Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite

mergen find/ die sind nichts anders denn kleine Würmergen/ welche aus ihren Eyergen hervor kommende/ in die Blätter kriechen: Worauf das Loch wieder zugehet/ und die zerrissenen Fasen wachsen in die Höhe gleich einen schwammichten Fleische/ welches denn wie ein Schwamm siehet/ wo von hier noch ein mehres.

Das II. Hauptstück.

Von der Sand-Raupe.

I.

IN dem See- und Holländischen Sand-Hügeln findet man eine kleine Raupe/ H. in der Ersten Taffel/ welche schöne gelbe und schwartze Circkel hat. Ihr Leib ist ohne Haar/ gantz glatt/ hat bey dem Kopffe sechs scharffe Füßgen/ acht stumpffe unter dem Mitteltheil des Bauches/ und zwey hinten unter dem Schwantze / diese Raupen lieben zu ihrer Speise sehr die Creutz-Wurtzel/ bey uns Senecio oder Erigerum genant/ und von Goedaart unter die Sorten von St. Jacobs-Kraut gezehlet/ dieses Kraut essen sie so schön ab daß nichts darvon übrig bleibet als der Stamm.

II. Simon Schönvoet, ein grosser Liebhaber dieser Thiergen/ hat sie vierzehen Tage

mergen find/ die sind nichts anders denn kleine Würmergen/ welche aus ihren Eyergen hervor kommende/ in die Blätter kriechen: Worauf das Loch wieder zugehet/ und die zerrissenen Fasen wachsen in die Höhe gleich einen schwammichten Fleische/ welches denn wie ein Schwamm siehet/ wo von hier noch ein mehres.

Das II. Hauptstück.

Von der Sand-Raupe.

I.

IN dem See- und Holländischen Sand-Hügeln findet man eine kleine Raupe/ H. in der Ersten Taffel/ welche schöne gelbe und schwartze Circkel hat. Ihr Leib ist ohne Haar/ gantz glatt/ hat bey dem Kopffe sechs scharffe Füßgen/ acht stumpffe unter dem Mitteltheil des Bauches/ und zwey hinten unter dem Schwantze / diese Raupen lieben zu ihrer Speise sehr die Creutz-Wurtzel/ bey uns Senecio oder Erigerum genant/ und von Goedaart unter die Sorten von St. Jacobs-Kraut gezehlet/ dieses Kraut essen sie so schön ab daß nichts darvon übrig bleibet als der Stamm.

II. Simon Schönvoet, ein grosser Liebhaber dieser Thiergen/ hat sie vierzehen Tage

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0031" n="9"/>
mergen find/ die sind nichts anders                      denn kleine Würmergen/ welche aus ihren Eyergen hervor kommende/ in die                      Blätter kriechen: Worauf das Loch wieder zugehet/ und die zerrissenen Fasen                      wachsen in die Höhe gleich einen schwammichten Fleische/ welches denn wie ein                      Schwamm siehet/ wo von hier noch ein mehres.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Das II. Hauptstück.</head>
        <p>Von der Sand-Raupe.</p>
        <p>I.</p>
        <p>IN dem See- und Holländischen Sand-Hügeln findet man eine kleine Raupe/ H. in                      der Ersten Taffel/ welche schöne gelbe und schwartze Circkel hat. Ihr Leib ist                      ohne Haar/ gantz glatt/ hat bey dem Kopffe sechs scharffe Füßgen/ acht                      stumpffe unter dem Mitteltheil des Bauches/ und zwey hinten unter dem Schwantze                     / diese Raupen lieben zu ihrer Speise sehr die Creutz-Wurtzel/ bey uns Senecio                      oder Erigerum genant/ und von Goedaart unter die Sorten von St. Jacobs-Kraut                      gezehlet/ dieses Kraut essen sie so schön ab daß nichts darvon übrig bleibet                      als der Stamm.</p>
        <p>II. Simon Schönvoet, ein grosser Liebhaber dieser Thiergen/ hat sie vierzehen                          Tage
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[9/0031] mergen find/ die sind nichts anders denn kleine Würmergen/ welche aus ihren Eyergen hervor kommende/ in die Blätter kriechen: Worauf das Loch wieder zugehet/ und die zerrissenen Fasen wachsen in die Höhe gleich einen schwammichten Fleische/ welches denn wie ein Schwamm siehet/ wo von hier noch ein mehres. Das II. Hauptstück. Von der Sand-Raupe. I. IN dem See- und Holländischen Sand-Hügeln findet man eine kleine Raupe/ H. in der Ersten Taffel/ welche schöne gelbe und schwartze Circkel hat. Ihr Leib ist ohne Haar/ gantz glatt/ hat bey dem Kopffe sechs scharffe Füßgen/ acht stumpffe unter dem Mitteltheil des Bauches/ und zwey hinten unter dem Schwantze / diese Raupen lieben zu ihrer Speise sehr die Creutz-Wurtzel/ bey uns Senecio oder Erigerum genant/ und von Goedaart unter die Sorten von St. Jacobs-Kraut gezehlet/ dieses Kraut essen sie so schön ab daß nichts darvon übrig bleibet als der Stamm. II. Simon Schönvoet, ein grosser Liebhaber dieser Thiergen/ hat sie vierzehen Tage

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/31
Zitationshilfe: Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/31>, abgerufen am 26.04.2024.