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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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unser Wißbad, wie wir solche kurtz vorher angeführet haben, Grund hat, so sind die erste und älteste Einwohner desselben keine andere gewesen, als eben diese alte Teutsche Völcker, welche auf Teutsch Wisebäder, auf Römisch aber Usibäder oder Usipeter sind genennet worden, und welche also diesen Nahmen von den Bad-Quellen selber, welche sie in einem Wiesen-Grunde gefunden und angebauet, erhalten, solche Benennung aber hernach auf alle diejenige, welche sich in der dasigen Gegend zu ihnen geschlagen, ausgebreitet haben. Und kan man von ihnen bey den Römischen Geschicht-Schreibern, Caesare und Tacito etc. verschiedene merckwürdige Nachrichten antreffen. Sie müssen aber, wenn diese Vermuthung gegründet ist, nachmals von einem andern Teutschen Volcke, welches Mattiacken genennet wird, aus diesem ihrem Bad-Ort vertrieben, und Seit-wärts seyn gejaget worden. Denn daß diese Mattiacken solchen, in den Mittel-Rheinischen Gegenden befindlich-gewesenen, und mit sehr heissen Quellen versehenen Bad-Ort, das ist, Wißbaden, würcklich bald nach Christi Geburt bewohnet und benennet haben, das ist kurtz vorher ziemlich deutlich, aus verschiedenen alten Römischen Geschicht-Schreibern, bewiesen worden. Es sind diese Mattiacken, wie man nicht ohne Grund aus dem Tacito G. c. 29. schliesset, ihrem Ursprung nach,

unser Wißbad, wie wir solche kurtz vorher angeführet haben, Grund hat, so sind die erste und älteste Einwohner desselben keine andere gewesen, als eben diese alte Teutsche Völcker, welche auf Teutsch Wisebäder, auf Römisch aber Usibäder oder Usipeter sind genennet worden, und welche also diesen Nahmen von den Bad-Quellen selber, welche sie in einem Wiesen-Grunde gefunden und angebauet, erhalten, solche Benennung aber hernach auf alle diejenige, welche sich in der dasigen Gegend zu ihnen geschlagen, ausgebreitet haben. Und kan man von ihnen bey den Römischen Geschicht-Schreibern, Caesare und Tacito etc. verschiedene merckwürdige Nachrichten antreffen. Sie müssen aber, wenn diese Vermuthung gegründet ist, nachmals von einem andern Teutschen Volcke, welches Mattiacken genennet wird, aus diesem ihrem Bad-Ort vertrieben, und Seit-wärts seyn gejaget worden. Denn daß diese Mattiacken solchen, in den Mittel-Rheinischen Gegenden befindlich-gewesenen, und mit sehr heissen Quellen versehenen Bad-Ort, das ist, Wißbaden, würcklich bald nach Christi Geburt bewohnet und benennet haben, das ist kurtz vorher ziemlich deutlich, aus verschiedenen alten Römischen Geschicht-Schreibern, bewiesen worden. Es sind diese Mattiacken, wie man nicht ohne Grund aus dem Tacito G. c. 29. schliesset, ihrem Ursprung nach,

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[33/0069] unser Wißbad, wie wir solche kurtz vorher angeführet haben, Grund hat, so sind die erste und älteste Einwohner desselben keine andere gewesen, als eben diese alte Teutsche Völcker, welche auf Teutsch Wisebäder, auf Römisch aber Usibäder oder Usipeter sind genennet worden, und welche also diesen Nahmen von den Bad-Quellen selber, welche sie in einem Wiesen-Grunde gefunden und angebauet, erhalten, solche Benennung aber hernach auf alle diejenige, welche sich in der dasigen Gegend zu ihnen geschlagen, ausgebreitet haben. Und kan man von ihnen bey den Römischen Geschicht-Schreibern, Caesare und Tacito etc. verschiedene merckwürdige Nachrichten antreffen. Sie müssen aber, wenn diese Vermuthung gegründet ist, nachmals von einem andern Teutschen Volcke, welches Mattiacken genennet wird, aus diesem ihrem Bad-Ort vertrieben, und Seit-wärts seyn gejaget worden. Denn daß diese Mattiacken solchen, in den Mittel-Rheinischen Gegenden befindlich-gewesenen, und mit sehr heissen Quellen versehenen Bad-Ort, das ist, Wißbaden, würcklich bald nach Christi Geburt bewohnet und benennet haben, das ist kurtz vorher ziemlich deutlich, aus verschiedenen alten Römischen Geschicht-Schreibern, bewiesen worden. Es sind diese Mattiacken, wie man nicht ohne Grund aus dem Tacito G. c. 29. schliesset, ihrem Ursprung nach,

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/69>, abgerufen am 18.04.2024.