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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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ADDITAMENTA
[Spaltenumbruch] vom H. Geist herrührende Schrifften/ von wel-
chen ich erfuhr/ daß dieses die Wercke dieses
Autoris wären. Jch gedachte dazumal als-
bald/ daß/ wenn der Hauß-Vater Beelzebub
genennet worden/ so solte man sichs nicht so sehr
entgegen seyn lassen/ wenn man solche Titel sei-
nen Dienern giebt/ indem nach des Meisters
Propheceyung man allerley Böses lügenhaff-
tig wider sie sagen würde.

Dieses ist gewißlich so klar als der helle Tag
aus den Schrifften dieses wunders-würdigen
Mannes/ daß es eine Seele gewesen/ die inwen-
dig in GOtt wiedergeboren/ wahrhafftig durch
das Göttliche Licht erleuchtet und von seinem H.
Geist besessen worden: ja ein rechter Aposto-
lischer Mann/ und ein starcker und vollkomme-
ner Christ.

Der eigentliche Character dieses GOttes-
Mannes ist dieser/ daß er bemühet ist/ denen
Seelen diese grosse Grund-Lehre des wahren
Christenthums einzubilden/ welche ist: aus
der Erfahrung in dem Göttlichen Licht erken-"
nen die Tieffen der Verderbniß und des Elen-"
des/ darüber inwendig grosses Leidwesen em-"
pfinden/ nebenst einem innigsten Verlangen"
zum Guten/ und einem wahren Abscheu vor"
dem Bösen; item: daß man nicht könne eines"
loß werden/ und das andere erlangen ohne"
die Gnade JEsu Christi in uns. Dieses ist"
mit einem Wort: den Menschen erniedrigen
und GOtt erhöhen. Er machet den Menschen
dermassen niedrig/ und entdecket so grosse Ur-
sachen zu solcher Erniedrigung in dessen Ver-
derbniß/ in dessen Betrügereyen und unendli-
chen Boßheiten/ daß man davor erschrecken
muß. Er erhebet die allerhöchste Majestät
GOttes so hoch in ihrer Heiligkeit/ und Gerich-
ten/ und in allen ihren Eigenschafften und Wir-
ckungen/ daß man vor ihr stets erzittern/ und
nicht ohne die allertieffste Ehrerbietung und
Anbetung an sie dencken muß. Er lehret auch/
daß/ indem man sich sehr tieff in der Erniedri-
gung hält/ und sich selbst verläst durch den
Glauben an die Barmhertzigkeit GOttes in
Christo/ so erlange man den Stand seiner
Kindschafft zu der Empfängniß seines Geistes/
und zur Vereinigung mit dieser hohen Maje-
stät. Er ermuntert und ermahnet die Men-
schen zur Tugend und zu ihrer Pflicht/ und be-
mühet sich/ den Zorn GOttes von ihnen abzu-
wenden/ und sie in einen glückseligen Stand
einzuführen mit einer solchen brennenden Liebe/
mit so väterlichem zärtlichen Liebkosen/ mit so
angelegentlichem innigsten und hertzlichen An-
halten/ daß man sich nichts nachdrücklichers
einbilden kan.

Er hat auch eine Göttliche lebendige und
mächtige Krafft in seinen Worten. Und
weil diß alles so bewandt ist/ daß es sehr wohl
zur Zerstörung des Reichs des Satans sich
schicket: so ist kein Wunder/ daß dieser Feind
von dem Heyl der Menschen die Tugend und
die Lichter dieses wahrhafftigen und treuen
Knechts GOttes mit einer Wolcke von gantz
erschrecklichen Lästerungen bedecket hat/ wel-
cher von iederman verfolget und calumniiret
worden/ so wohl bey Lebens-Zeiten/ als nach
seinem Tod/ und seinen Judas so gar auch in
seiner Familie gehabt an seinem eigenen Eidam.

[Spaltenumbruch]

Da er ferner die Heil. Schrifft auff eine in-
wendige geheime Art erkläret hat/ so hat sol-
ches denen Feinden Anlaß gegeben/ ihn zu ver-
läumden und zu beschuldigen/ als wenn er die
Wahrheit äuserlich zu läugnen schiene; zum
Exempel/ als wenn er sagte/ es wären weder
Engel noch Teuffel äuserlich/ dieweil er von sol-
chen Engeln und Teuffeln redete/ die in den Ge-
dancken des Menschen wären/ und viel andere
solche Dinge mehr.

Diejenigen Ketzereyen/ die man ihm zuge-
schrieben/ und die man zusammen gehäuffet sie-
het/ (zum Exempel in dem Moreri und in vielen
andern) sind in Wahrheit solche grobe/ und
ungereimte Calumnien/ daß sie nicht allein nie-
mand in diesen Büchern iemals gelesen haben
muß/ sondern auch der seine Sinnen muß ver-
lohren haben/ der dieselben Ketzereyen erdacht
gehabt. Denn es nichts anders/ als ein Hauf-
fen Chimaeren und Ungeheuer/ die einander alle
selbst widersprechen/ und eines das andere um-
kehret und vernichtet.

Seine Sendschreiben allein (die man in 3
grossen Qvart-Bänden/ deren ieder 4 Theile
enthält/ hat) sind schon kräfftig genug/ den so
eigensinnigen Unglauben zu überzeugen von
der Wahrheit und Reinigkeit seiner Lehre und
von der Falschheit derjenigen Jrrthümer/ die
man ihm angedichtet hat/ wie auch von der Un-
schuld und Heiligkeit seines Lebens und seiner
Person.

Schade ists/ daß noch niemand die Arbeit
auff sich genommen/ wie sichs gebühret/ und
wie es gar leicht wäre/ dieses heiligen Mannes
Andencken und wahrhafftige Lehre zu verthei-
digen. Und wäre es zu wünschen/ daß GOtt
iemanden ins Hertz gebe/ wo nicht alle/ doch
zum wenigsten aus den meisten den Auszug
seiner Schrifften zum Vorschein zu bringen/
und zwar in besserer Sprache/ als die alte flä-
mische Sprache ist/ welche man fast nicht ver-
stehen kan; und daß man solche in eine und an-
dere Sprachen übersetzte.

Die Schrifften des heiligen Ephrem Syri
und die Homilien des heiligen Macarii (die oh-
ne Zweiffel der Göttlichste und vortrefflichste
Theil der alten Schrifften sind/) haben eben
denselben Character, als dieser Autor (David
Joris,)
und unter denen neuern kommen die
Schrifften Hermanni Herberts diesen sehr bey.

NB.

Was dieser Mann wegen Ubersetzung de-"
rer Schrifften von David Joris allhier wün-"
schet: das möchte mit der Zeit von iemanden"
in Hochteutsch zum gemeinen Nutz und desto"
genauerer Entscheidung derer darüber ent-"
standenen Streitigkeiten wol geschehen."

Das andre JUDICIUM
von HIELS Schrifften.

DIeser Autor hat auch gantz was sonderba-
res in seinem Character, welcher da ist/ alle
Sachen aus diesem wunderbaren Grunde
auszuführen/ welchen JEsus Christus befiehlt/
nemlich wie wir seinem Vater gefällig und
seiner Göttlichen Natur gleichförmig werden
sollen/ nemlich den Geist/ das Leben und das
Wesen oder die Wahrheit/ vermöge dieser
Worte: GOtt ist ein Geist/ und will im

Geist

ADDITAMENTA
[Spaltenumbruch] vom H. Geiſt herruͤhrende Schrifften/ von wel-
chen ich erfuhr/ daß dieſes die Wercke dieſes
Autoris waͤren. Jch gedachte dazumal als-
bald/ daß/ wenn der Hauß-Vater Beelzebub
genennet worden/ ſo ſolte man ſichs nicht ſo ſehr
entgegen ſeyn laſſen/ wenn man ſolche Titel ſei-
nen Dienern giebt/ indem nach des Meiſters
Propheceyung man allerley Boͤſes luͤgenhaff-
tig wider ſie ſagen wuͤrde.

Dieſes iſt gewißlich ſo klar als der helle Tag
aus den Schrifften dieſes wunders-wuͤrdigen
Mannes/ daß es eine Seele geweſen/ die inwen-
dig in GOtt wiedergeboren/ wahrhafftig durch
das Goͤttliche Licht eꝛleuchtet und von ſeinem H.
Geiſt beſeſſen worden: ja ein rechter Apoſto-
liſcher Mann/ und ein ſtarcker und vollkomme-
ner Chriſt.

Der eigentliche Character dieſes GOttes-
Mannes iſt dieſer/ daß er bemuͤhet iſt/ denen
Seelen dieſe groſſe Grund-Lehre des wahren
Chriſtenthums einzubilden/ welche iſt: aus
der Erfahrung in dem Goͤttlichen Licht erken-“
nen die Tieffen der Verderbniß und des Elen-“
des/ daruͤber inwendig groſſes Leidweſen em-“
pfinden/ nebenſt einem innigſten Verlangen“
zum Guten/ und einem wahren Abſcheu vor“
dem Boͤſen; item: daß man nicht koͤnne eines“
loß werden/ und das andere erlangen ohne“
die Gnade JEſu Chriſti in uns. Dieſes iſt“
mit einem Wort: den Menſchen erniedrigen
und GOtt erhoͤhen. Er machet den Menſchen
dermaſſen niedrig/ und entdecket ſo groſſe Ur-
ſachen zu ſolcher Erniedrigung in deſſen Ver-
derbniß/ in deſſen Betruͤgereyen und unendli-
chen Boßheiten/ daß man davor erſchrecken
muß. Er erhebet die allerhoͤchſte Majeſtaͤt
GOttes ſo hoch in ihrer Heiligkeit/ und Gerich-
ten/ und in allen ihren Eigenſchafften und Wiꝛ-
ckungen/ daß man vor ihr ſtets erzittern/ und
nicht ohne die allertieffſte Ehrerbietung und
Anbetung an ſie dencken muß. Er lehret auch/
daß/ indem man ſich ſehr tieff in der Erniedri-
gung haͤlt/ und ſich ſelbſt verlaͤſt durch den
Glauben an die Barmhertzigkeit GOttes in
Chriſto/ ſo erlange man den Stand ſeiner
Kindſchafft zu der Empfaͤngniß ſeines Geiſtes/
und zur Vereinigung mit dieſer hohen Maje-
ſtaͤt. Er ermuntert und ermahnet die Men-
ſchen zur Tugend und zu ihrer Pflicht/ und be-
muͤhet ſich/ den Zorn GOttes von ihnen abzu-
wenden/ und ſie in einen gluͤckſeligen Stand
einzufuͤhren mit einer ſolchen brennenden Liebe/
mit ſo vaͤterlichem zaͤrtlichen Liebkoſen/ mit ſo
angelegentlichem innigſten und hertzlichen An-
halten/ daß man ſich nichts nachdruͤcklichers
einbilden kan.

Er hat auch eine Goͤttliche lebendige und
maͤchtige Krafft in ſeinen Worten. Und
weil diß alles ſo bewandt iſt/ daß es ſehr wohl
zur Zerſtoͤrung des Reichs des Satans ſich
ſchicket: ſo iſt kein Wunder/ daß dieſer Feind
von dem Heyl der Menſchen die Tugend und
die Lichter dieſes wahrhafftigen und treuen
Knechts GOttes mit einer Wolcke von gantz
erſchrecklichen Laͤſterungen bedecket hat/ wel-
cher von iederman verfolget und calumniiret
worden/ ſo wohl bey Lebens-Zeiten/ als nach
ſeinem Tod/ und ſeinen Judas ſo gar auch in
ſeiner Familie gehabt an ſeinem eigenen Eidam.

[Spaltenumbruch]

Da er ferner die Heil. Schrifft auff eine in-
wendige geheime Art erklaͤret hat/ ſo hat ſol-
ches denen Feinden Anlaß gegeben/ ihn zu ver-
laͤumden und zu beſchuldigen/ als wenn er die
Wahrheit aͤuſerlich zu laͤugnen ſchiene; zum
Exempel/ als wenn er ſagte/ es waͤren weder
Engel noch Teuffel aͤuſerlich/ dieweil er von ſol-
chen Engeln und Teuffeln redete/ die in den Ge-
dancken des Menſchen waͤren/ und viel andere
ſolche Dinge mehr.

Diejenigen Ketzereyen/ die man ihm zuge-
ſchrieben/ und die man zuſammen gehaͤuffet ſie-
het/ (zum Exempel in dem Moreri und in vielen
andern) ſind in Wahrheit ſolche grobe/ und
ungereimte Calumnien/ daß ſie nicht allein nie-
mand in dieſen Buͤchern iemals geleſen haben
muß/ ſondern auch der ſeine Sinnen muß ver-
lohren haben/ der dieſelben Ketzereyen erdacht
gehabt. Denn es nichts anders/ als ein Hauf-
fen Chimæren und Ungeheuer/ die einander alle
ſelbſt widerſprechen/ und eines das andere um-
kehret und vernichtet.

Seine Sendſchreiben allein (die man in 3
groſſen Qvart-Baͤnden/ deren ieder 4 Theile
enthaͤlt/ hat) ſind ſchon kraͤfftig genug/ den ſo
eigenſinnigen Unglauben zu uͤberzeugen von
der Wahrheit und Reinigkeit ſeiner Lehre und
von der Falſchheit derjenigen Jrrthuͤmer/ die
man ihm angedichtet hat/ wie auch von der Un-
ſchuld und Heiligkeit ſeines Lebens und ſeiner
Perſon.

Schade iſts/ daß noch niemand die Arbeit
auff ſich genommen/ wie ſichs gebuͤhret/ und
wie es gar leicht waͤre/ dieſes heiligen Mannes
Andencken und wahrhafftige Lehre zu verthei-
digen. Und waͤre es zu wuͤnſchen/ daß GOtt
iemanden ins Hertz gebe/ wo nicht alle/ doch
zum wenigſten aus den meiſten den Auszug
ſeiner Schrifften zum Vorſchein zu bringen/
und zwar in beſſerer Sprache/ als die alte flaͤ-
miſche Sprache iſt/ welche man faſt nicht ver-
ſtehen kan; und daß man ſolche in eine und an-
dere Sprachen uͤberſetzte.

Die Schrifften des heiligen Ephrem Syri
und die Homilien des heiligen Macarii (die oh-
ne Zweiffel der Goͤttlichſte und vortrefflichſte
Theil der alten Schrifften ſind/) haben eben
denſelben Character, als dieſer Autor (David
Joris,)
und unter denen neuern kommen die
Schrifften Hermanni Herberts dieſen ſehr bey.

NB.

Was dieſer Mann wegen Uberſetzung de-“
rer Schrifften von David Joris allhier wuͤn-“
ſchet: das moͤchte mit der Zeit von iemanden“
in Hochteutſch zum gemeinen Nutz und deſto“
genauerer Entſcheidung derer daruͤber ent-“
ſtandenen Streitigkeiten wol geſchehen.„

Das andre JUDICIUM
von HIELS Schrifften.

DIeſer Autor hat auch gantz was ſonderba-
res in ſeinem Character, welcher da iſt/ alle
Sachen aus dieſem wunderbaren Grunde
auszufuͤhren/ welchen JEſus Chriſtus befiehlt/
nemlich wie wir ſeinem Vater gefaͤllig und
ſeiner Goͤttlichen Natur gleichfoͤrmig werden
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[10/1166] ADDITAMENTA vom H. Geiſt herruͤhrende Schrifften/ von wel- chen ich erfuhr/ daß dieſes die Wercke dieſes Autoris waͤren. Jch gedachte dazumal als- bald/ daß/ wenn der Hauß-Vater Beelzebub genennet worden/ ſo ſolte man ſichs nicht ſo ſehr entgegen ſeyn laſſen/ wenn man ſolche Titel ſei- nen Dienern giebt/ indem nach des Meiſters Propheceyung man allerley Boͤſes luͤgenhaff- tig wider ſie ſagen wuͤrde. Dieſes iſt gewißlich ſo klar als der helle Tag aus den Schrifften dieſes wunders-wuͤrdigen Mannes/ daß es eine Seele geweſen/ die inwen- dig in GOtt wiedergeboren/ wahrhafftig durch das Goͤttliche Licht eꝛleuchtet und von ſeinem H. Geiſt beſeſſen worden: ja ein rechter Apoſto- liſcher Mann/ und ein ſtarcker und vollkomme- ner Chriſt. Der eigentliche Character dieſes GOttes- Mannes iſt dieſer/ daß er bemuͤhet iſt/ denen Seelen dieſe groſſe Grund-Lehre des wahren Chriſtenthums einzubilden/ welche iſt: aus der Erfahrung in dem Goͤttlichen Licht erken-“ nen die Tieffen der Verderbniß und des Elen-“ des/ daruͤber inwendig groſſes Leidweſen em-“ pfinden/ nebenſt einem innigſten Verlangen“ zum Guten/ und einem wahren Abſcheu vor“ dem Boͤſen; item: daß man nicht koͤnne eines“ loß werden/ und das andere erlangen ohne“ die Gnade JEſu Chriſti in uns. Dieſes iſt“ mit einem Wort: den Menſchen erniedrigen und GOtt erhoͤhen. Er machet den Menſchen dermaſſen niedrig/ und entdecket ſo groſſe Ur- ſachen zu ſolcher Erniedrigung in deſſen Ver- derbniß/ in deſſen Betruͤgereyen und unendli- chen Boßheiten/ daß man davor erſchrecken muß. Er erhebet die allerhoͤchſte Majeſtaͤt GOttes ſo hoch in ihrer Heiligkeit/ und Gerich- ten/ und in allen ihren Eigenſchafften und Wiꝛ- ckungen/ daß man vor ihr ſtets erzittern/ und nicht ohne die allertieffſte Ehrerbietung und Anbetung an ſie dencken muß. Er lehret auch/ daß/ indem man ſich ſehr tieff in der Erniedri- gung haͤlt/ und ſich ſelbſt verlaͤſt durch den Glauben an die Barmhertzigkeit GOttes in Chriſto/ ſo erlange man den Stand ſeiner Kindſchafft zu der Empfaͤngniß ſeines Geiſtes/ und zur Vereinigung mit dieſer hohen Maje- ſtaͤt. Er ermuntert und ermahnet die Men- ſchen zur Tugend und zu ihrer Pflicht/ und be- muͤhet ſich/ den Zorn GOttes von ihnen abzu- wenden/ und ſie in einen gluͤckſeligen Stand einzufuͤhren mit einer ſolchen brennenden Liebe/ mit ſo vaͤterlichem zaͤrtlichen Liebkoſen/ mit ſo angelegentlichem innigſten und hertzlichen An- halten/ daß man ſich nichts nachdruͤcklichers einbilden kan. Er hat auch eine Goͤttliche lebendige und maͤchtige Krafft in ſeinen Worten. Und weil diß alles ſo bewandt iſt/ daß es ſehr wohl zur Zerſtoͤrung des Reichs des Satans ſich ſchicket: ſo iſt kein Wunder/ daß dieſer Feind von dem Heyl der Menſchen die Tugend und die Lichter dieſes wahrhafftigen und treuen Knechts GOttes mit einer Wolcke von gantz erſchrecklichen Laͤſterungen bedecket hat/ wel- cher von iederman verfolget und calumniiret worden/ ſo wohl bey Lebens-Zeiten/ als nach ſeinem Tod/ und ſeinen Judas ſo gar auch in ſeiner Familie gehabt an ſeinem eigenen Eidam. Da er ferner die Heil. Schrifft auff eine in- wendige geheime Art erklaͤret hat/ ſo hat ſol- ches denen Feinden Anlaß gegeben/ ihn zu ver- laͤumden und zu beſchuldigen/ als wenn er die Wahrheit aͤuſerlich zu laͤugnen ſchiene; zum Exempel/ als wenn er ſagte/ es waͤren weder Engel noch Teuffel aͤuſerlich/ dieweil er von ſol- chen Engeln und Teuffeln redete/ die in den Ge- dancken des Menſchen waͤren/ und viel andere ſolche Dinge mehr. Diejenigen Ketzereyen/ die man ihm zuge- ſchrieben/ und die man zuſammen gehaͤuffet ſie- het/ (zum Exempel in dem Moreri und in vielen andern) ſind in Wahrheit ſolche grobe/ und ungereimte Calumnien/ daß ſie nicht allein nie- mand in dieſen Buͤchern iemals geleſen haben muß/ ſondern auch der ſeine Sinnen muß ver- lohren haben/ der dieſelben Ketzereyen erdacht gehabt. Denn es nichts anders/ als ein Hauf- fen Chimæren und Ungeheuer/ die einander alle ſelbſt widerſprechen/ und eines das andere um- kehret und vernichtet. Seine Sendſchreiben allein (die man in 3 groſſen Qvart-Baͤnden/ deren ieder 4 Theile enthaͤlt/ hat) ſind ſchon kraͤfftig genug/ den ſo eigenſinnigen Unglauben zu uͤberzeugen von der Wahrheit und Reinigkeit ſeiner Lehre und von der Falſchheit derjenigen Jrrthuͤmer/ die man ihm angedichtet hat/ wie auch von der Un- ſchuld und Heiligkeit ſeines Lebens und ſeiner Perſon. Schade iſts/ daß noch niemand die Arbeit auff ſich genommen/ wie ſichs gebuͤhret/ und wie es gar leicht waͤre/ dieſes heiligen Mannes Andencken und wahrhafftige Lehre zu verthei- digen. Und waͤre es zu wuͤnſchen/ daß GOtt iemanden ins Hertz gebe/ wo nicht alle/ doch zum wenigſten aus den meiſten den Auszug ſeiner Schrifften zum Vorſchein zu bringen/ und zwar in beſſerer Sprache/ als die alte flaͤ- miſche Sprache iſt/ welche man faſt nicht ver- ſtehen kan; und daß man ſolche in eine und an- dere Sprachen uͤberſetzte. Die Schrifften des heiligen Ephrem Syri und die Homilien des heiligen Macarii (die oh- ne Zweiffel der Goͤttlichſte und vortrefflichſte Theil der alten Schrifften ſind/) haben eben denſelben Character, als dieſer Autor (David Joris,) und unter denen neuern kommen die Schrifften Hermanni Herberts dieſen ſehr bey. NB. Was dieſer Mann wegen Uberſetzung de-“ rer Schrifften von David Joris allhier wuͤn-“ ſchet: das moͤchte mit der Zeit von iemanden“ in Hochteutſch zum gemeinen Nutz und deſto“ genauerer Entſcheidung derer daruͤber ent-“ ſtandenen Streitigkeiten wol geſchehen.„ Das andre JUDICIUM von HIELS Schrifften. DIeſer Autor hat auch gantz was ſonderba- res in ſeinem Character, welcher da iſt/ alle Sachen aus dieſem wunderbaren Grunde auszufuͤhren/ welchen JEſus Chriſtus befiehlt/ nemlich wie wir ſeinem Vater gefaͤllig und ſeiner Goͤttlichen Natur gleichfoͤrmig werden ſollen/ nemlich den Geiſt/ das Leben und das Weſen oder die Wahrheit/ vermoͤge dieſer Worte: GOtt iſt ein Geiſt/ und will im Geiſt

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1166>, abgerufen am 26.04.2024.