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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. III. C. XIII. Von Augustino Fuhrmann/ Adolph Held/
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
bißMDCC.
Das XIII. Capitel.Jahr
MDC.
biß
MDCC.

Von Augustino Fuhrmann/ Adolph Held/ Conrado Potinio, Joa-
chimo Betkio,
Christian Hohburgen und Seidenbechern.
[Spaltenumbruch]

§. 1.

UNter denen Lutherischen Predigern/
welche mit dem gemeinen hauffen
nicht in allem eingestimmet/ kommen
wir nun auf die jenigen/ die nicht so wol über
Schul-fragen und Wort-kriegen/ als über
der Praxi mit den andern in streit gerathen. Und
zwar stöst uns anfänglich ein Schlesischer
Fuhr-
manns le-
ben.
Prediger/ nahmens Augustinus Fuhrmann/
auf/ welcher bald nach dem anfang des sie-
benzehenden seculi, Pfarrer zu Tscheplowitz
und der Fürstlichen Schloß-kirchen zu Brieg
Diaconus gewesen/ von diesem schreibet Fride-
ricus Lucae
in seinen Schlesischen Denck-
"würdigkeiten
pag. 509. daß er um das jahr
"1634. wegen seiner sonderbaren Lehre und
"Redens-arten verdächtig worden/ als ob er
"den
Weigelium, wo nicht gar Böhmen
"im hertzen trüge.
Mit ihm wäre auch ein
"Fürstlicher Rath Johann Theodor von
"Tschech sehr einig und in gleichem verdacht
"gewesen/ und würden beyder ihre Schrifften
"vom Weigelianischen sauerteig je län-
"ger ie mehr beschmitzet. Gleichwol wäre er
in seinem amte geblieben und zu Brieg gestor-
ben. Die Schrifften aber dieses Mannes sind/
so viel mir bekant worden/ folgende:

Brust-bild der Liebe JEsu/ vorgestel-
Schriff-
ten.
let an dem Jünger/ der an der brust JE-
su lag/ erklärt durch einen Prediger/
Au-
gustin
Fuhrmann/ Amsterdam 1679. und
geschrieben
Anno 1629. Hierinnen handelt
das erste Capitel von der ein Jünger Chri-
sti zu werden lüstrenden Seele.
Das
andere von dem anklopffen des HErrn
Jesu.
Das dritte von dem Saal/ der dem
HErrn JEsu bereitet.
Das vierte von
dem eingang JEsu in die Seele.
Das
fünffte von dem Liebes-mahl JEsu in
der Seelen.

Der näheste und kürtzeste/ iedoch wahr-
hafftige weg aus dem fleisch und äussern
in den Geist und innern Menschen/ und
aus dem Geist/ durch Christum in Gott
zu kommen/ für die einfältigen und an-
fahenden auf eine kindliche weise aufge-
setzet.
Amsterdam und Franckfurt 1679.
in 8vo.

Siebenfacher Seelen-kampff der aus
ihr selbst aus und in GOTT einpilgri-
mirenden Seelen.
ibid.

Der Seelen Friedens-ruhe/ wie die
Seele in ihre Friedens-ruhe soll wieder
einkehren/ daß sie in Freuden ruhen mö-
ge in Ewigkeit.
ibid.

Rettung der alten wahren Christli-
chen Catholischen Religion samt vorge-
drucktem Send-schreiben an die Herren

Politicos im Pabstthum ausgesandt von
Theophilo Trabuthio, Amsterdam 1679. und
1689.

2. Aus der obengedachten erzehlung ist we-
gen der Lehre dieses Mannes schon so viel zu
erkennen/ daß er mit seinen bekäntnissen von dem
[Spaltenumbruch] wahren und falschen Gottes-dienst den na-
men eines Weigelianers und Böhmisten
müsse verdienet haben. Gestalt er auch unge-
scheuet von sich geschrieben in der Rettung p.
13. da er auf die Frage: Was ein ChristeLehren
von der
salbung.

und die ihm beygelegte Salbung sey? aus
Act. X. 38. 1. Joh. II. 27. Cantic. I. 2. antwor-
tet; wie auch ferner von der art dieser Sal-
bung also schreibet: Jnsgemein sind alle
wahre Christen schon Gesalbte GOttes
vor GOTT in Christo.
Hebr. X. 14 Jn-
sonderheit ader empfähet der Mensch
diese Salbung also: Der Heilige Geist
salbet die Menschen mit seiner
Act. I. 8.
und des wortes krafft/ Act, X. 38. lehret
sie
1. Joh. II. 27. und bereitet sie durch den
Glauben/
Joh. XV. 9. solche Menschen/
das ist/ seine tempel und wohnungen zu
werden und zu seyn/
1. Cor. III. die er mit dem
namen Christi salben kan. Alsdenn salbet
er sie mit dem namen Christi/ daß sie/ wie
Christus/ nicht allein nach seinem na-
men geheissen werden/ sondern aus das/
was er genennet war/ selbst mit der that
werden/
Psal. II. 2. 6. Psal. CX. 4. 1. Cor. II. 9.
Apoc. V. 10. Jer. XXIII. 6. Dan. IX. 24. Matth.
III. 17. 2. Cor. V. 21. Joh. I. 12. &c.
Worauf
er schleust: Gebe uns nun der name Chri-Von den
sectiri-
schen na-
men.

sti nicht mehr freude/ würde und trost
im hertzen/ denn alle Religions-namen.

Er führet ferner hier aus pag. 16. Es wäre
denen Catholischen/ Lutherischen und
Reformirten allerseits zu wünschen/ daß
sie einerley sinn und einerley meinung/
friede und einigkeit hätten/ damit sie
solcher namens unterscheide nicht be-
dürfften. Aber ein wahrer Christe hat
zum zeugnis und unterscheid nicht einen
Religions-namen/ sondern ein Gott-
seliges Christliches leben/
Tit. II. 12. Was
hilfft es/ daß man mit dem namen unter-
schieden/ und hingegen im sündlichen le-
ben einander unter allen Religionen
gleich ist. Uber diß bedencke man nur/
ob solche menschen-namen auch zur ehre
GOttes und Christlicher liebe gereichen.
Mit nichten/ sondern der böse feind hät-
te kaum ein besser mittel finden können/
dadurch neid/ streit und feindschafft zwi-
schen den Christen anzurichten/ als eben
durch die menschen-namen/ da man um
der namen willen einander anfeindet und
neidet/ richtet und verdammet.
Und die-
ses führet er ferner p. 18. u. f. aus/ und beant-
wortet die einwürffe/ zum exempel/ daß man al-
so weder kalt noch warm wäre/ da er weiset/ daß
diejenigen sectirer also seyn 1. Corinth. III. 3. 4.
Jud. v. 19. 1. Cor. I.
11. u. f.

3. Auch hat er daselbst sonderlich die greu-
lichen irthümer der falsch Evangelischen ent-Von dem
falschen
Evange-
lie.

decket/ als p. 21. daß CHristus und das
Evangelium vor fleischliche und un-
bußfertige menschen gehöre/
da es doch
nur den armen und zerknirschten hertzen verheis-

sen sey
Th. III. C. XIII. Von Auguſtino Fuhrmann/ Adolph Held/
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
bißMDCC.
Das XIII. Capitel.Jahr
MDC.
biß
MDCC.

Von Auguſtino Fuhrmann/ Adolph Held/ Conrado Potinio, Joa-
chimo Betkio,
Chriſtian Hohburgen und Seidenbechern.
[Spaltenumbruch]

§. 1.

UNter denen Lutheriſchen Predigern/
welche mit dem gemeinen hauffen
nicht in allem eingeſtimmet/ kommen
wir nun auf die jenigen/ die nicht ſo wol uͤber
Schul-fragen und Wort-kriegen/ als uͤber
der Praxi mit den andern in ſtreit gerathen. Und
zwar ſtoͤſt uns anfaͤnglich ein Schleſiſcher
Fuhr-
manns le-
ben.
Prediger/ nahmens Auguſtinus Fuhrmann/
auf/ welcher bald nach dem anfang des ſie-
benzehenden ſeculi, Pfarrer zu Tſcheplowitz
und der Fuͤrſtlichen Schloß-kirchen zu Brieg
Diaconus geweſen/ von dieſem ſchreibet Fride-
ricus Lucæ
in ſeinen Schleſiſchen Denck-
„wuͤrdigkeiten
pag. 509. daß er um das jahr
„1634. wegen ſeiner ſonderbaren Lehre und
„Redens-arten verdaͤchtig worden/ als ob er
„den
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„Fuͤrſtlicher Rath Johann Theodor von
„Tſchech ſehr einig und in gleichem verdacht
„geweſen/ und wuͤrden beyder ihre Schrifften
vom Weigelianïſchen ſauerteig je laͤn-
„ger ie mehr beſchmitzet. Gleichwol waͤre er
in ſeinem amte geblieben und zu Brieg geſtor-
ben. Die Schrifften aber dieſes Mannes ſind/
ſo viel mir bekant worden/ folgende:

Bruſt-bild der Liebe JEſu/ vorgeſtel-
Schriff-
ten.
let an dem Juͤnger/ der an der bruſt JE-
ſu lag/ erklaͤrt durch einen Prediger/
Au-
guſtin
Fuhrmann/ Amſterdam 1679. und
geſchrieben
Anno 1629. Hierinnen handelt
das erſte Capitel von der ein Juͤnger Chri-
ſti zu werden luͤſtrenden Seele.
Das
andere von dem anklopffen des HErrn
Jeſu.
Das dritte von dem Saal/ der dem
HErrn JEſu bereitet.
Das vierte von
dem eingang JEſu in die Seele.
Das
fuͤnffte von dem Liebes-mahl JEſu in
der Seelen.

Der naͤheſte und kuͤrtzeſte/ iedoch wahr-
hafftige weg aus dem fleiſch und aͤuſſern
in den Geiſt und innern Menſchen/ und
aus dem Geiſt/ durch Chriſtum in Gott
zu kommen/ fuͤr die einfaͤltigen und an-
fahenden auf eine kindliche weiſe aufge-
ſetzet.
Amſterdam und Franckfurt 1679.
in 8vo.

Siebenfacher Seelen-kampff der aus
ihr ſelbſt aus und in GOTT einpilgri-
mirenden Seelen.
ibid.

Der Seelen Friedens-ruhe/ wie die
Seele in ihre Friedens-ruhe ſoll wieder
einkehren/ daß ſie in Freuden ruhen moͤ-
ge in Ewigkeit.
ibid.

Rettung der alten wahren Chriſtli-
chen Catholiſchen Religion ſamt vorge-
drucktem Send-ſchreiben an die Herren

Politicos im Pabſtthum ausgeſandt von
Theophilo Trabuthio, Amſterdam 1679. und
1689.

2. Aus der obengedachten erzehlung iſt we-
gen der Lehre dieſes Mannes ſchon ſo viel zu
erkeñen/ daß er mit ſeinen bekaͤntniſſen von dem
[Spaltenumbruch] wahren und falſchen Gottes-dienſt den na-
men eines Weigelianers und Boͤhmiſten
muͤſſe verdienet haben. Geſtalt er auch unge-
ſcheuet von ſich geſchrieben in der Rettung p.
13. da er auf die Frage: Was ein ChriſteLehren
von der
ſalbung.

und die ihm beygelegte Salbung ſey? aus
Act. X. 38. 1. Joh. II. 27. Cantic. I. 2. antwor-
tet; wie auch ferner von der art dieſer Sal-
bung alſo ſchreibet: Jnsgemein ſind alle
wahre Chriſten ſchon Geſalbte GOttes
vor GOTT in Chriſto.
Hebr. X. 14 Jn-
ſonderheit ader empfaͤhet der Menſch
dieſe Salbung alſo: Der Heilige Geiſt
ſalbet die Menſchen mit ſeiner
Act. I. 8.
und des wortes krafft/ Act, X. 38. lehret
ſie
1. Joh. II. 27. und bereitet ſie durch den
Glauben/
Joh. XV. 9. ſolche Menſchen/
das iſt/ ſeine tempel und wohnungen zu
werden uñ zu ſeyn/
1. Cor. III. die er mit dem
namen Chriſti ſalben kan. Alsdenn ſalbet
er ſie mit dem namen Chriſti/ daß ſie/ wie
Chriſtus/ nicht allein nach ſeinem na-
men geheiſſen werden/ ſondern aus das/
was er genennet war/ ſelbſt mit der that
werden/
Pſal. II. 2. 6. Pſal. CX. 4. 1. Cor. II. 9.
Apoc. V. 10. Jer. XXIII. 6. Dan. IX. 24. Matth.
III. 17. 2. Cor. V. 21. Joh. I. 12. &c.
Worauf
er ſchleuſt: Gebe uns nun der name Chri-Von den
ſectiri-
ſchen na-
men.

ſti nicht mehr freude/ wuͤrde und troſt
im hertzen/ denn alle Religions-namen.

Er fuͤhret ferner hier aus pag. 16. Es waͤre
denen Catholiſchen/ Lutheriſchen und
Reformirten allerſeits zu wuͤnſchen/ daß
ſie einerley ſinn und einerley meinung/
friede und einigkeit haͤtten/ damit ſie
ſolcher namens unterſcheide nicht be-
duͤrfften. Aber ein wahrer Chriſte hat
zum zeugnis und unterſcheid nicht einen
Religions-namen/ ſondern ein Gott-
ſeliges Chriſtliches leben/
Tit. II. 12. Was
hilfft es/ daß man mit dem namen unter-
ſchieden/ und hingegen im ſuͤndlichen le-
ben einander unter allen Religionen
gleich iſt. Uber diß bedencke man nur/
ob ſolche menſchen-namen auch zur ehre
GOttes und Chriſtlicher liebe gereichen.
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te kaum ein beſſer mittel finden koͤnnen/
dadurch neid/ ſtreit und feindſchafft zwi-
ſchen den Chriſten anzurichten/ als eben
durch die menſchen-namen/ da man um
der namen willen einander anfeindet und
neidet/ richtet und verdammet.
Und die-
ſes fuͤhret er ferner p. 18. u. f. aus/ und beant-
wortet die einwuͤrffe/ zum exempel/ daß man al-
ſo weder kalt noch warm waͤre/ da er weiſet/ daß
diejenigen ſectirer alſo ſeyn 1. Corinth. III. 3. 4.
Jud. v. 19. 1. Cor. I.
11. u. f.

3. Auch hat er daſelbſt ſonderlich die greu-
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falſchen
Evange-
lie.

decket/ als p. 21. daß CHriſtus und das
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[122/0134] Th. III. C. XIII. Von Auguſtino Fuhrmann/ Adolph Held/ Das XIII. Capitel. Von Auguſtino Fuhrmann/ Adolph Held/ Conrado Potinio, Joa- chimo Betkio, Chriſtian Hohburgen und Seidenbechern. §. 1. UNter denen Lutheriſchen Predigern/ welche mit dem gemeinen hauffen nicht in allem eingeſtimmet/ kommen wir nun auf die jenigen/ die nicht ſo wol uͤber Schul-fragen und Wort-kriegen/ als uͤber der Praxi mit den andern in ſtreit gerathen. Und zwar ſtoͤſt uns anfaͤnglich ein Schleſiſcher Prediger/ nahmens Auguſtinus Fuhrmann/ auf/ welcher bald nach dem anfang des ſie- benzehenden ſeculi, Pfarrer zu Tſcheplowitz und der Fuͤrſtlichen Schloß-kirchen zu Brieg Diaconus geweſen/ von dieſem ſchreibet Fride- ricus Lucæ in ſeinen Schleſiſchen Denck- „wuͤrdigkeiten pag. 509. daß er um das jahr „1634. wegen ſeiner ſonderbaren Lehre und „Redens-arten verdaͤchtig worden/ als ob er „den Weigelium, wo nicht gar Boͤhmen „im hertzen truͤge. Mit ihm waͤre auch ein „Fuͤrſtlicher Rath Johann Theodor von „Tſchech ſehr einig und in gleichem verdacht „geweſen/ und wuͤrden beyder ihre Schrifften „vom Weigelianïſchen ſauerteig je laͤn- „ger ie mehr beſchmitzet. Gleichwol waͤre er in ſeinem amte geblieben und zu Brieg geſtor- ben. Die Schrifften aber dieſes Mannes ſind/ ſo viel mir bekant worden/ folgende: Fuhr- manns le- ben. Bruſt-bild der Liebe JEſu/ vorgeſtel- let an dem Juͤnger/ der an der bruſt JE- ſu lag/ erklaͤrt durch einen Prediger/ Au- guſtin Fuhrmann/ Amſterdam 1679. und geſchrieben Anno 1629. Hierinnen handelt das erſte Capitel von der ein Juͤnger Chri- ſti zu werden luͤſtrenden Seele. Das andere von dem anklopffen des HErrn Jeſu. Das dritte von dem Saal/ der dem HErrn JEſu bereitet. Das vierte von dem eingang JEſu in die Seele. Das fuͤnffte von dem Liebes-mahl JEſu in der Seelen. Schriff- ten. Der naͤheſte und kuͤrtzeſte/ iedoch wahr- hafftige weg aus dem fleiſch und aͤuſſern in den Geiſt und innern Menſchen/ und aus dem Geiſt/ durch Chriſtum in Gott zu kommen/ fuͤr die einfaͤltigen und an- fahenden auf eine kindliche weiſe aufge- ſetzet. Amſterdam und Franckfurt 1679. in 8vo. Siebenfacher Seelen-kampff der aus ihr ſelbſt aus und in GOTT einpilgri- mirenden Seelen. ibid. Der Seelen Friedens-ruhe/ wie die Seele in ihre Friedens-ruhe ſoll wieder einkehren/ daß ſie in Freuden ruhen moͤ- ge in Ewigkeit. ibid. Rettung der alten wahren Chriſtli- chen Catholiſchen Religion ſamt vorge- drucktem Send-ſchreiben an die Herren Politicos im Pabſtthum ausgeſandt von Theophilo Trabuthio, Amſterdam 1679. und 1689. 2. Aus der obengedachten erzehlung iſt we- gen der Lehre dieſes Mannes ſchon ſo viel zu erkeñen/ daß er mit ſeinen bekaͤntniſſen von dem wahren und falſchen Gottes-dienſt den na- men eines Weigelianers und Boͤhmiſten muͤſſe verdienet haben. Geſtalt er auch unge- ſcheuet von ſich geſchrieben in der Rettung p. 13. da er auf die Frage: Was ein Chriſte und die ihm beygelegte Salbung ſey? aus Act. X. 38. 1. Joh. II. 27. Cantic. I. 2. antwor- tet; wie auch ferner von der art dieſer Sal- bung alſo ſchreibet: Jnsgemein ſind alle wahre Chriſten ſchon Geſalbte GOttes vor GOTT in Chriſto. Hebr. X. 14 Jn- ſonderheit ader empfaͤhet der Menſch dieſe Salbung alſo: Der Heilige Geiſt ſalbet die Menſchen mit ſeiner Act. I. 8. und des wortes krafft/ Act, X. 38. lehret ſie 1. Joh. II. 27. und bereitet ſie durch den Glauben/ Joh. XV. 9. ſolche Menſchen/ das iſt/ ſeine tempel und wohnungen zu werden uñ zu ſeyn/ 1. Cor. III. die er mit dem namen Chriſti ſalben kan. Alsdenn ſalbet er ſie mit dem namen Chriſti/ daß ſie/ wie Chriſtus/ nicht allein nach ſeinem na- men geheiſſen werden/ ſondern aus das/ was er genennet war/ ſelbſt mit der that werden/ Pſal. II. 2. 6. Pſal. CX. 4. 1. Cor. II. 9. Apoc. V. 10. Jer. XXIII. 6. Dan. IX. 24. Matth. III. 17. 2. Cor. V. 21. Joh. I. 12. &c. Worauf er ſchleuſt: Gebe uns nun der name Chri- ſti nicht mehr freude/ wuͤrde und troſt im hertzen/ denn alle Religions-namen. Er fuͤhret ferner hier aus pag. 16. Es waͤre denen Catholiſchen/ Lutheriſchen und Reformirten allerſeits zu wuͤnſchen/ daß ſie einerley ſinn und einerley meinung/ friede und einigkeit haͤtten/ damit ſie ſolcher namens unterſcheide nicht be- duͤrfften. Aber ein wahrer Chriſte hat zum zeugnis und unterſcheid nicht einen Religions-namen/ ſondern ein Gott- ſeliges Chriſtliches leben/ Tit. II. 12. Was hilfft es/ daß man mit dem namen unter- ſchieden/ und hingegen im ſuͤndlichen le- ben einander unter allen Religionen gleich iſt. Uber diß bedencke man nur/ ob ſolche menſchen-namen auch zur ehre GOttes und Chriſtlicher liebe gereichen. Mit nichten/ ſondern der boͤſe feind haͤt- te kaum ein beſſer mittel finden koͤnnen/ dadurch neid/ ſtreit und feindſchafft zwi- ſchen den Chriſten anzurichten/ als eben durch die menſchen-namen/ da man um der namen willen einander anfeindet und neidet/ richtet und verdammet. Und die- ſes fuͤhret er ferner p. 18. u. f. aus/ und beant- wortet die einwuͤrffe/ zum exempel/ daß man al- ſo weder kalt noch warm waͤre/ da er weiſet/ daß diejenigen ſectirer alſo ſeyn 1. Corinth. III. 3. 4. Jud. v. 19. 1. Cor. I. 11. u. f. Lehren von der ſalbung. Von den ſectiri- ſchen na- men. 3. Auch hat er daſelbſt ſonderlich die greu- lichen irthuͤmer der falſch Evangeliſchen ent- decket/ als p. 21. daß CHriſtus und das Evangelium vor fleiſchliche und un- bußfertige menſchen gehoͤre/ da es doch nur den armen und zerknirſchten hertzen verheiſ- ſen ſey Von dem falſchen Evange- lie.

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/134>, abgerufen am 26.04.2024.