Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

Anfangs-Gründe
nachdem der Punct I entweder gegen G oder K fället.
Jch habe die Aufänger damit nicht au shalten wollen.

Die 39. Erklährung.

615. Der Bogen zwischen den Mit-
telpuncten
(Arcus inter centra) ist die
Linie
AI welche aus dem Mittelpunc-
te des Erdschattens
A auf die Mond-
bahn
GK perpendicular gefället wird.

Die 38. Aufgabe.

616. Den Bogen zwischen den Mit-
telpuncten zu finden.

Auflösung.
1. Aus der Distantz des Mondens von sei-
nem Knoten und der Breite AD könnet
ihr (§. 25 Trig. Sphaer.) den Winckel D
finden/ den der Bogen AD mit der Mond-
bahn machet.
2. Da euch nun in dem bey I rechtwincklich-
ten Triangel der Winckel D und die Sei-
te DA bekandt sind/ könnet ihr den ver-
langten Bogen AI (§. 34 Trig.) finden:
Denn weil die Bogen sehr klein/ kan man
sie als gerade Linien ansehen.
Zusatz.

617. Eben so könnet ihr den Bogen DI
(§. 34 Trig.)
finden/ den ihr nöthig habet/
wenn ihr die Zeit der grösten Verfinsterung
gnau wissen wollet (§. 614).

Die 39. Erklährung.

618. Der Schatten des Mondens

CED

Anfangs-Gruͤnde
nachdem der Punct I entweder gegen G oder K faͤllet.
Jch habe die Aufaͤnger damit nicht au ſhalten wollen.

Die 39. Erklaͤhrung.

615. Der Bogen zwiſchen den Mit-
telpuncten
(Arcus inter centra) iſt die
Linie
AI welche aus dem Mittelpunc-
te des Erdſchattens
A auf die Mond-
bahn
GK perpendicular gefaͤllet wird.

Die 38. Aufgabe.

616. Den Bogen zwiſchen den Mit-
telpuncten zu finden.

Aufloͤſung.
1. Aus der Diſtantz des Mondens von ſei-
nem Knoten und der Breite AD koͤnnet
ihr (§. 25 Trig. Sphær.) den Winckel D
finden/ den der Bogen AD mit der Mond-
bahn machet.
2. Da euch nun in dem bey I rechtwincklich-
ten Triangel der Winckel D und die Sei-
te DA bekandt ſind/ koͤnnet ihr den ver-
langten Bogen AI (§. 34 Trig.) finden:
Denn weil die Bogen ſehr klein/ kan man
ſie als gerade Linien anſehen.
Zuſatz.

617. Eben ſo koͤnnet ihr den Bogen DI
(§. 34 Trig.)
finden/ den ihr noͤthig habet/
wenn ihr die Zeit der groͤſten Verfinſterung
gnau wiſſen wollet (§. 614).

Die 39. Erklaͤhrung.

618. Der Schatten des Mondens

CED
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0472" n="448"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi></fw><lb/>
nachdem der Punct <hi rendition="#aq">I</hi> entweder gegen <hi rendition="#aq">G</hi> oder <hi rendition="#aq">K</hi> fa&#x0364;llet.<lb/>
Jch habe die Aufa&#x0364;nger damit nicht au &#x017F;halten wollen.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 39. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>615. <hi rendition="#fr">Der Bogen zwi&#x017F;chen den Mit-<lb/>
telpuncten</hi> <hi rendition="#aq">(Arcus inter centra)</hi> <hi rendition="#fr">i&#x017F;t die<lb/>
Linie</hi> <hi rendition="#aq">AI</hi> <hi rendition="#fr">welche aus dem Mittelpunc-<lb/>
te des Erd&#x017F;chattens</hi> <hi rendition="#aq">A</hi> <hi rendition="#fr">auf die Mond-<lb/>
bahn</hi> <hi rendition="#aq">GK</hi> <hi rendition="#fr">perpendicular gefa&#x0364;llet wird.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 38. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>616. <hi rendition="#fr">Den Bogen zwi&#x017F;chen den</hi> M<hi rendition="#fr">it-<lb/>
telpuncten zu finden.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Aus der Di&#x017F;tantz des Mondens von &#x017F;ei-<lb/>
nem Knoten und der Breite <hi rendition="#aq">AD</hi> ko&#x0364;nnet<lb/>
ihr (§. 25 <hi rendition="#aq">Trig. Sphær.</hi>) den Winckel <hi rendition="#aq">D</hi><lb/>
finden/ den der Bogen <hi rendition="#aq">AD</hi> mit der Mond-<lb/>
bahn machet.</item><lb/>
                <item>2. Da euch nun in dem bey <hi rendition="#aq">I</hi> rechtwincklich-<lb/>
ten Triangel der Winckel <hi rendition="#aq">D</hi> und die Sei-<lb/>
te <hi rendition="#aq">DA</hi> bekandt &#x017F;ind/ ko&#x0364;nnet ihr den ver-<lb/>
langten Bogen <hi rendition="#aq">AI (§. 34 Trig.)</hi> finden:<lb/>
Denn weil die Bogen &#x017F;ehr klein/ kan man<lb/>
&#x017F;ie als gerade Linien an&#x017F;ehen.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>617. Eben &#x017F;o ko&#x0364;nnet ihr den Bogen <hi rendition="#aq">DI<lb/>
(§. 34 Trig.)</hi> finden/ den ihr no&#x0364;thig habet/<lb/>
wenn ihr die Zeit der gro&#x0364;&#x017F;ten Verfin&#x017F;terung<lb/>
gnau wi&#x017F;&#x017F;en wollet (§. 614).</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 39. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>618. <hi rendition="#fr">Der Schatten des Mondens</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">CED</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[448/0472] Anfangs-Gruͤnde nachdem der Punct I entweder gegen G oder K faͤllet. Jch habe die Aufaͤnger damit nicht au ſhalten wollen. Die 39. Erklaͤhrung. 615. Der Bogen zwiſchen den Mit- telpuncten (Arcus inter centra) iſt die Linie AI welche aus dem Mittelpunc- te des Erdſchattens A auf die Mond- bahn GK perpendicular gefaͤllet wird. Die 38. Aufgabe. 616. Den Bogen zwiſchen den Mit- telpuncten zu finden. Aufloͤſung. 1. Aus der Diſtantz des Mondens von ſei- nem Knoten und der Breite AD koͤnnet ihr (§. 25 Trig. Sphær.) den Winckel D finden/ den der Bogen AD mit der Mond- bahn machet. 2. Da euch nun in dem bey I rechtwincklich- ten Triangel der Winckel D und die Sei- te DA bekandt ſind/ koͤnnet ihr den ver- langten Bogen AI (§. 34 Trig.) finden: Denn weil die Bogen ſehr klein/ kan man ſie als gerade Linien anſehen. Zuſatz. 617. Eben ſo koͤnnet ihr den Bogen DI (§. 34 Trig.) finden/ den ihr noͤthig habet/ wenn ihr die Zeit der groͤſten Verfinſterung gnau wiſſen wollet (§. 614). Die 39. Erklaͤhrung. 618. Der Schatten des Mondens CED

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/472
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/472>, abgerufen am 28.03.2024.