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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der schrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] zehren. 10. Durch die verzehrung des irrdi-
schen wesens wird alles erneut/ und das leben ü-
berwindet den tod. 11. Dann zeugt die mensch-
heit: GOtt hat uns das leben gegeben/ daß
wir durch dentod ins leben gehen. Wer den
Sohn GOttes nicht hat/ der hat kein leben.
12. Wo das leben GOttes nicht ist/ da ist kei-
ne wohnung GOttes nach der himmlischen
wahrheit und krafft.

Cap. 69.

Daß CHristus diese wesentliche krafft em-
pfange/ nachdem er die menschliche geburt im
tod und leben vollbracht/ und darinn ein Ho-
herpriester nach der ordnung Melchisedech wer-
de. 2. Verliehrt sein geschlecht-register nach
dem fleische/ und wird ein König zu Salem und
Priester des Höchsten/ der Abraham segnet. 3.
Abraham giebt ihm den zehenden/ der GOtt
sich ergebenden weißheit/ erst ein König der ge-
rechtigkeit/ dann auch des friedens/ so das ein-
wesige leben der Göttlichen natur selbst/ etc. 4.
Wie groß der sey/ der vom Abraham den ze-
henden empfäht der durch GOttes krafft
von den irrdischen Königen eroberten beute. 5.
Wer der Obrigkeit gehorsamt/ beweist GOtt
in GOtt gehorsam. 6. Was sich willig re-
gieren läst/ ist auch eine Obrigkeit. Wer sich
in GOTT zur demuth überwunden/ hat von
GOtt macht empfangen in GOtt sich regieren
zu lassen. 7. Wer sich nicht so wol kan lassen
regieren/ als gerne er andere regiert/ dessen
macht und Obrigkeit ist nicht vom freyen Gott
des himmels. 8. Daß der irrdische geist seine
tyranney offt für Gottes Obrigkeit erkannt ha-
ben will. 9. Aber es ist nicht aus GOtt/ dann
GOttes macht ist GOtt unterthan. 10. Ob
wol die macht/ die der irrdische geist zum bö-
sen gebraucht/ auch GOtt zugehört/ ihm aber
entnommen und mißbraucht wird. 11. Daß
zwar alle macht von GOtt/ der böse aber sie
nicht in GOtt gebrauche. 12. Erklärung der
worte: Jst auch ein unglück in der stadt/ das
der HErr nicht thue? Aber leydender weise/
biß er durchs gerichte das böse dem/ der es aus-
gewürckt/ wieder zubringt. 13. Dann stehet die
macht wieder in Gott und ist ihm gehorsam. etc.

Cap. 70.

Daß man der Gottheit alle krafft/ willen/
lust/ liebe/ neigung/ begierde und würckung/
die man im vermögen hat/ schuldig sey. 2. Wer
sie nun GOtt nicht wieder heim bringt/ der
thutihm gewalt und unrecht an/ und wird von
seiner gerechtigkeit gestrafft. 3. Wer sich nun
für der Obrigkeit nicht fürchten will/ der thue
guts. 4. Die Obrigkeit von GOtt fordert ge-
horsam um gehorsam. 5. Daß die Gottheit
sich in diesem letzten theile der zeitin der gehor-
samen menschheit verklärt/ die sich GOtt erge-
be. 6. Wie die Gottheit einwesig; so be-
wahrt sie alle in ihr begriffne Engel/ seelen
und geister. 7. Nachdem sie ihren dienst voll-
bracht/ sind sie mit der Gottheit wieder eines we-
sens. 8. Nur ein GOtt/ der himmel und erden
regieret/ durch GOtt lob/ ehr und preiß em-
pfäht. 9. Die himmel erzehlenseine krafft. 10.
Jm leben GOttes gehet auff die freude des
himmlischen wesens in einerley Harmonie 11.
Dann erthönt eine helle stimme/ singt GOtt
mit klingen der posaunen etc. Lobsingt dem/ der
König auff dem gantzen erdboden worden ist.
[Spaltenumbruch] 12. Die Fürsten sind zu einerley volck versam-
melt. 13. Dann loben sie GOtt mit einerley
stimme und zunge. 14. Kein ort so verborgen
da man die stimme des Herrn nicht hören werde
15. Der ewige geist des HErrn wird nicht müde
in seiner arbeit/ dann sie ist ruhe/ leben und licht.

Cap. 71.

Daß wer nun ein füncklein dieses geists in
sich empfindt/ dasselbe zum lobe GOttes für
diese wolthat erheben soll. 2. Sonn/ mond
und sterne werden ein licht des himmels/ so alle
finsterniß erleuchtet/ das leben zu empfangen. 3.
Wann das leben des himmels und erden ver-
einbart wird/ alles zur fruchtbarkeit befruchtet.
4. Alle bittere/ saure und wiedrige wasser be-
kommen einerley schmack zum leben. 5. Fliessen
allesamt ins grosse Meer. 6. Der grosse wind/
der himmel/ erde und meer bewegt/ vereinbart alle
wiedrige winde/ die ihr gifft wider einander
ausgeblasen haben/ da dann nur ein geist in der
seele empfunden wird. 7. Alles wird einwesig
mit einander und in der einwesigkeit ruht alle
getheiltheit. 8. Dann erhebt sich in allen seelen
ein wesentlich sanfftes sausen/ und empfangen
alle einerley wesen und leben/ zur ewigen krafft
und überwindung aller vertheilter eigensinni-
ger geister und leben. 9. Alle vertheilte leben
werden ein wesentlich leben. Welch leben das
licht des himmels und der erden ist. 10. Das
licht ist der tag/ den der HErr macht/ darinn das
leben frölich ist. 11. Da dann das lob in freu-
de auffgehet/ mit dancken und singen etc. 22. Al-
lein das einwesige leben kan vom tode erlösen.

Cap. 72.

Daß wann der mensch alle wunderwercke
GOttes/ gesetz/ Propheten/ zeichen/ wunder/
geburten und aufferstehung/ in ihrer würckung
durchgangen/ die seelen das leben der Göttli-
chen natur für ihre ruhe im stillen himmel er-
wehlen und GOtt loben und dancken. 2. Dann
erkennt er/ daß er alle würckungen im menschen
von GOtt hervor gebracht/ das leben der Gött-
lichen natur anzuweisen. 3. Was Lazari tod
und erweckung im geheimniß andeute. 6. Item
die erweckung des Jünglings zu Nain/ und des
Obersten töchterlein.

Cap. 73.

1. Daß man in der seelen zwischen dem to-
de und leben/ auch welcher tod verdammlich/
einen unterschied lernen solle. 2. Den verdamm-
lichen tod aus der seelen treiben/ und sie Gott
ergeben. Die thüren des hertzens zuthun/ daß
das gerechte volck (das leben der Göttlichen
natur) eingehen könne/ das den glauben be-
wahret/ und beständig im friede bliebe ist/ daher
der tod keine macht über sie haben möge. 4. Wo
das volck ins hertz kommt/ muß der tod der
Gottlosen heraus weichen/ und kan nicht mehr
verschlingen. 5. Die sinnen des fleisches/ die
des menschen seele regieren/ können noch em-
pfinden das friedsame leben der Göttlichen na-
tur nicht; darum sie keine lust noch lie-
be darnach haben. 6. Welches die grosse un-
bekante finsternis und das abscheiden von Gott
ist. 7. Man verläßt den Geist des HErrn/ der
an allen orten zu finden/ wo er mit einer de-
müthigen seele gesucht wird/ und ergiebt sich
dem tode. 8. Eine greuliche verblendung/ weil
man seinen ursprung von Gott hat/ und aus-
ser ihm nicht leben kan. 9. Aber man kan das

nicht

Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] zehren. 10. Durch die verzehrung des irꝛdi-
ſchen weſens wird alles erneut/ und das leben uͤ-
berwindet den tod. 11. Dann zeugt die menſch-
heit: GOtt hat uns das leben gegeben/ daß
wir durch dentod ins leben gehen. Wer den
Sohn GOttes nicht hat/ der hat kein leben.
12. Wo das leben GOttes nicht iſt/ da iſt kei-
ne wohnung GOttes nach der himmliſchen
wahrheit und krafft.

Cap. 69.

Daß CHriſtus dieſe weſentliche krafft em-
pfange/ nachdem er die menſchliche geburt im
tod und leben vollbracht/ und darinn ein Ho-
herprieſter nach der ordnung Melchiſedech wer-
de. 2. Verliehrt ſein geſchlecht-regiſter nach
dem fleiſche/ und wird ein Koͤnig zu Salem und
Prieſter des Hoͤchſten/ der Abraham ſegnet. 3.
Abraham giebt ihm den zehenden/ der GOtt
ſich ergebenden weißheit/ erſt ein Koͤnig der ge-
rechtigkeit/ dann auch des friedens/ ſo das ein-
weſige leben der Goͤttlichen natur ſelbſt/ ꝛc. 4.
Wie groß der ſey/ der vom Abraham den ze-
henden empfaͤht der durch GOttes krafft
von den irꝛdiſchen Koͤnigen eroberten beute. 5.
Wer der Obrigkeit gehorſamt/ beweiſt GOtt
in GOtt gehorſam. 6. Was ſich willig re-
gieren laͤſt/ iſt auch eine Obrigkeit. Wer ſich
in GOTT zur demuth uͤberwunden/ hat von
GOtt macht empfangen in GOtt ſich regieren
zu laſſen. 7. Wer ſich nicht ſo wol kan laſſen
regieren/ als gerne er andere regiert/ deſſen
macht und Obrigkeit iſt nicht vom freyen Gott
des himmels. 8. Daß der irꝛdiſche geiſt ſeine
tyranney offt fuͤr Gottes Obrigkeit erkannt ha-
ben will. 9. Aber es iſt nicht aus GOtt/ dann
GOttes macht iſt GOtt unterthan. 10. Ob
wol die macht/ die der irrdiſche geiſt zum boͤ-
ſen gebraucht/ auch GOtt zugehoͤrt/ ihm aber
entnommen und mißbraucht wird. 11. Daß
zwar alle macht von GOtt/ der boͤſe aber ſie
nicht in GOtt gebrauche. 12. Erklaͤrung der
worte: Jſt auch ein ungluͤck in der ſtadt/ das
der HErꝛ nicht thue? Aber leydender weiſe/
biß er durchs gerichte das boͤſe dem/ der es aus-
gewuͤrckt/ wieder zubringt. 13. Dann ſtehet die
macht wieder in Gott und iſt ihm gehorſam. ꝛc.

Cap. 70.

Daß man der Gottheit alle krafft/ willen/
luſt/ liebe/ neigung/ begierde und wuͤrckung/
die man im vermoͤgen hat/ ſchuldig ſey. 2. Wer
ſie nun GOtt nicht wieder heim bringt/ der
thutihm gewalt und unrecht an/ und wird von
ſeiner gerechtigkeit geſtrafft. 3. Wer ſich nun
fuͤr der Obrigkeit nicht fuͤrchten will/ der thue
guts. 4. Die Obrigkeit von GOtt fordert ge-
horſam um gehorſam. 5. Daß die Gottheit
ſich in dieſem letzten theile der zeitin der gehor-
ſamen menſchheit verklaͤrt/ die ſich GOtt erge-
be. 6. Wie die Gottheit einweſig; ſo be-
wahrt ſie alle in ihr begriffne Engel/ ſeelen
und geiſter. 7. Nachdem ſie ihren dienſt voll-
bracht/ ſind ſie mit deꝛ Gottheit wiedeꝛ eines we-
ſens. 8. Nur ein GOtt/ der himmel und erden
regieret/ durch GOtt lob/ ehr und preiß em-
pfaͤht. 9. Die himmel erzehlenſeine krafft. 10.
Jm leben GOttes gehet auff die freude des
himmliſchen weſens in einerley Harmonie 11.
Dann erthoͤnt eine helle ſtimme/ ſingt GOtt
mit klingen der poſaunen ꝛc. Lobſingt dem/ der
Koͤnig auff dem gantzen erdboden worden iſt.
[Spaltenumbruch] 12. Die Fuͤrſten ſind zu einerley volck verſam-
melt. 13. Dann loben ſie GOtt mit einerley
ſtimme und zunge. 14. Kein ort ſo verborgen
da man die ſtimme des Herꝛn nicht hoͤren werde
15. Der ewige geiſt des HErꝛn wird nicht muͤde
in ſeiner arbeit/ dann ſie iſt ruhe/ leben und licht.

Cap. 71.

Daß wer nun ein fuͤncklein dieſes geiſts in
ſich empfindt/ daſſelbe zum lobe GOttes fuͤr
dieſe wolthat erheben ſoll. 2. Sonn/ mond
und ſterne werden ein licht des himmels/ ſo alle
finſterniß erleuchtet/ das leben zu empfangen. 3.
Wann das leben des himmels und erden ver-
einbart wird/ alles zur fruchtbarkeit befruchtet.
4. Alle bittere/ ſaure und wiedrige waſſer be-
kommen einerley ſchmack zum leben. 5. Flieſſen
alleſamt ins groſſe Meer. 6. Der groſſe wind/
der him̃el/ erde und meer bewegt/ vereinbart alle
wiedrige winde/ die ihr gifft wider einander
ausgeblaſen haben/ da dann nur ein geiſt in der
ſeele empfunden wird. 7. Alles wird einweſig
mit einander und in der einweſigkeit ruht alle
getheiltheit. 8. Dann erhebt ſich in allen ſeelen
ein weſentlich ſanfftes ſauſen/ und empfangen
alle einerley weſen und leben/ zur ewigen krafft
und uͤberwindung aller vertheilter eigenſinni-
ger geiſter und leben. 9. Alle vertheilte leben
werden ein weſentlich leben. Welch leben das
licht des himmels und der erden iſt. 10. Das
licht iſt der tag/ den der HErꝛ macht/ darinn das
leben froͤlich iſt. 11. Da dann das lob in freu-
de auffgehet/ mit dancken und ſingen ꝛc. 22. Al-
lein das einweſige leben kan vom tode erloͤſen.

Cap. 72.

Daß wann der menſch alle wunderwercke
GOttes/ geſetz/ Propheten/ zeichen/ wunder/
geburten und aufferſtehung/ in ihrer wuͤrckung
durchgangen/ die ſeelen das leben der Goͤttli-
chen natur fuͤr ihre ruhe im ſtillen himmel er-
wehlen und GOtt loben und dancken. 2. Dann
erkennt er/ daß er alle wuͤrckungen im menſchen
von GOtt hervor gebracht/ das leben der Goͤtt-
lichen natur anzuweiſen. 3. Was Lazari tod
und erweckung im geheimniß andeute. 6. Item
die erweckung des Juͤnglings zu Nain/ und des
Oberſten toͤchterlein.

Cap. 73.

1. Daß man in der ſeelen zwiſchen dem to-
de und leben/ auch welcher tod verdammlich/
einen unterſchied lernen ſolle. 2. Den verdam̃-
lichen tod aus der ſeelen treiben/ und ſie Gott
ergeben. Die thuͤren des hertzens zuthun/ daß
das gerechte volck (das leben der Goͤttlichen
natur) eingehen koͤnne/ das den glauben be-
wahret/ uñ beſtaͤndig im friedē bliebē iſt/ daher
der tod keine macht uͤber ſie haben moͤge. 4. Wo
das volck ins hertz kommt/ muß der tod der
Gottloſen heraus weichen/ und kan nicht mehr
verſchlingen. 5. Die ſinnen des fleiſches/ die
des menſchen ſeele regieren/ koͤnnen noch em-
pfinden das friedſame leben der Goͤttlichen na-
tur nicht; darum ſie keine luſt noch lie-
be darnach haben. 6. Welches die groſſe un-
bekante finſternis und das abſcheiden von Gott
iſt. 7. Man verlaͤßt den Geiſt des HErrn/ der
an allen orten zu finden/ wo er mit einer de-
muͤthigen ſeele geſucht wird/ und ergiebt ſich
dem tode. 8. Eine greuliche verblendung/ weil
man ſeinen urſprung von Gott hat/ und auſ-
ſer ihm nicht leben kan. 9. Aber man kan das

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[598/0906] Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels. zehren. 10. Durch die verzehrung des irꝛdi- ſchen weſens wird alles erneut/ und das leben uͤ- berwindet den tod. 11. Dann zeugt die menſch- heit: GOtt hat uns das leben gegeben/ daß wir durch dentod ins leben gehen. Wer den Sohn GOttes nicht hat/ der hat kein leben. 12. Wo das leben GOttes nicht iſt/ da iſt kei- ne wohnung GOttes nach der himmliſchen wahrheit und krafft. Cap. 69. Daß CHriſtus dieſe weſentliche krafft em- pfange/ nachdem er die menſchliche geburt im tod und leben vollbracht/ und darinn ein Ho- herprieſter nach der ordnung Melchiſedech wer- de. 2. Verliehrt ſein geſchlecht-regiſter nach dem fleiſche/ und wird ein Koͤnig zu Salem und Prieſter des Hoͤchſten/ der Abraham ſegnet. 3. Abraham giebt ihm den zehenden/ der GOtt ſich ergebenden weißheit/ erſt ein Koͤnig der ge- rechtigkeit/ dann auch des friedens/ ſo das ein- weſige leben der Goͤttlichen natur ſelbſt/ ꝛc. 4. Wie groß der ſey/ der vom Abraham den ze- henden empfaͤht der durch GOttes krafft von den irꝛdiſchen Koͤnigen eroberten beute. 5. Wer der Obrigkeit gehorſamt/ beweiſt GOtt in GOtt gehorſam. 6. Was ſich willig re- gieren laͤſt/ iſt auch eine Obrigkeit. Wer ſich in GOTT zur demuth uͤberwunden/ hat von GOtt macht empfangen in GOtt ſich regieren zu laſſen. 7. Wer ſich nicht ſo wol kan laſſen regieren/ als gerne er andere regiert/ deſſen macht und Obrigkeit iſt nicht vom freyen Gott des himmels. 8. Daß der irꝛdiſche geiſt ſeine tyranney offt fuͤr Gottes Obrigkeit erkannt ha- ben will. 9. Aber es iſt nicht aus GOtt/ dann GOttes macht iſt GOtt unterthan. 10. Ob wol die macht/ die der irrdiſche geiſt zum boͤ- ſen gebraucht/ auch GOtt zugehoͤrt/ ihm aber entnommen und mißbraucht wird. 11. Daß zwar alle macht von GOtt/ der boͤſe aber ſie nicht in GOtt gebrauche. 12. Erklaͤrung der worte: Jſt auch ein ungluͤck in der ſtadt/ das der HErꝛ nicht thue? Aber leydender weiſe/ biß er durchs gerichte das boͤſe dem/ der es aus- gewuͤrckt/ wieder zubringt. 13. Dann ſtehet die macht wieder in Gott und iſt ihm gehorſam. ꝛc. Cap. 70. Daß man der Gottheit alle krafft/ willen/ luſt/ liebe/ neigung/ begierde und wuͤrckung/ die man im vermoͤgen hat/ ſchuldig ſey. 2. Wer ſie nun GOtt nicht wieder heim bringt/ der thutihm gewalt und unrecht an/ und wird von ſeiner gerechtigkeit geſtrafft. 3. Wer ſich nun fuͤr der Obrigkeit nicht fuͤrchten will/ der thue guts. 4. Die Obrigkeit von GOtt fordert ge- horſam um gehorſam. 5. Daß die Gottheit ſich in dieſem letzten theile der zeitin der gehor- ſamen menſchheit verklaͤrt/ die ſich GOtt erge- be. 6. Wie die Gottheit einweſig; ſo be- wahrt ſie alle in ihr begriffne Engel/ ſeelen und geiſter. 7. Nachdem ſie ihren dienſt voll- bracht/ ſind ſie mit deꝛ Gottheit wiedeꝛ eines we- ſens. 8. Nur ein GOtt/ der himmel und erden regieret/ durch GOtt lob/ ehr und preiß em- pfaͤht. 9. Die himmel erzehlenſeine krafft. 10. Jm leben GOttes gehet auff die freude des himmliſchen weſens in einerley Harmonie 11. Dann erthoͤnt eine helle ſtimme/ ſingt GOtt mit klingen der poſaunen ꝛc. Lobſingt dem/ der Koͤnig auff dem gantzen erdboden worden iſt. 12. Die Fuͤrſten ſind zu einerley volck verſam- melt. 13. Dann loben ſie GOtt mit einerley ſtimme und zunge. 14. Kein ort ſo verborgen da man die ſtimme des Herꝛn nicht hoͤren werde 15. Der ewige geiſt des HErꝛn wird nicht muͤde in ſeiner arbeit/ dann ſie iſt ruhe/ leben und licht. Cap. 71. Daß wer nun ein fuͤncklein dieſes geiſts in ſich empfindt/ daſſelbe zum lobe GOttes fuͤr dieſe wolthat erheben ſoll. 2. Sonn/ mond und ſterne werden ein licht des himmels/ ſo alle finſterniß erleuchtet/ das leben zu empfangen. 3. Wann das leben des himmels und erden ver- einbart wird/ alles zur fruchtbarkeit befruchtet. 4. Alle bittere/ ſaure und wiedrige waſſer be- kommen einerley ſchmack zum leben. 5. Flieſſen alleſamt ins groſſe Meer. 6. Der groſſe wind/ der him̃el/ erde und meer bewegt/ vereinbart alle wiedrige winde/ die ihr gifft wider einander ausgeblaſen haben/ da dann nur ein geiſt in der ſeele empfunden wird. 7. Alles wird einweſig mit einander und in der einweſigkeit ruht alle getheiltheit. 8. Dann erhebt ſich in allen ſeelen ein weſentlich ſanfftes ſauſen/ und empfangen alle einerley weſen und leben/ zur ewigen krafft und uͤberwindung aller vertheilter eigenſinni- ger geiſter und leben. 9. Alle vertheilte leben werden ein weſentlich leben. Welch leben das licht des himmels und der erden iſt. 10. Das licht iſt der tag/ den der HErꝛ macht/ darinn das leben froͤlich iſt. 11. Da dann das lob in freu- de auffgehet/ mit dancken und ſingen ꝛc. 22. Al- lein das einweſige leben kan vom tode erloͤſen. Cap. 72. Daß wann der menſch alle wunderwercke GOttes/ geſetz/ Propheten/ zeichen/ wunder/ geburten und aufferſtehung/ in ihrer wuͤrckung durchgangen/ die ſeelen das leben der Goͤttli- chen natur fuͤr ihre ruhe im ſtillen himmel er- wehlen und GOtt loben und dancken. 2. Dann erkennt er/ daß er alle wuͤrckungen im menſchen von GOtt hervor gebracht/ das leben der Goͤtt- lichen natur anzuweiſen. 3. Was Lazari tod und erweckung im geheimniß andeute. 6. Item die erweckung des Juͤnglings zu Nain/ und des Oberſten toͤchterlein. Cap. 73. 1. Daß man in der ſeelen zwiſchen dem to- de und leben/ auch welcher tod verdammlich/ einen unterſchied lernen ſolle. 2. Den verdam̃- lichen tod aus der ſeelen treiben/ und ſie Gott ergeben. Die thuͤren des hertzens zuthun/ daß das gerechte volck (das leben der Goͤttlichen natur) eingehen koͤnne/ das den glauben be- wahret/ uñ beſtaͤndig im friedē bliebē iſt/ daher der tod keine macht uͤber ſie haben moͤge. 4. Wo das volck ins hertz kommt/ muß der tod der Gottloſen heraus weichen/ und kan nicht mehr verſchlingen. 5. Die ſinnen des fleiſches/ die des menſchen ſeele regieren/ koͤnnen noch em- pfinden das friedſame leben der Goͤttlichen na- tur nicht; darum ſie keine luſt noch lie- be darnach haben. 6. Welches die groſſe un- bekante finſternis und das abſcheiden von Gott iſt. 7. Man verlaͤßt den Geiſt des HErrn/ der an allen orten zu finden/ wo er mit einer de- muͤthigen ſeele geſucht wird/ und ergiebt ſich dem tode. 8. Eine greuliche verblendung/ weil man ſeinen urſprung von Gott hat/ und auſ- ſer ihm nicht leben kan. 9. Aber man kan das nicht

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 598. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/906>, abgerufen am 26.04.2024.