nicht zu langer Zeit wieder seine frühere Stelle als erstes unter den Eisen erzeugenden Ländern Europas erringen wird.
Diese grossen Erfolge verdankt Deutschland in erster Linie seiner politischen Entwickelung. Der glorreiche Krieg von 1870/71 gegen Frankreich brachte ihm zwei alte Eisenindustriegebiete, Elsass und Lothringen, einen Überfluss an Zahlungsmitteln durch die rasche Be- gleichung der Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Francs durch Frankreich und die Einigung und Wiederaufrichtung des deutschen
[Abbildung]
Fig. 343.
Kaiserreiches, wodurch die feste Grundlage für eine segensreiche Entwickelung geschaffen wurde. Diese wunderbaren Errungenschaften verdankt Deutschland ausser seinem grossen Kaiser Wilhelm I. und dessen Feldherren vor allem dem genialen Reichskanzler Fürsten Otto von Bismarck, dem unsterblichen Staatsmann und grossen Patrioten, dessen Weisheit auch in der Folge in schwerer Zeit es verstand, die deutsche Industrie zu gedeihlicher Fortentwickelung auf die richtige Bahn zu lenken. Ihm ist die deutsche Eisenindustrie den grössten Dank schuldig, den sie ihm als ihrem Befreier, Beschützer und Wohlthäter auch sets dargebracht hat und darbringen wird.
Eine unmittelbare Wirkung der Siege in Frankreich war ein rasches Aufblühen der deutschen Eisenindustrie. Die Störungen,
Deutschland (mit Luxemburg).
nicht zu langer Zeit wieder seine frühere Stelle als erstes unter den Eisen erzeugenden Ländern Europas erringen wird.
Diese groſsen Erfolge verdankt Deutschland in erster Linie seiner politischen Entwickelung. Der glorreiche Krieg von 1870/71 gegen Frankreich brachte ihm zwei alte Eisenindustriegebiete, Elsaſs und Lothringen, einen Überfluſs an Zahlungsmitteln durch die rasche Be- gleichung der Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Francs durch Frankreich und die Einigung und Wiederaufrichtung des deutschen
[Abbildung]
Fig. 343.
Kaiserreiches, wodurch die feste Grundlage für eine segensreiche Entwickelung geschaffen wurde. Diese wunderbaren Errungenschaften verdankt Deutschland auſser seinem groſsen Kaiser Wilhelm I. und dessen Feldherren vor allem dem genialen Reichskanzler Fürsten Otto von Bismarck, dem unsterblichen Staatsmann und groſsen Patrioten, dessen Weisheit auch in der Folge in schwerer Zeit es verstand, die deutsche Industrie zu gedeihlicher Fortentwickelung auf die richtige Bahn zu lenken. Ihm ist die deutsche Eisenindustrie den gröſsten Dank schuldig, den sie ihm als ihrem Befreier, Beschützer und Wohlthäter auch sets dargebracht hat und darbringen wird.
Eine unmittelbare Wirkung der Siege in Frankreich war ein rasches Aufblühen der deutschen Eisenindustrie. Die Störungen,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0997"n="981"/><fwplace="top"type="header">Deutschland (mit Luxemburg).</fw><lb/>
nicht zu langer Zeit wieder seine frühere Stelle als erstes unter den<lb/>
Eisen erzeugenden Ländern Europas erringen wird.</p><lb/><p>Diese groſsen Erfolge verdankt Deutschland in erster Linie seiner<lb/>
politischen Entwickelung. Der glorreiche Krieg von 1870/71 gegen<lb/>
Frankreich brachte ihm zwei alte Eisenindustriegebiete, Elsaſs und<lb/>
Lothringen, einen Überfluſs an Zahlungsmitteln durch die rasche Be-<lb/>
gleichung der Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Francs durch<lb/>
Frankreich und die Einigung und Wiederaufrichtung des deutschen<lb/><figure><head>Fig. 343.</head></figure><lb/>
Kaiserreiches, wodurch die feste Grundlage für eine segensreiche<lb/>
Entwickelung geschaffen wurde. Diese wunderbaren Errungenschaften<lb/>
verdankt Deutschland auſser seinem groſsen Kaiser <hirendition="#g">Wilhelm</hi> I.<lb/>
und dessen Feldherren vor allem dem genialen Reichskanzler Fürsten<lb/><hirendition="#g">Otto von Bismarck</hi>, dem unsterblichen Staatsmann und groſsen<lb/>
Patrioten, dessen Weisheit auch in der Folge in schwerer Zeit es<lb/>
verstand, die deutsche Industrie zu gedeihlicher Fortentwickelung auf<lb/>
die richtige Bahn zu lenken. Ihm ist die deutsche Eisenindustrie den<lb/>
gröſsten Dank schuldig, den sie ihm als ihrem Befreier, Beschützer<lb/>
und Wohlthäter auch sets dargebracht hat und darbringen wird.</p><lb/><p>Eine unmittelbare Wirkung der Siege in Frankreich war ein<lb/>
rasches Aufblühen der deutschen Eisenindustrie. Die Störungen,<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[981/0997]
Deutschland (mit Luxemburg).
nicht zu langer Zeit wieder seine frühere Stelle als erstes unter den
Eisen erzeugenden Ländern Europas erringen wird.
Diese groſsen Erfolge verdankt Deutschland in erster Linie seiner
politischen Entwickelung. Der glorreiche Krieg von 1870/71 gegen
Frankreich brachte ihm zwei alte Eisenindustriegebiete, Elsaſs und
Lothringen, einen Überfluſs an Zahlungsmitteln durch die rasche Be-
gleichung der Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Francs durch
Frankreich und die Einigung und Wiederaufrichtung des deutschen
[Abbildung Fig. 343.]
Kaiserreiches, wodurch die feste Grundlage für eine segensreiche
Entwickelung geschaffen wurde. Diese wunderbaren Errungenschaften
verdankt Deutschland auſser seinem groſsen Kaiser Wilhelm I.
und dessen Feldherren vor allem dem genialen Reichskanzler Fürsten
Otto von Bismarck, dem unsterblichen Staatsmann und groſsen
Patrioten, dessen Weisheit auch in der Folge in schwerer Zeit es
verstand, die deutsche Industrie zu gedeihlicher Fortentwickelung auf
die richtige Bahn zu lenken. Ihm ist die deutsche Eisenindustrie den
gröſsten Dank schuldig, den sie ihm als ihrem Befreier, Beschützer
und Wohlthäter auch sets dargebracht hat und darbringen wird.
Eine unmittelbare Wirkung der Siege in Frankreich war ein
rasches Aufblühen der deutschen Eisenindustrie. Die Störungen,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 981. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/997>, abgerufen am 26.04.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.