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Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.

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Geistliche Schiff-fahrt.

Und das ist daß andere. Drittens ist bey dieser Geist-
lichen Schiffarth zu bedencken:

III. Expectantium Eluctatio.
Der Anfahrenden glückseelige Ein-
farth.

Ein Schiffmann/ wenn er nun also in seiner Hoffnung
ein stilles Wetter vor Ancker erwartet hat/ helt er dar-
auff eine glückselige Einfarth in den Port/ dahin er sol/
und da er sicher sich befindet: Also/ nach dem ein Christ
unter dem ungestüm dieses Lebens/ sich mit dem Hoff-
nungs-Ancker eine zeit lang gesichert/ helt er darauff zu
seiner zeit/ durch ein sanftes und seliges Ende/ eine ge-
wüntschte Einfahrt/ in den sichern Port himmlischer
Herrligkeit/ dahin der Lauff seines Schiffleins gerichtet
gewesen/ und da er von aller Gefahr erlöset/ in stoltzer
Psal. 4, 9.Ruhe sicher wohnet.

Und daß ist die doxa, die Herrligkeit/ von welcher
Paulus redet/ wenn er saget: Jch halte es darfür/
das dieser Zeit Leiden der Herrligkeit nicht
werth sey/ die an uns sol offenbahret werden.

Daß bildet ab dieses

Emblema.

Emblema.

Ein Schiff das nach dem Sturm/
den Port gewüntscht einkrieget.

Mit der überschrifft:

En!
Geiſtliche Schiff-fahrt.

Und das iſt daß andere. Drittens iſt bey dieſer Geiſt-
lichen Schiffarth zu bedencken:

III. Expectantium Eluctatio.
Der Anfahrenden gluͤckſeelige Ein-
farth.

Ein Schiffmann/ wenn er nun alſo in ſeiner Hoffnung
ein ſtilles Wetter vor Ancker erwartet hat/ helt er dar-
auff eine gluͤckſelige Einfarth in den Port/ dahin er ſol/
und da er ſicher ſich befindet: Alſo/ nach dem ein Chriſt
unter dem ungeſtuͤm dieſes Lebens/ ſich mit dem Hoff-
nungs-Ancker eine zeit lang geſichert/ helt er darauff zu
ſeiner zeit/ durch ein ſanftes und ſeliges Ende/ eine ge-
wuͤntſchte Einfahrt/ in den ſichern Port himmliſcher
Herrligkeit/ dahin der Lauff ſeines Schiffleins gerichtet
geweſen/ und da er von aller Gefahr erloͤſet/ in ſtoltzer
Pſal. 4, 9.Ruhe ſicher wohnet.

Und daß iſt die δόξα, die Herrligkeit/ von welcher
Paulus redet/ wenn er ſaget: Jch halte es darfuͤr/
das dieſer Zeit Leiden der Herrligkeit nicht
werth ſey/ die an uns ſol offenbahret werden.

Daß bildet ab dieſes

Emblema.

Emblema.

Ein Schiff das nach dem Sturm/
den Port gewuͤntſcht einkrieget.

Mit der uͤberſchrifft:

En!
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[0028] Geiſtliche Schiff-fahrt. Und das iſt daß andere. Drittens iſt bey dieſer Geiſt- lichen Schiffarth zu bedencken: III. Expectantium Eluctatio. Der Anfahrenden gluͤckſeelige Ein- farth. Ein Schiffmann/ wenn er nun alſo in ſeiner Hoffnung ein ſtilles Wetter vor Ancker erwartet hat/ helt er dar- auff eine gluͤckſelige Einfarth in den Port/ dahin er ſol/ und da er ſicher ſich befindet: Alſo/ nach dem ein Chriſt unter dem ungeſtuͤm dieſes Lebens/ ſich mit dem Hoff- nungs-Ancker eine zeit lang geſichert/ helt er darauff zu ſeiner zeit/ durch ein ſanftes und ſeliges Ende/ eine ge- wuͤntſchte Einfahrt/ in den ſichern Port himmliſcher Herrligkeit/ dahin der Lauff ſeines Schiffleins gerichtet geweſen/ und da er von aller Gefahr erloͤſet/ in ſtoltzer Ruhe ſicher wohnet. Pſal. 4, 9. Und daß iſt die δόξα, die Herrligkeit/ von welcher Paulus redet/ wenn er ſaget: Jch halte es darfuͤr/ das dieſer Zeit Leiden der Herrligkeit nicht werth ſey/ die an uns ſol offenbahret werden. Daß bildet ab dieſes Emblema. Ein Schiff das nach dem Sturm/ den Port gewuͤntſcht einkrieget. Mit der uͤberſchrifft: En!

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Zitationshilfe: Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/28>, abgerufen am 19.03.2024.