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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Heyrath.
Jac. Die Liebe thut solche Wunder/ daß wir al-
lezeit geduldig seyn. Doch meine Freunde geht/
und suchet euren Herrn/ wer weiß wo eine Ver-
richtung auf euch wartet/ darbey der gute Herr
noch einmahl Wetterwendisch würde.

Elid. Unsere Dienste/ ja unsere gute Worte sol-
len sich niemahls nachläßig erfinden lassen.

(Elidab und Haniel gehen ab.)
Rah. Es ist wunder/ wir sollen bey diesem Spie-
le die vornehmsten Personen seyn/ und haben die
wenigste Nachricht davon.

Jac. Mein Kind/ die Beschwerligkeiten vor der
Hochzeit sind leichter zu erdulden/ als wenn die
Wiederwärtigkeit nach der süssen Vollziehung ent-
stehen wil.
Anderer Handlung
Neundter Aufftrit.
Jacob, Rahel, Ebed.
Ebed. (Kömt gelauffen.)
Mein Herr Jacob ich bitte jhn um seiner eigenen
Wohlfahrt willen/ er begebe sich an einen sichern
Oct; denn sonst möchte durch seinen Schaden
mehr als eine Person betrübet werden.

Jac. Und was erhebt sich vor ein neues Un-
glück?
Eb.
E 3
Heyrath.
Jac. Die Liebe thut ſolche Wunder/ daß wir al-
lezeit geduldig ſeyn. Doch meine Freunde geht/
und ſuchet euren Herrn/ wer weiß wo eine Ver-
richtung auf euch wartet/ darbey der gute Herr
noch einmahl Wetterwendiſch wuͤrde.

Elid. Unſere Dienſte/ ja unſere gute Worte ſol-
len ſich niemahls nachlaͤßig erfinden laſſen.

(Elidab und Haniel gehen ab.)
Rah. Es iſt wunder/ wir ſollen bey dieſem Spie-
le die vornehmſten Perſonen ſeyn/ und haben die
wenigſte Nachricht davon.

Jac. Mein Kind/ die Beſchwerligkeiten vor der
Hochzeit ſind leichter zu erdulden/ als wenn die
Wiederwaͤrtigkeit nach der ſuͤſſen Vollziehung ent-
ſtehen wil.
Anderer Handlung
Neundter Aufftrit.
Jacob, Rahel, Ebed.
Ebed. (Koͤmt gelauffen.)
Mein Herr Jacob ich bitte jhn um ſeiner eigenen
Wohlfahrt willen/ er begebe ſich an einen ſichern
Oct; denn ſonſt moͤchte durch ſeinen Schaden
mehr als eine Perſon betruͤbet werden.

Jac. Und was erhebt ſich vor ein neues Un-
gluͤck?
Eb.
E 3
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[69/0090] Heyrath. Jac. Die Liebe thut ſolche Wunder/ daß wir al- lezeit geduldig ſeyn. Doch meine Freunde geht/ und ſuchet euren Herrn/ wer weiß wo eine Ver- richtung auf euch wartet/ darbey der gute Herr noch einmahl Wetterwendiſch wuͤrde. Elid. Unſere Dienſte/ ja unſere gute Worte ſol- len ſich niemahls nachlaͤßig erfinden laſſen. (Elidab und Haniel gehen ab.) Rah. Es iſt wunder/ wir ſollen bey dieſem Spie- le die vornehmſten Perſonen ſeyn/ und haben die wenigſte Nachricht davon. Jac. Mein Kind/ die Beſchwerligkeiten vor der Hochzeit ſind leichter zu erdulden/ als wenn die Wiederwaͤrtigkeit nach der ſuͤſſen Vollziehung ent- ſtehen wil. Anderer Handlung Neundter Aufftrit. Jacob, Rahel, Ebed. Ebed. (Koͤmt gelauffen.) Mein Herr Jacob ich bitte jhn um ſeiner eigenen Wohlfahrt willen/ er begebe ſich an einen ſichern Oct; denn ſonſt moͤchte durch ſeinen Schaden mehr als eine Perſon betruͤbet werden. Jac. Und was erhebt ſich vor ein neues Un- gluͤck? Eb. E 3

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/90>, abgerufen am 29.03.2024.