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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. III. C. II. Von D. Henrico Cunrado,
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MDC.
biß
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sprechen/ sondern dieselbe nach eines jeden
stand und verstand führen und ausreden sol-
le.
17. Eine schöne erinnerung/ daß der Christen
stand der allerleidenste stand sey/ und darum
ein jeder nach dem exempel Christi sanfftmü-
tiglich in demselben stehen solle.
18. Daß alles/ auch das niederste nur ein schat-
ten und bild des wahren dinges und rechten
wesens sey.
19. Eine ernstliche warnung/ daß man die sün-
de/ so man äusserlich in dem schein gelassen/
auch im hertzen übergeben und lassen solle.
20. Eine schöne erinnerung/ daß ein natürli-
cher mensch die sünde nicht ausrotten könne/
sondern auff die Göttliche verheissung aus
gnaden warten und hoffen müsse.
21. Wahrer und gründlicher unterschied derer so
die unselige/ und derer so die selige hölle haben.
22. Daß ein recht in sich selbst stehender mensch
nicht ursach habe seinen nächsten zu urthei-
len.
23. Ein schönes gleichniß/ wie es mit einem in
der angst schwebenden menschen brschaffen/
und worauff er nach alle seinem vermögen
fussen und sich geben solle.
24. Daß die offenbarung und entdeckung
der sünden die bekehrung zu GOtt gebehre
und verursache/ samt einem schönen gleich-
niß.
25. Von der|niedrigkeit CHristi/ und wie der
mensch zu solcher niedrigkeit kommen und ge-
langen möge/ neben einem schönen unter-
richt/ wre die recht geistliche armen seyen.
26. Von der knecht- und kindlichen furcht
GOttes/ wann sie pflegen zn entstehen/ und
welche bleibe oder nicht bleibe.
27. Daß alles dasjenige/ was sich mit dem
Leib CHristi bewegt/ ein glied desselben seye/
samt einem schönen unterschied zwischen de-
nen/ so GOtt in der natur kennen/ und denen
die GOtt in GOtt kennen/ haben und ge-
brauchen.
28. Von der verlierung des menschen und was
frücht er davon empfange.
29. 30. Bewegung des von sünden gereinig-
ten menschens/ woher die ihren ursprung|neh-
men.
31. 32. Von der eigenschafft und natur des
neugebornen menschen.
33. Eine schöne erinnerung/ daß alles in der
H. Schrifft in den leib Christi verstanden
und bekennet werden müsse.
34. Daß der glaube das aller verlassenste ding/
und ein demüthiger sünder besser als ein auff-
geblasener gerechter sey.
35. Eine feine vermahnung/ daß der mensch in
hoheit die niedrigkeit bewahren und allezeit
auff seine kleine und nichtigkeit sehen solle.
36. Daß der mensch in verlierung seiner seelen
geübet/ von keinem außkommen ewiglich
wissen kan.
37. Wie ein frommer und Gottseliger mensch
in allen dingen GOtt gelassen stehe und alles
von der hand des HErrn empfange.

16. Jnhalt des andern Theils mündli-
cher sprüche verfasset in 17. Capiteln.

Jm II.
theil.
1. Was GOtt durch die verstörung des tem-
pels zu Jerusalem will andeuten und verstan-
[Spaltenumbruch] den haben/ auch was eigentlich des menschenJahr
MDC.
biß
MDCC

vollkommenheit sey.
2. Eine schöne vermahnung/ daß die verbor-
genheit GOttes weder kan noch soll ausge-
sprochen werden/ und was dem fleisch das
schrecklichste ding sey/ samt einem schönen
gleichniß vom Glauben.
3. Eine nützliche erinnerung/ daß alle creatur/
so recht gebraucht wird/ wider in ihren ur-
sprung/ das ist/ in GOtt komme und was
der allerleidsamste stand sey.
4. Eine nothwendige wissenschafft/ daß alles an
der barmhertzigkeit GOttes gelegen/ und alle
bemühung des menschen nichts sey.
5. Was da sey der rechte erbe des Reichs GOt-
tes/ und worinnen die Heiden vorzeiten stun-
den/ auch von des menschen/ gelassenheit.
6. Von der natur und eigenschafft eines von
GOtt überzeugten menschen/ und daß alles/
was ohne erfahrung/ eitelsey.
7. Daß das allerschwerste und gröste leiden
dennoch eine lautere barmhertzigkeit GOt-
tes und keine straffe der sünden sey.
8. Was die ceremonien seyn/ und daß ohne
CHristi menschwerdung kein heil und selig-
keit auff erden hätte seyn konnen.
9. Daß der mensche dem willen GOttes über-
geben/ alles mit gedult und ohne wehlen er-
trage.
10. Von der unvermögligkeit des menschen in
erfüllung und gnugthuung des gesetzes/ auch
daß alles vor dem Herrn fallen und zu nicht
werden müsse.
11. Daß der neugebohrne mensch an nichts
als an GOtt halten und sich ihm gantz gelas-
sen gebe.
12. Eine herrliche trostschrifft/ daß der tod und
das leiden der H. Märtyrer eine ehr und herr-
ligkeit des leidens und aufferstehung CHri-
sti sey.
13. Daß ein mensch/ so einmal den sünden abge-
storben/ ewiglich in solchem tod und abster-
ben verbleiben müsse.
14. Eine schöne erinnerung des in der prob ste-
henden glaubens/ auch was da sey des flei-
sches tod und das ende zur neuen geburth zu-
gelangen.
15. Eine schöne vermahnung von dem stand
des natürlichen menschen/ und wie es alles
in ordnung gehalten werden muß.
16. Wie schwer es den menschen ankomme/
dem nothleidenden nächsten beyzuspringen/
und wie man mit desselben schwach- und ge-
brechlichkeit gedult tragen muß.
17. Eine schöne lehr/ wie man zu dem wahren
frieden GOttes kommen soll. Item von der
natur der menschen/ dadurch GOtt seine
frommen übet.

17. Jnhalt des dritten theils münd-
licher sprüche verfasset in 36. capittel.

1. Eine trostreiche erinnerung/ was da sey derJm III.
theil.

gerechten wege. Item, wie GOtt alles in
dem menschen ohne einiges des menschen zu-
thun würcken müsse.
2. Wie daß der mensch ohne verwesen nicht zu
GOtt kommen kan/ und was da ist ein blick
Göttlicher erleuchtung.
3. Daß ein gottseliger mensch alles dem HErrn
zuschreibe/ was ihm wiederfahren mag/ es
sey böß oder zut.
4. Eine
Th. III. C. II. Von D. Henrico Cunrado,
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC
ſprechen/ ſondern dieſelbe nach eines jeden
ſtand und verſtand fuͤhren und ausreden ſol-
le.
17. Eine ſchoͤne erinnerung/ daß der Chriſten
ſtand der allerleidenſte ſtand ſey/ und darum
ein jeder nach dem exempel Chriſti ſanfftmuͤ-
tiglich in demſelben ſtehen ſolle.
18. Daß alles/ auch das niederſte nur ein ſchat-
ten und bild des wahren dinges und rechten
weſens ſey.
19. Eine ernſtliche warnung/ daß man die ſuͤn-
de/ ſo man aͤuſſerlich in dem ſchein gelaſſen/
auch im hertzen uͤbergeben und laſſen ſolle.
20. Eine ſchoͤne erinnerung/ daß ein natuͤrli-
cher menſch die ſuͤnde nicht ausrotten koͤnne/
ſondern auff die Goͤttliche verheiſſung aus
gnaden warten und hoffen muͤſſe.
21. Wahreꝛ und gruͤndlicher unteꝛſchied derer ſo
die unſelige/ und deꝛeꝛ ſo die ſelige hoͤlle haben.
22. Daß ein recht in ſich ſelbſt ſtehender menſch
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len.
23. Ein ſchoͤnes gleichniß/ wie es mit einem in
der angſt ſchwebenden menſchen bꝛſchaffen/
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fuſſen und ſich geben ſolle.
24. Daß die offenbarung und entdeckung
der ſuͤnden die bekehrung zu GOtt gebehre
und verurſache/ ſamt einem ſchoͤnen gleich-
niß.
25. Von der|niedrigkeit CHriſti/ und wie der
menſch zu ſolcher niedrigkeit kommen und ge-
langen moͤge/ neben einem ſchoͤnen unter-
richt/ wre die recht geiſtliche armen ſeyen.
26. Von der knecht- und kindlichen furcht
GOttes/ wann ſie pflegen zn entſtehen/ und
welche bleibe oder nicht bleibe.
27. Daß alles dasjenige/ was ſich mit dem
Leib CHriſti bewegt/ ein glied deſſelben ſeye/
ſamt einem ſchoͤnen unterſchied zwiſchen de-
nen/ ſo GOtt in der natur kennen/ und denen
die GOtt in GOtt kennen/ haben und ge-
brauchen.
28. Von der verlierung des menſchen und was
fruͤcht er davon empfange.
29. 30. Bewegung des von ſuͤnden gereinig-
ten menſchens/ woher die ihren urſprung|neh-
men.
31. 32. Von der eigenſchafft und natur des
neugebornen menſchen.
33. Eine ſchoͤne erinnerung/ daß alles in der
H. Schrifft in den leib Chriſti verſtanden
und bekennet werden muͤſſe.
34. Daß der glaube das aller verlaſſenſte ding/
und ein demuͤthiger ſuͤnder beſſer als ein auff-
geblaſener gerechter ſey.
35. Eine feine vermahnung/ daß der menſch in
hoheit die niedrigkeit bewahren und allezeit
auff ſeine kleine und nichtigkeit ſehen ſolle.
36. Daß der menſch in verlierung ſeiner ſeelen
geuͤbet/ von keinem außkommen ewiglich
wiſſen kan.
37. Wie ein frommer und Gottſeliger menſch
in allen dingen GOtt gelaſſen ſtehe und alles
von der hand des HErꝛn empfange.

16. Jnhalt des andern Theils muͤndli-
cher ſpruͤche verfaſſet in 17. Capiteln.

Jm II.
theil.
1. Was GOtt durch die verſtoͤrung des tem-
pels zu Jeruſalem will andeuten und verſtan-
[Spaltenumbruch] den haben/ auch was eigentlich des menſchenJahr
MDC.
biß
MDCC

vollkommenheit ſey.
2. Eine ſchoͤne vermahnung/ daß die verbor-
genheit GOttes weder kan noch ſoll ausge-
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ſchrecklichſte ding ſey/ ſamt einem ſchoͤnen
gleichniß vom Glauben.
3. Eine nuͤtzliche erinnerung/ daß alle creatur/
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der barmhertzigkeit GOttes gelegen/ und alle
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5. Was da ſey der rechte erbe des Reichs GOt-
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den/ auch von des menſchen/ gelaſſenheit.
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7. Daß das allerſchwerſte und groͤſte leiden
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CHriſti menſchwerdung kein heil und ſelig-
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10. Von der unvermoͤgligkeit des menſchen in
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11. Daß der neugebohrne menſch an nichts
als an GOtt halten und ſich ihm gantz gelaſ-
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13. Daß ein menſch/ ſo einmal den ſuͤnden abge-
ſtorben/ ewiglich in ſolchem tod und abſter-
ben verbleiben muͤſſe.
14. Eine ſchoͤne erinnerung des in der prob ſte-
henden glaubens/ auch was da ſey des flei-
ſches tod und das ende zur neuen geburth zu-
gelangen.
15. Eine ſchoͤne vermahnung von dem ſtand
des natuͤrlichen menſchen/ und wie es alles
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16. Wie ſchwer es den menſchen ankomme/
dem nothleidenden naͤchſten beyzuſpringen/
und wie man mit deſſelben ſchwach- und ge-
brechlichkeit gedult tragen muß.
17. Eine ſchoͤne lehr/ wie man zu dem wahren
frieden GOttes kommen ſoll. Item von der
natur der menſchen/ dadurch GOtt ſeine
frommen uͤbet.

17. Jnhalt des dritten theils muͤnd-
licher ſpruͤche verfaſſet in 36. capittel.

1. Eine troſtreiche erinnerung/ was da ſey derJm III.
theil.

gerechten wege. Item, wie GOtt alles in
dem menſchen ohne einiges des menſchen zu-
thun wuͤrcken muͤſſe.
2. Wie daß der menſch ohne verweſen nicht zu
GOtt kommen kan/ und was da iſt ein blick
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[18/0030] Th. III. C. II. Von D. Henrico Cunrado, ſprechen/ ſondern dieſelbe nach eines jeden ſtand und verſtand fuͤhren und ausreden ſol- le. 17. Eine ſchoͤne erinnerung/ daß der Chriſten ſtand der allerleidenſte ſtand ſey/ und darum ein jeder nach dem exempel Chriſti ſanfftmuͤ- tiglich in demſelben ſtehen ſolle. 18. Daß alles/ auch das niederſte nur ein ſchat- ten und bild des wahren dinges und rechten weſens ſey. 19. Eine ernſtliche warnung/ daß man die ſuͤn- de/ ſo man aͤuſſerlich in dem ſchein gelaſſen/ auch im hertzen uͤbergeben und laſſen ſolle. 20. Eine ſchoͤne erinnerung/ daß ein natuͤrli- cher menſch die ſuͤnde nicht ausrotten koͤnne/ ſondern auff die Goͤttliche verheiſſung aus gnaden warten und hoffen muͤſſe. 21. Wahreꝛ und gruͤndlicher unteꝛſchied derer ſo die unſelige/ und deꝛeꝛ ſo die ſelige hoͤlle haben. 22. Daß ein recht in ſich ſelbſt ſtehender menſch nicht urſach habe ſeinen naͤchſten zu urthei- len. 23. Ein ſchoͤnes gleichniß/ wie es mit einem in der angſt ſchwebenden menſchen bꝛſchaffen/ und worauff er nach alle ſeinem vermoͤgen fuſſen und ſich geben ſolle. 24. Daß die offenbarung und entdeckung der ſuͤnden die bekehrung zu GOtt gebehre und verurſache/ ſamt einem ſchoͤnen gleich- niß. 25. Von der|niedrigkeit CHriſti/ und wie der menſch zu ſolcher niedrigkeit kommen und ge- langen moͤge/ neben einem ſchoͤnen unter- richt/ wre die recht geiſtliche armen ſeyen. 26. Von der knecht- und kindlichen furcht GOttes/ wann ſie pflegen zn entſtehen/ und welche bleibe oder nicht bleibe. 27. Daß alles dasjenige/ was ſich mit dem Leib CHriſti bewegt/ ein glied deſſelben ſeye/ ſamt einem ſchoͤnen unterſchied zwiſchen de- nen/ ſo GOtt in der natur kennen/ und denen die GOtt in GOtt kennen/ haben und ge- brauchen. 28. Von der verlierung des menſchen und was fruͤcht er davon empfange. 29. 30. Bewegung des von ſuͤnden gereinig- ten menſchens/ woher die ihren urſprung|neh- men. 31. 32. Von der eigenſchafft und natur des neugebornen menſchen. 33. Eine ſchoͤne erinnerung/ daß alles in der H. Schrifft in den leib Chriſti verſtanden und bekennet werden muͤſſe. 34. Daß der glaube das aller verlaſſenſte ding/ und ein demuͤthiger ſuͤnder beſſer als ein auff- geblaſener gerechter ſey. 35. Eine feine vermahnung/ daß der menſch in hoheit die niedrigkeit bewahren und allezeit auff ſeine kleine und nichtigkeit ſehen ſolle. 36. Daß der menſch in verlierung ſeiner ſeelen geuͤbet/ von keinem außkommen ewiglich wiſſen kan. 37. Wie ein frommer und Gottſeliger menſch in allen dingen GOtt gelaſſen ſtehe und alles von der hand des HErꝛn empfange. 16. Jnhalt des andern Theils muͤndli- cher ſpruͤche verfaſſet in 17. Capiteln. 1. Was GOtt durch die verſtoͤrung des tem- pels zu Jeruſalem will andeuten und verſtan- den haben/ auch was eigentlich des menſchen vollkommenheit ſey. 2. Eine ſchoͤne vermahnung/ daß die verbor- genheit GOttes weder kan noch ſoll ausge- ſprochen werden/ und was dem fleiſch das ſchrecklichſte ding ſey/ ſamt einem ſchoͤnen gleichniß vom Glauben. 3. Eine nuͤtzliche erinnerung/ daß alle creatur/ ſo recht gebraucht wird/ wider in ihren ur- ſprung/ das iſt/ in GOtt komme und was der allerleidſamſte ſtand ſey. 4. Eine nothwendige wiſſenſchafft/ daß alles an der barmhertzigkeit GOttes gelegen/ und alle bemuͤhung des menſchen nichts ſey. 5. Was da ſey der rechte erbe des Reichs GOt- tes/ und worinnen die Heiden vorzeiten ſtun- den/ auch von des menſchen/ gelaſſenheit. 6. Von der natur und eigenſchafft eines von GOtt uͤberzeugten menſchen/ und daß alles/ was ohne erfahrung/ eitelſey. 7. Daß das allerſchwerſte und groͤſte leiden dennoch eine lautere barmhertzigkeit GOt- tes und keine ſtraffe der ſuͤnden ſey. 8. Was die ceremonien ſeyn/ und daß ohne CHriſti menſchwerdung kein heil und ſelig- keit auff erden haͤtte ſeyn konnen. 9. Daß der menſche dem willen GOttes uͤber- geben/ alles mit gedult und ohne wehlen er- trage. 10. Von der unvermoͤgligkeit des menſchen in erfuͤllung und gnugthuung des geſetzes/ auch daß alles vor dem Herꝛn fallen und zu nicht werden muͤſſe. 11. Daß der neugebohrne menſch an nichts als an GOtt halten und ſich ihm gantz gelaſ- ſen gebe. 12. Eine herꝛliche troſtſchrifft/ daß der tod und das leiden der H. Maͤrtyrer eine ehr und herꝛ- ligkeit des leidens und aufferſtehung CHri- ſti ſey. 13. Daß ein menſch/ ſo einmal den ſuͤnden abge- ſtorben/ ewiglich in ſolchem tod und abſter- ben verbleiben muͤſſe. 14. Eine ſchoͤne erinnerung des in der prob ſte- henden glaubens/ auch was da ſey des flei- ſches tod und das ende zur neuen geburth zu- gelangen. 15. Eine ſchoͤne vermahnung von dem ſtand des natuͤrlichen menſchen/ und wie es alles in ordnung gehalten werden muß. 16. Wie ſchwer es den menſchen ankomme/ dem nothleidenden naͤchſten beyzuſpringen/ und wie man mit deſſelben ſchwach- und ge- brechlichkeit gedult tragen muß. 17. Eine ſchoͤne lehr/ wie man zu dem wahren frieden GOttes kommen ſoll. Item von der natur der menſchen/ dadurch GOtt ſeine frommen uͤbet. 17. Jnhalt des dritten theils muͤnd- licher ſpruͤche verfaſſet in 36. capittel. 1. Eine troſtreiche erinnerung/ was da ſey der gerechten wege. Item, wie GOtt alles in dem menſchen ohne einiges des menſchen zu- thun wuͤrcken muͤſſe. 2. Wie daß der menſch ohne verweſen nicht zu GOtt kommen kan/ und was da iſt ein blick Goͤttlicher erleuchtung. 3. Daß ein gottſeliger menſch alles dem HErꝛn zuſchreibe/ was ihm wiederfahren mag/ es ſey boͤß oder zut. 4. Eine

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/30>, abgerufen am 26.04.2024.