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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. II. Num. XXXIV. Vertheidigung David Joris
[Spaltenumbruch] mit seinen knechte dabey viele kurtzweilen/ auff-
züge und reden. Unter andern sagte er: Jch
verbrenne anjetzo deß ketzers bücher/ wolte
GOtt/ daß auch die lehre auß vieler hertzen zu-
gleich mit verbrannt würde/ aber ich sorge/ sie
bleibet mehr als zuviel nach.

Dieser obgenannte blasphemant Dorv Ger-
ritz ist in der gefängnis offtermahls von denen
Herren Predigern besucht/ die ihn endlich so
weit gebracht/ daß er sich verlauten lassen/ öf-
fentlich in der kirchen vor der gantzen gemeine
zu revociren/ des David Joris lehre und bü-
cher zu verdammen/ und die gemeine der gegebe-
nen ärgernis halber umb verzeyhung zu bitten.
Worauff er Dominica vocem Jucunditatis (ni
fallor) ejusd. anni
mit zwey dienern auß dem ge-
fängnis vom schloß nach der kirchen begleitet/
daß er seiner zusage zufolge nach geendigter pre-
digt revociren solte; Er ist auch nach der pre-
digt vor den altar getreten/ und hat der Herr
Praepositus der gemeine angedeutet/ was es
mit gegenwärtigem für eine beschaffenheit hät-
te/ und wes er gestriges tages gegen ihn und sei-
ne Herren Collegen sich versprochen/ darum
er dann auch da zugegen/ und solte demnach ein
jeder fleissig zuhören/ was vorgehen würde.
Darauff haben die Herren Prediger diesem
Dorv seine grobe sünde und schweren irrthum
fürgehalten/ ob er sie noch bekennete/ und umb
verzeyhung derselben bäte/ gefraget/ da er mit ja
geantwortet. Wie sie ihn nun weiter gefra-
get/ ob er dann auch David Joris seine bücher
und lehre als ketzerisch verwürffe und verschwö-
re? hat er geantwortet: Er könte keine lehre
noch bücher verschwören/ da er doch voriges ta-
ges solches zu thun angelobet. Wie er nun des
David Joris lehre und bücher nicht wollen ab-
sagen noch verschwören/ als hat man ihn auch
nicht absolviren/ viel weniger zum heiligen A-
bendmahl admittiren können/ welches sonst ge-
schehen wäre. Er ist darauff mit grosser be-
stürtzung der Herren Prediger und gantzen ge-
meine abgewiesen/ nach geendigten kirchen ce-
remonien wieder nach dem schloß ins gefängnis
gebracht und verwahret worden. Bald aber
hernach auff fürbitt grosser (vielleicht interes-
sen
ten/ oder sonsten durch geschenck und gaben/
wie dann die nicht geschonet worden/ und de-
rer ein grosser theil zwischen grosse Reide und
Schleßwig verlohren/ und von einem bauren/
der sie wieder zur stelle gebracht/ gefunden wor-
den) affectionirter Herren/ dermassen begnädi-
get/ daß er der stadt und des landes verwiesen/
ist hernach in krieg gezogen/ darinnen (wie man
saget) seines verbrechens halber getödtet/ und
seine David-Jorische seele so lang an einem ort
zum neuen jahr geschicket/ biß der David-Jo-
risten und aller neuen Propheten tausend-jähri-
ge welt-freude wiederum angehen wird/ quod
certe ad calendas Graecas in Utopia
geschehen
möchte.

Jn währendem aufzuge haben sich ihrer etli-
che über die halbe gemacht/ vielleicht daß sie ein
böses gewissen gehabt/ und gesorget/ daß sie
auch bey diesem andern compan zu sitzen kom-
men möchten/ unter welchen gewesen Jürgen
Dutscher/ so man für ihren fürnehmsten lehrer
gehalten/ und von deß Johann von Leyden/
Münstrischen Königs oder Knipperdollings
nachkommen und geschlechte. Jmgleichen La-
[Spaltenumbruch] frens der Kayser/ sonst Mahler genant/ der
auch nicht wenig verdächtig/ und in deß einen
schrifftweisen gibt. Es seynd auch Prophe-
tinnen daselbst zu Tönningen gefunden wor-
den. De quibus 2. Timoth. 3. 6.

So weit gehet der Holsteinischen Prediger
schrifft/ sampt der historie der ergangenen
verfolgung. Nun folget eines ungenannten
censur und rettung der aus Joris schrifften an-
geführten örter.

NUM. XXXIV.
Vertheidigung David Joris aus des-
sen eigenen schrifften.
Part. II. cap. 2. lit. L.

Wo bleiben dann nun hier drey Götter in
GOtt substantialiter und wesendlich von ein-
ander unterschieden/ ohne nicht auch in dem
verstand und willen getheilet zu seyn. Für-
wahr die reden kommen mit diesen worten gar
nicht überein/ man möchte sagen; Es reimet
sich wohl/ aber es schicket sich übel zusammen.
Ja verdunckelt es nicht gantz und gar umb und
umb in uns den verstand von GOtt/ ist es nicht
entgegen denen wirckungen GOttes in allen
creaturen und dem bilde seiner gutheit Christo
nach dem fleisch/ geschweige unserer menschli-
chen natur/ GOtt in dreyen zu seyn/ und drey
eins zu nennen; Es seye dann/ daß man es
nach meiner meynung allein derer personen und
des zuvor behaltenen bilde Gottes halber/ nach
denen gegebenen gleichnissen verstehen will.
Dann wo sich GOtt selbst außdrucket/ geschi-
het alles nur durch eins/ ob er dasselbe gleich
durch viel etwa engel oder menschen thun will.
Wie auch das licht/ das leben/ die liebe/ der
friede/ die gerechtigkeit/ die warheit/ die weiß-
heit/ gutheit und der verstand alles in ein eintzi-
ges Ein gemeldet/ und in dem bilde/ seinem we-
sen nach/ außgesprochen wird. Wodurch o-
der warum solche vertheilung hergekommen/
kan ich nicht wissen/ ohne durch unsere mannig-
falt und daß wir uns selbst so abgeschieden ha-
ben. Angesehen unser geschriebener glaube/
Credo in Deum von drey personen einen war-
hafftigen GOtt außspricht/ wobey ich es auch
gut seyn lassen/ und auch einfältiglich in gutem
verstand und andacht allezeit wohl übereinstim-
men will/ dannoch/ wie ich es der personen hal-
ber begriffen habe/ zum besten die sache hier ger-
ne/ so es mir vergönnet ist/ ein wenig eines an-
dern meynung ungekräncket vornehmen. Die
drey personen seyen bloß unserthalben/ nicht um
GOttes willen GOtt/ in GOtt und zu GOtt/
sondern er war/ ist und bleibt unpersönlich al-
lezeit ein einiger warhafftiger GOtt selbstwe-
sendlich/ weil er allenthalben ewig/ sonder an-
fang/ sonder ende ist/ und ohne fich selbst zu ver-
ändern in ewigkeit derselbe/ der er allezeit gewe-
sen ist/ bleibet. Welcher uns durch drey wun-
derliche tage/ zeiten oder festen ersuchen/ seinen
namen bekannt machen/ und also mit uns sich
nach uns beugende (in uns schickende) verfahre
wollen. Und zwar solches auch durch drey er-
wehlte Göttliche personen. Diese personen
düncken mir zu seyn namentlich Moses/ Chri-
stus und Elias/ verstehe die drey hütten Gottes

vom

Th. IV. Sect. II. Num. XXXIV. Vertheidigung David Joris
[Spaltenumbruch] mit ſeinen knechtē dabey viele kurtzweilen/ auff-
zuͤge und reden. Unter andern ſagte er: Jch
verbrenne anjetzo deß ketzers buͤcher/ wolte
GOtt/ daß auch die lehre auß vieler hertzen zu-
gleich mit verbrannt wuͤrde/ aber ich ſorge/ ſie
bleibet mehr als zuviel nach.

Dieſer obgenannte blaſphemant Dorv Ger-
ritz iſt in der gefaͤngnis offtermahls von denen
Herren Predigern beſucht/ die ihn endlich ſo
weit gebracht/ daß er ſich verlauten laſſen/ oͤf-
fentlich in der kirchen vor der gantzen gemeine
zu revociren/ des David Joris lehre und buͤ-
cher zu verdam̃en/ und die gemeine der gegebe-
nen aͤrgernis halber umb verzeyhung zu bitten.
Worauff er Dominica vocem Jucunditatis (ni
fallor) ejuſd. anni
mit zwey dienern auß dem ge-
faͤngnis vom ſchloß nach der kirchen begleitet/
daß er ſeiner zuſage zufolge nach geendigter pre-
digt revociren ſolte; Er iſt auch nach der pre-
digt vor den altar getreten/ und hat der Herr
Præpoſitus der gemeine angedeutet/ was es
mit gegenwaͤrtigem fuͤr eine beſchaffenheit haͤt-
te/ und wes er geſtriges tages gegen ihn und ſei-
ne Herren Collegen ſich verſprochen/ darum
er dann auch da zugegen/ und ſolte demnach ein
jeder fleiſſig zuhoͤren/ was vorgehen wuͤrde.
Darauff haben die Herren Prediger dieſem
Dorv ſeine grobe ſuͤnde und ſchweren irrthum
fuͤrgehalten/ ob er ſie noch bekennete/ und umb
verzeyhung derſelben baͤte/ gefraget/ da er mit ja
geantwortet. Wie ſie ihn nun weiter gefra-
get/ ob er dann auch David Joris ſeine buͤcher
und lehre als ketzeriſch verwuͤrffe und verſchwoͤ-
re? hat er geantwortet: Er koͤnte keine lehre
noch buͤcher verſchwoͤren/ da er doch voriges ta-
ges ſolches zu thun angelobet. Wie er nun des
David Joris lehre und buͤcher nicht wollen ab-
ſagen noch verſchwoͤren/ als hat man ihn auch
nicht abſolviren/ viel weniger zum heiligen A-
bendmahl admittiren koͤnnen/ welches ſonſt ge-
ſchehen waͤre. Er iſt darauff mit groſſer be-
ſtuͤrtzung der Herren Prediger und gantzen ge-
meine abgewieſen/ nach geendigten kirchen ce-
remonien wieder nach dem ſchloß ins gefaͤngnis
gebracht und verwahret worden. Bald aber
hernach auff fuͤrbitt groſſer (vielleicht intereſ-
ſen
ten/ oder ſonſten durch geſchenck und gaben/
wie dann die nicht geſchonet worden/ und de-
rer ein groſſer theil zwiſchen groſſe Reide und
Schleßwig verlohren/ und von einem bauren/
der ſie wieder zur ſtelle gebracht/ gefunden wor-
den) affectionirter Herren/ dermaſſen begnaͤdi-
get/ daß er der ſtadt und des landes verwieſen/
iſt hernach in krieg gezogen/ darinnen (wie man
ſaget) ſeines verbrechens halber getoͤdtet/ und
ſeine David-Joriſche ſeele ſo lang an einem ort
zum neuen jahr geſchicket/ biß der David-Jo-
riſten und aller neuen Propheten tauſend-jaͤhri-
ge welt-freude wiederum angehen wird/ quod
certe ad calendas Græcas in Utopia
geſchehen
moͤchte.

Jn waͤhrendem aufzuge haben ſich ihrer etli-
che uͤber die halbe gemacht/ vielleicht daß ſie ein
boͤſes gewiſſen gehabt/ und geſorget/ daß ſie
auch bey dieſem andern compan zu ſitzen kom-
men moͤchten/ unter welchen geweſen Juͤrgen
Dutſcher/ ſo man fuͤr ihren fuͤrnehmſten lehrer
gehalten/ und von deß Johann von Leyden/
Muͤnſtriſchen Koͤnigs oder Knipperdollings
nachkommen und geſchlechte. Jmgleichen La-
[Spaltenumbruch] frens der Kayſer/ ſonſt Mahler genant/ der
auch nicht wenig verdaͤchtig/ und in deß einen
ſchrifftweiſen gibt. Es ſeynd auch Prophe-
tinnen daſelbſt zu Toͤnningen gefunden wor-
den. De quibus 2. Timoth. 3. 6.

So weit gehet der Holſteiniſchen Prediger
ſchrifft/ ſampt der hiſtorie der ergangenen
verfolgung. Nun folget eines ungenannten
cenſur und rettung der aus Joris ſchrifften an-
gefuͤhrten oͤrter.

NUM. XXXIV.
Vertheidigung David Joris aus deſ-
ſen eigenen ſchrifften.
Part. II. cap. 2. lit. L.

Wo bleiben dann nun hier drey Goͤtter in
GOtt ſubſtantialiter und weſendlich von ein-
ander unterſchieden/ ohne nicht auch in dem
verſtand und willen getheilet zu ſeyn. Fuͤr-
wahr die reden kommen mit dieſen worten gar
nicht uͤberein/ man moͤchte ſagen; Es reimet
ſich wohl/ aber es ſchicket ſich uͤbel zuſammen.
Ja verdunckelt es nicht gantz und gar umb und
umb in uns den verſtand von GOtt/ iſt es nicht
entgegen denen wirckungen GOttes in allen
creaturen und dem bilde ſeiner gutheit Chriſto
nach dem fleiſch/ geſchweige unſerer menſchli-
chen natur/ GOtt in dreyen zu ſeyn/ und drey
eins zu nennen; Es ſeye dann/ daß man es
nach meiner meynung allein derer perſonen und
des zuvor behaltenen bilde Gottes halber/ nach
denen gegebenen gleichniſſen verſtehen will.
Dann wo ſich GOtt ſelbſt außdrucket/ geſchi-
het alles nur durch eins/ ob er daſſelbe gleich
durch viel etwa engel oder menſchen thun will.
Wie auch das licht/ das leben/ die liebe/ der
friede/ die gerechtigkeit/ die warheit/ die weiß-
heit/ gutheit und der verſtand alles in ein eintzi-
ges Ein gemeldet/ und in dem bilde/ ſeinem we-
ſen nach/ außgeſprochen wird. Wodurch o-
der warum ſolche vertheilung hergekommen/
kan ich nicht wiſſen/ ohne durch unſere mannig-
falt und daß wir uns ſelbſt ſo abgeſchieden ha-
ben. Angeſehen unſer geſchriebener glaube/
Credo in Deum von drey perſonen einen war-
hafftigen GOtt außſpricht/ wobey ich es auch
gut ſeyn laſſen/ und auch einfaͤltiglich in gutem
verſtand und andacht allezeit wohl uͤbereinſtim-
men will/ dannoch/ wie ich es der perſonen hal-
ber begriffen habe/ zum beſten die ſache hier ger-
ne/ ſo es mir vergoͤnnet iſt/ ein wenig eines an-
dern meynung ungekraͤncket vornehmen. Die
drey perſonen ſeyen bloß unſerthalben/ nicht um
GOttes willen GOtt/ in GOtt und zu GOtt/
ſondern er war/ iſt und bleibt unperſoͤnlich al-
lezeit ein einiger warhafftiger GOtt ſelbſtwe-
ſendlich/ weil er allenthalben ewig/ ſonder an-
fang/ ſonder ende iſt/ und ohne fich ſelbſt zu ver-
aͤndern in ewigkeit derſelbe/ der er allezeit gewe-
ſen iſt/ bleibet. Welcher uns durch drey wun-
derliche tage/ zeiten oder feſten erſuchen/ ſeinen
namen bekannt machen/ und alſo mit uns ſich
nach uns beugende (in uns ſchickende) verfahrē
wollen. Und zwar ſolches auch durch drey er-
wehlte Goͤttliche perſonen. Dieſe perſonen
duͤncken mir zu ſeyn namentlich Moſes/ Chri-
ſtus und Elias/ verſtehe die drey huͤtten Gottes

vom
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[240/0536] Th. IV. Sect. II. Num. XXXIV. Vertheidigung David Joris mit ſeinen knechtē dabey viele kurtzweilen/ auff- zuͤge und reden. Unter andern ſagte er: Jch verbrenne anjetzo deß ketzers buͤcher/ wolte GOtt/ daß auch die lehre auß vieler hertzen zu- gleich mit verbrannt wuͤrde/ aber ich ſorge/ ſie bleibet mehr als zuviel nach. Dieſer obgenannte blaſphemant Dorv Ger- ritz iſt in der gefaͤngnis offtermahls von denen Herren Predigern beſucht/ die ihn endlich ſo weit gebracht/ daß er ſich verlauten laſſen/ oͤf- fentlich in der kirchen vor der gantzen gemeine zu revociren/ des David Joris lehre und buͤ- cher zu verdam̃en/ und die gemeine der gegebe- nen aͤrgernis halber umb verzeyhung zu bitten. Worauff er Dominica vocem Jucunditatis (ni fallor) ejuſd. anni mit zwey dienern auß dem ge- faͤngnis vom ſchloß nach der kirchen begleitet/ daß er ſeiner zuſage zufolge nach geendigter pre- digt revociren ſolte; Er iſt auch nach der pre- digt vor den altar getreten/ und hat der Herr Præpoſitus der gemeine angedeutet/ was es mit gegenwaͤrtigem fuͤr eine beſchaffenheit haͤt- te/ und wes er geſtriges tages gegen ihn und ſei- ne Herren Collegen ſich verſprochen/ darum er dann auch da zugegen/ und ſolte demnach ein jeder fleiſſig zuhoͤren/ was vorgehen wuͤrde. Darauff haben die Herren Prediger dieſem Dorv ſeine grobe ſuͤnde und ſchweren irrthum fuͤrgehalten/ ob er ſie noch bekennete/ und umb verzeyhung derſelben baͤte/ gefraget/ da er mit ja geantwortet. Wie ſie ihn nun weiter gefra- get/ ob er dann auch David Joris ſeine buͤcher und lehre als ketzeriſch verwuͤrffe und verſchwoͤ- re? hat er geantwortet: Er koͤnte keine lehre noch buͤcher verſchwoͤren/ da er doch voriges ta- ges ſolches zu thun angelobet. Wie er nun des David Joris lehre und buͤcher nicht wollen ab- ſagen noch verſchwoͤren/ als hat man ihn auch nicht abſolviren/ viel weniger zum heiligen A- bendmahl admittiren koͤnnen/ welches ſonſt ge- ſchehen waͤre. Er iſt darauff mit groſſer be- ſtuͤrtzung der Herren Prediger und gantzen ge- meine abgewieſen/ nach geendigten kirchen ce- remonien wieder nach dem ſchloß ins gefaͤngnis gebracht und verwahret worden. Bald aber hernach auff fuͤrbitt groſſer (vielleicht intereſ- ſenten/ oder ſonſten durch geſchenck und gaben/ wie dann die nicht geſchonet worden/ und de- rer ein groſſer theil zwiſchen groſſe Reide und Schleßwig verlohren/ und von einem bauren/ der ſie wieder zur ſtelle gebracht/ gefunden wor- den) affectionirter Herren/ dermaſſen begnaͤdi- get/ daß er der ſtadt und des landes verwieſen/ iſt hernach in krieg gezogen/ darinnen (wie man ſaget) ſeines verbrechens halber getoͤdtet/ und ſeine David-Joriſche ſeele ſo lang an einem ort zum neuen jahr geſchicket/ biß der David-Jo- riſten und aller neuen Propheten tauſend-jaͤhri- ge welt-freude wiederum angehen wird/ quod certe ad calendas Græcas in Utopia geſchehen moͤchte. Jn waͤhrendem aufzuge haben ſich ihrer etli- che uͤber die halbe gemacht/ vielleicht daß ſie ein boͤſes gewiſſen gehabt/ und geſorget/ daß ſie auch bey dieſem andern compan zu ſitzen kom- men moͤchten/ unter welchen geweſen Juͤrgen Dutſcher/ ſo man fuͤr ihren fuͤrnehmſten lehrer gehalten/ und von deß Johann von Leyden/ Muͤnſtriſchen Koͤnigs oder Knipperdollings nachkommen und geſchlechte. Jmgleichen La- frens der Kayſer/ ſonſt Mahler genant/ der auch nicht wenig verdaͤchtig/ und in deß einen ſchrifftweiſen gibt. Es ſeynd auch Prophe- tinnen daſelbſt zu Toͤnningen gefunden wor- den. De quibus 2. Timoth. 3. 6. So weit gehet der Holſteiniſchen Prediger ſchrifft/ ſampt der hiſtorie der ergangenen verfolgung. Nun folget eines ungenannten cenſur und rettung der aus Joris ſchrifften an- gefuͤhrten oͤrter. NUM. XXXIV. Vertheidigung David Joris aus deſ- ſen eigenen ſchrifften. Part. II. cap. 2. lit. L. Wo bleiben dann nun hier drey Goͤtter in GOtt ſubſtantialiter und weſendlich von ein- ander unterſchieden/ ohne nicht auch in dem verſtand und willen getheilet zu ſeyn. Fuͤr- wahr die reden kommen mit dieſen worten gar nicht uͤberein/ man moͤchte ſagen; Es reimet ſich wohl/ aber es ſchicket ſich uͤbel zuſammen. Ja verdunckelt es nicht gantz und gar umb und umb in uns den verſtand von GOtt/ iſt es nicht entgegen denen wirckungen GOttes in allen creaturen und dem bilde ſeiner gutheit Chriſto nach dem fleiſch/ geſchweige unſerer menſchli- chen natur/ GOtt in dreyen zu ſeyn/ und drey eins zu nennen; Es ſeye dann/ daß man es nach meiner meynung allein derer perſonen und des zuvor behaltenen bilde Gottes halber/ nach denen gegebenen gleichniſſen verſtehen will. Dann wo ſich GOtt ſelbſt außdrucket/ geſchi- het alles nur durch eins/ ob er daſſelbe gleich durch viel etwa engel oder menſchen thun will. Wie auch das licht/ das leben/ die liebe/ der friede/ die gerechtigkeit/ die warheit/ die weiß- heit/ gutheit und der verſtand alles in ein eintzi- ges Ein gemeldet/ und in dem bilde/ ſeinem we- ſen nach/ außgeſprochen wird. Wodurch o- der warum ſolche vertheilung hergekommen/ kan ich nicht wiſſen/ ohne durch unſere mannig- falt und daß wir uns ſelbſt ſo abgeſchieden ha- ben. Angeſehen unſer geſchriebener glaube/ Credo in Deum von drey perſonen einen war- hafftigen GOtt außſpricht/ wobey ich es auch gut ſeyn laſſen/ und auch einfaͤltiglich in gutem verſtand und andacht allezeit wohl uͤbereinſtim- men will/ dannoch/ wie ich es der perſonen hal- ber begriffen habe/ zum beſten die ſache hier ger- ne/ ſo es mir vergoͤnnet iſt/ ein wenig eines an- dern meynung ungekraͤncket vornehmen. Die drey perſonen ſeyen bloß unſerthalben/ nicht um GOttes willen GOtt/ in GOtt und zu GOtt/ ſondern er war/ iſt und bleibt unperſoͤnlich al- lezeit ein einiger warhafftiger GOtt ſelbſtwe- ſendlich/ weil er allenthalben ewig/ ſonder an- fang/ ſonder ende iſt/ und ohne fich ſelbſt zu ver- aͤndern in ewigkeit derſelbe/ der er allezeit gewe- ſen iſt/ bleibet. Welcher uns durch drey wun- derliche tage/ zeiten oder feſten erſuchen/ ſeinen namen bekannt machen/ und alſo mit uns ſich nach uns beugende (in uns ſchickende) verfahrē wollen. Und zwar ſolches auch durch drey er- wehlte Goͤttliche perſonen. Dieſe perſonen duͤncken mir zu ſeyn namentlich Moſes/ Chri- ſtus und Elias/ verſtehe die drey huͤtten Gottes vom

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/536>, abgerufen am 26.04.2024.