Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

**).

§. 183.

Bey den neugebornen Fröschchen (Kaul-
quappen) und denjenigen Eidexen, die
im Wasser jung werden*), findet sich

**) nen fast wie die innere Fläche der
Haube bey den Bisulcis); die hintere
hingegen bildete bloss eine dünnhäutige,
lange Blase.
*) Man hat gezweifelt, ob auch die Junge
des wahren Salamanders mit solchen
Kiemen versehen seyen, und La-
treille in der Histoire naturelle des
Salamandres de France fragt noch (pag.
19 u. f.) "Les jeunes Salamandres ter-
restres ont - elles des branchies? Voila
une question que je mets encore au
rang des problemes" etc. Ich habe aber
diese Frage schon vor 38 Jahren und
zwar bejahend nach der Natur beant-
wortet, da mehrmals trächtige Salaman-
derweibchen, die ich in Gläsern mit
etwas Wasser auf dem Zimmer gehabt,
unter meinen Augen ihre Junge geheckt
haben, die ansehnliche solche Kiemen
mit zur Welt brachten. s. das Specimen
physiologiae comparatae im VIIIten B.
der Göttingischen Societäts-Commen-
tationen pag. 99.

**).

§. 183.

Bey den neugebornen Fröschchen (Kaul-
quappen) und denjenigen Eidexen, die
im Wasser jung werden*), findet sich

**) nen fast wie die innere Fläche der
Haube bey den Bisulcis); die hintere
hingegen bildete bloss eine dünnhäutige,
lange Blase.
*) Man hat gezweifelt, ob auch die Junge
des wahren Salamanders mit solchen
Kiemen versehen seyen, und La-
treille in der Histoire naturelle des
Salamandres de France fragt noch (pag.
19 u. f.) „Les jeunes Salamandres ter-
restres ont – elles des branchies? Voilà
une question que je mets encore au
rang des problèmes“ ꝛc. Ich habe aber
diese Frage schon vor 38 Jahren und
zwar bejahend nach der Natur beant-
wortet, da mehrmals trächtige Salaman-
derweibchen, die ich in Gläsern mit
etwas Wasser auf dem Zimmer gehabt,
unter meinen Augen ihre Junge geheckt
haben, die ansehnliche solche Kiemen
mit zur Welt brachten. s. das Specimen
physiologiae comparatae im VIIIten B.
der Göttingischen Societäts-Commen-
tationen pag. 99.
<TEI>
  <text xml:id="blume_000103">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0290" xml:id="pb268_0001" n="268"/>
nen fast wie die innere Fläche der<lb/>
Haube bey den <hi rendition="#i">Bisulcis</hi>); die hintere<lb/>
hingegen bildete bloss eine dünnhäutige,<lb/>
lange Blase.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 183.</head><lb/>
            <p>Bey den neugebornen Fröschchen (Kaul-<lb/>
quappen) und denjenigen Eidexen, die<lb/>
im Wasser jung werden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Man hat gezweifelt, ob auch die Junge<lb/>
des wahren Salamanders mit solchen<lb/>
Kiemen versehen seyen, und <hi rendition="#k">La-<lb/>
treille</hi> in der <hi rendition="#i">Histoire naturelle des<lb/>
Salamandres de France</hi> fragt noch (pag.<lb/>
19 u. f.) <q type="preline">&#x201E;<hi rendition="#i">Les jeunes Salamandres ter-<lb/>
restres ont &#x2013; elles des branchies? Voilà<lb/>
une question que je mets encore au<lb/>
rang des problèmes</hi>&#x201C;</q> &#xA75B;c. Ich habe aber<lb/>
diese Frage schon vor 38 Jahren und<lb/>
zwar bejahend nach der Natur beant-<lb/>
wortet, da mehrmals trächtige Salaman-<lb/>
derweibchen, die ich in Gläsern mit<lb/>
etwas Wasser auf dem Zimmer gehabt,<lb/>
unter meinen Augen ihre Junge geheckt<lb/>
haben, die ansehnliche solche Kiemen<lb/>
mit zur Welt brachten. s. das <hi rendition="#i">Specimen<lb/>
physiologiae comparatae</hi> im VIIIten B.<lb/>
der Göttingischen Societäts-Commen-<lb/>
tationen pag. 99.</p></note>, findet sich<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[268/0290] **). §. 183. Bey den neugebornen Fröschchen (Kaul- quappen) und denjenigen Eidexen, die im Wasser jung werden *), findet sich **) nen fast wie die innere Fläche der Haube bey den Bisulcis); die hintere hingegen bildete bloss eine dünnhäutige, lange Blase. *) Man hat gezweifelt, ob auch die Junge des wahren Salamanders mit solchen Kiemen versehen seyen, und La- treille in der Histoire naturelle des Salamandres de France fragt noch (pag. 19 u. f.) „Les jeunes Salamandres ter- restres ont – elles des branchies? Voilà une question que je mets encore au rang des problèmes“ ꝛc. Ich habe aber diese Frage schon vor 38 Jahren und zwar bejahend nach der Natur beant- wortet, da mehrmals trächtige Salaman- derweibchen, die ich in Gläsern mit etwas Wasser auf dem Zimmer gehabt, unter meinen Augen ihre Junge geheckt haben, die ansehnliche solche Kiemen mit zur Welt brachten. s. das Specimen physiologiae comparatae im VIIIten B. der Göttingischen Societäts-Commen- tationen pag. 99.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Bearbeiter des Projekts Johann Friedrich Blumenbach – online: Bearbeitung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/290
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/290>, abgerufen am 29.04.2024.