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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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stern, und den feinden die Christliche religion,
als eine elende geburt, zum hohngelächter preis
geben?

IV.
gionen dieses ins herz/ worzu sie die brü-
der, als zu einem zweck/ gebrauchen, b)
GOtt habe sogar allen menschen/ in al-
len religionen/ die sich mit dem evange-
lio behelfen/ dieses ins herz gegeben/ daß
sie der brüder/ zu einem solchen zweck/
sich bedienen solten.
Das heist: GOtt
habe den menschen diese regel, wie ein na-
turgesetz, in ihre herzen geschrieben, daß sie
sich vom Graf Zinzendorf und seinen werk-
zeugen betriegen lassen, und die ganze welt
durch den dienst der brüder hinwiederum be-
triegen solten. c) Wer das nicht glauben
will, der ist, nach dem gräflichen evange-
lio, ein mensch, welcher schnurstracks dem
evangelio zuwieder ist, oder, wie seine wor-
te lauten, welcher directe gegen das ev-
angelium angehet.
Sehet! so müssen die
teuflische tücke, mit welchen der Graf die
arme seelen verblendet, eingebungen des
heiligen Geistes bedeuten. Allen menschen
sollen sie ins herz gepflanzet seyn, welche
nur noch einen schein des evangelii behalten
wollen!
L 2

anderer Theil.
ſtern, und den feinden die Chriſtliche religion,
als eine elende geburt, zum hohngelaͤchter preis
geben?

IV.
gionen dieſes ins herz/ worzu ſie die bruͤ-
der, als zu einem zweck/ gebrauchen, b)
GOtt habe ſogar allen menſchen/ in al-
len religionen/ die ſich mit dem evange-
lio behelfen/ dieſes ins herz gegeben/ daß
ſie der bruͤder/ zu einem ſolchen zweck/
ſich bedienen ſolten.
Das heiſt: GOtt
habe den menſchen dieſe regel, wie ein na-
turgeſetz, in ihre herzen geſchrieben, daß ſie
ſich vom Graf Zinzendorf und ſeinen werk-
zeugen betriegen laſſen, und die ganze welt
durch den dienſt der bruͤder hinwiederum be-
triegen ſolten. c) Wer das nicht glauben
will, der iſt, nach dem graͤflichen evange-
lio, ein menſch, welcher ſchnurſtracks dem
evangelio zuwieder iſt, oder, wie ſeine wor-
te lauten, welcher directe gegen das ev-
angelium angehet.
Sehet! ſo muͤſſen die
teufliſche tuͤcke, mit welchen der Graf die
arme ſeelen verblendet, eingebungen des
heiligen Geiſtes bedeuten. Allen menſchen
ſollen ſie ins herz gepflanzet ſeyn, welche
nur noch einen ſchein des evangelii behalten
wollen!
L 2
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[163/0173] anderer Theil. ſtern, und den feinden die Chriſtliche religion, als eine elende geburt, zum hohngelaͤchter preis geben? IV. (**) (**) gionen dieſes ins herz/ worzu ſie die bruͤ- der, als zu einem zweck/ gebrauchen, b) GOtt habe ſogar allen menſchen/ in al- len religionen/ die ſich mit dem evange- lio behelfen/ dieſes ins herz gegeben/ daß ſie der bruͤder/ zu einem ſolchen zweck/ ſich bedienen ſolten. Das heiſt: GOtt habe den menſchen dieſe regel, wie ein na- turgeſetz, in ihre herzen geſchrieben, daß ſie ſich vom Graf Zinzendorf und ſeinen werk- zeugen betriegen laſſen, und die ganze welt durch den dienſt der bruͤder hinwiederum be- triegen ſolten. c) Wer das nicht glauben will, der iſt, nach dem graͤflichen evange- lio, ein menſch, welcher ſchnurſtracks dem evangelio zuwieder iſt, oder, wie ſeine wor- te lauten, welcher directe gegen das ev- angelium angehet. Sehet! ſo muͤſſen die teufliſche tuͤcke, mit welchen der Graf die arme ſeelen verblendet, eingebungen des heiligen Geiſtes bedeuten. Allen menſchen ſollen ſie ins herz gepflanzet ſeyn, welche nur noch einen ſchein des evangelii behalten wollen! L 2

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/173>, abgerufen am 26.04.2024.