Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811.

Bild:
<< vorherige Seite

lus porcellanen, allein alle die, so ich
gesehen, ähneln höchstens unterm Stein-
gut, haben eine meist spangrüne Gla-
sur und sehen auf dem frischen Bruche
rauh und sandig aus. Sie sind in For-
men gedruckt und unter den grösseren,
zumal Osirisfiguren, längs dem Rücken
mit Hieroglyphenschrift bezeichnet.

Die Vorstellungen der Bilderchen selbst
sind aus den Kupfern in Hertzogs
Mumiographie, so wie bey Kircher,
Caylus, Denon
u. a.m. allgemein
bekannt. Meist sind es Osirisfiguren*),
das symbolische Auge, Sperberköpfe,
Frösche, Skarabäen, sehr selten hin-
gegen Nilpferde**).

*) s. Böttigors Ährenlese a. a. O. p. 1.
t. 2.
**) Mehrere solcher in Mumien gefunde-
nen Anticaglien habe ich beschrieben
und abgebildet in dem Specimen hi-
storiae naturalis antiquae artis operi-
bus illustratae,
im XVI. B. der com-
mentat. societ. Reg. scientiar.

lus porcellanen, allein alle die, so ich
gesehen, ähneln höchstens unterm Stein-
gut, haben eine meist spangrüne Gla-
sur und sehen auf dem frischen Bruche
rauh und sandig aus. Sie sind in For-
men gedruckt und unter den grösseren,
zumal Osirisfiguren, längs dem Rücken
mit Hieroglyphenschrift bezeichnet.

Die Vorstellungen der Bilderchen selbst
sind aus den Kupfern in Hertzogs
Mumiographie, so wie bey Kircher,
Caylus, Denon
u. a.m. allgemein
bekannt. Meist sind es Osirisfiguren*),
das symbolische Auge, Sperberköpfe,
Frösche, Skarabäen, sehr selten hin-
gegen Nilpferde**).

*) s. Böttigors Ährenlese a. a. O. p. 1.
t. 2.
**) Mehrere solcher in Mumien gefunde-
nen Anticaglien habe ich beschrieben
und abgebildet in dem Specimen hi-
storiae naturalis antiquae artis operi-
bus illustratae,
im XVI. B. der com-
mentat. societ. Reg. scientiar.
<TEI>
  <text xml:id="blume000113">
    <body>
      <div type="part" n="1">
        <div n="2">
          <p><hi rendition="#i"><hi rendition="#g"><pb facs="#f0091" xml:id="pb085_0001" n="85"/>
lus</hi></hi> porcellanen, allein alle die, so ich<lb/>
gesehen, ähneln höchstens unterm Stein-<lb/>
gut, haben eine meist spangrüne Gla-<lb/>
sur und sehen auf dem frischen Bruche<lb/>
rauh und sandig aus. Sie sind in For-<lb/>
men gedruckt und unter den grösseren,<lb/>
zumal Osirisfiguren, längs dem Rücken<lb/>
mit Hieroglyphenschrift bezeichnet.</p>
          <p>Die Vorstellungen der Bilderchen selbst<lb/>
sind aus den Kupfern in <hi rendition="#g">Hertzogs</hi><lb/>
Mumiographie, so wie bey <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Kircher</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Caylus</hi>, <hi rendition="#g">Denon</hi></hi> u. a.m. allgemein<lb/>
bekannt. Meist sind es Osirisfiguren<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>s. <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Böttigors</hi> Ährenlese</hi> a. a. O. p. 1.<lb/>
t. 2.</p></note>,<lb/>
das symbolische Auge, Sperberköpfe,<lb/>
Frösche, Skarabäen, sehr selten hin-<lb/>
gegen Nilpferde<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Mehrere solcher in Mumien gefunde-<lb/>
nen Anticaglien habe ich beschrieben<lb/>
und abgebildet in dem <hi rendition="#i">Specimen hi-<lb/>
storiae naturalis antiquae artis operi-<lb/>
bus illustratae,</hi> im XVI. B. der <hi rendition="#i">com-<lb/>
mentat. societ. Reg. scientiar.</hi></p></note>.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[85/0091] lus porcellanen, allein alle die, so ich gesehen, ähneln höchstens unterm Stein- gut, haben eine meist spangrüne Gla- sur und sehen auf dem frischen Bruche rauh und sandig aus. Sie sind in For- men gedruckt und unter den grösseren, zumal Osirisfiguren, längs dem Rücken mit Hieroglyphenschrift bezeichnet. Die Vorstellungen der Bilderchen selbst sind aus den Kupfern in Hertzogs Mumiographie, so wie bey Kircher, Caylus, Denon u. a.m. allgemein bekannt. Meist sind es Osirisfiguren *), das symbolische Auge, Sperberköpfe, Frösche, Skarabäen, sehr selten hin- gegen Nilpferde **). *) s. Böttigors Ährenlese a. a. O. p. 1. t. 2. **) Mehrere solcher in Mumien gefunde- nen Anticaglien habe ich beschrieben und abgebildet in dem Specimen hi- storiae naturalis antiquae artis operi- bus illustratae, im XVI. B. der com- mentat. societ. Reg. scientiar.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege02_1811
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege02_1811/91
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege02_1811/91>, abgerufen am 27.04.2024.