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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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des HErrn.
chem wir dann billig unsre Kirch-Andacht
eintheilen/ und hier/ mit dem Eingang/ den
Anfang machen.

1 Der Sonntag ist ein Bet Tag/ ein
Tag/ da Gott mit uns redet/ und da wir
hinwieder mit GOtt reden. Wir können
aber nicht angenehmer zu Gott reden und
beten/ als wann wir ihn mit der Gebet-
form ansprechen/ die er uns selber durch
seinen Sohn vorgesprochen.

2 An dem Tag des HErrn/ betrachten
wir billig das
Gebet des HErrn: welches
wir ingemein/ von den beiden Anfangs-
Worten/
Vatter Unser nennen. Wir be-
ten täglich dieses Gebet: am Sonntag
sollen wir betrachten/ was wir darinn be-
ten. Dieses geschihet füglich/ ehe wir in
des HErrn Haus gehen: damit wir zur
Gebet-Andacht uns vorher zu Haus auf-
mundern/ und dieses Gebet in der Kirche

mit destomehrerm Verständnis sprechen
mögen.

3 Jm Eingang dieses Gebets/ nen-
nen wir Gott unsren Vatter: weil er uns
erschaffen und in seinem Sohn zu Kindern
und Himmels-Miterben angenommen
hat. Alle Sieben Bitten dieses Gebets/
führen uns zu Gott in den Himmel.

4 Den Himmel betrachten wir/ in der

Er-

des HErꝛn.
chem wir dann billig unſre Kirch-Andacht
eintheilen/ und hier/ mit dem Eingang/ den
Anfang machen.

1 Der Sonntag iſt ein Bet Tag/ ein
Tag/ da Gott mit uns redet/ und da wir
hinwieder mit GOtt reden. Wir koͤnnen
aber nicht angenehmer zu Gott reden und
beten/ als wann wir ihn mit der Gebet-
form anſprechen/ die er uns ſelber durch
ſeinen Sohn vorgeſprochen.

2 An dem Tag des HErꝛn/ betrachten
wir billig das
Gebet des HErꝛn: welches
wir ingemein/ von den beiden Anfangs-
Worten/
Vatter Unſer nennen. Wir be-
ten taͤglich dieſes Gebet: am Sonntag
ſollen wir betrachten/ was wir dariñ be-
ten. Dieſes geſchihet fuͤglich/ ehe wir in
des HErꝛn Haus gehen: damit wir zur
Gebet-Andacht uns vorher zu Haus auf-
mundern/ und dieſes Gebet in der Kirche

mit deſtomehrerm Verſtaͤndnis ſprechen
moͤgen.

3 Jm Eingang dieſes Gebets/ nen-
nen wir Gott unſren Vatter: weil er uns
erſchaffen und in ſeinem Sohn zu Kindern
und Himmels-Miterben angenommen
hat. Alle Sieben Bitten dieſes Gebets/
fuͤhren uns zu Gott in den Himmel.

4 Den Himmel betrachten wir/ in der

Er-
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[43/0069] des HErꝛn. chem wir dann billig unſre Kirch-Andacht eintheilen/ und hier/ mit dem Eingang/ den Anfang machen. 1 Der Sonntag iſt ein Bet Tag/ ein Tag/ da Gott mit uns redet/ und da wir hinwieder mit GOtt reden. Wir koͤnnen aber nicht angenehmer zu Gott reden und beten/ als wann wir ihn mit der Gebet- form anſprechen/ die er uns ſelber durch ſeinen Sohn vorgeſprochen. 2 An dem Tag des HErꝛn/ betrachten wir billig das Gebet des HErꝛn: welches wir ingemein/ von den beiden Anfangs- Worten/ Vatter Unſer nennen. Wir be- ten taͤglich dieſes Gebet: am Sonntag ſollen wir betrachten/ was wir dariñ be- ten. Dieſes geſchihet fuͤglich/ ehe wir in des HErꝛn Haus gehen: damit wir zur Gebet-Andacht uns vorher zu Haus auf- mundern/ und dieſes Gebet in der Kirche mit deſtomehrerm Verſtaͤndnis ſprechen moͤgen. 3 Jm Eingang dieſes Gebets/ nen- nen wir Gott unſren Vatter: weil er uns erſchaffen und in ſeinem Sohn zu Kindern und Himmels-Miterben angenommen hat. Alle Sieben Bitten dieſes Gebets/ fuͤhren uns zu Gott in den Himmel. 4 Den Himmel betrachten wir/ in der Er-

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/69>, abgerufen am 26.04.2024.