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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. I. Num. IV. Von Origenis lehre.
[Spaltenumbruch]

Wiewol er Lib. I. c. 6. de princ. also beschei-
dentlich sich von dieser gantzen sache erkläret:
GOtt weiß allein/ und welcheseine freunde
durch CHristum und den H. Geist sind/ wie
die sache genau beschaffen seyn werde.

10. Von der reinigung und krafft der
seelen

Meinet er erstlich/ daß ein jeder mensch
durchs feuer bewähret werden müsse/ aus 1. Cor.
III.
13. Als Homil. III. in Ps. 36. Gewiß
ists/ daß das feuer auff uns wartet/ das
den sündern bereitet ist/ und wir werden
zu dem feuer kommen/ in welchem eines
jeden werck/ wie es sey/ das feuer bewäh-
ren wird. Und wie ich meine/ so müs-
sen wir wol alle zu diesem feuer kom-
men. Und ob einer gleich
Petrus oder Pau-
lus
wär/ so kommt er doch dazu. Aber
solche hören die worte: Und so du
durchs feuer gehest/ solst du nicht bren-
nen. Wenn aber einer ein sünder ist/ wie
ich/ der wird zwar zu diesem feuer kom-
men/ wie
Petrus oder Paulus, aber nicht/
wie diese/ durchgehen.
Dieses findet man
auch Lib. V. cont. Cels. und Homil. VI. in Exod.
und Hom. XXV. in Num. da er bescheidentlich
setzet: Dieses alles ist mystisch und unaus-
sprechlich. Denn wer kan sagen/ was
Petro/ Paulo und ihres gleichen vor reini-
gungen zubereitet werden?

Von denen bleibstädten aber der seelen nach
solchen reinigungen saget er in Philocalia c. 1.
und Lib. IV. de Princ. c. 2. wie es auch Hiero-
nymus Epist. 59. ad Avitum c.
4. wiederholet:
Gleichwie die/ so nach dem gemeinen tod
sterben/ nach dem/ was sie hier gethan/
verordnet werden/ nachdem sie würdig
verurtheilet werden entweder in die höl-
le/ oder in den schoos Abrahä/ und in an-
dere verschiedene örter nach beschaffen-
heit ihrer sünden: Also kommen auch die/
so daselbst (so zu reden) sterben/ in diese
hölle/ da sie werth geachtet werden der
unterschiedenen wohnung dieses orts/ der
um die erde ist/ sie seyen nun besser oder
schlimmer.
Oder wie das letztere Rufinus
gibt: Denn bey denen oberen inwohnern
heissen die seelen derer/ die hier sterben/
die untersten. Deßwegen auch die hölle
in der schrifft die unterste hölle heisset.

Von diesem feuer aber meinet er/ daß es die
seelen reiniget Lib. II. de princ. c. 2. Unser
artzt will die kranckheiten unserer seelen

curiren/ welche sie durch unterschiedliche
sünden und übelthaten an sich genom-
men; Ja er will auch denen die straffe
des feuers aufferlegen/ welche die gesund-
heit der seelen verlohren haben.

"Jm VII. buch wider Celsum setzet er ausdrück-
"lich: Daß die unschuldigen und reinen
"seelen gleich nach ihrem abschied aus den
"leibern in die reineren wohnungen des
"himmels kommen: Diesündhafften aber
"flatterten um diese erde hin und her/ et-
"liche müsten bey den gräbern bleiben/ an-
"dere erschienen als gespenster.
Wiewol
"er dieses anders wo To. 28. in Joh. p. 347.
"vor ungereimt hält/ daß eine seele bey einem
"todten sitzen solle.

[Spaltenumbruch]

Von der äusseren finsterniß aber Matth.
XXII.
13. setzet er Tract. XXXIII. in Matth.
dieses: Wo keine erleuchtung ist/ und
vielleicht auch keine leibliche/ da ist auch
kein anblick GOttes/ sondern solche sün-
der werden/ als solches anschauens GOt-
tes unwürdig/ in die äussere finsterniß ver-
dammet: Vielleicht so lange/ biß sie zur
erkäntnißkommen/ daß sie bekehret und
würdig werden/ von dannen heraus zu
kommen.

Von diesem prüfungs- und reinigungs-feu-
er aber haben auch andere Patres viel geschrie-
ben: als Lactantius Lib. VII. Instit. c. 21. Er
will die gerechten/ wenn er sie richten
wird/ auch durchs feuer prüffen/ da denn
die/ deren sünden mehr oder schwerer ge-
wesen/ durchs feuer geläutert und ver-
brannt werden sollen. Welche aber eine
vollkommene gerechtigkeit und reisse tu-
gend bedecken wird/ die werden dieses
feuer nicht fühlen.
Ambrosius serm. in Ps.
36. Die kindlein werden mit feuer gerei-
niget werden/ durchs feuer Ezechiels
und Daniels. -- Wir werden errettet
werden durch den glauben/ jedoch so als
durchs feuer. Wir werden gebrant/ ob
wol nicht verbrant werden.
Hilarius Con.
2. in Matth.
Die in dem H. Geist getaufft
sind/ haben noch übrig/ daß sie durchs
feuer des gerichts vollendet werden.
Ad-
de Hier. Comm. in Ps. 118. v. 20. Ambros. in
Ps. 118. Hieronymum Libr III. in Amos VII.
4.

11. Von der seeligkeit

Setzet er Lib. II. de princ. c. 12. Die
Heiligen werden das brod des lebens es-
sen/ das durch die nahrung der wahrheit
und weißheit die seele nehre/ das gemüth
erleuchte und es mit dem kelch der Gött-
lichen weißheit träncke. -- mit wel-
chen speisen der weißheit wenn das ge-
müth sich nehret/ so wird der mensch biß
zu einem vollkommenen mann/ wie er
vom anfang war/ ernehret zum bilde und
gleichheit GOttes.
Und Lib. III. c. 6. spricht
er: daß der höchste zweckder verständigen
creatur das höchste gutsey/ GOtt gleich
werde/
so viel möglich sey/ und aus dieser gleich-"
heit/ wenn die creatur immer zunehme/ werde sie"
eins mit GOtt/ nach Joh. XVII. 24. 25. Und"
also werde endlich GOtt alles in allen werden."
Woraus Hieronymus Epist. 99. ad Avitum"
c.
3. ferner folgert:" GOtt wird alles in
allen seyn/ daß die gantze leibliche na-
tur in dieses wesen verwandelt werde/
das besser ist/ als alles/ nemlich in das
Göttliche/ über welches keines besser ist.

Von dem wachsthum und stuffen der seelen
benennet er aus Joh. XIV. 2. verschiedene örter
derselben/ als den schoos Abrahä/ das
Paradis/ oder so sonst GOtt noch ande-
re stellen und bleibstädte weiß/ durch
welche eine GOttgläubende seele durch-
gehet/ und biß an den fluß kommt/ der die
stadt GOttes erfreuet/ daß sie endlich
das erbtheil/ so den vätern verheissen/
empfange:
Homil. 26. in Num. Und Ho-
mil.
27. Wenn die seele nach der auffer-
stehung gen himmel fähret/ so kommt sie

nicht
A. K. H. Vierter Theil. J
Th. IV. Sect. I. Num. IV. Von Origenis lehre.
[Spaltenumbruch]

Wiewol er Lib. I. c. 6. de princ. alſo beſchei-
dentlich ſich von dieſer gantzen ſache erklaͤret:
GOtt weiß allein/ uñ welcheſeine freunde
durch CHriſtum und den H. Geiſt ſind/ wie
die ſache genau beſchaffen ſeyn werde.

10. Von der reinigung und krafft der
ſeelen

Meinet er erſtlich/ daß ein jeder menſch
durchs feuer bewaͤhret werden muͤſſe/ aus 1. Cor.
III.
13. Als Homil. III. in Pſ. 36. Gewiß
iſts/ daß das feuer auff uns wartet/ das
den ſuͤndern bereitet iſt/ und wir werden
zu dem feuer kommen/ in welchem eines
jeden werck/ wie es ſey/ das feuer bewaͤh-
ren wird. Und wie ich meine/ ſo muͤſ-
ſen wir wol alle zu dieſem feuer kom-
men. Und ob einer gleich
Petrus oder Pau-
lus
waͤr/ ſo kommt er doch dazu. Aber
ſolche hoͤren die worte: Und ſo du
durchs feuer geheſt/ ſolſt du nicht bren-
nen. Wenn aber einer ein ſuͤnder iſt/ wie
ich/ der wird zwar zu dieſem feuer kom-
men/ wie
Petrus oder Paulus, aber nicht/
wie dieſe/ durchgehen.
Dieſes findet man
auch Lib. V. cont. Celſ. und Homil. VI. in Exod.
und Hom. XXV. in Num. da er beſcheidentlich
ſetzet: Dieſes alles iſt myſtiſch und unaus-
ſprechlich. Denn wer kan ſagen/ was
Petro/ Paulo und ihres gleichen vor reini-
gungen zubereitet werden?

Von denen bleibſtaͤdten aber der ſeelen nach
ſolchen reinigungen ſaget er in Philocalia c. 1.
und Lib. IV. de Princ. c. 2. wie es auch Hiero-
nymus Epiſt. 59. ad Avitum c.
4. wiederholet:
Gleichwie die/ ſo nach dem gemeinen tod
ſterben/ nach dem/ was ſie hier gethan/
verordnet werden/ nachdem ſie wuͤrdig
verurtheilet werden entweder in die hoͤl-
le/ oder in den ſchoos Abrahaͤ/ und in an-
dere verſchiedene oͤrter nach beſchaffen-
heit ihrer ſuͤnden: Alſo kommen auch die/
ſo daſelbſt (ſo zu reden) ſterben/ in dieſe
hoͤlle/ da ſie werth geachtet werden der
unterſchiedenen wohnung dieſes orts/ der
um die erde iſt/ ſie ſeyen nun beſſer oder
ſchlimmer.
Oder wie das letztere Rufinus
gibt: Denn bey denen oberen inwohnern
heiſſen die ſeelen derer/ die hier ſterben/
die unterſten. Deßwegen auch die hoͤlle
in der ſchrifft die unterſte hoͤlle heiſſet.

Von dieſem feuer aber meinet er/ daß es die
ſeelen reiniget Lib. II. de princ. c. 2. Unſer
artzt will die kranckheiten unſerer ſeelen

curiren/ welche ſie durch unterſchiedliche
ſuͤnden und uͤbelthaten an ſich genom-
men; Ja er will auch denen die ſtraffe
des feuers aufferlegen/ welche die geſund-
heit der ſeelen verlohren haben.

„Jm VII. buch wider Celſum ſetzet er ausdꝛuͤck-
„lich: Daß die unſchuldigen und reinen
„ſeelen gleich nach ihrem abſchied aus den
„leibern in die reineren wohnungen des
„himmels kommen: Dieſuͤndhafften aber
„flatterten um dieſe erde hin und her/ et-
„liche muͤſten bey den graͤbern bleiben/ an-
„dere erſchienen als geſpenſter.
Wiewol
„er dieſes anders wo To. 28. in Joh. p. 347.
„vor ungereimt haͤlt/ daß eine ſeele bey einem
„todten ſitzen ſolle.

[Spaltenumbruch]

Von der aͤuſſeren finſterniß aber Matth.
XXII.
13. ſetzet er Tract. XXXIII. in Matth.
dieſes: Wo keine erleuchtung iſt/ und
vielleicht auch keine leibliche/ da iſt auch
kein anblick GOttes/ ſondern ſolche ſuͤn-
der werden/ als ſolches anſchauens GOt-
tes unwuͤrdig/ in die aͤuſſere finſterniß ver-
dammet: Vielleicht ſo lange/ biß ſie zur
erkaͤntnißkommen/ daß ſie bekehret und
wuͤrdig werden/ von dannen heraus zu
kommen.

Von dieſem pruͤfungs- und reinigungs-feu-
er aber haben auch andere Patres viel geſchrie-
ben: als Lactantius Lib. VII. Inſtit. c. 21. Er
will die gerechten/ wenn er ſie richten
wird/ auch durchs feuer pruͤffen/ da denn
die/ deren ſuͤnden mehr oder ſchwerer ge-
weſen/ durchs feuer gelaͤutert und ver-
brannt werden ſollen. Welche aber eine
vollkommene gerechtigkeit und reiſſe tu-
gend bedecken wird/ die werden dieſes
feuer nicht fuͤhlen.
Ambroſius ſerm. in Pſ.
36. Die kindlein werden mit feuer gerei-
niget werden/ durchs feuer Ezechiels
und Daniels. — Wir werden errettet
werden durch den glauben/ jedoch ſo als
durchs feuer. Wir werden gebrant/ ob
wol nicht verbrant werden.
Hilarius Con.
2. in Matth.
Die in dem H. Geiſt getaufft
ſind/ haben noch uͤbrig/ daß ſie durchs
feuer des gerichts vollendet werden.
Ad-
de Hier. Comm. in Pſ. 118. v. 20. Ambroſ. in
Pſ. 118. Hieronymum Libr III. in Amos VII.
4.

11. Von der ſeeligkeit

Setzet er Lib. II. de princ. c. 12. Die
Heiligen werden das brod des lebens eſ-
ſen/ das durch die nahrung der wahrheit
und weißheit die ſeele nehre/ das gemuͤth
erleuchte und es mit dem kelch der Goͤtt-
lichen weißheit traͤncke. — mit wel-
chen ſpeiſen der weißheit wenn das ge-
muͤth ſich nehret/ ſo wird der menſch biß
zu einem vollkommenen mann/ wie er
vom anfang war/ ernehret zum bilde und
gleichheit GOttes.
Und Lib. III. c. 6. ſpricht
er: daß der hoͤchſte zweckder verſtaͤndigen
creatur das hoͤchſte gutſey/ GOtt gleich
werdē/
ſo viel moͤglich ſey/ uñ aus dieſer gleich-“
heit/ weñ die creatur immer zunehme/ werde ſie“
eins mit GOtt/ nach Joh. XVII. 24. 25. Und“
alſo werde endlich GOtt alles in allen werden.“
Woraus Hieronymus Epiſt. 99. ad Avitum“
c.
3. ferner folgert:“ GOtt wird alles in
allen ſeyn/ daß die gantze leibliche na-
tur in dieſes weſen verwandelt werde/
das beſſer iſt/ als alles/ nemlich in das
Goͤttliche/ uͤber welches keines beſſer iſt.

Von dem wachsthum und ſtuffen der ſeelen
benennet er aus Joh. XIV. 2. verſchiedene oͤrter
derſelben/ als den ſchoos Abrahaͤ/ das
Paradis/ oder ſo ſonſt GOtt noch ande-
re ſtellen und bleibſtaͤdte weiß/ durch
welche eine GOttglaͤubende ſeele durch-
gehet/ und biß an den fluß kommt/ der die
ſtadt GOttes erfreuet/ daß ſie endlich
das erbtheil/ ſo den vaͤtern verheiſſen/
empfange:
Homil. 26. in Num. Und Ho-
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27. Wenn die ſeele nach der auffer-
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A. K. H. Vierter Theil. J
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[65/0361] Th. IV. Sect. I. Num. IV. Von Origenis lehre. Wiewol er Lib. I. c. 6. de princ. alſo beſchei- dentlich ſich von dieſer gantzen ſache erklaͤret: GOtt weiß allein/ uñ welcheſeine freunde durch CHriſtum und den H. Geiſt ſind/ wie die ſache genau beſchaffen ſeyn werde. 10. Von der reinigung und krafft der ſeelen Meinet er erſtlich/ daß ein jeder menſch durchs feuer bewaͤhret werden muͤſſe/ aus 1. Cor. III. 13. Als Homil. III. in Pſ. 36. Gewiß iſts/ daß das feuer auff uns wartet/ das den ſuͤndern bereitet iſt/ und wir werden zu dem feuer kommen/ in welchem eines jeden werck/ wie es ſey/ das feuer bewaͤh- ren wird. Und wie ich meine/ ſo muͤſ- ſen wir wol alle zu dieſem feuer kom- men. Und ob einer gleich Petrus oder Pau- lus waͤr/ ſo kommt er doch dazu. Aber ſolche hoͤren die worte: Und ſo du durchs feuer geheſt/ ſolſt du nicht bren- nen. Wenn aber einer ein ſuͤnder iſt/ wie ich/ der wird zwar zu dieſem feuer kom- men/ wie Petrus oder Paulus, aber nicht/ wie dieſe/ durchgehen. Dieſes findet man auch Lib. V. cont. Celſ. und Homil. VI. in Exod. und Hom. XXV. in Num. da er beſcheidentlich ſetzet: Dieſes alles iſt myſtiſch und unaus- ſprechlich. Denn wer kan ſagen/ was Petro/ Paulo und ihres gleichen vor reini- gungen zubereitet werden? Von denen bleibſtaͤdten aber der ſeelen nach ſolchen reinigungen ſaget er in Philocalia c. 1. und Lib. IV. de Princ. c. 2. wie es auch Hiero- nymus Epiſt. 59. ad Avitum c. 4. wiederholet: Gleichwie die/ ſo nach dem gemeinen tod ſterben/ nach dem/ was ſie hier gethan/ verordnet werden/ nachdem ſie wuͤrdig verurtheilet werden entweder in die hoͤl- le/ oder in den ſchoos Abrahaͤ/ und in an- dere verſchiedene oͤrter nach beſchaffen- heit ihrer ſuͤnden: Alſo kommen auch die/ ſo daſelbſt (ſo zu reden) ſterben/ in dieſe hoͤlle/ da ſie werth geachtet werden der unterſchiedenen wohnung dieſes orts/ der um die erde iſt/ ſie ſeyen nun beſſer oder ſchlimmer. Oder wie das letztere Rufinus gibt: Denn bey denen oberen inwohnern heiſſen die ſeelen derer/ die hier ſterben/ die unterſten. Deßwegen auch die hoͤlle in der ſchrifft die unterſte hoͤlle heiſſet. Von dieſem feuer aber meinet er/ daß es die ſeelen reiniget Lib. II. de princ. c. 2. Unſer artzt will die kranckheiten unſerer ſeelen curiren/ welche ſie durch unterſchiedliche ſuͤnden und uͤbelthaten an ſich genom- men; Ja er will auch denen die ſtraffe des feuers aufferlegen/ welche die geſund- heit der ſeelen verlohren haben. „Jm VII. buch wider Celſum ſetzet er ausdꝛuͤck- „lich: Daß die unſchuldigen und reinen „ſeelen gleich nach ihrem abſchied aus den „leibern in die reineren wohnungen des „himmels kommen: Dieſuͤndhafften aber „flatterten um dieſe erde hin und her/ et- „liche muͤſten bey den graͤbern bleiben/ an- „dere erſchienen als geſpenſter. Wiewol „er dieſes anders wo To. 28. in Joh. p. 347. „vor ungereimt haͤlt/ daß eine ſeele bey einem „todten ſitzen ſolle. Von der aͤuſſeren finſterniß aber Matth. XXII. 13. ſetzet er Tract. XXXIII. in Matth. dieſes: Wo keine erleuchtung iſt/ und vielleicht auch keine leibliche/ da iſt auch kein anblick GOttes/ ſondern ſolche ſuͤn- der werden/ als ſolches anſchauens GOt- tes unwuͤrdig/ in die aͤuſſere finſterniß ver- dammet: Vielleicht ſo lange/ biß ſie zur erkaͤntnißkommen/ daß ſie bekehret und wuͤrdig werden/ von dannen heraus zu kommen. Von dieſem pruͤfungs- und reinigungs-feu- er aber haben auch andere Patres viel geſchrie- ben: als Lactantius Lib. VII. Inſtit. c. 21. Er will die gerechten/ wenn er ſie richten wird/ auch durchs feuer pruͤffen/ da denn die/ deren ſuͤnden mehr oder ſchwerer ge- weſen/ durchs feuer gelaͤutert und ver- brannt werden ſollen. Welche aber eine vollkommene gerechtigkeit und reiſſe tu- gend bedecken wird/ die werden dieſes feuer nicht fuͤhlen. Ambroſius ſerm. in Pſ. 36. Die kindlein werden mit feuer gerei- niget werden/ durchs feuer Ezechiels und Daniels. — Wir werden errettet werden durch den glauben/ jedoch ſo als durchs feuer. Wir werden gebrant/ ob wol nicht verbrant werden. Hilarius Con. 2. in Matth. Die in dem H. Geiſt getaufft ſind/ haben noch uͤbrig/ daß ſie durchs feuer des gerichts vollendet werden. Ad- de Hier. Comm. in Pſ. 118. v. 20. Ambroſ. in Pſ. 118. Hieronymum Libr III. in Amos VII. 4. 11. Von der ſeeligkeit Setzet er Lib. II. de princ. c. 12. Die Heiligen werden das brod des lebens eſ- ſen/ das durch die nahrung der wahrheit und weißheit die ſeele nehre/ das gemuͤth erleuchte und es mit dem kelch der Goͤtt- lichen weißheit traͤncke. — mit wel- chen ſpeiſen der weißheit wenn das ge- muͤth ſich nehret/ ſo wird der menſch biß zu einem vollkommenen mann/ wie er vom anfang war/ ernehret zum bilde und gleichheit GOttes. Und Lib. III. c. 6. ſpricht er: daß der hoͤchſte zweckder verſtaͤndigen creatur das hoͤchſte gutſey/ GOtt gleich werdē/ ſo viel moͤglich ſey/ uñ aus dieſer gleich-“ heit/ weñ die creatur immer zunehme/ werde ſie“ eins mit GOtt/ nach Joh. XVII. 24. 25. Und“ alſo werde endlich GOtt alles in allen werden.“ Woraus Hieronymus Epiſt. 99. ad Avitum“ c. 3. ferner folgert:“ GOtt wird alles in allen ſeyn/ daß die gantze leibliche na- tur in dieſes weſen verwandelt werde/ das beſſer iſt/ als alles/ nemlich in das Goͤttliche/ uͤber welches keines beſſer iſt. Von dem wachsthum und ſtuffen der ſeelen benennet er aus Joh. XIV. 2. verſchiedene oͤrter derſelben/ als den ſchoos Abrahaͤ/ das Paradis/ oder ſo ſonſt GOtt noch ande- re ſtellen und bleibſtaͤdte weiß/ durch welche eine GOttglaͤubende ſeele durch- gehet/ und biß an den fluß kommt/ der die ſtadt GOttes erfreuet/ daß ſie endlich das erbtheil/ ſo den vaͤtern verheiſſen/ empfange: Homil. 26. in Num. Und Ho- mil. 27. Wenn die ſeele nach der auffer- ſtehung gen himmel faͤhret/ ſo kommt ſie nicht A. K. H. Vierter Theil. J

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/361>, abgerufen am 26.04.2024.