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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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endlich wieder auf die grosse Strasse von Tscherno- N002
Istotschinsk nach Wissimo-Schaitansk; hier hielten N003
unsere Wagen, auf denen wir dann schnell nach N004
Tscherno-Istotschinsk und Nischne-Tagilsk zurück- N005
eilten, wo wir jedoch erst in der Nacht um 2 Uhr N006
anlangten.

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Kuschwinsk.

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Am 30sten Juni verliessen wir Nischne-Tagilsk N002
erst am Nachmittage, da uns das Ordnen und Verpacken N003
der gesammelten Gegenstände, die von hier aus vor- N004
läufig nach Katharinenburg gesandt werden sollten, N005
den Vormittag hinreichend beschäftigt hatte, und un- N006
ser nächster Zielpunkt, das Hüttenwerk Kuschwinsk N007
nur 48 Werste von Nischne-Tagilsk entfernt und N008
also in einem Nachmittage recht gut zu erreichen war.

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Bald hinter Nischne-Tagilsk nach dem Einflusse N002
der Barantscha verlässt man den Tagil, der sich dar- N003
auf nach Osten wendet und sich später in die Tu- N004
ra ergiesst. Man kommt dann zur Laja, einem an- N005
dern kleinen Nebenflusse des Tagil, an welchem der N006
Weg einige Werste entlang geht, und an welchem N007
die beiden Hüttenwerke Werchne- und Nischne-Laiskoi N008
und das Dorf Laja in kurzer Entfernung voneinander N009
liegen. Die Hüttenwerke gehören noch zu Nischne- N010
Tagilsk und enthalten mehrere Frischfeuer, in welchen N011
Roheisen von Nischne-Tagilsk gefrischt wird. Bei N012
dem Dorfe Laja stehen an einem kleinen Bache, der N013
in die linke Seite des Flusses Laja fällt, Felsen an, N014
die mit Tannenwaldung bedeckt sind und die wir be- N015
suchten, während die Pferde gewechselt wurden. Sie N016
bestehen aus einem wenig ausgezeichneten Diorit- N017
porphyr von einer graulichweissen bis gelblichgrauen N018
Grundmasse mit kleinsplittrigem Bruche, in welcher N019
einzelne kleine Albitkrystalle liegen, welche die bekann- N020
ten einspringenden Winkel überall zeigen, sich aber

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endlich wieder auf die grosse Strasse von Tscherno- N002
Istotschinsk nach Wissimo-Schaitansk; hier hielten N003
unsere Wagen, auf denen wir dann schnell nach N004
Tscherno-Istotschinsk und Nischne-Tagilsk zurück- N005
eilten, wo wir jedoch erst in der Nacht um 2 Uhr N006
anlangten.

N001
Kuschwinsk.

N001
Am 30sten Juni verliessen wir Nischne-Tagilsk N002
erst am Nachmittage, da uns das Ordnen und Verpacken N003
der gesammelten Gegenstände, die von hier aus vor- N004
läufig nach Katharinenburg gesandt werden sollten, N005
den Vormittag hinreichend beschäftigt hatte, und un- N006
ser nächster Zielpunkt, das Hüttenwerk Kuschwinsk N007
nur 48 Werste von Nischne-Tagilsk entfernt und N008
also in einem Nachmittage recht gut zu erreichen war.

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Bald hinter Nischne-Tagilsk nach dem Einflusse N002
der Barantscha verlässt man den Tagil, der sich dar- N003
auf nach Osten wendet und sich später in die Tu- N004
ra ergiesst. Man kommt dann zur Laja, einem an- N005
dern kleinen Nebenflusse des Tagil, an welchem der N006
Weg einige Werste entlang geht, und an welchem N007
die beiden Hüttenwerke Werchne- und Nischne-Laiskoi N008
und das Dorf Laja in kurzer Entfernung voneinander N009
liegen. Die Hüttenwerke gehören noch zu Nischne- N010
Tagilsk und enthalten mehrere Frischfeuer, in welchen N011
Roheisen von Nischne-Tagilsk gefrischt wird. Bei N012
dem Dorfe Laja stehen an einem kleinen Bache, der N013
in die linke Seite des Flusses Laja fällt, Felsen an, N014
die mit Tannenwaldung bedeckt sind und die wir be- N015
suchten, während die Pferde gewechselt wurden. Sie N016
bestehen aus einem wenig ausgezeichneten Diorit- N017
porphyr von einer graulichweissen bis gelblichgrauen N018
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[338/0372] N001 endlich wieder auf die grosse Strasse von Tscherno- N002 Istotschinsk nach Wissimo-Schaitansk; hier hielten N003 unsere Wagen, auf denen wir dann schnell nach N004 Tscherno-Istotschinsk und Nischne-Tagilsk zurück- N005 eilten, wo wir jedoch erst in der Nacht um 2 Uhr N006 anlangten. N001 Kuschwinsk. N001 Am 30sten Juni verliessen wir Nischne-Tagilsk N002 erst am Nachmittage, da uns das Ordnen und Verpacken N003 der gesammelten Gegenstände, die von hier aus vor- N004 läufig nach Katharinenburg gesandt werden sollten, N005 den Vormittag hinreichend beschäftigt hatte, und un- N006 ser nächster Zielpunkt, das Hüttenwerk Kuschwinsk N007 nur 48 Werste von Nischne-Tagilsk entfernt und N008 also in einem Nachmittage recht gut zu erreichen war. N001 Bald hinter Nischne-Tagilsk nach dem Einflusse N002 der Barantscha verlässt man den Tagil, der sich dar- N003 auf nach Osten wendet und sich später in die Tu- N004 ra ergiesst. Man kommt dann zur Laja, einem an- N005 dern kleinen Nebenflusse des Tagil, an welchem der N006 Weg einige Werste entlang geht, und an welchem N007 die beiden Hüttenwerke Werchne- und Nischne-Laiskoi N008 und das Dorf Laja in kurzer Entfernung voneinander N009 liegen. Die Hüttenwerke gehören noch zu Nischne- N010 Tagilsk und enthalten mehrere Frischfeuer, in welchen N011 Roheisen von Nischne-Tagilsk gefrischt wird. Bei N012 dem Dorfe Laja stehen an einem kleinen Bache, der N013 in die linke Seite des Flusses Laja fällt, Felsen an, N014 die mit Tannenwaldung bedeckt sind und die wir be- N015 suchten, während die Pferde gewechselt wurden. Sie N016 bestehen aus einem wenig ausgezeichneten Diorit- N017 porphyr von einer graulichweissen bis gelblichgrauen N018 Grundmasse mit kleinsplittrigem Bruche, in welcher N019 einzelne kleine Albitkrystalle liegen, welche die bekann- N020 ten einspringenden Winkel überall zeigen, sich aber

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/372>, abgerufen am 29.03.2024.