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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Jm Himmel ist keine Sünde und etc.
ster-Stricke nicht binden/ das Gesetz nicht
verklagen/ das Gewissen nicht bekümmern.
Vor unser Blut-besudeltes Sünden-Ge-
wand wird uns die weisse Seiden der Ge-
rechtigkeit kleiden. Dann wird der
HErr ruffen: Thut die Thore auf/ daß
herein gehe das gerechte Volk!
(l)

15 So lang Jsrael in der Wüsten wal-
lete/ wurde es mit feurigen Schlangen/
Scorpionen/ und Wasser-Mangel geplagt.

(m) Jn der Welt-Wüsten werden wir ge-
fähret von der alten Schlange/ dem Teu-
fel/ welcher mit seinen feurigen Pfeilen auf
uns lauret; von dem gifftigen Scorpion/
der Welt/ die uns anzustecken trachtet; von
unserm Sünden-durstigen Fleisch/ welches
wider den Geist gelustet.
(n) Nach dem
bösen lechzet/ und das Unrechte in sich sauf-
fet/ wie Wasser.
(o) Wann uns aber jenes
himlische Canaan wird einnemen/ so wer-
den wir von diesen Plagen ewig sicher seyn.
Der Satan ist und bleibet verworfen. (p)
Die Welt ist mit ihrem Wesen vergangen.
(q) Das Fleisch wird uns nicht mehr rei-
zen. Wie wir getragen haben das Bild
des irrdischen/ so werden wir tragen das
Bild des himlischen Adams.
(r) Alsdann

wer-
(l) Es. 26. v. 2.
(m) 5. B. Mos. 8. v. 15.
(n) Galat. 5. v. 17.
(o) Hiob 15. v. 16.
(p) Offenb. 12. v. 9.
(q) 1. Cor. 7. v. 31.
(r) 1. Cor. 15. v. 49.

Jm Himmel iſt keine Suͤnde und ꝛc.
ſter-Stricke nicht binden/ das Geſetz nicht
verklagen/ das Gewiſſen nicht bekuͤmmern.
Vor unſer Blut-beſudeltes Suͤnden-Ge-
wand wird uns die weiſſe Seiden der Ge-
rechtigkeit kleiden. Dann wird der
HErꝛ ruffen: Thut die Thore auf/ daß
herein gehe das gerechte Volk!
(l)

15 So lang Jſrael in der Wuͤſten wal-
lete/ wurde es mit feurigen Schlangen/
Scorpionen/ und Waſſeꝛ-Mangel geplagt.

(m) Jn der Welt-Wuͤſten werden wir ge-
faͤhret von der alten Schlange/ dem Teu-
fel/ welcher mit ſeinen feurigen Pfeilen auf
uns lauret; von dem gifftigen Scorpion/
der Welt/ die uns anzuſtecken trachtet; von
unſerm Suͤnden-durſtigen Fleiſch/ welches
wider den Geiſt geluſtet.
(n) Nach dem
boͤſen lechzet/ und das Unrechte in ſich ſauf-
fet/ wie Waſſer.
(o) Wann uns aber jenes
himliſche Canaan wird einnemen/ ſo wer-
den wir von dieſen Plagen ewig ſicher ſeyn.
Der Satan iſt und bleibet verworfen. (p)
Die Welt iſt mit ihrem Weſen vergangen.
(q) Das Fleiſch wird uns nicht mehr rei-
zen. Wie wir getragen haben das Bild
des irrdiſchen/ ſo werden wir tragen das
Bild des himliſchen Adams.
(r) Alsdann

wer-
(l) Eſ. 26. v. 2.
(m) 5. B. Moſ. 8. v. 15.
(n) Galat. 5. v. 17.
(o) Hiob 15. v. 16.
(p) Offenb. 12. v. 9.
(q) 1. Cor. 7. v. 31.
(r) 1. Cor. 15. v. 49.
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[356/0384] Jm Himmel iſt keine Suͤnde und ꝛc. ſter-Stricke nicht binden/ das Geſetz nicht verklagen/ das Gewiſſen nicht bekuͤmmern. Vor unſer Blut-beſudeltes Suͤnden-Ge- wand wird uns die weiſſe Seiden der Ge- rechtigkeit kleiden. Dann wird der HErꝛ ruffen: Thut die Thore auf/ daß herein gehe das gerechte Volk! (l) 15 So lang Jſrael in der Wuͤſten wal- lete/ wurde es mit feurigen Schlangen/ Scorpionen/ und Waſſeꝛ-Mangel geplagt. (m) Jn der Welt-Wuͤſten werden wir ge- faͤhret von der alten Schlange/ dem Teu- fel/ welcher mit ſeinen feurigen Pfeilen auf uns lauret; von dem gifftigen Scorpion/ der Welt/ die uns anzuſtecken trachtet; von unſerm Suͤnden-durſtigen Fleiſch/ welches wider den Geiſt geluſtet. (n) Nach dem boͤſen lechzet/ und das Unrechte in ſich ſauf- fet/ wie Waſſer. (o) Wann uns aber jenes himliſche Canaan wird einnemen/ ſo wer- den wir von dieſen Plagen ewig ſicher ſeyn. Der Satan iſt und bleibet verworfen. (p) Die Welt iſt mit ihrem Weſen vergangen. (q) Das Fleiſch wird uns nicht mehr rei- zen. Wie wir getragen haben das Bild des irrdiſchen/ ſo werden wir tragen das Bild des himliſchen Adams. (r) Alsdann wer- (l) Eſ. 26. v. 2. (m) 5. B. Moſ. 8. v. 15. (n) Galat. 5. v. 17. (o) Hiob 15. v. 16. (p) Offenb. 12. v. 9. (q) 1. Cor. 7. v. 31. (r) 1. Cor. 15. v. 49.

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/384>, abgerufen am 26.04.2024.