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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Jacobs
Lab. Hilff Himmel/ was ist dieß vor ein Anblick?
Jacob mit meinen beyden Töchtern/ ich muß be-
thöret seyn.

Bild. Es ist ein guter Anblick.
Elid. Und ein Zeichen einer glückseligen Hoch-
zeit.
Fünffter Handlung
Zwanzigster Aufftrit.
Die vorigen. Jacob, Rahel, Lea,
Peninna.
Jac. Mein Herr Vater ich sehe/ daß wir die
Hochzeit im grünen vollziehen werden.

Lab. Darff eine Landflüchtige Person mir so
kühn unter die Augen treten?

Jac. Gar wol/ so lange diese Begleiterinnen in
meiner Hand geführet werden.

Lab. Aber wer hat den Willen drein gegeben?
Jac. Der jenige der mich fraget.
Lab. Der jenige der nichts darvon weis?
Jac. Der Herr Vater hat mir die Lea mit ei-
gener Hand zugeführet/ und die Rahel hat er mir
mit eigener Hand versprochen/ daß ich die Kühn-
heit nehme/ ihr in des Herrn Vaters Angesichte
einen Kuß zu geben.

Lab. Zu viel/ zu viel vor einen Fremdling/ der
unserer Gnade bedarff.
Jac.
Jacobs
Lab. Hilff Himmel/ was iſt dieß vor ein Anblick?
Jacob mit meinen beyden Toͤchtern/ ich muß be-
thoͤret ſeyn.

Bild. Es iſt ein guter Anblick.
Elid. Und ein Zeichen einer gluͤckſeligen Hoch-
zeit.
Fuͤnffter Handlung
Zwanzigſter Aufftrit.
Die vorigen. Jacob, Rahel, Lea,
Peninna.
Jac. Mein Herr Vater ich ſehe/ daß wir die
Hochzeit im gruͤnen vollziehen werden.

Lab. Darff eine Landfluͤchtige Perſon mir ſo
kuͤhn unter die Augen treten?

Jac. Gar wol/ ſo lange dieſe Begleiterinnen in
meiner Hand gefuͤhret werden.

Lab. Aber wer hat den Willen drein gegeben?
Jac. Der jenige der mich fraget.
Lab. Der jenige der nichts darvon weis?
Jac. Der Herr Vater hat mir die Lea mit ei-
gener Hand zugefuͤhret/ und die Rahel hat er mir
mit eigener Hand verſprochen/ daß ich die Kuͤhn-
heit nehme/ ihr in des Herrn Vaters Angeſichte
einen Kuß zu geben.

Lab. Zu viel/ zu viel vor einen Fremdling/ der
unſerer Gnade bedarff.
Jac.
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[224/0245] Jacobs Lab. Hilff Himmel/ was iſt dieß vor ein Anblick? Jacob mit meinen beyden Toͤchtern/ ich muß be- thoͤret ſeyn. Bild. Es iſt ein guter Anblick. Elid. Und ein Zeichen einer gluͤckſeligen Hoch- zeit. Fuͤnffter Handlung Zwanzigſter Aufftrit. Die vorigen. Jacob, Rahel, Lea, Peninna. Jac. Mein Herr Vater ich ſehe/ daß wir die Hochzeit im gruͤnen vollziehen werden. Lab. Darff eine Landfluͤchtige Perſon mir ſo kuͤhn unter die Augen treten? Jac. Gar wol/ ſo lange dieſe Begleiterinnen in meiner Hand gefuͤhret werden. Lab. Aber wer hat den Willen drein gegeben? Jac. Der jenige der mich fraget. Lab. Der jenige der nichts darvon weis? Jac. Der Herr Vater hat mir die Lea mit ei- gener Hand zugefuͤhret/ und die Rahel hat er mir mit eigener Hand verſprochen/ daß ich die Kuͤhn- heit nehme/ ihr in des Herrn Vaters Angeſichte einen Kuß zu geben. Lab. Zu viel/ zu viel vor einen Fremdling/ der unſerer Gnade bedarff. Jac.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/245>, abgerufen am 29.03.2024.