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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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von der scheidung der Wasser.
sondern die innerliche verborgene form
vnd dieselbe offenbar machest durch die
Kunst d scheidung/ dz du herauß ziehest
die Krafft/ in welcher die rechte ArtzneyScheidung
derossentz
in kräu-
tern von
den Scha-
len heuß-
lein.

liegt/ die Pur lautere Essentz vnd hel-
les Liecht auß jhrem Schalenhäußlein
vnd Kestlein/ darein sie Gott der Herr
gelegt hat: So wirstu erst die güte deß
Schöpffers schmecken in seinem
Werck/ vnd jhn von Hertzen Preisen/
das er den blöden elenden Menschen in
seinen gepresten vnnd schmertzlichen
Kranckheiten solche linderung/ hülffe
vnd süssigkeit geschaffen hat.

Siehe/ wie hat der gütige Schöpf-Speise der
Thier vnd
Vogel.

fer allen Vogelen vnter dem Himmel
allen Thieren/ die einen Lebendigen
Othem haben/ so wunderliche manni-
cherley Speise verordnet/ dz sie zu essen
haben auff dem Erdbodem. Da siche/
wie GOtt Speise gibt allem Fleisch.
Der Herr lesset Graß wachsen für
das Viehe/ vnnd Saat zu nutz den
Menschen/ das er Brot auß der Erden

bringe.

von der ſcheidung der Waſſer.
ſondern die innerliche verborgene form
vñ dieſelbe offenbar macheſt durch die
Kunſt ď ſcheidung/ dz du herauß zieheſt
die Krafft/ in welcher die rechte ArtzneyScheidũg
deroſſentz
in kraͤu-
tern von
den Scha-
len heuß-
lein.

liegt/ die Pur lautere Eſſentz vnd hel-
les Liecht auß jhrem Schalenhaͤußlein
vnd Keſtlein/ darein ſie Gott der Herr
gelegt hat: So wirſtu erſt die guͤte deß
Schoͤpffers ſchmecken in ſeinem
Werck/ vnd jhn von Hertzen Preiſen/
das er den bloͤden elenden Menſchen in
ſeinen gepreſten vnnd ſchmertzlichen
Kranckheiten ſolche linderung/ huͤlffe
vnd ſuͤſſigkeit geſchaffen hat.

Siehe/ wie hat der guͤtige Schoͤpf-Speiſe der
Thier vnd
Vogel.

fer allen Vogelen vnter dem Himmel
allen Thieren/ die einen Lebendigen
Othem haben/ ſo wunderliche manni-
cherley Speiſe verordnet/ dz ſie zu eſſen
haben auff dem Erdbodem. Da ſiche/
wie GOtt Speiſe gibt allem Fleiſch.
Der Herr leſſet Graß wachſen fuͤr
das Viehe/ vnnd Saat zu nutz den
Menſchen/ das er Brot auß der Erden

bringe.
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[43/0065] von der ſcheidung der Waſſer. ſondern die innerliche verborgene form vñ dieſelbe offenbar macheſt durch die Kunſt ď ſcheidung/ dz du herauß zieheſt die Krafft/ in welcher die rechte Artzney liegt/ die Pur lautere Eſſentz vnd hel- les Liecht auß jhrem Schalenhaͤußlein vnd Keſtlein/ darein ſie Gott der Herr gelegt hat: So wirſtu erſt die guͤte deß Schoͤpffers ſchmecken in ſeinem Werck/ vnd jhn von Hertzen Preiſen/ das er den bloͤden elenden Menſchen in ſeinen gepreſten vnnd ſchmertzlichen Kranckheiten ſolche linderung/ huͤlffe vnd ſuͤſſigkeit geſchaffen hat. Scheidũg deroſſentz in kraͤu- tern von den Scha- len heuß- lein. Siehe/ wie hat der guͤtige Schoͤpf- fer allen Vogelen vnter dem Himmel allen Thieren/ die einen Lebendigen Othem haben/ ſo wunderliche manni- cherley Speiſe verordnet/ dz ſie zu eſſen haben auff dem Erdbodem. Da ſiche/ wie GOtt Speiſe gibt allem Fleiſch. Der Herr leſſet Graß wachſen fuͤr das Viehe/ vnnd Saat zu nutz den Menſchen/ das er Brot auß der Erden bringe. Speiſe der Thier vnd Vogel.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/65>, abgerufen am 26.04.2024.