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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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macht*), und die Büffon zu einer
Hauptstütze seiner Zeugungshypothese
benutzt hat**). Der Theil, der sich
mit der Milch der Grätenfische verglei-
chen lässt, enthält zur Laichzeit viele
hundert kleiner (etwa vier Linien lan-
ger) röhrenförmiger Samenbehälter, die
bündelweis nach dem Ausführungsgang
hin gerichtet sind, und zusammen in
einer zähen Feuchtigkeit liegen. Diese
ganzen Röhrchen werden excernirt, da
dann ein spiralförmiges Gefäss, welches
sie nebst dem eigentlichen Samen wie
in einer Hülse enthalten, das dünnere
Vorderende derselben sprengt, so dass
sich der Same selbst ergiesst und die
gelaichten Eyer des Weibchens be-
fruchtet.



*) S. dess. nouvelles observations micro-
scopiques
tab. 3. fig. 6-9. und tab. 4.
**) Hist. naturelle T. II. pag. 230.

macht*), und die Büffon zu einer
Hauptstütze seiner Zeugungshypothese
benutzt hat**). Der Theil, der sich
mit der Milch der Grätenfische verglei-
chen lässt, enthält zur Laichzeit viele
hundert kleiner (etwa vier Linien lan-
ger) röhrenförmiger Samenbehälter, die
bündelweis nach dem Ausführungsgang
hin gerichtet sind, und zusammen in
einer zähen Feuchtigkeit liegen. Diese
ganzen Röhrchen werden excernirt, da
dann ein spiralförmiges Gefäss, welches
sie nebst dem eigentlichen Samen wie
in einer Hülse enthalten, das dünnere
Vorderende derselben sprengt, so dass
sich der Same selbst ergiesst und die
gelaichten Eyer des Weibchens be-
fruchtet.



*) S. dess. nouvelles observations micro-
scopiques
tab. 3. fig. 6-9. und tab. 4.
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[473/0495] macht *), und die Büffon zu einer Hauptstütze seiner Zeugungshypothese benutzt hat **). Der Theil, der sich mit der Milch der Grätenfische verglei- chen lässt, enthält zur Laichzeit viele hundert kleiner (etwa vier Linien lan- ger) röhrenförmiger Samenbehälter, die bündelweis nach dem Ausführungsgang hin gerichtet sind, und zusammen in einer zähen Feuchtigkeit liegen. Diese ganzen Röhrchen werden excernirt, da dann ein spiralförmiges Gefäss, welches sie nebst dem eigentlichen Samen wie in einer Hülse enthalten, das dünnere Vorderende derselben sprengt, so dass sich der Same selbst ergiesst und die gelaichten Eyer des Weibchens be- fruchtet. *) S. dess. nouvelles observations micro- scopiques tab. 3. fig. 6-9. und tab. 4. **) Hist. naturelle T. II. pag. 230.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 473. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/495>, abgerufen am 28.04.2024.