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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der schrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] und empfinden beginnt; wird ihr das eine Ge-
bot/ darinn das leben begriffen/ in theilung vor-
gestellt. Jm ersten Gebot. 4. Wormit die
gerechte Gottheit in der menschheit ihre krafft
wieder die irrdische lüste beweist; denn sie füh-
ret die menschheit knechtlicher weise/ (ehe sie in
ihr gebohren ist) aus der angst der sünden/
darinn sie gefangen/ in die hoffnung der erlö-
sung. Darum soll sie ihr keine irrdische lüste zu
Göttern erwehlen/ ihr aus der noth zu helffen.

Cap. 45.

1. Daß/ wenn die menschheit in der hoffnung
der erlösung die krafft Gottes beginnt zu em-
pfinden/ sie das andere Gebot empfäht: daß
sie ihr kein bild machen solle. 2. Das ist/ daß
sie sich mit sinnen und gedancken aus dem irr-
dischen bildlichen wesen wenden/ und sich kei-
ne vernunfftliche einbildung nach der Gottheit
machen solle. Dann sie verführen und verfrem-
den ihn von der wesentlichen Gottheit. Dann
sie wesentlich/ nicht bildlich. 3. Wer nun der
Gottheit zur erlösung in der seelen nahen will/
muß sie wesentlich in ihrer Göttlichen natur
empfangen/ und mit ihr zu einem wesen verei-
niget werden/ wordurch sie von ihrem eitlen
bildlichen unruhigen wesen erlöst wirden wird.
4. Das bildliche/ seine erlösung und freude in
seinen bilden suchende eitle wesen muß von
GOTT verurtheilet werden. 5. Welches ehe
aber nicht geschehen kan/ biß die menschheit in
der Gottheit wesentlich lebt. 6. Wie gerne die
menschheit die Göttliche natur in ihr haben
wolle/ so sie nur von der bezauberung der irr-
dischen bilden ledig wäre. Dann sie Göttli-
ches geschlechts ist/ und dahero auch noch ei-
nen zug zur Gottheit hat. 7. Die meiste bezau-
berung kommt ihr aus der irrdischen vernunfft.
8. Alle die verführende bilde entstehen aus der
unerleuchteten vernunfft. 9. Vernunfft macht
dem menschen seine bilde himmlisch und irr-
disch. 10. Macht ihm bildliche Götter und teuf-
fel. 11. Worwieder die Gottheit im menschen
zeugt: Mache dir kein bild weder im himmel
(einen eiteln himmlischen schein zur gerechtig-
keit im fleische) noch auf erden (die eitele irr-
dische frucht der verdammnis) &c. Dann ich
bin dein GOTT/ der die missethat der vä-
ter an den kindern heimsucht. 12. Welche vä-
ter die erwehlende lüste/ durch welche die irrdi-
sche bilder in der vernunfft gemacht werden.
13. Diese werden gestrafft/ weil sie die Gott-
heit mit ihren geschlechten hassen. 14. Wann
nun die menschheit durch dieser väter straffe
ihren lust in die wesentliche Gottheit setzt/ thut
die Göttliche natur barmhertzigkeit an tausen-
den/ die sie lieben.

Cap. 46.

1. Daß/ nach dem die menschheit ihren wil-
len aus den irrdischen vernunffts-bilden zum
wesentlichen GOTT gewendt/ sie das dritte
Gebot empfäht: Den nahmen GOttes nicht
vergeblich zu füßren. 2. Wer diß thun soll/
muß sein gantz hertz der wesentlichen Gottheit
(aus liebe oder aus zwang) ergeben. 3. Daß die
Gottheit keinen namen hat/ als ihre wesentliche
krafft/ in gerechtigkeit/ in barmhertzigkeit und
in wunderthaten. 4. Dieser name läßt sich
nicht aussprechen; sondern| wir müssen nur
[Spaltenumbruch] wesentlich acht haben/ was er in seiner leben-
digen krafft sey/ damit wir erst im knechtlichen
dienste wesentlich mögen verstehen/ was da sey:
Jch werde seyn/ der ich seyn werde. Item: Was
der GOTT Abraham und Jacob sey. 5. Die-
sen GOTT Abraham kan niemand nennen/
dann der wesentlich und lebendig in der Göttli-
chen natur/ zu einem ausgang sein selbst/ frucht-
bar worden ist; daß er in der fruchtbarkeit des
Göttlichen wesens einen frölichen Jsaac ge-
bähre/ und daß dieser dann einen Jacob/ der
alles/ so dem Göttlichen wesen zu wieder/ durch
die weißheit seiner mutter überwinden könne/
erzeuge. Und also der name GOTTes in sei-
ner menschheit wesentlich befestiget werde. 6.
Anderer gestalt wird der name GOttes in ei-
telkeit mißbraucht.

Cap. 47.

1. Daß/ wann die menschheit den namen
GOttes erkennet und empfindet/ sie das vier-
te Gebot empfahe: Gedencke des Sabbaths/ etc.
2. Weil der HErr die gantze menschheit/ mit
allem/ so unter ihrer macht ist/ zu seiner wesent-
lichen ruhe des einwesigen lebens durch die
Göttliche arbeit bringen will/ zeugt er/ daß sie
sechs tage arbeiten/ und den siebenden tag/ so
das einwesige leben in der Göttlichen natur
ist/ ruhen und den Sabbath heiligen solle: Daß
niemand nach seinem eigenen lust im fleische
im hertzen arbeiten möge/ etc. 3. Daß das Gött-
liche einwesige leben der verborgene himmel/
darinn die Gottheit wohnet/ und das natürli-
che wesen/ die erde/ des HErrn fußschemel. Das
verwüstete unruhige blutige wesen/ das meer. 4.
Daß des HErrn Geist im menschen alle din-
ge unterscheide und ordne/ dann in seinem Sab-
bath ruhe und ihn heilige/ auch zu dieser ruhe
die menschheit einlade.

Cap. 48.

1. Daß/ so die menschheit sich mit der Gott-
heit in die heilige ruhe ergebe/ daraus in ihr zu
leben/ sie das fünffte Gebot: Du solt vater
und mutter ehren/ empfange. 2. Ein beweiß/
daß die Gottheit die ewige fruchtbare gerech-
tigkeit in der gehorsamen menschheit sey. Dar-
um sie dieselbe als einen vater ehren soll/ und
wirckliche lehre für eine mutter erkennen/ daß
sie im leben der Göttlichen natur lange leben
möge. 3. Daß die menschheit durch die un-
fruchtbarkeit keine liebe zu ihrem vater und mut-
ter habe/ sie zu ehren/ und muß alles aus zwan-
ge thun/ was sie der Gottheit thut. 4. Und die-
ser zwang muß währen/ biß die Gottheit in ihr
gebohren/ dann wird sie der väterlichen güte
wesentlich theilhafft/ und lernt beten: Unser
vater in den himmeln/ dient ihm nicht länger
mit zwange/ sondern nach seiner angebohrnen
heiligen natur aus liebe. 5. Wer die Gottheit
zu keinem wesentlichen lebendigen vater will
bekommen/ muß die heilige wirckliche lehre erst
zur mutter erkennen/ und sich von ihr frucht-
barlich gewinnen lassen. 6. Das aber kan
nicht geschehen/ oder man muß erst dem irr-
dischen vater und mutter/ schwester und bru-
der zuwider seyn/ sie hassen und verlassen. Wel-
ches aber das irrdische wesen ist/ etc.

Cap. 49.

1. Daß/ nach dem die menschen die Gott-

heit

Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] und empfinden beginnt; wird ihr das eine Ge-
bot/ darinn das leben begriffen/ in theilung vor-
geſtellt. Jm erſten Gebot. 4. Wormit die
gerechte Gottheit in der menſchheit ihre krafft
wieder die irrdiſche luͤſte beweiſt; denn ſie fuͤh-
ret die menſchheit knechtlicher weiſe/ (ehe ſie in
ihr gebohren iſt) aus der angſt der ſuͤnden/
darinn ſie gefangen/ in die hoffnung der erloͤ-
ſung. Darum ſoll ſie ihr keine irrdiſche luͤſte zu
Goͤttern erwehlen/ ihr aus der noth zu helffen.

Cap. 45.

1. Daß/ wenn die menſchheit in der hoffnung
der erloͤſung die krafft Gottes beginnt zu em-
pfinden/ ſie das andere Gebot empfaͤht: daß
ſie ihr kein bild machen ſolle. 2. Das iſt/ daß
ſie ſich mit ſinnen und gedancken aus dem irr-
diſchen bildlichen weſen wenden/ und ſich kei-
ne vernunfftliche einbildung nach der Gottheit
machen ſolle. Dann ſie verfuͤhren und verfrem-
den ihn von der weſentlichen Gottheit. Dann
ſie weſentlich/ nicht bildlich. 3. Wer nun der
Gottheit zur erloͤſung in der ſeelen nahen will/
muß ſie weſentlich in ihrer Goͤttlichen natur
empfangen/ und mit ihr zu einem weſen verei-
niget werden/ wordurch ſie von ihrem eitlen
bildlichen unruhigen weſen erloͤſt wirden wird.
4. Das bildliche/ ſeine erloͤſung und freude in
ſeinen bilden ſuchende eitle weſen muß von
GOTT verurtheilet werden. 5. Welches ehe
aber nicht geſchehen kan/ biß die menſchheit in
der Gottheit weſentlich lebt. 6. Wie gerne die
menſchheit die Goͤttliche natur in ihr haben
wolle/ ſo ſie nur von der bezauberung der irr-
diſchen bilden ledig waͤre. Dann ſie Goͤttli-
ches geſchlechts iſt/ und dahero auch noch ei-
nen zug zur Gottheit hat. 7. Die meiſte bezau-
berung kom̃t ihr aus der irrdiſchen vernunfft.
8. Alle die verfuͤhrende bilde entſtehen aus der
unerleuchteten vernunfft. 9. Vernunfft macht
dem menſchen ſeine bilde himmliſch und irr-
diſch. 10. Macht ihm bildliche Goͤtter und teuf-
fel. 11. Worwieder die Gottheit im menſchen
zeugt: Mache dir kein bild weder im himmel
(einen eiteln himmliſchen ſchein zur gerechtig-
keit im fleiſche) noch auf erden (die eitele irr-
diſche frucht der verdammnis) &c. Dann ich
bin dein GOTT/ der die miſſethat der vaͤ-
ter an den kindern heimſucht. 12. Welche vaͤ-
ter die erwehlende luͤſte/ durch welche die irrdi-
ſche bilder in der vernunfft gemacht werden.
13. Dieſe werden geſtrafft/ weil ſie die Gott-
heit mit ihren geſchlechten haſſen. 14. Wann
nun die menſchheit durch dieſer vaͤter ſtraffe
ihren luſt in die weſentliche Gottheit ſetzt/ thut
die Goͤttliche natur barmhertzigkeit an tauſen-
den/ die ſie lieben.

Cap. 46.

1. Daß/ nach dem die menſchheit ihren wil-
len aus den irrdiſchen vernunffts-bilden zum
weſentlichen GOTT gewendt/ ſie das dritte
Gebot empfaͤht: Den nahmen GOttes nicht
vergeblich zu fuͤßren. 2. Wer diß thun ſoll/
muß ſein gantz hertz der weſentlichen Gottheit
(aus liebe oder aus zwang) ergeben. 3. Daß die
Gottheit keinen namen hat/ als ihre weſentliche
krafft/ in gerechtigkeit/ in barmhertzigkeit und
in wunderthaten. 4. Dieſer name laͤßt ſich
nicht ausſprechen; ſondern| wir muͤſſen nur
[Spaltenumbruch] weſentlich acht haben/ was er in ſeiner leben-
digen krafft ſey/ damit wir erſt im knechtlichen
dienſte weſentlich moͤgen verſtehen/ was da ſey:
Jch werde ſeyn/ der ich ſeyn werde. Item: Was
der GOTT Abraham und Jacob ſey. 5. Die-
ſen GOTT Abraham kan niemand nennen/
dann der weſentlich und lebendig in der Goͤttli-
chen natur/ zu einem ausgang ſein ſelbſt/ frucht-
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Goͤttlichen weſens einen froͤlichen Jſaac ge-
baͤhre/ und daß dieſer dann einen Jacob/ der
alles/ ſo dem Goͤttlichen weſen zu wieder/ durch
die weißheit ſeiner mutter uͤberwinden koͤnne/
erzeuge. Und alſo der name GOTTes in ſei-
ner menſchheit weſentlich befeſtiget werde. 6.
Anderer geſtalt wird der name GOttes in ei-
telkeit mißbraucht.

Cap. 47.

1. Daß/ wann die menſchheit den namen
GOttes erkennet und empfindet/ ſie das vier-
te Gebot empfahe: Gedencke des Sabbaths/ ꝛc.
2. Weil der HErr die gantze menſchheit/ mit
allem/ ſo unter ihrer macht iſt/ zu ſeiner weſent-
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Goͤttliche arbeit bringen will/ zeugt er/ daß ſie
ſechs tage arbeiten/ und den ſiebenden tag/ ſo
das einweſige leben in der Goͤttlichen natur
iſt/ ruhen und den Sabbath heiligen ſolle: Daß
niemand nach ſeinem eigenen luſt im fleiſche
im hertzen arbeiten moͤge/ ꝛc. 3. Daß das Goͤtt-
liche einweſige leben der verborgene himmel/
darinn die Gottheit wohnet/ und das natuͤrli-
che weſen/ die erde/ des HErrn fußſchemel. Das
verwuͤſtete unruhige blutige weſen/ das meer. 4.
Daß des HErrn Geiſt im menſchen alle din-
ge unterſcheide und ordne/ dann in ſeinem Sab-
bath ruhe und ihn heilige/ auch zu dieſer ruhe
die menſchheit einlade.

Cap. 48.

1. Daß/ ſo die menſchheit ſich mit der Gott-
heit in die heilige ruhe ergebe/ daraus in ihr zu
leben/ ſie das fuͤnffte Gebot: Du ſolt vater
und mutter ehren/ empfange. 2. Ein beweiß/
daß die Gottheit die ewige fruchtbare gerech-
tigkeit in der gehorſamen menſchheit ſey. Dar-
um ſie dieſelbe als einen vater ehren ſoll/ und
wirckliche lehre fuͤr eine mutter erkennen/ daß
ſie im leben der Goͤttlichen natur lange leben
moͤge. 3. Daß die menſchheit durch die un-
fruchtbarkeit keine liebe zu ihrem vater uñ mut-
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gebohren/ dann wird ſie der vaͤterlichen guͤte
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vater in den himmeln/ dient ihm nicht laͤnger
mit zwange/ ſondern nach ſeiner angebohrnen
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zu keinem weſentlichen lebendigen vater will
bekommen/ muß die heilige wirckliche lehre erſt
zur mutter erkennen/ und ſich von ihr frucht-
barlich gewinnen laſſen. 6. Das aber kan
nicht geſchehen/ oder man muß erſt dem irr-
diſchen vater und mutter/ ſchweſter und bru-
der zuwider ſeyn/ ſie haſſen und verlaſſen. Wel-
ches aber das irrdiſche weſen iſt/ ꝛc.

Cap. 49.

1. Daß/ nach dem die menſchen die Gott-

heit
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[592/0900] Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels. und empfinden beginnt; wird ihr das eine Ge- bot/ darinn das leben begriffen/ in theilung vor- geſtellt. Jm erſten Gebot. 4. Wormit die gerechte Gottheit in der menſchheit ihre krafft wieder die irrdiſche luͤſte beweiſt; denn ſie fuͤh- ret die menſchheit knechtlicher weiſe/ (ehe ſie in ihr gebohren iſt) aus der angſt der ſuͤnden/ darinn ſie gefangen/ in die hoffnung der erloͤ- ſung. Darum ſoll ſie ihr keine irrdiſche luͤſte zu Goͤttern erwehlen/ ihr aus der noth zu helffen. Cap. 45. 1. Daß/ wenn die menſchheit in der hoffnung der erloͤſung die krafft Gottes beginnt zu em- pfinden/ ſie das andere Gebot empfaͤht: daß ſie ihr kein bild machen ſolle. 2. Das iſt/ daß ſie ſich mit ſinnen und gedancken aus dem irr- diſchen bildlichen weſen wenden/ und ſich kei- ne vernunfftliche einbildung nach der Gottheit machen ſolle. Dann ſie verfuͤhren und verfrem- den ihn von der weſentlichen Gottheit. Dann ſie weſentlich/ nicht bildlich. 3. Wer nun der Gottheit zur erloͤſung in der ſeelen nahen will/ muß ſie weſentlich in ihrer Goͤttlichen natur empfangen/ und mit ihr zu einem weſen verei- niget werden/ wordurch ſie von ihrem eitlen bildlichen unruhigen weſen erloͤſt wirden wird. 4. Das bildliche/ ſeine erloͤſung und freude in ſeinen bilden ſuchende eitle weſen muß von GOTT verurtheilet werden. 5. Welches ehe aber nicht geſchehen kan/ biß die menſchheit in der Gottheit weſentlich lebt. 6. Wie gerne die menſchheit die Goͤttliche natur in ihr haben wolle/ ſo ſie nur von der bezauberung der irr- diſchen bilden ledig waͤre. Dann ſie Goͤttli- ches geſchlechts iſt/ und dahero auch noch ei- nen zug zur Gottheit hat. 7. Die meiſte bezau- berung kom̃t ihr aus der irrdiſchen vernunfft. 8. Alle die verfuͤhrende bilde entſtehen aus der unerleuchteten vernunfft. 9. Vernunfft macht dem menſchen ſeine bilde himmliſch und irr- diſch. 10. Macht ihm bildliche Goͤtter und teuf- fel. 11. Worwieder die Gottheit im menſchen zeugt: Mache dir kein bild weder im himmel (einen eiteln himmliſchen ſchein zur gerechtig- keit im fleiſche) noch auf erden (die eitele irr- diſche frucht der verdammnis) &c. Dann ich bin dein GOTT/ der die miſſethat der vaͤ- ter an den kindern heimſucht. 12. Welche vaͤ- ter die erwehlende luͤſte/ durch welche die irrdi- ſche bilder in der vernunfft gemacht werden. 13. Dieſe werden geſtrafft/ weil ſie die Gott- heit mit ihren geſchlechten haſſen. 14. Wann nun die menſchheit durch dieſer vaͤter ſtraffe ihren luſt in die weſentliche Gottheit ſetzt/ thut die Goͤttliche natur barmhertzigkeit an tauſen- den/ die ſie lieben. Cap. 46. 1. Daß/ nach dem die menſchheit ihren wil- len aus den irrdiſchen vernunffts-bilden zum weſentlichen GOTT gewendt/ ſie das dritte Gebot empfaͤht: Den nahmen GOttes nicht vergeblich zu fuͤßren. 2. Wer diß thun ſoll/ muß ſein gantz hertz der weſentlichen Gottheit (aus liebe oder aus zwang) ergeben. 3. Daß die Gottheit keinen namen hat/ als ihre weſentliche krafft/ in gerechtigkeit/ in barmhertzigkeit und in wunderthaten. 4. Dieſer name laͤßt ſich nicht ausſprechen; ſondern| wir muͤſſen nur weſentlich acht haben/ was er in ſeiner leben- digen krafft ſey/ damit wir erſt im knechtlichen dienſte weſentlich moͤgen verſtehen/ was da ſey: Jch werde ſeyn/ der ich ſeyn werde. Item: Was der GOTT Abraham und Jacob ſey. 5. Die- ſen GOTT Abraham kan niemand nennen/ dann der weſentlich und lebendig in der Goͤttli- chen natur/ zu einem ausgang ſein ſelbſt/ frucht- bar worden iſt; daß er in der fruchtbarkeit des Goͤttlichen weſens einen froͤlichen Jſaac ge- baͤhre/ und daß dieſer dann einen Jacob/ der alles/ ſo dem Goͤttlichen weſen zu wieder/ durch die weißheit ſeiner mutter uͤberwinden koͤnne/ erzeuge. Und alſo der name GOTTes in ſei- ner menſchheit weſentlich befeſtiget werde. 6. Anderer geſtalt wird der name GOttes in ei- telkeit mißbraucht. Cap. 47. 1. Daß/ wann die menſchheit den namen GOttes erkennet und empfindet/ ſie das vier- te Gebot empfahe: Gedencke des Sabbaths/ ꝛc. 2. Weil der HErr die gantze menſchheit/ mit allem/ ſo unter ihrer macht iſt/ zu ſeiner weſent- lichen ruhe des einweſigen lebens durch die Goͤttliche arbeit bringen will/ zeugt er/ daß ſie ſechs tage arbeiten/ und den ſiebenden tag/ ſo das einweſige leben in der Goͤttlichen natur iſt/ ruhen und den Sabbath heiligen ſolle: Daß niemand nach ſeinem eigenen luſt im fleiſche im hertzen arbeiten moͤge/ ꝛc. 3. Daß das Goͤtt- liche einweſige leben der verborgene himmel/ darinn die Gottheit wohnet/ und das natuͤrli- che weſen/ die erde/ des HErrn fußſchemel. Das verwuͤſtete unruhige blutige weſen/ das meer. 4. Daß des HErrn Geiſt im menſchen alle din- ge unterſcheide und ordne/ dann in ſeinem Sab- bath ruhe und ihn heilige/ auch zu dieſer ruhe die menſchheit einlade. Cap. 48. 1. Daß/ ſo die menſchheit ſich mit der Gott- heit in die heilige ruhe ergebe/ daraus in ihr zu leben/ ſie das fuͤnffte Gebot: Du ſolt vater und mutter ehren/ empfange. 2. Ein beweiß/ daß die Gottheit die ewige fruchtbare gerech- tigkeit in der gehorſamen menſchheit ſey. Dar- um ſie dieſelbe als einen vater ehren ſoll/ und wirckliche lehre fuͤr eine mutter erkennen/ daß ſie im leben der Goͤttlichen natur lange leben moͤge. 3. Daß die menſchheit durch die un- fruchtbarkeit keine liebe zu ihrem vater uñ mut- ter habe/ ſie zu ehren/ und muß alles aus zwan- ge thun/ was ſie der Gottheit thut. 4. Und die- ſer zwang muß waͤhren/ biß die Gottheit in ihr gebohren/ dann wird ſie der vaͤterlichen guͤte weſentlich theilhafft/ und lernt beten: Unſer vater in den himmeln/ dient ihm nicht laͤnger mit zwange/ ſondern nach ſeiner angebohrnen heiligen natur aus liebe. 5. Wer die Gottheit zu keinem weſentlichen lebendigen vater will bekommen/ muß die heilige wirckliche lehre erſt zur mutter erkennen/ und ſich von ihr frucht- barlich gewinnen laſſen. 6. Das aber kan nicht geſchehen/ oder man muß erſt dem irr- diſchen vater und mutter/ ſchweſter und bru- der zuwider ſeyn/ ſie haſſen und verlaſſen. Wel- ches aber das irrdiſche weſen iſt/ ꝛc. Cap. 49. 1. Daß/ nach dem die menſchen die Gott- heit

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 592. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/900>, abgerufen am 26.04.2024.