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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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2. Chemische Beschaffenheit.
3. Druck der Luft.
4. Hydrostatische Beschaffenheit, die Entwickelung des
   Thaues und Regens.
5. Temperaturverhältnisse.
6. Electrische Spannung.

1. Farbe und lichtschwächende Kraft der Luft.

Die lichtschwächende Kraft ist nach den Gegenden und
Jahreszeiten sehr verschieden, es finden sich weit weniger
Dunstbläschen auf dem Meere als anderswo, weshalb
hier der Himmel weniger blau, mehr in seiner eigentlichen
Farbe die milchähnlich ist erscheint. Diese milchähnliche Farbe
des Himmels entsteht durch das Niederschlagen der Dämpfe die
sich in der Luft befinden, und wenn das ganze Erdsphäroid
keinen festen Körper hätte, und blos luftförmig dastände
wo die Schichten nach dem Mariottischen Gesetze auf einander
drückten, so würde diese nur ein geringer Theil der Wärme-
und Lichtstrahlen durchdringen. Diese lichtschwächende Kraft
sehen wir besonders bei den Temperaturbeobachtungen auf

2. Chemiſche Beſchaffenheit.
3. Druck der Luft.
4. Hydroſtatiſche Beſchaffenheit, die Entwickelung des
   Thaues und Regens.
5. Temperaturverhältniſſe.
6. Electriſche Spannung.

1. Farbe und lichtſchwächende Kraft der Luft.

Die lichtſchwächende Kraft iſt nach den Gegenden und
Jahreszeiten ſehr verſchieden, es finden ſich weit weniger
Dunſtbläſchen auf dem Meere als anderswo, weshalb
hier der Himmel weniger blau, mehr in ſeiner eigentlichen
Farbe die milchähnlich iſt erſcheint. Dieſe milchähnliche Farbe
des Himmels entſteht durch das Niederſchlagen der Dämpfe die
ſich in der Luft befinden, und wenn das ganze Erdſphäroid
keinen feſten Körper hätte, und blos luftförmig daſtände
wo die Schichten nach dem Mariottiſchen Geſetze auf einander
drückten, ſo würde dieſe nur ein geringer Theil der Wärme-
und Lichtſtrahlen durchdringen. Dieſe lichtſchwächende Kraft
ſehen wir beſonders bei den Temperaturbeobachtungen auf

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[355./0361] 2. Chemiſche Beſchaffenheit. 3. Druck der Luft. 4. Hydroſtatiſche Beſchaffenheit, die Entwickelung des Thaues und Regens. 5. Temperaturverhältniſſe. 6. Electriſche Spannung. 1. Farbe und lichtſchwächende Kraft der Luft. Die lichtſchwächende Kraft iſt nach den Gegenden und Jahreszeiten ſehr verſchieden, es finden ſich weit weniger Dunſtbläſchen auf dem Meere als anderswo, weshalb hier der Himmel weniger blau, mehr in ſeiner eigentlichen Farbe die milchähnlich iſt erſcheint. Dieſe milchähnliche Farbe des Himmels entſteht durch das Niederſchlagen der Dämpfe die ſich in der Luft befinden, und wenn das ganze Erdſphäroid keinen feſten Körper hätte, und blos luftförmig daſtände wo die Schichten nach dem Mariottiſchen Geſetze auf einander drückten, ſo würde dieſe nur ein geringer Theil der Wärme- und Lichtſtrahlen durchdringen. Dieſe lichtſchwächende Kraft ſehen wir beſonders bei den Temperaturbeobachtungen auf

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 355.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/361>, abgerufen am 29.03.2024.