann Wanka vom 12. LB.
Kremſier zum 13. LB. Brünn, Joſef Ficker
vom 3. LV. Sanct Pölten zum 19. LB. Mähr.-
Trübau; innerhalb der nichtactiven k. k. Land-
wehr: die Lieutenante Auguſt Bartel vom 60.
LB. Neu-Sandec zum 13. LB. Brünn, Heinrich
Thinell vom 16. LB. Schönberg zum 79. LB.
Zara.

(Aus dem Stadtverordneten-Collegium.)

Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des
Stadtverordneten-Collegiums iſt folgende: Anzeige
von der Errichtung einer Stiftung für eine
Schülerin der Mädchenbürgerſchule durch Herrn
Ed. Hamburger. — Geſuch des J. Kruſch, Labo-
ranten an der k. k. Oberrealſchule, um einen
Gehaltsvorſchuß. — Geſuch des Oberinſpicienten
W. Jantſchik um Einrechnung einer Perſonalzulage
in die Bemeſſung des künftigen Ruhebezuges.
— Einladung des hieſigen Gewerbevereines
zur Betheiligung an der bevorſtehenden Aus-
ſtellung auf dem Gebiete des Städteweſens. —
Bericht der 2. Section über das Geſuch einer
Beamtenswitwe um eine Krankheitsaushilfe. (2.
Leſung.) — Eingabe des Malers Herrn J.


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[[3]/0003] Fahne geſchrieben, haben allerdings ſcheinbar mit dem Leben abgeſchloſſen. Aber die Geſchwi- digkeit, mit der die Attentäter bei Verübung ihrer verbrecheriſchen Anſchläge ſich ſelbſt in Sicherheit bringen, zeigt auch wieder ihre Feig- heit. Durch Drohmittel läßt ſich ihnen nicht bei- kommen, man muß ſie ausrotten. Politiſche Nachrichten. (Der 1. Mai.) Aus den uns heute zuge- kommenen Berichten über die Feier des 1. Mai von Seite der Arbeiterſchaft geht hervor, daß in Oeſter- reich-Ungarn die Feier ziemlich ruhig verlief, viel ruhiger als man vielleicht erwartet hatte. Auch aus Frankreich liegen bis zur Stunde keine Allarmnachrichten vor. Paris bot in den geſtrigen Nachmittagsſtunden das Bild einer ruhigen Stadt und man merkte nicht einmal ein größeres Aufgebot von Militär und Polizei. Dagegen haben vor dem 1. Mai in Frankreich mehrfache Attentate ſtattgefunden. Wir verweiſen unſere Leſer diesbezüglich auf die Telegramme unſerer heutigen Nummer. (Die mähriſchen Tſchechen und die Ange- legenheit Weckelsdorf.) Das Organ der tſche- chiſchen Parteileitung in Mähren, die „Moravska Orlice“ veröffentlicht vorgeſtern an erſter Stelle einen, augenſcheinlich von der Leitung des mäh- riſchen Reichsrathsclub im Einvernehmen mit dem Miniſter Baron Pražak inſpirirten Artikel, in welchem die Verordnung des Juſtizminiſters Grafen Schönborn wegen der Errichtung des Weckelsdorfer Bezirkes als durchaus geſetzlich erklärt und der jungtſchechiſche Anklageantrag auf das Entſchiedenſte verurtheilt wird. Das Blatt ſchildert in eingehender Weiſe die Geſchichte der Errichtung des erwähnten Bezirksgerichtes und führt an, daß der böhmiſche Landtag bereits in den Jahren 1875, 1877 und 1878 über die Errichtung eines Bezirksgerichtes in Weckelsdorf drei Gutachten abgegeben habe, Graf Schönborn daher durch ſeine Verordnung weder das Geſetz, noch die Rechte des böhmiſchen Landtages verletzt habe, was Dr. Ed. Gregr in ſeiner Rede in Schlan am 24. v. M. auch ausdrücklich zuge- ſtanden habe. Ob die Regierung den geeigneten Zeitpunct für die Errichtung des Bezirksgerichtes gewählt hat, darüber laſſe ſich vom politiſchen Standpuncte ſtreiten, daß aber die Verordnung des Grafen Schönborn geſetzlich begründet iſt, das müſſe jeder nüchtern Beurtheilende anerkennen. Deshalb ſei die Anklage der Jungtſchechen gegen den Grafen Schönborn nichts weiter, als ein politiſches Manöver, welches jeder rechtlichen Grundlage entbehre. Aus dieſem Grunde konnte auch der mähriſche Club des Reichsrathes dieſe Anklageſchrift nicht unterfertigeu, und hat auch mit Recht die Theilnahme an dieſem politiſchen Manöver abgelehnt. Es ſei nur zu bedauern, daß der mähriſch-tſchechiſche Abg Swozil, der gewiß die Sache, um die es ſich handelt, nicht begriff, ſich zur Unterzeichnung des Antrages herbeiließ, gewiß nur von ſeinem Collegen, dem Abg. Seichert dazu bewogen, der in ſeinem Herzen ſchon lange ein Jungtſcheche ſei, aber ſein Jungtſchen- thum aus Furcht vor ſeinen conſervativen Wähler bisher geheimhielt. Miniſter Graf Schönborn habe als Statthalter von Mähren durch ſeine Amtsthätigkeit ein gutes Andenken hinterlaſſen, und manche tſchechiſche Stadt hat ihn durch Ver- leihung des Ehrenbürgerrechtes ausgezeichnet. Ein gebürtiger Deutſcher, erlernte er doch gründ- lich die tſchechiſche Sprache und habe ſeine Sym- pathien dem tſchechiſchen Volke bei jeder Gelegen- heit bewieſen. Schönborn ſei ein Staatsmann, der durch den Anklageantrag der Jungtſchechen nur in der Achtung jedes Urtheilsfähigen ſteigen werde. Der Anklageantrag ſei eben nichts anderes, als ein Hirſchauerſtückchen der Jungtſchechen. (Zur Neuregelung der Friedenspräſenz- ſtärke des deutſchen Heeres.) Die „Kölniſche Ztg.“ erfährt von gut unterrichteter Seite, beim Andauern der gegenwärtigen friedlichen politiſchen Lage werde ſich die Herbſttagung des deutſchen Reichstages mit neuen Militärvorlagen nicht zu befaſſen haben. Die Vorbereitungen für diefelben ſeien noch in den erſten Stadien und die prak- tiſchen Verſuche noch nicht abgeſchloſſen. Jeden- falls werde eine Neuregelung der Friedenspräſenz- ſtärke erſt 1893 oder anfangs 1894 mit dem Reichstag vereinbart werden. (Eine Exploſion in der Schweiz.) In der Nacht von Freitag auf Samſtag hat in Pully, 3 Kilometer von Lauſanne, im Hauſe des Café Wagniere, wo die Mutter Pingoud’s, des Prä- fecten von Lauſanne, wohnt, eine Exploſion ſtatt- gefunden. Perſonen wurden nicht verwundet, der Schaden iſt unbedeutend. Pingoud erhielt in letzter Zeit Drohbriefe und ließ infolge deſſen die Präfectur als Amtswohnung Tag und Nacht ſcharf bewachen. Noch iſt nicht conſtatirt, ob die Exploſion durch Dynamit oder Pulver hervorge- rufen. Die Affaire wird als Einſchüchterungsmittel betrachtet, weil Pingoud im Streik mehrere Auf- wiegler verhaftete. — Ein ſpäteres Telegramm aus Bern meldet: Soeben ſind in Lauſanne drei Anarchiſten franzöſiſcher und italieniſcher Nation verhaftet worden. Locales und Provinzielles. Olmütz, 30. April. (Perſonales.) Die Herren k. u. k. Oberſte v. Traun und Pietſch haben einen längeren Urlaub angetreten. — Der Commandant des 12. Dragoner-Regiments Herr Oberſt v. Hagen hat ſich heute Mittags in Begleitung mehrerer nach der gleichnamigen Novelle Wilbrandt’s ge- arbeitete Schauſpiel „Der Lootſencommandeur,“ das unlängſt ſeine erſte Aufführung im Reſidenz- Theater erlebt hat. Faſt will es ſcheinen, als ob der Verfaſſer in ſeiner nordiſchen Heimat den ſonnigen Süden vergeſſen habe — ſo düſter iſt dieſes Schauſpiel, das bei einem Haar ein Trauerſpiel geworden wäre, wenn ſich der Ver- faſſer gleichſam im letzten Augenblicke nicht eines Anderen beſonnen hätte. Die Handlung ſpielt im letzten Jahrzehent in einem kleinen deutſchen Hafen an der Oſtſee. Der Lootſencommandeur Nordmann, ein Seebär von altem Schrott und Korn, hat ſchon unzäh- lige Menſchen vom ſicheren Tode errettet, das tollkühne Wagniß, Schiffbrüchige der tobenden See zu entreißen, iſt ihm nicht nur Pflicht, es iſt ihm unwiderſtehliches Bedürfniß geworden. Da rettet er eben einen jungen Süd-Amerikaner, Pablo, vom Ertrinken. Als dieſer, gekräftigt, in der Familie ſeines Retters erſcheint, wendet ſich ihm, von Mitleid und ſchnell aufflammender Lei- denſchaft bewegt, das Herz der älteren Tochter Korallina zu. Wuthſchäumend aber weiſt ihn der Vater aus dem Hanſe, als er ſeinen Namen erfährt: er iſt der Sohn jenes fremden Mannes, der einſt ſeine, des Lootſencommandeurs Schwe- ſter verführt. Korallina hat dieſelben romanti- ſchen Neigungen wie ihre Tante, ſie will er beſſer bewahren. Umſonſt bemühen ſich Korallina und Dr. Döring, der Bräutigam ihrer Schweſter Sophie, der Commandeur bleibt feſt, und Ko- rallina läßt ſich, wie einſt ihre Tante, entführen. Gekränkt verläßt auch Döring das Haus, als ihn der Commandeur Kuppler ſchilt. Nun hat er beide Töchter verloren, denn die ſanfte Sophie ſiecht hin und iſt dem Tode nahe, da die Härte des Vaters ihr den Bräutigam geraubt. Nord- mann muß ihn ſelbſt um Verzeihung bitten und herbeirufen, will er nicht ſeine zweite Tochter ganz verlieren. Er thut es, aber noch bevor Döring eintrifft, kämpft der Commandant in einer Scene der grauſamſten Bühnenfolter einen ſchrecklichen Kampf zwiſchen der Liebe zu ſeinem ſterbenden Kinde, das ihn zu bleiben beſchwört, und der Pflicht, die ihn aufs Meer ruft, von wo Hilferufe ertönen. Er reißt ſich endlich los zu ſeinem Heile, denn er rettet ſich diesmal die ſchiffbrüchige Tochter, die, um ihn zu verſöhnen, zu ihm zurückgekehrt iſt; ſie iſt mit Pablo glück- lich geworden, und das Glück iſt es, das auch Sophie, der Schweſter, bald die erſehnte Geſund- heit wiedergeben wird. Das Publicum ſah ſich anfangs durch die Handlung, deren Grundmotive allerdings faſt alle hinter der Scene ſich abſpielen, bewegt, aber es proteſtirte ſpäter gegen die ganz überflüſſige Grauſamkeit, mit welcher der Verfaſſer die Ner- ven ſeiner Hörer bis zum Zerreißen zum Schluſſe auf die Folter ſpannt. Zu ſeinem Vergnügen oder zu ſeiner Erholung wird ſich niemand dies Stück anſehen, wenn auch die Darſtellung, mit Herrn Schneider in der Titelrolle, vorzüglich war und man ihr aufrichtigen Beifall zollen konnte. Officiere nach Krakau begeben, um die Dis- locationen, welche das Regiment beziehen wird, in Augenſchein zu nehmen. (Garniſonswechſel.) Die Zwölfer-Dragoner verlaſſen demnächſt bereits Olmütz, wo ihr chevalereskes Benehmen vielfache Sympathieen weckte. An ihre Stelle rückt das zweite Dragoner- Regiment, an deſſen Spitze Oberſt Graf Kal- noky, ein Bruder unſeres Miniſters des Aeußern, ſteht. (Avancement-Feier.) Geſtern Mittags fanden in den Officiersmenagen der hieſigen Gar- niſon Feſtlichkeiten anläßlich des Maiavance- ments ſtatt. Dieſe Feſtlichkeiten verliefen in ſehr animirter Stimmung. (Abſchiedsfeier.) Mit dem geſtrigen Tage iſt der ſtädt. Bauverwalter Herr Carl Illich- mann in den wohlverdienten Ruheſtand getre- ten. Die Beamten der kgl. Hauptſtadt Olmütz benützten dieſen Anlaß, um dem ſcheidenden treuen und beliebten Collegen eine kleine Abſchiedsova- tion zu bereiten. Zu dieſem Zwecke hatten ſich dieſelben geſtern Vormittags im Sitzungszimmer des k. k. Bezirksſchulrathes in corpore verſam- mel. Nachdem Herr Carl Illichmann erſchie- nen war, richtete ſein Nachfolger der ſtädt. Ober- ingenieur und Waſſerwerksleiter Herr Max Linde- mann eine Anſprache an denſelben, in welcher er zunächſt der anſtrengenden und erfolgreichen Thätigkeit des Scheidenden gedachte, der durch mehr als ein Vierteljahrhundert ſeine Kenntniſſe und Kräfte den ſtädtiſchen Dienſten widmete in einer Stellung, die hier und anderwärts zu den exponirteſten gehört. Nach Hervorhebung der mar- kanteſten Höhenpuncte dieſer Thätiigkeit, des Baues der Bahnhofſtraße und der Durchführung der Stadterweiterung, Werke, mit denen der Name des Herrn Carl Illichmann dauernd und ehrend verknüpft bleiben wird, ging der Redner auf die Charactereigenſchaften des Scheidenden über, deſſen Treue und Her- zensgüte, deſſe milde und vornehme Geſinnung demſelben die Hochachtung und Anhänglichkeit ſeiner Collegen und Mitbürger bleibend ſichern wird und gab dem Wunſche Ausdruck, daß Herr C. Illichmann auch im Ruheſtande ſeinen Amts- collegen ein ſo lieber Freund und treuer, ſelbſt- loſer Rathgeber bleiben möge, wie im Stande der Activität. Die Beamten widmeten dem Schei- denden ein Weinſervice, beſtehend aus 2 Flaſchen und 12 Gläſern auf geſchnitzter Holzplatte, an welcher ſich eine metallene Widmungstafel befindet. In bewegten Worten dankte Herr Carl Illich- mann für die ihm zu Theil gewordene Ehrung und gab der Verſicherung Ausdruck, auch im Ruheſtande ein treuer Freund der ſtädt. Beam- ten bleiben zu wollen. (Militäriſches.) Der Kaiſer hat ernannt: zum Rittmeiſter 2. Claſſe den Oberlicutenant Richard Herlth des Staatshengſten-Depots in Kloſterbruck, zum Hauptmann 2. Claſſe den Oberlieutenant Adalbert Reichel des LB. M.- Trübau, beim LB. Klattau Nr. 36, zum Lieute- nant-Rechnungsführer den nichtactiven Rechnungs- Unterofficier 1. Claſſe Carl Hickl des 15. LB. Olmütz beim 39. LB. Leitmeritz. — Zum Ritt- meiſter 1. Claſſe wurde der Rittmeiſter 2. Claſſe R. Rudda des 4. L. G. B. ernannt. — Transf. werden: innerhalb der activen k. k. Landwehr; die Lieutenante Johann Wanka vom 12. LB. Kremſier zum 13. LB. Brünn, Joſef Ficker vom 3. LV. Sanct Pölten zum 19. LB. Mähr.- Trübau; innerhalb der nichtactiven k. k. Land- wehr: die Lieutenante Auguſt Bartel vom 60. LB. Neu-Sandec zum 13. LB. Brünn, Heinrich Thinell vom 16. LB. Schönberg zum 79. LB. Zara. (Aus dem Stadtverordneten-Collegium.) Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Stadtverordneten-Collegiums iſt folgende: Anzeige von der Errichtung einer Stiftung für eine Schülerin der Mädchenbürgerſchule durch Herrn Ed. Hamburger. — Geſuch des J. Kruſch, Labo- ranten an der k. k. Oberrealſchule, um einen Gehaltsvorſchuß. — Geſuch des Oberinſpicienten W. Jantſchik um Einrechnung einer Perſonalzulage in die Bemeſſung des künftigen Ruhebezuges. — Einladung des hieſigen Gewerbevereines zur Betheiligung an der bevorſtehenden Aus- ſtellung auf dem Gebiete des Städteweſens. — Bericht der 2. Section über das Geſuch einer Beamtenswitwe um eine Krankheitsaushilfe. (2. Leſung.) — Eingabe des Malers Herrn J.

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 100, Olmütz, 02.05.1892, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches100_1892/3>, abgerufen am 28.03.2024.