Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Des Satans wird dein Hertz diesen Feind nicht ein-lassen. 11 Wie er nun in der Lehre/ so suchet 12 Bisweilen gebrauchet er sich der li- lung; (z) Luc. 1. v. 75. (a) 2. B. Sam. 11. v. 2. (b) 2. Sam. 24. v. 1. (c) Joh. 13. (d) Luc. 22. v. 31.
Des Satans wird dein Hertz dieſen Feind nicht ein-laſſen. 11 Wie er nun in der Lehre/ ſo ſuchet 12 Bisweilen gebrauchet er ſich der li- lung; (z) Luc. 1. v. 75. (a) 2. B. Sam. 11. v. 2. (b) 2. Sam. 24. v. 1. (c) Joh. 13. (d) Luc. 22. v. 31.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0354" n="326"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des Satans</hi></fw><lb/> wird dein Hertz dieſen Feind nicht ein-<lb/> laſſen.</p><lb/> <p>11 Wie er nun in der Lehre/ ſo ſuchet<lb/> er auch im Leben den Goͤttlichen Willen<lb/> bey uns zu hindertreiben. GOtt will/<lb/> daß wir leben ſollen in Heiligkeit und Ge-<lb/> rechtigkeit/ die ihm gefaͤllig iſt. <note place="foot" n="(z)">Luc. 1. v. 75.</note> Man-<lb/> cher Menſch hat den Vorſatz/ ſeine Glie-<lb/> der zu Waffen der Gerechtigkeit zu bege-<lb/> ben: der Satan aber ſuchet und verſuchet/<lb/> ſolchen guten Entſchluß zu aͤndern oder zu-<lb/> hindern. Manchen faͤllet er durch Wol-<lb/> luſt/ und ſtellet ihm ein Reitzbild fuͤr: wie<lb/> dem David die entbloͤſte Bathſeba. <note place="foot" n="(a)">2. B. Sam. 11. v. 2.</note><lb/> Manchen/ durch Ehrſucht/ wie er eben die-<lb/> ſen reitzete das Volk zu zehlen.<note place="foot" n="(b)">2. Sam. 24.<lb/> v. 1.</note> Manchen/<lb/> durch Geitz/ wie den Verraͤhter Judas: in<lb/> welchen er gefahren. <note place="foot" n="(c)">Joh. 13.</note> Manchen/ durch<lb/> Furcht/ wie den verlaͤugneten Petrum:<lb/> den er zu ſichten begehrte/ wie den Wei-<lb/> tzen. <note place="foot" n="(d)">Luc. 22. v. 31.</note></p><lb/> <p>12 Bisweilen gebrauchet er ſich der li-<lb/> ſtigſten Raͤnke/ blendet mit dem Tugend-<lb/> Schein die Gemuͤts-Augen/ daß ſie das<lb/> Boͤſe/ vor Gutes anſehen. So verkehret<lb/> er ihnen die loͤbliche Suͤnden-Reu in Ge-<lb/> wiſſens-Angſt/ oder gaͤnzliche Verzweif-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">lung;</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [326/0354]
Des Satans
wird dein Hertz dieſen Feind nicht ein-
laſſen.
11 Wie er nun in der Lehre/ ſo ſuchet
er auch im Leben den Goͤttlichen Willen
bey uns zu hindertreiben. GOtt will/
daß wir leben ſollen in Heiligkeit und Ge-
rechtigkeit/ die ihm gefaͤllig iſt. (z) Man-
cher Menſch hat den Vorſatz/ ſeine Glie-
der zu Waffen der Gerechtigkeit zu bege-
ben: der Satan aber ſuchet und verſuchet/
ſolchen guten Entſchluß zu aͤndern oder zu-
hindern. Manchen faͤllet er durch Wol-
luſt/ und ſtellet ihm ein Reitzbild fuͤr: wie
dem David die entbloͤſte Bathſeba. (a)
Manchen/ durch Ehrſucht/ wie er eben die-
ſen reitzete das Volk zu zehlen. (b) Manchen/
durch Geitz/ wie den Verraͤhter Judas: in
welchen er gefahren. (c) Manchen/ durch
Furcht/ wie den verlaͤugneten Petrum:
den er zu ſichten begehrte/ wie den Wei-
tzen. (d)
12 Bisweilen gebrauchet er ſich der li-
ſtigſten Raͤnke/ blendet mit dem Tugend-
Schein die Gemuͤts-Augen/ daß ſie das
Boͤſe/ vor Gutes anſehen. So verkehret
er ihnen die loͤbliche Suͤnden-Reu in Ge-
wiſſens-Angſt/ oder gaͤnzliche Verzweif-
lung;
(z) Luc. 1. v. 75.
(a) 2. B. Sam. 11. v. 2.
(b) 2. Sam. 24.
v. 1.
(c) Joh. 13.
(d) Luc. 22. v. 31.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |