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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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kräftig und stark, die Zehen ganz frei oder nur am Grunde geheftet,
kräftig, lang, die Hinterzehe meist tüchtig entwickelt und zuweilen mit
einem scharfen Sporn versehen. Die meisten Vögel dieser Familie
leben theils in Gehölzen, theils in trockenen, ebenen Gegenden vor-
zugsweise von Sämereien, weniger von Insekten oder anderen Thieren
und sind äußerst geschickte Läufer, welche nur selten und schwerfällig
fliegen. Einige südamerikanische Gattungen werden ihres Muthes
wegen gezähmt und den Hühnerheerden beigesellt, welche sie mit Schna-
belhieben und Schlägen des bespornten Flügels gegen Angriffe des
Raubzeugs sehr energisch zu vertheidigen wissen. Palamedea; Chauna;
Psophia; Dicholophus; Otis
.

Ordnung der Hühnervögel. (Gallinacea.)
[Abbildung] Fig. 1275.

Der Satyr (Tragopan satyrus).

Die meist großen und schweren Vögel, welche diese Ordnung bil-
den, besitzen einen starken, dicken Schnabel, der stets kürzer als der
Kopf und bald in [...]seiner ganzen Länge, bald nur vorn kuppig ge-
bogen ist. Die Ränder und die Spitze des Oberschnabels greifen
über den Unterschnabel herüber und die Höhe des ersteren wird meist
noch dadurch verstärkt, daß die Nasenlöcher mit einer hornigen oder

kräftig und ſtark, die Zehen ganz frei oder nur am Grunde geheftet,
kräftig, lang, die Hinterzehe meiſt tüchtig entwickelt und zuweilen mit
einem ſcharfen Sporn verſehen. Die meiſten Vögel dieſer Familie
leben theils in Gehölzen, theils in trockenen, ebenen Gegenden vor-
zugsweiſe von Sämereien, weniger von Inſekten oder anderen Thieren
und ſind äußerſt geſchickte Läufer, welche nur ſelten und ſchwerfällig
fliegen. Einige ſüdamerikaniſche Gattungen werden ihres Muthes
wegen gezähmt und den Hühnerheerden beigeſellt, welche ſie mit Schna-
belhieben und Schlägen des beſpornten Flügels gegen Angriffe des
Raubzeugs ſehr energiſch zu vertheidigen wiſſen. Palamedea; Chauna;
Psophia; Dicholophus; Otis
.

Ordnung der Hühnervögel. (Gallinacea.)
[Abbildung] Fig. 1275.

Der Satyr (Tragopan satyrus).

Die meiſt großen und ſchweren Vögel, welche dieſe Ordnung bil-
den, beſitzen einen ſtarken, dicken Schnabel, der ſtets kürzer als der
Kopf und bald in […]ſeiner ganzen Länge, bald nur vorn kuppig ge-
bogen iſt. Die Ränder und die Spitze des Oberſchnabels greifen
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[370/0376] kräftig und ſtark, die Zehen ganz frei oder nur am Grunde geheftet, kräftig, lang, die Hinterzehe meiſt tüchtig entwickelt und zuweilen mit einem ſcharfen Sporn verſehen. Die meiſten Vögel dieſer Familie leben theils in Gehölzen, theils in trockenen, ebenen Gegenden vor- zugsweiſe von Sämereien, weniger von Inſekten oder anderen Thieren und ſind äußerſt geſchickte Läufer, welche nur ſelten und ſchwerfällig fliegen. Einige ſüdamerikaniſche Gattungen werden ihres Muthes wegen gezähmt und den Hühnerheerden beigeſellt, welche ſie mit Schna- belhieben und Schlägen des beſpornten Flügels gegen Angriffe des Raubzeugs ſehr energiſch zu vertheidigen wiſſen. Palamedea; Chauna; Psophia; Dicholophus; Otis. Ordnung der Hühnervögel. (Gallinacea.) [Abbildung Fig. 1275. Der Satyr (Tragopan satyrus). ] Die meiſt großen und ſchweren Vögel, welche dieſe Ordnung bil- den, beſitzen einen ſtarken, dicken Schnabel, der ſtets kürzer als der Kopf und bald in ſeiner ganzen Länge, bald nur vorn kuppig ge- bogen iſt. Die Ränder und die Spitze des Oberſchnabels greifen über den Unterſchnabel herüber und die Höhe des erſteren wird meiſt noch dadurch verſtärkt, daß die Naſenlöcher mit einer hornigen oder

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/376>, abgerufen am 28.03.2024.