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Seiler, Tobias: Annulus verorum verbi divini ministrorum recordatorius. Görlitz, 1635.

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Ordiniret, den 2 Epiphaniorum von mir mor-
gens
investiret, vnd zur Vesper seine Anzugs-
predigt gehalten.

Weil Er auch den Bäpstischen greweln
(wie auch allen andern Rotten vnd Secten)
Spinnenfeind vnd gram war/ hat er zuwider
desselben verbot sich der Göttlichen Ordnung
vnter worffen/ vnd laut der wort S. Pauli ei-
nes Weibes Man sein wollen; Derowegen er
auch/ als bald er ins Heilige
Ministerium getre-
ten/ sich in den heiligen Ehestand begeben/ mit
der damals Erbarn vnd Tugendsamen Jung-
frawen Maria gebornen Gehlerin/ des Er-
barn vnd Wolgeachten Martin Gehlers zue
Schreiberßdorff Ehlichen Tochter/ mit wel-
cher er zwar eine kurtze/ aber ruhige vnd ge-
segnete Ehe geführet ein Jahr vnd 11 Wochen/
ist mit einem Söhnlin darinnen von Gott ge-
segnet worden/ welches nach dem Herrn Va-
ter vnd Großvater
Blasius genennet worden/
welches auch als es anderthalb Tag gelebet
von GOtt dem Herrn durch den zeitlichen
Todt/ wider hinweg genommen worden.

Ob nu zwar der seelige Herr in seiner lang-
wirigen Kranckheit Creutz vnd kummer ge-
nung hatte; Sihe/ so muste er doch noch dazu
nicht allein ein betrübter Vater/ sondern auch

ein
E

Ordiniret, den 2 Epiphaniorum von mir mor-
gens
inveſtiret, vnd zur Veſper ſeine Anzugs-
predigt gehalten.

Weil Er auch den Baͤpſtiſchen greweln
(wie auch allen andern Rotten vnd Secten)
Spinnenfeind vnd gram war/ hat er zuwider
deſſelben verbot ſich der Goͤttlichen Ordnung
vnter worffen/ vnd laut der wort S. Pauli ei-
nes Weibes Man ſein wollen; Derowegen er
auch/ als bald er ins Heilige
Miniſterium getre-
ten/ ſich in den heiligen Eheſtand begeben/ mit
der damals Erbarn vnd Tugendſamen Jung-
frawen Maria gebornen Gehlerin/ des Er-
barn vnd Wolgeachten Martin Gehlers zue
Schreiberßdorff Ehlichen Tochter/ mit wel-
cher er zwar eine kurtze/ aber ruhige vnd ge-
ſegnete Ehe gefuͤhret ein Jahr vnd 11 Wochen/
iſt mit einem Soͤhnlin darinnen von Gott ge-
ſegnet worden/ welches nach dem Herrn Va-
ter vnd Großvater
Blaſius genennet worden/
welches auch als es anderthalb Tag gelebet
von GOtt dem Herrn durch den zeitlichen
Todt/ wider hinweg genommen worden.

Ob nu zwar der ſeelige Herr in ſeiner lang-
wirigen Kranckheit Creutz vnd kummer ge-
nung hatte; Sihe/ ſo muſte er doch noch dazu
nicht allein ein betruͤbter Vater/ ſondern auch

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[[33]/0033] Ordiniret, den 2 Epiphaniorum von mir mor- gens inveſtiret, vnd zur Veſper ſeine Anzugs- predigt gehalten. Weil Er auch den Baͤpſtiſchen greweln (wie auch allen andern Rotten vnd Secten) Spinnenfeind vnd gram war/ hat er zuwider deſſelben verbot ſich der Goͤttlichen Ordnung vnter worffen/ vnd laut der wort S. Pauli ei- nes Weibes Man ſein wollen; Derowegen er auch/ als bald er ins Heilige Miniſterium getre- ten/ ſich in den heiligen Eheſtand begeben/ mit der damals Erbarn vnd Tugendſamen Jung- frawen Maria gebornen Gehlerin/ des Er- barn vnd Wolgeachten Martin Gehlers zue Schreiberßdorff Ehlichen Tochter/ mit wel- cher er zwar eine kurtze/ aber ruhige vnd ge- ſegnete Ehe gefuͤhret ein Jahr vnd 11 Wochen/ iſt mit einem Soͤhnlin darinnen von Gott ge- ſegnet worden/ welches nach dem Herrn Va- ter vnd Großvater Blaſius genennet worden/ welches auch als es anderthalb Tag gelebet von GOtt dem Herrn durch den zeitlichen Todt/ wider hinweg genommen worden. Ob nu zwar der ſeelige Herr in ſeiner lang- wirigen Kranckheit Creutz vnd kummer ge- nung hatte; Sihe/ ſo muſte er doch noch dazu nicht allein ein betruͤbter Vater/ ſondern auch ein E

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Zitationshilfe: Seiler, Tobias: Annulus verorum verbi divini ministrorum recordatorius. Görlitz, 1635, S. [33]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/386412/33>, abgerufen am 26.04.2024.