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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. II. Num. LX. Churf. Christ. I. Außschreiben wegen Elen. und Exor.
[Spaltenumbruch] und hierauß erwachsenen spaltungen/ der
lauff und außbreitung reiner lehr zum höch-
sten gehindert/ und wo dem nicht in zeiten
begegnet würde/ darauß wol endlich unwie-
derbringlicher schade und nachtheil in der
Christlichen kirchen verursachet werden möch-
te. Nun befinden wir/ daß unser geliebter
vatter/ seliger und löblicher gedächtniß/ die-
ses lästerns und verdammens halber im ab-
gelauffenen 66. Jahr am dato Dreßden
den 18. Julii/ öffentliche mandata und be-
fehle außgehen lassen: Und dieweil falsche
und ungerechte lehre/ auch ohne anziehung/
lästerung und verdammung der gegentheil/
wol widerlegt werden kan/ und die prädi-
canten nicht ihre eigene affecten und sa-
chen/ oder auch andere händel/ so eigent-
lich in die schulen gehören/ auff die can-
tzel bringen/ sondern sich vielmehr ihrem
ampt nach in Christlicher einigkeit ruhig
und friedlich bezeugen sollen: So seynd
wir solchem muthwilligen gezänck und lästern/
auch für unser Person nach zu hengen nicht
gemeinet. Gebieten und befehlen demnach
hiemit ernstlich/ daß alle und jede Superinten-
den
ten/ Pfarrherrn und seelsorger ihre pre-
digten/ wie sie auß Gottes wort zu thun
schuldig/ moderiren/ an den schwebenden re-
ligions-
streiten das lästern/ schänden und
verdammen der persohnen/ damit die zu-
hörer allein irr gemacht/ und mehr geärgert/
dann je etwas gebessert werden/ eingestellet/
deßgleichen andere/ nicht all ein zu solchem
fürnehmen nicht leiten/ sondern auch davon
abhalten/ und sich aller Christlichen beschei-
denheit und der lieb deß nächsten zu befleis-
sigen/ sich auch von allen theilen andere an
sich zu hengen/ und auff der cantzel perso-
nalia
zu tractiren gäntzlich enthalten. Da
aber einer oder der andere darwider handeln
würde/ so wollen wir uns gegen denselbigen
mit solchem einsehen erzeigen/ daß er darauß
unser mißfallen im werck zu spüren haben
soll. Hierdurch wollen aber wir mit nichten
verbotten haben/ daß man falsche lehre oder
irrthum nicht verwerffen oder dissimuliren sol-
te: sondern es ist viel mehr unser gemüth
und meinung/ daß unsere Superintendenten
und Pfarrherrn darauff fleissige und gute
acht haben sollen/ daß reine unverfälschte
lehre/ dem göttlichen wort und Apostolischen
schrifften/ den drey vornehmen Symbolis und
der Augspurgischen consession gemäß/ gründ-
lich und treulich in kirchen und schulen un-
serer lande und stiffte gehandelt und vorge-
tragen/ auch papistische und andere öffent-
liche erkannte und bekannte kätzereyen/ irr-
thum/ laster/ sünde und ärgerlich leben ernst-
lich gestraffet/ und also deß H. Geistes lehr-
und straff-ampt frey und ungehindert geführt
und getrieben werde: allein daß das unzeitige
und unnöthige auch ärgerliche gebeiß/ gezänck
und verdammnis/ wie sich dessen etliche mehr
zu zerrüttung/ dann erbauung und bauung
der Christlichen gemeinen/ allein auß gehäs-
sigem gemüthe eine zeithero unterstanden/
gäntzlich vermieden/ und mehr von den
prädicanten dahin getrachtet werde/ daß die
päpstische greuel/ und andere/ erkannte und
bekannte irrthume angefochten und reine
[Spaltenumbruch] lehre gepflantzet/ dann daß sich unser kirchen
und schulen unnöthiger weiß mit einander
zancken/ und ärgerniß/ spaltung und ir-
rung verursachen. Dann gleich wie wir
nichts wenigers dann unser geliebter Herr
Vatter gethan/ über der lehre deß reinen
worts Gottes/ darauff die Augspurgische
confession gegründet/ mit ernst zu halten/
darüber nichts einführen zu lassen gemeinet:
Also wollen wir auch/ in mässen S. G. se-
ligen dessen gleichfalls zum höchsten begierig
gewesen/ und sich darunter keine mühe noch
kosten tauren lassen/ in unsern landen/ kir-
chen und schulen gute Christliche einmüthig-
keit und brüderliche liebe erhalten/ auch das
hohe gefährliche und ärgerliche gezänck ver-
hütet/ und durch keinerley schrifft/ predig-
ten und dergleichen zu einiger unruhe und
hader/ von den unsern ursach gegeben wer-
den soll. Wie wir dann auch wollen und
gebieten/ da einiger mißverstand oder zwey-
spalt der unsern der lehr halben entstünde/
daß man solches auff der cantzel für dem ge-
meinen volck nicht verwehnen/ sondern
an unsere Superintendenten/ und der noth-
durfft nach an unsere Universitaeten gelangen
lassen solle. Uber welchem unserm gebott und
verbott auch alle Obrigkeit also ernstlich
halten/ und dawider niemand im gering-
sten nichts sagen soll. Da aber einer oder
mehr hierinnen weisung zugedulten nicht
gedacht/ und seinem vermeinten gewissen
nach auß gefastem neid und mißgunst/ ge-
zänck zu treiben und zu erregen lust hätte:
Soll derselbe in unsern Landen damit unsere
kirche hiedurch nicht verunreiniget und betrü-
bet/ nichtgeduldet oder gelitten werden/ son-
dern mag sich an andere örter wenden. Dar-
nach sich männiglich zurichten: Und geschicht
hieran/ neben dem/ daß solches ohn das Christ-
lich und billich/ unsere zuvor endliche mei-
nung. Zu urkund haben wir dieses unser man-
dat
mit unserm auffgedruckten Secret besie-
geln lassen/ und gegeben zu Dreßden/ den 28.
Tag Augusti/ Anno 1588.

NUM. LXI.
D. Nic. Crellii
Sache.

Jnsonderheit kan von diesen händeln
in ansehung deß Cantzlers Crellii gelesen
werden was Antonius Weckius in der Dreßd-
nischen Chronicke berichtet/ so man hernach
theils mit der in der historie selbst eingerück-
ten relation, theils mit hier folgenden docu-
mentis
der gegenparth fleissig zusammen halten
könne.

Der fürnehme urheber der zwispalt in reli-
gions-
sachen/ war D. Nicolaus Krell/ Chur-
Fürstl. Sächs. Cantzler/ welcher der lehr deß
Calvini sehr ergeben und solche allgemach in
diese lande zu introduciren/ auch dergleichen
priester einzuführen in geheim nur zwar sehr
sorgfältig war/ mit abschaffung deß exorcismi
bey der H. Taufe aber/ gieng er gar ungescheut/
und hatte der Gn. Herrschafft das formale so
verhast gemacht/ daß allen Superintendenten
Pfarrherrn und Diaconis durch die consistoria,
und hernach durch die Inspectores anbefohlen
wurde/ besagten exorcismum abzuthun/ oder

ihrer

Th. IV. Sect. II. Num. LX. Churf. Chriſt. I. Außſchreiben wegen Elen. und Exor.
[Spaltenumbruch] und hierauß erwachſenen ſpaltungen/ der
lauff und außbreitung reiner lehr zum hoͤch-
ſten gehindert/ und wo dem nicht in zeiten
begegnet wuͤrde/ darauß wol endlich unwie-
derbringlicher ſchade und nachtheil in der
Chriſtlichen kirchen verurſachet werden moͤch-
te. Nun befinden wir/ daß unſer geliebter
vatter/ ſeliger und loͤblicher gedaͤchtniß/ die-
ſes laͤſterns und verdammens halber im ab-
gelauffenen 66. Jahr am dato Dreßden
den 18. Julii/ oͤffentliche mandata und be-
fehle außgehen laſſen: Und dieweil falſche
und ungerechte lehre/ auch ohne anziehung/
laͤſterung und verdammung der gegentheil/
wol widerlegt werden kan/ und die praͤdi-
canten nicht ihre eigene affecten und ſa-
chen/ oder auch andere haͤndel/ ſo eigent-
lich in die ſchulen gehoͤren/ auff die can-
tzel bringen/ ſondern ſich vielmehr ihrem
ampt nach in Chriſtlicher einigkeit ruhig
und friedlich bezeugen ſollen: So ſeynd
wir ſolchem muthwilligen gezaͤnck und laͤſtern/
auch fuͤr unſer Perſon nach zu hengen nicht
gemeinet. Gebieten und befehlen demnach
hiemit ernſtlich/ daß alle und jede Superinten-
den
ten/ Pfarrherrn und ſeelſorger ihre pre-
digten/ wie ſie auß Gottes wort zu thun
ſchuldig/ moderiren/ an den ſchwebenden re-
ligions-
ſtreiten das laͤſtern/ ſchaͤnden und
verdammen der perſohnen/ damit die zu-
hoͤrer allein irr gemacht/ und mehr geaͤrgert/
dann je etwas gebeſſert werden/ eingeſtellet/
deßgleichen andere/ nicht all ein zu ſolchem
fuͤrnehmen nicht leiten/ ſondern auch davon
abhalten/ und ſich aller Chriſtlichen beſchei-
denheit und der lieb deß naͤchſten zu befleiſ-
ſigen/ ſich auch von allen theilen andere an
ſich zu hengen/ und auff der cantzel perſo-
nalia
zu tractiren gaͤntzlich enthalten. Da
aber einer oder der andere darwider handeln
wuͤrde/ ſo wollen wir uns gegen denſelbigen
mit ſolchem einſehen erzeigen/ daß er darauß
unſer mißfallen im werck zu ſpuͤren haben
ſoll. Hierdurch wollen aber wir mit nichten
verbotten haben/ daß man falſche lehre oder
irrthum nicht verwerffen oder diſſimuliren ſol-
te: ſondern es iſt viel mehr unſer gemuͤth
und meinung/ daß unſere Superintendenten
und Pfarrherrn darauff fleiſſige und gute
acht haben ſollen/ daß reine unverfaͤlſchte
lehre/ dem goͤttlichen wort und Apoſtoliſchen
ſchrifften/ den drey vornehmen Symbolis und
der Augſpurgiſchen conſeſſion gemaͤß/ gruͤnd-
lich und treulich in kirchen und ſchulen un-
ſerer lande und ſtiffte gehandelt und vorge-
tragen/ auch papiſtiſche und andere oͤffent-
liche erkannte und bekannte kaͤtzereyen/ irr-
thum/ laſter/ ſuͤnde und aͤrgerlich leben ernſt-
lich geſtraffet/ und alſo deß H. Geiſtes lehr-
und ſtraff-ampt frey und ungehindert gefuͤhrt
und getrieben werde: allein daß das unzeitige
und unnoͤthige auch aͤrgerliche gebeiß/ gezaͤnck
und verdammnis/ wie ſich deſſen etliche mehr
zu zerruͤttung/ dann erbauung und bauung
der Chriſtlichen gemeinen/ allein auß gehaͤſ-
ſigem gemuͤthe eine zeithero unterſtanden/
gaͤntzlich vermieden/ und mehr von den
praͤdicanten dahin getrachtet werde/ daß die
paͤpſtiſche greuel/ und andere/ erkannte und
bekannte irrthume angefochten und reine
[Spaltenumbruch] lehre gepflantzet/ dann daß ſich unſer kirchen
und ſchulen unnoͤthiger weiß mit einander
zancken/ und aͤrgerniß/ ſpaltung und ir-
rung verurſachen. Dann gleich wie wir
nichts wenigers dann unſer geliebter Herr
Vatter gethan/ uͤber der lehre deß reinen
worts Gottes/ darauff die Augſpurgiſche
confeſſion gegruͤndet/ mit ernſt zu halten/
daruͤber nichts einfuͤhren zu laſſen gemeinet:
Alſo wollen wir auch/ in maͤſſen S. G. ſe-
ligen deſſen gleichfalls zum hoͤchſten begierig
geweſen/ und ſich darunter keine muͤhe noch
koſten tauren laſſen/ in unſern landen/ kir-
chen und ſchulen gute Chriſtliche einmuͤthig-
keit und bruͤderliche liebe erhalten/ auch das
hohe gefaͤhrliche und aͤrgerliche gezaͤnck ver-
huͤtet/ und durch keinerley ſchrifft/ predig-
ten und dergleichen zu einiger unruhe und
hader/ von den unſern urſach gegeben wer-
den ſoll. Wie wir dann auch wollen und
gebieten/ da einiger mißverſtand oder zwey-
ſpalt der unſern der lehr halben entſtuͤnde/
daß man ſolches auff der cantzel fuͤr dem ge-
meinen volck nicht verwehnen/ ſondern
an unſere Superintendenten/ und der noth-
durfft nach an unſere Univerſitæten gelangen
laſſen ſolle. Uber welchem unſerm gebott und
verbott auch alle Obrigkeit alſo ernſtlich
halten/ und dawider niemand im gering-
ſten nichts ſagen ſoll. Da aber einer oder
mehr hierinnen weiſung zugedulten nicht
gedacht/ und ſeinem vermeinten gewiſſen
nach auß gefaſtem neid und mißgunſt/ ge-
zaͤnck zu treiben und zu erregen luſt haͤtte:
Soll derſelbe in unſern Landen damit unſere
kirche hiedurch nicht verunreiniget und betruͤ-
bet/ nichtgeduldet oder gelitten werden/ ſon-
dern mag ſich an andere oͤrter wenden. Dar-
nach ſich maͤnniglich zurichten: Und geſchicht
hieran/ neben dem/ daß ſolches ohn das Chriſt-
lich und billich/ unſere zuvor endliche mei-
nung. Zu urkund haben wir dieſes unſer man-
dat
mit unſerm auffgedruckten Secret beſie-
geln laſſen/ und gegeben zu Dreßden/ den 28.
Tag Auguſti/ Anno 1588.

NUM. LXI.
D. Nic. Crellii
Sache.

Jnſonderheit kan von dieſen haͤndeln
in anſehung deß Cantzlers Crellii geleſen
werden was Antonius Weckius in der Dreßd-
niſchen Chronicke berichtet/ ſo man hernach
theils mit der in der hiſtorie ſelbſt eingeruͤck-
ten relation, theils mit hier folgenden docu-
mentis
der gegenparth fleiſſig zuſammen halten
koͤnne.

Der fuͤrnehme urheber der zwiſpalt in reli-
gions-
ſachen/ war D. Nicolaus Krell/ Chur-
Fuͤrſtl. Saͤchſ. Cantzler/ welcher der lehr deß
Calvini ſehr ergeben und ſolche allgemach in
dieſe lande zu introduciren/ auch dergleichen
prieſter einzufuͤhren in geheim nur zwar ſehr
ſorgfaͤltig war/ mit abſchaffung deß exorciſmi
bey der H. Taufe aber/ gieng er gar ungeſcheut/
und hatte der Gn. Herrſchafft das formale ſo
verhaſt gemacht/ daß allen Superintendenten
Pfarrherrn und Diaconis durch die conſiſtoria,
und hernach durch die Inſpectores anbefohlen
wurde/ beſagten exorciſmum abzuthun/ oder

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[457/0763] Th. IV. Sect. II. Num. LX. Churf. Chriſt. I. Außſchreiben wegen Elen. und Exor. und hierauß erwachſenen ſpaltungen/ der lauff und außbreitung reiner lehr zum hoͤch- ſten gehindert/ und wo dem nicht in zeiten begegnet wuͤrde/ darauß wol endlich unwie- derbringlicher ſchade und nachtheil in der Chriſtlichen kirchen verurſachet werden moͤch- te. Nun befinden wir/ daß unſer geliebter vatter/ ſeliger und loͤblicher gedaͤchtniß/ die- ſes laͤſterns und verdammens halber im ab- gelauffenen 66. Jahr am dato Dreßden den 18. Julii/ oͤffentliche mandata und be- fehle außgehen laſſen: Und dieweil falſche und ungerechte lehre/ auch ohne anziehung/ laͤſterung und verdammung der gegentheil/ wol widerlegt werden kan/ und die praͤdi- canten nicht ihre eigene affecten und ſa- chen/ oder auch andere haͤndel/ ſo eigent- lich in die ſchulen gehoͤren/ auff die can- tzel bringen/ ſondern ſich vielmehr ihrem ampt nach in Chriſtlicher einigkeit ruhig und friedlich bezeugen ſollen: So ſeynd wir ſolchem muthwilligen gezaͤnck und laͤſtern/ auch fuͤr unſer Perſon nach zu hengen nicht gemeinet. Gebieten und befehlen demnach hiemit ernſtlich/ daß alle und jede Superinten- denten/ Pfarrherrn und ſeelſorger ihre pre- digten/ wie ſie auß Gottes wort zu thun ſchuldig/ moderiren/ an den ſchwebenden re- ligions-ſtreiten das laͤſtern/ ſchaͤnden und verdammen der perſohnen/ damit die zu- hoͤrer allein irr gemacht/ und mehr geaͤrgert/ dann je etwas gebeſſert werden/ eingeſtellet/ deßgleichen andere/ nicht all ein zu ſolchem fuͤrnehmen nicht leiten/ ſondern auch davon abhalten/ und ſich aller Chriſtlichen beſchei- denheit und der lieb deß naͤchſten zu befleiſ- ſigen/ ſich auch von allen theilen andere an ſich zu hengen/ und auff der cantzel perſo- nalia zu tractiren gaͤntzlich enthalten. Da aber einer oder der andere darwider handeln wuͤrde/ ſo wollen wir uns gegen denſelbigen mit ſolchem einſehen erzeigen/ daß er darauß unſer mißfallen im werck zu ſpuͤren haben ſoll. Hierdurch wollen aber wir mit nichten verbotten haben/ daß man falſche lehre oder irrthum nicht verwerffen oder diſſimuliren ſol- te: ſondern es iſt viel mehr unſer gemuͤth und meinung/ daß unſere Superintendenten und Pfarrherrn darauff fleiſſige und gute acht haben ſollen/ daß reine unverfaͤlſchte lehre/ dem goͤttlichen wort und Apoſtoliſchen ſchrifften/ den drey vornehmen Symbolis und der Augſpurgiſchen conſeſſion gemaͤß/ gruͤnd- lich und treulich in kirchen und ſchulen un- ſerer lande und ſtiffte gehandelt und vorge- tragen/ auch papiſtiſche und andere oͤffent- liche erkannte und bekannte kaͤtzereyen/ irr- thum/ laſter/ ſuͤnde und aͤrgerlich leben ernſt- lich geſtraffet/ und alſo deß H. Geiſtes lehr- und ſtraff-ampt frey und ungehindert gefuͤhrt und getrieben werde: allein daß das unzeitige und unnoͤthige auch aͤrgerliche gebeiß/ gezaͤnck und verdammnis/ wie ſich deſſen etliche mehr zu zerruͤttung/ dann erbauung und bauung der Chriſtlichen gemeinen/ allein auß gehaͤſ- ſigem gemuͤthe eine zeithero unterſtanden/ gaͤntzlich vermieden/ und mehr von den praͤdicanten dahin getrachtet werde/ daß die paͤpſtiſche greuel/ und andere/ erkannte und bekannte irrthume angefochten und reine lehre gepflantzet/ dann daß ſich unſer kirchen und ſchulen unnoͤthiger weiß mit einander zancken/ und aͤrgerniß/ ſpaltung und ir- rung verurſachen. Dann gleich wie wir nichts wenigers dann unſer geliebter Herr Vatter gethan/ uͤber der lehre deß reinen worts Gottes/ darauff die Augſpurgiſche confeſſion gegruͤndet/ mit ernſt zu halten/ daruͤber nichts einfuͤhren zu laſſen gemeinet: Alſo wollen wir auch/ in maͤſſen S. G. ſe- ligen deſſen gleichfalls zum hoͤchſten begierig geweſen/ und ſich darunter keine muͤhe noch koſten tauren laſſen/ in unſern landen/ kir- chen und ſchulen gute Chriſtliche einmuͤthig- keit und bruͤderliche liebe erhalten/ auch das hohe gefaͤhrliche und aͤrgerliche gezaͤnck ver- huͤtet/ und durch keinerley ſchrifft/ predig- ten und dergleichen zu einiger unruhe und hader/ von den unſern urſach gegeben wer- den ſoll. Wie wir dann auch wollen und gebieten/ da einiger mißverſtand oder zwey- ſpalt der unſern der lehr halben entſtuͤnde/ daß man ſolches auff der cantzel fuͤr dem ge- meinen volck nicht verwehnen/ ſondern an unſere Superintendenten/ und der noth- durfft nach an unſere Univerſitæten gelangen laſſen ſolle. Uber welchem unſerm gebott und verbott auch alle Obrigkeit alſo ernſtlich halten/ und dawider niemand im gering- ſten nichts ſagen ſoll. Da aber einer oder mehr hierinnen weiſung zugedulten nicht gedacht/ und ſeinem vermeinten gewiſſen nach auß gefaſtem neid und mißgunſt/ ge- zaͤnck zu treiben und zu erregen luſt haͤtte: Soll derſelbe in unſern Landen damit unſere kirche hiedurch nicht verunreiniget und betruͤ- bet/ nichtgeduldet oder gelitten werden/ ſon- dern mag ſich an andere oͤrter wenden. Dar- nach ſich maͤnniglich zurichten: Und geſchicht hieran/ neben dem/ daß ſolches ohn das Chriſt- lich und billich/ unſere zuvor endliche mei- nung. Zu urkund haben wir dieſes unſer man- dat mit unſerm auffgedruckten Secret beſie- geln laſſen/ und gegeben zu Dreßden/ den 28. Tag Auguſti/ Anno 1588. NUM. LXI. D. Nic. Crellii Sache. Jnſonderheit kan von dieſen haͤndeln in anſehung deß Cantzlers Crellii geleſen werden was Antonius Weckius in der Dreßd- niſchen Chronicke berichtet/ ſo man hernach theils mit der in der hiſtorie ſelbſt eingeruͤck- ten relation, theils mit hier folgenden docu- mentis der gegenparth fleiſſig zuſammen halten koͤnne. Der fuͤrnehme urheber der zwiſpalt in reli- gions-ſachen/ war D. Nicolaus Krell/ Chur- Fuͤrſtl. Saͤchſ. Cantzler/ welcher der lehr deß Calvini ſehr ergeben und ſolche allgemach in dieſe lande zu introduciren/ auch dergleichen prieſter einzufuͤhren in geheim nur zwar ſehr ſorgfaͤltig war/ mit abſchaffung deß exorciſmi bey der H. Taufe aber/ gieng er gar ungeſcheut/ und hatte der Gn. Herrſchafft das formale ſo verhaſt gemacht/ daß allen Superintendenten Pfarrherrn und Diaconis durch die conſiſtoria, und hernach durch die Inſpectores anbefohlen wurde/ beſagten exorciſmum abzuthun/ oder ihrer

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/763>, abgerufen am 26.04.2024.