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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687.

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Jahrlang/ zu welchem Ende viele auß Thessalien und Lacedaemonien dahin gebracht wurden. Nachdem Alexander ihrer Anfangs bey den Indianern ansichtig worden/ hat er bey hoher Straffe verbotten/ ihrer einen zu tödten. Tiberius ließ einem den Kopff abschlagen/ darumb/ daß er ihme einen Pfauen auß seinem Thiergarten entwendet hatte. Eustathius bezeuget/ das niemand/ so dieselbe beschädiget / ungestraffet bleibe. Und wann dem Anthiphonti zuglauben/ so ist ehemahln ein Paar/ nemlich Männlein und Weiblein/ umb 1000. Drachmas Goldes/ oder 1000. Dukaten verkaufft worden.

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Was ihre Farb und Gestalt anlanget/ so sind sie unterschiedlicher Gattung/ nach dem Land/ darinnen sie gezeuget: Etliche sind schwartz und gelbe/ als in Terra Firma, andre weiß/ in Graubündten sind sie schwartz/ und fliegen in den Wäldern; in Japon haben die Weiblein so etwas kleiner/ nicht mehr als 16. Augen in dem Schwantz. Baby. lonien hat die allerschönsten/ Meden die schmackhaffteste. Auß Asia sind sie erstmahls in Griechenland überbracht: In Indien werden sie von allerley Arten gefunden: Wann der Pfau wegen seiner Schönheit gelobet wird/ spreitet er seine Federn auß/ und kan in der

Jahrlang/ zu welchem Ende viele auß Thessalien und Lacedaemonien dahin gebracht wurden. Nachdem Alexander ihrer Anfangs bey den Indianern ansichtig worden/ hat er bey hoher Straffe verbotten/ ihrer einen zu tödten. Tiberius ließ einem den Kopff abschlagen/ darumb/ daß er ihme einen Pfauen auß seinem Thiergarten entwendet hatte. Eustathius bezeuget/ das niemand/ so dieselbe beschädiget / ungestraffet bleibe. Und wann dem Anthiphonti zuglauben/ so ist ehemahln ein Paar/ nemlich Männlein uñ Weiblein/ umb 1000. Drachmas Goldes/ oder 1000. Dukaten verkaufft worden.

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Was ihre Farb und Gestalt anlanget/ so sind sie unterschiedlicher Gattung/ nach dem Land/ darinnen sie gezeuget: Etliche sind schwartz und gelbe/ als in Terra Firma, andre weiß/ in Graubündten sind sie schwartz/ und fliegen in den Wäldern; in Japon haben die Weiblein so etwas kleiner/ nicht mehr als 16. Augen in dem Schwantz. Baby. lonien hat die allerschönsten/ Meden die schmackhaffteste. Auß Asia sind sie erstmahls in Griechenland überbracht: In Indien werden sie von allerley Arten gefunden: Wann der Pfau wegen seiner Schönheit gelobet wird/ spreitet er seine Federn auß/ und kan in der

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[159/0023] Jahrlang/ zu welchem Ende viele auß Thessalien und Lacedaemonien dahin gebracht wurden. Nachdem Alexander ihrer Anfangs bey den Indianern ansichtig worden/ hat er bey hoher Straffe verbotten/ ihrer einen zu tödten. Tiberius ließ einem den Kopff abschlagen/ darumb/ daß er ihme einen Pfauen auß seinem Thiergarten entwendet hatte. Eustathius bezeuget/ das niemand/ so dieselbe beschädiget / ungestraffet bleibe. Und wann dem Anthiphonti zuglauben/ so ist ehemahln ein Paar/ nemlich Männlein uñ Weiblein/ umb 1000. Drachmas Goldes/ oder 1000. Dukaten verkaufft worden. [Abbildung] Was ihre Farb und Gestalt anlanget/ so sind sie unterschiedlicher Gattung/ nach dem Land/ darinnen sie gezeuget: Etliche sind schwartz und gelbe/ als in Terra Firma, andre weiß/ in Graubündten sind sie schwartz/ und fliegen in den Wäldern; in Japon haben die Weiblein so etwas kleiner/ nicht mehr als 16. Augen in dem Schwantz. Baby. lonien hat die allerschönsten/ Meden die schmackhaffteste. Auß Asia sind sie erstmahls in Griechenland überbracht: In Indien werden sie von allerley Arten gefunden: Wann der Pfau wegen seiner Schönheit gelobet wird/ spreitet er seine Federn auß/ und kan in der

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678/23>, abgerufen am 29.03.2024.