Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676.

Bild:
<< vorherige Seite

Nachdenkliche Beschreibung
frassen auch die Raupen alles was in euren Garten/
Weingarten/ Feigenbäumen und Oelbergen wuchs/
noch bekehret ihr euch nicht zu dem Herrn: Jch schikte
Pestilentz unter euch/ ich tödtete eure junge Mannschaft
durchs Schwerdt/ und ließ eure Pferde gefangen weg-
führen/ ich ließ den Stank von eurem Heerlager in eure
Nasen gehen/ noch bekehret ihr euch nicht zu dem Herrn:
Jch kehrete etzliche unter euch üm/ wie GOtt Sodom
und Gomorra ümkehret/ und waret wie ein Brand der
auß dem Feur gerissen wird/ noch bekehret ihr euch nicht
zu dem Herrn/ vid. Amos. cap. 4. Ezech. 14. v. 6.
ruffet auch und deutet diese noch verhandene Gnaden-
Wandelzeit
also an: So spricht der Herr/ kehret euch
und wendet euch von eurer Abgötterei/ wendet euer An-
gesicht von allem eurem Greuel. Hos. 12. v. 6. Joel. 2.
v. 17. Esai. 6. v. 10. Esai. 38. v.
8. 9. Jst ein ebenmässi-
ges zu befinden. Der Herr Jesus selbst nennet solches
verblendtes Wesen Matth. 13. v. 13. Mit sehenden
Augen sehen sie es nicht und mit hörenden Ohren hören
sie es nicht/ aber v. 16. sagt er: Aber selig sind eure Augen/
daß sie sehen/ und eure Ohren/ daß sie hören. Wer
demnach zu rechter Zeit suchet/ wird Gnade in dem Him-
mel finden. 2. Chron. 14. v. 2. 3. 4. Jer. 31. v. 18. 19.
Neh. 9. v.
28.



VII. Komm

Nachdenkliche Beſchreibung
fraſſen auch die Raupen alles was in euren Garten/
Weingarten/ Feigenbaͤumen und Oelbergen wuchs/
noch bekehret ihr euch nicht zu dem Herꝛn: Jch ſchikte
Peſtilentz unter euch/ ich toͤdtete eure junge Mannſchaft
durchs Schwerdt/ und ließ eure Pferde gefangen weg-
fuͤhren/ ich ließ den Stank von eurem Heerlager in eure
Naſen gehen/ noch bekehret ihr euch nicht zu dem Herꝛn:
Jch kehrete etzliche unter euch uͤm/ wie GOtt Sodom
und Gomorra uͤmkehret/ und waret wie ein Brand der
auß dem Feur geriſſen wird/ noch bekehret ihr euch nicht
zu dem Herrn/ vid. Amos. cap. 4. Ezech. 14. v. 6.
ruffet auch und deutet dieſe noch verhandene Gnaden-
Wandelzeit
alſo an: So ſpricht der Herꝛ/ kehret euch
und wendet euch von eurer Abgoͤtterei/ wendet euer An-
geſicht von allem eurem Greuel. Hoſ. 12. v. 6. Joel. 2.
v. 17. Eſai. 6. v. 10. Eſai. 38. v.
8. 9. Jſt ein ebenmaͤſſi-
ges zu befinden. Der Herꝛ Jeſus ſelbſt nennet ſolches
verblendtes Weſen Matth. 13. v. 13. Mit ſehenden
Augen ſehen ſie es nicht und mit hoͤrenden Ohren hoͤren
ſie es nicht/ aber v. 16. ſagt er: Aber ſelig ſind eure Augen/
daß ſie ſehen/ und eure Ohren/ daß ſie hoͤren. Wer
demnach zu rechter Zeit ſuchet/ wird Gnade in dem Him-
mel finden. 2. Chron. 14. v. 2. 3. 4. Jer. 31. v. 18. 19.
Neh. 9. v.
28.



VII. Kom̃
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0090" n="22"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Nachdenkliche Be&#x017F;chreibung</hi></fw><lb/>
fra&#x017F;&#x017F;en auch die Raupen alles was in euren Garten/<lb/>
Weingarten/ Feigenba&#x0364;umen und Oelbergen wuchs/<lb/>
noch bekehret ihr euch nicht zu dem <hi rendition="#k">He</hi>r&#xA75B;n: Jch &#x017F;chikte<lb/>
Pe&#x017F;tilentz unter euch/ ich to&#x0364;dtete eure junge Mann&#x017F;chaft<lb/>
durchs Schwerdt/ und ließ eure Pferde gefangen weg-<lb/>
fu&#x0364;hren/ ich ließ den Stank von eurem Heerlager in eure<lb/>
Na&#x017F;en gehen/ noch bekehret ihr euch nicht zu dem <hi rendition="#k">He</hi>r&#xA75B;n:<lb/>
Jch kehrete etzliche unter euch u&#x0364;m/ wie GOtt Sodom<lb/>
und Gomorra u&#x0364;mkehret/ und waret wie ein Brand der<lb/>
auß dem Feur geri&#x017F;&#x017F;en wird/ noch bekehret ihr euch nicht<lb/>
zu dem <hi rendition="#k">Herrn/</hi> <hi rendition="#aq">vid. Amos. cap. 4. Ezech. 14. v.</hi> 6.<lb/>
ruffet auch und deutet die&#x017F;e noch verhandene <hi rendition="#fr">Gnaden-<lb/>
Wandelzeit</hi> al&#x017F;o an: So &#x017F;pricht der <hi rendition="#k">He</hi>r&#xA75B;/ kehret euch<lb/>
und wendet euch von eurer Abgo&#x0364;tterei/ wendet euer An-<lb/>
ge&#x017F;icht von allem eurem Greuel. <hi rendition="#aq">Ho&#x017F;. 12. v. 6. Joel. 2.<lb/>
v. 17. E&#x017F;ai. 6. v. 10. E&#x017F;ai. 38. v.</hi> 8. 9. J&#x017F;t ein ebenma&#x0364;&#x017F;&#x017F;i-<lb/>
ges zu befinden. Der <hi rendition="#k">He</hi>r&#xA75B; <hi rendition="#k">Je</hi>&#x017F;us &#x017F;elb&#x017F;t nennet &#x017F;olches<lb/><hi rendition="#fr">verblendtes We&#x017F;en</hi> <hi rendition="#aq">Matth. 13. v.</hi> 13. Mit &#x017F;ehenden<lb/>
Augen &#x017F;ehen &#x017F;ie es nicht und mit ho&#x0364;renden Ohren ho&#x0364;ren<lb/>
&#x017F;ie es nicht/ aber <hi rendition="#aq">v.</hi> 16. &#x017F;agt er: Aber &#x017F;elig &#x017F;ind eure Augen/<lb/>
daß &#x017F;ie <hi rendition="#fr">&#x017F;ehen/</hi> und eure Ohren/ daß &#x017F;ie <hi rendition="#fr">ho&#x0364;ren.</hi> Wer<lb/>
demnach zu rechter Zeit &#x017F;uchet/ wird Gnade in dem Him-<lb/>
mel finden. 2. <hi rendition="#aq">Chron. 14. v. 2. 3. 4. Jer. 31. v. 18. 19.<lb/>
Neh. 9. v.</hi> 28.</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">VII.</hi> Kom&#x0303;</fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[22/0090] Nachdenkliche Beſchreibung fraſſen auch die Raupen alles was in euren Garten/ Weingarten/ Feigenbaͤumen und Oelbergen wuchs/ noch bekehret ihr euch nicht zu dem Herꝛn: Jch ſchikte Peſtilentz unter euch/ ich toͤdtete eure junge Mannſchaft durchs Schwerdt/ und ließ eure Pferde gefangen weg- fuͤhren/ ich ließ den Stank von eurem Heerlager in eure Naſen gehen/ noch bekehret ihr euch nicht zu dem Herꝛn: Jch kehrete etzliche unter euch uͤm/ wie GOtt Sodom und Gomorra uͤmkehret/ und waret wie ein Brand der auß dem Feur geriſſen wird/ noch bekehret ihr euch nicht zu dem Herrn/ vid. Amos. cap. 4. Ezech. 14. v. 6. ruffet auch und deutet dieſe noch verhandene Gnaden- Wandelzeit alſo an: So ſpricht der Herꝛ/ kehret euch und wendet euch von eurer Abgoͤtterei/ wendet euer An- geſicht von allem eurem Greuel. Hoſ. 12. v. 6. Joel. 2. v. 17. Eſai. 6. v. 10. Eſai. 38. v. 8. 9. Jſt ein ebenmaͤſſi- ges zu befinden. Der Herꝛ Jeſus ſelbſt nennet ſolches verblendtes Weſen Matth. 13. v. 13. Mit ſehenden Augen ſehen ſie es nicht und mit hoͤrenden Ohren hoͤren ſie es nicht/ aber v. 16. ſagt er: Aber ſelig ſind eure Augen/ daß ſie ſehen/ und eure Ohren/ daß ſie hoͤren. Wer demnach zu rechter Zeit ſuchet/ wird Gnade in dem Him- mel finden. 2. Chron. 14. v. 2. 3. 4. Jer. 31. v. 18. 19. Neh. 9. v. 28. VII. Kom̃

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schottel_hoelle_1676
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schottel_hoelle_1676/90
Zitationshilfe: Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schottel_hoelle_1676/90>, abgerufen am 19.04.2024.