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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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Sommermonathen, während welcher
diese Knorpelfische ihre Eyer legen, am
vordern Ende der Eyergänge, gegen das
infundibulum hin, zu sehen sind*).

Beym Karpen, so wie vermuthlich
bey den allermehresten eyerlegenden
Grätenfischen, ist der Bau weit einfacher.
Die beyden Rogen liegen nämlich, so
wie die Milch der Männchen (§. 327.),
zu beyden Seiten der Gedärme, Leber
und Schwimmblase bis zum After; be-
stehen bloss aus einer zarten Haut, wel-
che die durchgehends gleich grossen und
äusserst zahlreichen Eyer (beym Karpen
über 200,000) einschliesst; und endigen
mit einem gemeinschaftlichen Ausgang
hinter dem After**).

*) Diese temporären Organe hat schon Ari-
stoteles
gekannt und Brüste genannt.
Vergl. auch Rondelet de piscib. ma-
rinis
p. 380. Collins vol. II. tab. 43.
und Monro und Tilesius a. a. O.
**) Petit a. a. O. tab. 13.

Sommermonathen, während welcher
diese Knorpelfische ihre Eyer legen, am
vordern Ende der Eyergänge, gegen das
infundibulum hin, zu sehen sind*).

Beym Karpen, so wie vermuthlich
bey den allermehresten eyerlegenden
Grätenfischen, ist der Bau weit einfacher.
Die beyden Rogen liegen nämlich, so
wie die Milch der Männchen (§. 327.),
zu beyden Seiten der Gedärme, Leber
und Schwimmblase bis zum After; be-
stehen bloss aus einer zarten Haut, wel-
che die durchgehends gleich grossen und
äusserst zahlreichen Eyer (beym Karpen
über 200,000) einschliesst; und endigen
mit einem gemeinschaftlichen Ausgang
hinter dem After**).

*) Diese temporären Organe hat schon Ari-
stoteles
gekannt und Brüste genannt.
Vergl. auch Rondelet de piscib. ma-
rinis
p. 380. Collins vol. II. tab. 43.
und Monro und Tilesius a. a. O.
**) Petit a. a. O. tab. 13.
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[502/0524] Sommermonathen, während welcher diese Knorpelfische ihre Eyer legen, am vordern Ende der Eyergänge, gegen das infundibulum hin, zu sehen sind *). Beym Karpen, so wie vermuthlich bey den allermehresten eyerlegenden Grätenfischen, ist der Bau weit einfacher. Die beyden Rogen liegen nämlich, so wie die Milch der Männchen (§. 327.), zu beyden Seiten der Gedärme, Leber und Schwimmblase bis zum After; be- stehen bloss aus einer zarten Haut, wel- che die durchgehends gleich grossen und äusserst zahlreichen Eyer (beym Karpen über 200,000) einschliesst; und endigen mit einem gemeinschaftlichen Ausgang hinter dem After **). *) Diese temporären Organe hat schon Ari- stoteles gekannt und Brüste genannt. Vergl. auch Rondelet de piscib. ma- rinis p. 380. Collins vol. II. tab. 43. und Monro und Tilesius a. a. O. **) Petit a. a. O. tab. 13.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/524>, abgerufen am 29.04.2024.