Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

von den Thieren.
gegen vnser Seele/ O der grossen
Schönheit? Wenn sie mit Leiblichen
Augen könte ersehen werden/ wie wür-
de sie vns zu sich ziehen? Diese Schön-
heit wird immer vermehret durchs Ge-
bet/ vnd tegliche Gespräch mit Gott/
also das wir von einer Klarheit in die2. Cor. 3.
ander verkleret werden/ als vom
Geist des Herren. Denn so
Moses Angesicht glentzet von dem
Gespräch/ so Er mit Gott nur wenig
Tage hielte. Solte nicht vnsere See-
le/ die ohne vnterlaß mit Gott redet/
viel mehr vnd grössere Geistliche Klar-
heit vnd Schönheit empfahen: Dauon
weiter im folgenden andern Theil/
dieses Vierdten Buchs vom
Menschen insonder-
heit.



Der
P 2

von den Thieren.
gegen vnſer Seele/ O der groſſen
Schoͤnheit? Wenn ſie mit Leiblichen
Augen koͤnte erſehen werden/ wie wuͤr-
de ſie vns zu ſich ziehen? Dieſe Schoͤn-
heit wird immer vermehret durchs Ge-
bet/ vnd tegliche Geſpraͤch mit Gott/
alſo das wir von einer Klarheit in die2. Cor. 3.
ander verkleret werden/ als vom
Geiſt des Herren. Denn ſo
Moſes Angeſicht glentzet von dem
Geſpraͤch/ ſo Er mit Gott nur wenig
Tage hielte. Solte nicht vnſere See-
le/ die ohne vnterlaß mit Gott redet/
viel mehr vnd groͤſſere Geiſtliche Klar-
heit vnd Schoͤnheit empfahen: Dauon
weiter im folgenden andern Theil/
dieſes Vierdten Buchs vom
Menſchen inſonder-
heit.



Der
P 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0229" n="207"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den Thieren.</hi></fw><lb/>
gegen vn&#x017F;er Seele/ O der gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Scho&#x0364;nheit? Wenn &#x017F;ie mit Leiblichen<lb/>
Augen ko&#x0364;nte er&#x017F;ehen werden/ wie wu&#x0364;r-<lb/>
de &#x017F;ie vns zu &#x017F;ich ziehen? Die&#x017F;e Scho&#x0364;n-<lb/>
heit wird immer vermehret durchs Ge-<lb/>
bet/ vnd tegliche Ge&#x017F;pra&#x0364;ch mit Gott/<lb/>
al&#x017F;o das wir von einer Klarheit in die<note place="right">2. Cor. 3.</note><lb/>
ander verkleret werden/ als vom<lb/>
Gei&#x017F;t des <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herren</hi></hi>. Denn &#x017F;o<lb/>
Mo&#x017F;es Ange&#x017F;icht glentzet von dem<lb/>
Ge&#x017F;pra&#x0364;ch/ &#x017F;o Er mit Gott nur wenig<lb/>
Tage hielte. Solte nicht vn&#x017F;ere See-<lb/>
le/ die ohne vnterlaß mit Gott redet/<lb/>
viel mehr vnd gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere Gei&#x017F;tliche Klar-<lb/>
heit vnd Scho&#x0364;nheit empfahen: Dauon<lb/><hi rendition="#c">weiter im folgenden andern Theil/<lb/>
die&#x017F;es Vierdten Buchs vom<lb/>
Men&#x017F;chen in&#x017F;onder-<lb/>
heit.</hi></p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P</hi></hi> 2</fw>
      <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[207/0229] von den Thieren. gegen vnſer Seele/ O der groſſen Schoͤnheit? Wenn ſie mit Leiblichen Augen koͤnte erſehen werden/ wie wuͤr- de ſie vns zu ſich ziehen? Dieſe Schoͤn- heit wird immer vermehret durchs Ge- bet/ vnd tegliche Geſpraͤch mit Gott/ alſo das wir von einer Klarheit in die ander verkleret werden/ als vom Geiſt des Herren. Denn ſo Moſes Angeſicht glentzet von dem Geſpraͤch/ ſo Er mit Gott nur wenig Tage hielte. Solte nicht vnſere See- le/ die ohne vnterlaß mit Gott redet/ viel mehr vnd groͤſſere Geiſtliche Klar- heit vnd Schoͤnheit empfahen: Dauon weiter im folgenden andern Theil/ dieſes Vierdten Buchs vom Menſchen inſonder- heit. 2. Cor. 3. Der P 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/229
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/229>, abgerufen am 26.04.2024.