Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

Bild:
<< vorherige Seite
erbse (Lathyrus pratensis), die Schaafgarbe (Achillea millifolium) und der Wie-
senkümmel (Carum carvi). Gute Gräser und Kräuter sind: das Zittergras (Briza
media),
der Schaafschwingel (Festuca ovina), das Hundstrausgras (Agrostis ca-
nina),
der Wiesen- und der haarige Hafer (Avena pratensis und pubescens), der
Alpenklee (Trifolium alpestre), die weiche Trespe (Bromus mollis), der Kälber-
kropf (Chaerophyllum sylvestre), die Arten des Wegerig (Plantago), der Scabiosa
(scabiosa), das Tausendgüldenkraut (Gentiana Centaureum), der Quendel (Thymus
serpillum),
die Arten der Schlüsselblumen (Primula), das Knotenlieschgras (Phle-
um nodosum),
und die Pimpinelle (Poterium sanguisorba, sanguisorba officinalis
und Pimpinella saxifraga). Die anderen sind zum Theile schlecht, zum Theile
giftig. Ueber die Futtergräser s. m. Kreyssig Futterbau. S. 52-171. Deren
Werth Schnee Landw. Zeitung. XI. 127. 301. Andre Oeconom. Neuigkeiten.
1815. Nro. 38.
2) Man s. über den Wiesenbau: Schwerz Anleitung. I. 489. Thaer rat.
Landwirthschaft. III. 224. Desselben engl. Landwirthschaft. I. 498. III. 525.
Gericke Prakt. Anleitung. III. §. 339-376. Kreyssig Futterbau. S. 352 bis
554. Trautmann Landw. L. II. 100. Burger Lehrbuch. II. 98. Koppe
Unterricht. III. 3. Block Mittheilungen. II. 1-46. Crud Oeconomie. S. 218.
v. Reider Landw. L. §. 173.
§. 181.
B. Bau der Wiesen.

Die Pflege der Wiesen, wenn sie sorgsam sein soll, hat fol-
gende Momente zu besorgen: 1) die Besaamung derselben mit
den besten Wiesengräsern1); 2) die Trockenlegung der zu nas-
sen Wiesen vermittelst der Abzugsgräben und Wasserfänge2);
3) die Entsäurung derselben durch Aufführen von Kalk, Heerd-
asche und Mauerschutt; 4) die Düngung derselben mit Kompost,
kurzem Stallmiste, Jauche u. s. w.3); 5) das Abwechseln auf
demselben Grunde, wenn es angeht, mit Acker- und Wiesenbau;
6) das Verjüngen derselben entweder durch Aufkratzen der Ober-
fläche vermittelst scharfer Eggen und Wiesenschröpfer (Schröfen),
oder durch das 2-4 Zoll hohe Ueberschütten mit Grund, um die
Pflänzchen zu nöthigen, tiefere Wurzeln zu schlagen, oder endlich
durch das Belegen derselben mit 3'' breiten Rasenstücken, in
eine gegenseitige Entfernung von 6 Zoll (Einimpfen)4); und
endlich 7) das Bewässern entweder auf natürlichem Wege durch
Bäche, Flüsse, Teiche, oder auf künstlichem Wege durch Kanäle,
Schleusen, Rinnwerke und Schöpfmaschinen. Dasselbe ist entwe-
der Ueberstauen, wenn der ganze Boden auf einmal einige Zeit
unter stehendes Wasser gesetzt, oder Ueberrieseln, wenn der Wie-
senplatz von einer nur dünnen Wasserschicht längere Zeit überflossen
wird5).

1) Man wählt zur Erziehung des Saamens eigene Plätze, welche der Natur
der Graspflanzen entsprechen, auf einer sehr guten Wiese. Die Ernte, der Drusch,
die Reinigung, Aufbewahrung, wie beim Getreide.
2) Ueber Wiesenentsümpfung s. m. Schnee Landw. Zeitung. XIII. 194. 391.
erbſe (Lathyrus pratensis), die Schaafgarbe (Achillea millifolium) und der Wie-
ſenkümmel (Carum carvi). Gute Gräſer und Kräuter ſind: das Zittergras (Briza
media),
der Schaafſchwingel (Festuca ovina), das Hundſtrausgras (Agrostis ca-
nina),
der Wieſen- und der haarige Hafer (Avena pratensis und pubescens), der
Alpenklee (Trifolium alpestre), die weiche Treſpe (Bromus mollis), der Kälber-
kropf (Chaerophyllum sylvestre), die Arten des Wegerig (Plantago), der Scabioſa
(scabiosa), das Tauſendgüldenkraut (Gentiana Centaureum), der Quendel (Thymus
serpillum),
die Arten der Schlüſſelblumen (Primula), das Knotenlieſchgras (Phle-
um nodosum),
und die Pimpinelle (Poterium sanguisorba, sanguisorba officinalis
und Pimpinella saxifraga). Die anderen ſind zum Theile ſchlecht, zum Theile
giftig. Ueber die Futtergräſer ſ. m. Kreyſſig Futterbau. S. 52–171. Deren
Werth Schnee Landw. Zeitung. XI. 127. 301. André Oeconom. Neuigkeiten.
1815. Nro. 38.
2) Man ſ. über den Wieſenbau: Schwerz Anleitung. I. 489. Thaer rat.
Landwirthſchaft. III. 224. Deſſelben engl. Landwirthſchaft. I. 498. III. 525.
Gericke Prakt. Anleitung. III. §. 339–376. Kreyſſig Futterbau. S. 352 bis
554. Trautmann Landw. L. II. 100. Burger Lehrbuch. II. 98. Koppe
Unterricht. III. 3. Block Mittheilungen. II. 1–46. Crud Oeconomie. S. 218.
v. Reider Landw. L. §. 173.
§. 181.
B. Bau der Wieſen.

Die Pflege der Wieſen, wenn ſie ſorgſam ſein ſoll, hat fol-
gende Momente zu beſorgen: 1) die Beſaamung derſelben mit
den beſten Wieſengräſern1); 2) die Trockenlegung der zu naſ-
ſen Wieſen vermittelſt der Abzugsgräben und Waſſerfänge2);
3) die Entſäurung derſelben durch Aufführen von Kalk, Heerd-
aſche und Mauerſchutt; 4) die Düngung derſelben mit Kompoſt,
kurzem Stallmiſte, Jauche u. ſ. w.3); 5) das Abwechſeln auf
demſelben Grunde, wenn es angeht, mit Acker- und Wieſenbau;
6) das Verjüngen derſelben entweder durch Aufkratzen der Ober-
fläche vermittelſt ſcharfer Eggen und Wieſenſchröpfer (Schröfen),
oder durch das 2–4 Zoll hohe Ueberſchütten mit Grund, um die
Pflänzchen zu nöthigen, tiefere Wurzeln zu ſchlagen, oder endlich
durch das Belegen derſelben mit 3'' ̺͆ breiten Raſenſtücken, in
eine gegenſeitige Entfernung von 6 Zoll (Einimpfen)4); und
endlich 7) das Bewäſſern entweder auf natürlichem Wege durch
Bäche, Flüſſe, Teiche, oder auf künſtlichem Wege durch Kanäle,
Schleuſen, Rinnwerke und Schöpfmaſchinen. Daſſelbe iſt entwe-
der Ueberſtauen, wenn der ganze Boden auf einmal einige Zeit
unter ſtehendes Waſſer geſetzt, oder Ueberrieſeln, wenn der Wie-
ſenplatz von einer nur dünnen Waſſerſchicht längere Zeit überfloſſen
wird5).

1) Man wählt zur Erziehung des Saamens eigene Plätze, welche der Natur
der Graspflanzen entſprechen, auf einer ſehr guten Wieſe. Die Ernte, der Druſch,
die Reinigung, Aufbewahrung, wie beim Getreide.
2) Ueber Wieſenentſümpfung ſ. m. Schnee Landw. Zeitung. XIII. 194. 391.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <div n="7">
                    <div n="8">
                      <div n="9">
                        <div n="10">
                          <div n="11">
                            <div n="12">
                              <note place="end" n="1)"><pb facs="#f0244" n="222"/>
erb&#x017F;e <hi rendition="#aq">(Lathyrus pratensis),</hi> die Schaafgarbe <hi rendition="#aq">(Achillea millifolium)</hi> und der Wie-<lb/>
&#x017F;enkümmel <hi rendition="#aq">(Carum carvi).</hi> Gute Grä&#x017F;er und Kräuter &#x017F;ind: das Zittergras <hi rendition="#aq">(Briza<lb/>
media),</hi> der Schaaf&#x017F;chwingel <hi rendition="#aq">(Festuca ovina),</hi> das Hund&#x017F;trausgras <hi rendition="#aq">(Agrostis ca-<lb/>
nina),</hi> der Wie&#x017F;en- und der haarige Hafer <hi rendition="#aq">(Avena pratensis</hi> und <hi rendition="#aq">pubescens),</hi> der<lb/>
Alpenklee <hi rendition="#aq">(Trifolium alpestre),</hi> die weiche Tre&#x017F;pe <hi rendition="#aq">(Bromus mollis),</hi> der Kälber-<lb/>
kropf <hi rendition="#aq">(Chaerophyllum sylvestre),</hi> die Arten des Wegerig <hi rendition="#aq">(Plantago),</hi> der Scabio&#x017F;a<lb/><hi rendition="#aq">(scabiosa),</hi> das Tau&#x017F;endgüldenkraut <hi rendition="#aq">(Gentiana Centaureum),</hi> der Quendel <hi rendition="#aq">(Thymus<lb/>
serpillum),</hi> die Arten der Schlü&#x017F;&#x017F;elblumen <hi rendition="#aq">(Primula),</hi> das Knotenlie&#x017F;chgras <hi rendition="#aq">(Phle-<lb/>
um nodosum),</hi> und die Pimpinelle <hi rendition="#aq">(Poterium sanguisorba, sanguisorba officinalis</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">Pimpinella saxifraga).</hi> Die anderen &#x017F;ind zum Theile &#x017F;chlecht, zum Theile<lb/>
giftig. Ueber die Futtergrä&#x017F;er &#x017F;. m. <hi rendition="#g">Krey&#x017F;&#x017F;ig</hi> Futterbau. S. 52&#x2013;171. Deren<lb/>
Werth <hi rendition="#g">Schnee</hi> Landw. Zeitung. XI. 127. 301. <hi rendition="#g">André</hi> Oeconom. Neuigkeiten.<lb/>
1815. Nro. 38.</note><lb/>
                              <note place="end" n="2)">Man &#x017F;. über den Wie&#x017F;enbau: <hi rendition="#g">Schwerz</hi> Anleitung. I. 489. <hi rendition="#g">Thaer</hi> rat.<lb/>
Landwirth&#x017F;chaft. III. 224. <hi rendition="#g">De&#x017F;&#x017F;elben</hi> engl. Landwirth&#x017F;chaft. I. 498. III. 525.<lb/><hi rendition="#g">Gericke</hi> Prakt. Anleitung. III. §. 339&#x2013;376. <hi rendition="#g">Krey&#x017F;&#x017F;ig</hi> Futterbau. S. 352 bis<lb/>
554. <hi rendition="#g">Trautmann</hi> Landw. L. II. 100. <hi rendition="#g">Burger</hi> Lehrbuch. II. 98. <hi rendition="#g">Koppe</hi><lb/>
Unterricht. III. 3. <hi rendition="#g">Block</hi> Mittheilungen. II. 1&#x2013;46. <hi rendition="#g">Crud</hi> Oeconomie. S. 218.<lb/>
v. <hi rendition="#g">Reider</hi> Landw. L. §. 173.</note>
                            </div><lb/>
                            <div n="12">
                              <head> <hi rendition="#c">§. 181.<lb/><hi rendition="#aq">B.</hi> <hi rendition="#g">Bau der Wie&#x017F;en</hi>.</hi> </head><lb/>
                              <p>Die Pflege der Wie&#x017F;en, wenn &#x017F;ie &#x017F;org&#x017F;am &#x017F;ein &#x017F;oll, hat fol-<lb/>
gende Momente zu be&#x017F;orgen: 1) die <hi rendition="#g">Be&#x017F;aamung</hi> der&#x017F;elben mit<lb/>
den be&#x017F;ten Wie&#x017F;engrä&#x017F;ern<hi rendition="#sup">1</hi>); 2) die <hi rendition="#g">Trockenlegung</hi> der zu na&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Wie&#x017F;en vermittel&#x017F;t der Abzugsgräben und Wa&#x017F;&#x017F;erfänge<hi rendition="#sup">2</hi>);<lb/>
3) die <hi rendition="#g">Ent&#x017F;äurung</hi> der&#x017F;elben durch Aufführen von Kalk, Heerd-<lb/>
a&#x017F;che und Mauer&#x017F;chutt; 4) die <hi rendition="#g">Düngung</hi> der&#x017F;elben mit Kompo&#x017F;t,<lb/>
kurzem Stallmi&#x017F;te, Jauche u. &#x017F;. w.<hi rendition="#sup">3</hi>); 5) das <hi rendition="#g">Abwech&#x017F;eln</hi> auf<lb/>
dem&#x017F;elben Grunde, wenn es angeht, mit Acker- und Wie&#x017F;enbau;<lb/>
6) das <hi rendition="#g">Verjüngen</hi> der&#x017F;elben entweder durch Aufkratzen der Ober-<lb/>
fläche vermittel&#x017F;t &#x017F;charfer Eggen und Wie&#x017F;en&#x017F;chröpfer (<hi rendition="#g">Schröfen</hi>),<lb/>
oder durch das 2&#x2013;4 Zoll hohe Ueber&#x017F;chütten mit Grund, um die<lb/>
Pflänzchen zu nöthigen, tiefere Wurzeln zu &#x017F;chlagen, oder endlich<lb/>
durch das Belegen der&#x017F;elben mit 3'' &#x033A;&#x0346; breiten Ra&#x017F;en&#x017F;tücken, in<lb/>
eine gegen&#x017F;eitige Entfernung von 6 Zoll (<hi rendition="#g">Einimpfen</hi>)<hi rendition="#sup">4</hi>); und<lb/>
endlich 7) das <hi rendition="#g">Bewä&#x017F;&#x017F;ern</hi> entweder auf natürlichem Wege durch<lb/>
Bäche, Flü&#x017F;&#x017F;e, Teiche, oder auf kün&#x017F;tlichem Wege durch Kanäle,<lb/>
Schleu&#x017F;en, Rinnwerke und Schöpfma&#x017F;chinen. Da&#x017F;&#x017F;elbe i&#x017F;t entwe-<lb/>
der <hi rendition="#g">Ueber&#x017F;tauen</hi>, wenn der ganze Boden auf einmal einige Zeit<lb/>
unter &#x017F;tehendes Wa&#x017F;&#x017F;er ge&#x017F;etzt, oder <hi rendition="#g">Ueberrie&#x017F;eln</hi>, wenn der Wie-<lb/>
&#x017F;enplatz von einer nur dünnen Wa&#x017F;&#x017F;er&#x017F;chicht längere Zeit überflo&#x017F;&#x017F;en<lb/>
wird<hi rendition="#sup">5</hi>).</p><lb/>
                              <note place="end" n="1)">Man wählt zur Erziehung des Saamens eigene Plätze, welche der Natur<lb/>
der Graspflanzen ent&#x017F;prechen, auf einer &#x017F;ehr guten Wie&#x017F;e. Die Ernte, der Dru&#x017F;ch,<lb/>
die Reinigung, Aufbewahrung, wie beim Getreide.</note><lb/>
                              <note place="end" n="2)">Ueber Wie&#x017F;enent&#x017F;ümpfung &#x017F;. m. <hi rendition="#g">Schnee</hi> Landw. Zeitung. XIII. 194. 391.<lb/></note>
                            </div>
                          </div>
                        </div>
                      </div>
                    </div>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[222/0244] ¹⁾ erbſe (Lathyrus pratensis), die Schaafgarbe (Achillea millifolium) und der Wie- ſenkümmel (Carum carvi). Gute Gräſer und Kräuter ſind: das Zittergras (Briza media), der Schaafſchwingel (Festuca ovina), das Hundſtrausgras (Agrostis ca- nina), der Wieſen- und der haarige Hafer (Avena pratensis und pubescens), der Alpenklee (Trifolium alpestre), die weiche Treſpe (Bromus mollis), der Kälber- kropf (Chaerophyllum sylvestre), die Arten des Wegerig (Plantago), der Scabioſa (scabiosa), das Tauſendgüldenkraut (Gentiana Centaureum), der Quendel (Thymus serpillum), die Arten der Schlüſſelblumen (Primula), das Knotenlieſchgras (Phle- um nodosum), und die Pimpinelle (Poterium sanguisorba, sanguisorba officinalis und Pimpinella saxifraga). Die anderen ſind zum Theile ſchlecht, zum Theile giftig. Ueber die Futtergräſer ſ. m. Kreyſſig Futterbau. S. 52–171. Deren Werth Schnee Landw. Zeitung. XI. 127. 301. André Oeconom. Neuigkeiten. 1815. Nro. 38. ²⁾ Man ſ. über den Wieſenbau: Schwerz Anleitung. I. 489. Thaer rat. Landwirthſchaft. III. 224. Deſſelben engl. Landwirthſchaft. I. 498. III. 525. Gericke Prakt. Anleitung. III. §. 339–376. Kreyſſig Futterbau. S. 352 bis 554. Trautmann Landw. L. II. 100. Burger Lehrbuch. II. 98. Koppe Unterricht. III. 3. Block Mittheilungen. II. 1–46. Crud Oeconomie. S. 218. v. Reider Landw. L. §. 173. §. 181. B. Bau der Wieſen. Die Pflege der Wieſen, wenn ſie ſorgſam ſein ſoll, hat fol- gende Momente zu beſorgen: 1) die Beſaamung derſelben mit den beſten Wieſengräſern1); 2) die Trockenlegung der zu naſ- ſen Wieſen vermittelſt der Abzugsgräben und Waſſerfänge2); 3) die Entſäurung derſelben durch Aufführen von Kalk, Heerd- aſche und Mauerſchutt; 4) die Düngung derſelben mit Kompoſt, kurzem Stallmiſte, Jauche u. ſ. w.3); 5) das Abwechſeln auf demſelben Grunde, wenn es angeht, mit Acker- und Wieſenbau; 6) das Verjüngen derſelben entweder durch Aufkratzen der Ober- fläche vermittelſt ſcharfer Eggen und Wieſenſchröpfer (Schröfen), oder durch das 2–4 Zoll hohe Ueberſchütten mit Grund, um die Pflänzchen zu nöthigen, tiefere Wurzeln zu ſchlagen, oder endlich durch das Belegen derſelben mit 3'' ̺͆ breiten Raſenſtücken, in eine gegenſeitige Entfernung von 6 Zoll (Einimpfen)4); und endlich 7) das Bewäſſern entweder auf natürlichem Wege durch Bäche, Flüſſe, Teiche, oder auf künſtlichem Wege durch Kanäle, Schleuſen, Rinnwerke und Schöpfmaſchinen. Daſſelbe iſt entwe- der Ueberſtauen, wenn der ganze Boden auf einmal einige Zeit unter ſtehendes Waſſer geſetzt, oder Ueberrieſeln, wenn der Wie- ſenplatz von einer nur dünnen Waſſerſchicht längere Zeit überfloſſen wird5). ¹⁾ Man wählt zur Erziehung des Saamens eigene Plätze, welche der Natur der Graspflanzen entſprechen, auf einer ſehr guten Wieſe. Die Ernte, der Druſch, die Reinigung, Aufbewahrung, wie beim Getreide. ²⁾ Ueber Wieſenentſümpfung ſ. m. Schnee Landw. Zeitung. XIII. 194. 391.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/244
Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/244>, abgerufen am 27.04.2024.