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Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.

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Die LVIII. Frag.
Geschwulst, Augengilb: Augen-Klopffen: Augen/
so zu Nacht das Liecht nicht leiden mögen: Augen-
Narben: Augen-Umblauffen: Augen-Wörner:
Augen-Winckel-Geschwär: Augen-Zwizern/ zu
heilen/ und vertreiben; Sihe/ die jenige/ so von der
Augen-Cur insonderheit geschrieben; und erhole
dich insonderheit Rahts bey den Aertzten/ wie auch
oben im Eingang Andeutung geschehen.

Dieses kan zum Beschluß/ wieder das Jucken
und Beissen der Augen hinzu gethan werden/ daß
solches der Römische Kümmel zu einem subtilen
Pulver gestossen/ und mit Eyerweiß zu einem Was-
ser gemacht/ und in die Augen gethan/ benimmet:
für die beissende Hitz-Blätterlein aber nimm Eisen-
kraut-Wasser 3. Loht/ Schelkraut-Wasser/ Fen-
chel- und Augentrost-Wasser/ jedes anderthalb Loht/
vermische sie/ wasche die Augen damit/ und netze lei-
nene Tüchlein darinn.



Die LVIII. Frag/
Hat man auch Mittel wider
den Aussatz?

ES ist der Aussatz unter allen Kranck-
heiten/ wie Theils wollen/ die allerabscheulich-
ste. Dann er vergifftet den Leib/ daß seine
Glieder davon gefressen/ und verderbt werden/ daß

sie

Die LVIII. Frag.
Geſchwulſt, Augengilb: Augen-Klopffen: Augen/
ſo zu Nacht das Liecht nicht leiden moͤgen: Augen-
Narben: Augen-Umblauffen: Augen-Woͤrner:
Augen-Winckel-Geſchwaͤr: Augen-Zwizern/ zu
heilen/ und vertreiben; Sihe/ die jenige/ ſo von der
Augen-Cur inſonderheit geſchrieben; und erhole
dich inſonderheit Rahts bey den Aertzten/ wie auch
oben im Eingang Andeutung geſchehen.

Dieſes kan zum Beſchluß/ wieder das Jucken
und Beiſſen der Augen hinzu gethan werden/ daß
ſolches der Roͤmiſche Kuͤmmel zu einem ſubtilen
Pulver geſtoſſen/ und mit Eyerweiß zu einem Waſ-
ſer gemacht/ und in die Augen gethan/ benimmet:
fuͤr die beiſſende Hitz-Blaͤtterlein aber nimm Eiſen-
kraut-Waſſer 3. Loht/ Schelkraut-Waſſer/ Fen-
chel- und Augentroſt-Waſſer/ jedes anderthalb Loht/
vermiſche ſie/ waſche die Augen damit/ und netze lei-
nene Tuͤchlein darinn.



Die LVIII. Frag/
Hat man auch Mittel wider
den Auſſatz?

ES iſt der Auſſatz unter allen Kranck-
heiten/ wie Theils wollen/ die allerabſcheulich-
ſte. Dann er vergifftet den Leib/ daß ſeine
Glieder davon gefreſſen/ und verderbt werden/ daß

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[205/0221] Die LVIII. Frag. Geſchwulſt, Augengilb: Augen-Klopffen: Augen/ ſo zu Nacht das Liecht nicht leiden moͤgen: Augen- Narben: Augen-Umblauffen: Augen-Woͤrner: Augen-Winckel-Geſchwaͤr: Augen-Zwizern/ zu heilen/ und vertreiben; Sihe/ die jenige/ ſo von der Augen-Cur inſonderheit geſchrieben; und erhole dich inſonderheit Rahts bey den Aertzten/ wie auch oben im Eingang Andeutung geſchehen. Dieſes kan zum Beſchluß/ wieder das Jucken und Beiſſen der Augen hinzu gethan werden/ daß ſolches der Roͤmiſche Kuͤmmel zu einem ſubtilen Pulver geſtoſſen/ und mit Eyerweiß zu einem Waſ- ſer gemacht/ und in die Augen gethan/ benimmet: fuͤr die beiſſende Hitz-Blaͤtterlein aber nimm Eiſen- kraut-Waſſer 3. Loht/ Schelkraut-Waſſer/ Fen- chel- und Augentroſt-Waſſer/ jedes anderthalb Loht/ vermiſche ſie/ waſche die Augen damit/ und netze lei- nene Tuͤchlein darinn. Die LVIII. Frag/ Hat man auch Mittel wider den Auſſatz? ES iſt der Auſſatz unter allen Kranck- heiten/ wie Theils wollen/ die allerabſcheulich- ſte. Dann er vergifftet den Leib/ daß ſeine Glieder davon gefreſſen/ und verderbt werden/ daß ſie

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/221>, abgerufen am 25.04.2024.