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Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619.

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Das ander Buch.

Mit freundlich keit/ mit schimpf vnd schertz
Verzuckern vnd verkheren
Durch süße schmätzelein
All mein pein.



17.
Klag
Etlicher so von Hof abschie-
den.
DEmnach des Glücks zorn gar
schwer
(Welchem niemand kan entfliehen)

Vns ernstlich gebeut numehr
Von disem hof abzuziehen;
Von disem hof/ da allein
Lieb/ gunst vnd wohn vnsre hertzen besessen:
So muß es wol laider! sein/
Wir müssen Sie lassen/ doch nicht vergessen.
Ja/ lassen müssen Wir sie/
Aber an stat aller fraiden
Muß

Das ander Buch.

Mit freundlich keit/ mit ſchimpf vnd ſchertz
Verzuckern vnd verkheren
Durch ſuͤße ſchmaͤtzelein
All mein pein.



17.
Klag
Etlicher ſo von Hof abſchie-
den.
DEmnach des Gluͤcks zorn gar
ſchwer
(Welchem niemand kan entfliehen)

Vns ernſtlich gebeut numehr
Von diſem hof abzuziehen;
Von diſem hof/ da allein
Lieb/ gunſt vnd wohn vnſre hertzen beſeſſen:
So muß es wol laider! ſein/
Wir muͤſſen Sie laſſen/ doch nicht vergeſſen.
Ja/ laſſen muͤſſen Wir ſie/
Aber an ſtat aller fraiden
Muß
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[78/0082] Das ander Buch. Mit freundlich keit/ mit ſchimpf vnd ſchertz Verzuckern vnd verkheren Durch ſuͤße ſchmaͤtzelein All mein pein. 17. Klag Etlicher ſo von Hof abſchie- den. DEmnach des Gluͤcks zorn gar ſchwer (Welchem niemand kan entfliehen) Vns ernſtlich gebeut numehr Von diſem hof abzuziehen; Von diſem hof/ da allein Lieb/ gunſt vnd wohn vnſre hertzen beſeſſen: So muß es wol laider! ſein/ Wir muͤſſen Sie laſſen/ doch nicht vergeſſen. Ja/ laſſen muͤſſen Wir ſie/ Aber an ſtat aller fraiden Muß

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Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden02_1619/82>, abgerufen am 29.03.2024.