Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

Die 61. Frag/ des 4. Hundert.
laßung 70. Jahr/ in den lezten Versiculn/ der
entlaßung der Gefängnus durch Cyrum geden-
cken. Erzehlen aber nicht/ wie es den Juden/ so wol
in der Aßyrischen/ als Babylonischen/ und Per-
sischen Gefängnüßen/ unter deßen ergangen seye.
Das haben sie sonderbars/ das sie des Zeruba-
bels/ und Sealthiels/ so nach der Gefängnus ge-
west seyn/ meldung thun.

Was die Bücher des Alten Testaments an-
belangt/ als/ Judith; der Weißheit/ Tobiae/
Jesus Syrach/ Baruch/ der Maccabaeer/ Stück
in der Histori Esther; Histori von der Susan-
na/ und Daniel/ vom Bel/ und Drachen zu Ba-
bel/ rc/ seyn selbige nicht gleicher Würden mit
denen bißher erzehlten; wie du aus den Vorre-
den über deren jedes selbsten verstehen/ und sehen
kanst. Und dieweil Sie nicht unter die Biblische
in Hebraeischer Spraache beschribene/ und Cano-
nische/ gerechnet werden: So laß ich es bey den
vorhin erzehlten auch verbleiben.

Die 62. Frag.
Wie haben aber die Jüdischen Könige
auffeinander gefolget?

DAmit man sowol die Histori der
Könige/ als auch der Propheten Pre-
digten/ desto beßer verstehen möge/ so
ist es gar nutzlich/ daß man wiße/ wie die Könige
auffeinander gefolget haben; welches du aber in
H. Schrifft selber lesen kanst. Gleichwol etwas

hievon

Die 61. Frag/ des 4. Hundert.
laßung 70. Jahr/ in den lezten Verſiculn/ der
entlaßung der Gefaͤngnus durch Cyrum geden-
cken. Erzehlen aber nicht/ wie es den Juden/ ſo wol
in der Aßyriſchen/ als Babyloniſchen/ und Per-
ſiſchen Gefaͤngnuͤßen/ unter deßen ergangen ſeye.
Das haben ſie ſonderbars/ das ſie des Zeruba-
bels/ und Sealthiels/ ſo nach der Gefaͤngnus ge-
weſt ſeyn/ meldung thun.

Was die Buͤcher des Alten Teſtaments an-
belangt/ als/ Judith; der Weißheit/ Tobiæ/
Jeſus Syrach/ Baruch/ der Maccabæer/ Stuͤck
in der Hiſtori Eſther; Hiſtori von der Suſan-
na/ und Daniel/ vom Bel/ und Drachen zu Ba-
bel/ ꝛc/ ſeyn ſelbige nicht gleicher Wuͤrden mit
denen bißher erzehlten; wie du aus den Vorre-
den uͤber deren jedes ſelbſten verſtehen/ und ſehen
kanſt. Und dieweil Sie nicht unter die Bibliſche
in Hebræiſcher Spraache beſchribene/ und Cano-
niſche/ gerechnet werden: So laß ich es bey den
vorhin erzehlten auch verbleiben.

Die 62. Frag.
Wie haben aber die Juͤdiſchen Koͤnige
auffeinander gefolget?

DAmit man ſowol die Hiſtori der
Koͤnige/ als auch der Propheten Pre-
digten/ deſto beßer verſtehen moͤge/ ſo
iſt es gar nutzlich/ daß man wiße/ wie die Koͤnige
auffeinander gefolget haben; welches du aber in
H. Schrifft ſelber leſen kanſt. Gleichwol etwas

hievon
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0342" n="318"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 61. Frag/ des 4. Hundert.</hi></fw><lb/>
laßung 70. Jahr/ in den lezten Ver&#x017F;iculn/ der<lb/>
entlaßung der Gefa&#x0364;ngnus durch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cyrum</hi></hi> geden-<lb/>
cken. Erzehlen aber nicht/ wie es den Juden/ &#x017F;o wol<lb/>
in der Aßyri&#x017F;chen/ als Babyloni&#x017F;chen/ und Per-<lb/>
&#x017F;i&#x017F;chen Gefa&#x0364;ngnu&#x0364;ßen/ unter deßen ergangen &#x017F;eye.<lb/>
Das haben &#x017F;ie &#x017F;onderbars/ das &#x017F;ie des Zeruba-<lb/>
bels/ und Sealthiels/ &#x017F;o nach der Gefa&#x0364;ngnus ge-<lb/>
we&#x017F;t &#x017F;eyn/ meldung thun.</p><lb/>
          <p>Was die Bu&#x0364;cher des Alten Te&#x017F;taments an-<lb/>
belangt/ als/ Judith; der Weißheit/ Tobi<hi rendition="#aq">æ/</hi><lb/>
Je&#x017F;us Syrach/ Baruch/ der Maccab<hi rendition="#aq">æ</hi>er/ Stu&#x0364;ck<lb/>
in der Hi&#x017F;tori E&#x017F;ther; Hi&#x017F;tori von der Su&#x017F;an-<lb/>
na/ und Daniel/ vom Bel/ und Drachen zu Ba-<lb/>
bel/ &#xA75B;c/ &#x017F;eyn &#x017F;elbige nicht gleicher Wu&#x0364;rden mit<lb/>
denen bißher erzehlten; wie du aus den Vorre-<lb/>
den u&#x0364;ber deren jedes &#x017F;elb&#x017F;ten ver&#x017F;tehen/ und &#x017F;ehen<lb/>
kan&#x017F;t. Und dieweil Sie nicht unter die Bibli&#x017F;che<lb/>
in Hebr<hi rendition="#aq">æ</hi>i&#x017F;cher Spraache be&#x017F;chribene/ und Cano-<lb/>
ni&#x017F;che/ gerechnet werden: So laß ich es bey den<lb/>
vorhin erzehlten auch verbleiben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Die 62. Frag.</hi><lb/><hi rendition="#b">Wie haben aber die Ju&#x0364;di&#x017F;chen Ko&#x0364;nige</hi><lb/>
auffeinander gefolget?</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">Amit man &#x017F;owol die Hi&#x017F;tori der</hi><lb/>
Ko&#x0364;nige/ als auch der Propheten Pre-<lb/>
digten/ de&#x017F;to beßer ver&#x017F;tehen mo&#x0364;ge/ &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t es gar nutzlich/ daß man wiße/ wie die Ko&#x0364;nige<lb/>
auffeinander gefolget haben; welches du aber in<lb/>
H. Schrifft &#x017F;elber le&#x017F;en kan&#x017F;t. Gleichwol etwas<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">hievon</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[318/0342] Die 61. Frag/ des 4. Hundert. laßung 70. Jahr/ in den lezten Verſiculn/ der entlaßung der Gefaͤngnus durch Cyrum geden- cken. Erzehlen aber nicht/ wie es den Juden/ ſo wol in der Aßyriſchen/ als Babyloniſchen/ und Per- ſiſchen Gefaͤngnuͤßen/ unter deßen ergangen ſeye. Das haben ſie ſonderbars/ das ſie des Zeruba- bels/ und Sealthiels/ ſo nach der Gefaͤngnus ge- weſt ſeyn/ meldung thun. Was die Buͤcher des Alten Teſtaments an- belangt/ als/ Judith; der Weißheit/ Tobiæ/ Jeſus Syrach/ Baruch/ der Maccabæer/ Stuͤck in der Hiſtori Eſther; Hiſtori von der Suſan- na/ und Daniel/ vom Bel/ und Drachen zu Ba- bel/ ꝛc/ ſeyn ſelbige nicht gleicher Wuͤrden mit denen bißher erzehlten; wie du aus den Vorre- den uͤber deren jedes ſelbſten verſtehen/ und ſehen kanſt. Und dieweil Sie nicht unter die Bibliſche in Hebræiſcher Spraache beſchribene/ und Cano- niſche/ gerechnet werden: So laß ich es bey den vorhin erzehlten auch verbleiben. Die 62. Frag. Wie haben aber die Juͤdiſchen Koͤnige auffeinander gefolget? DAmit man ſowol die Hiſtori der Koͤnige/ als auch der Propheten Pre- digten/ deſto beßer verſtehen moͤge/ ſo iſt es gar nutzlich/ daß man wiße/ wie die Koͤnige auffeinander gefolget haben; welches du aber in H. Schrifft ſelber leſen kanſt. Gleichwol etwas hievon

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/342
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/342>, abgerufen am 28.03.2024.